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Kämmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf Kämmmaschinen für Baumwolle
u. dgl. Gespinstfasern und bezweckt, einen verbesserten Antrieb für die Abzugswalze
zu schaffen, so daß die Vor- und Rückvärtsbewegung der letzteren in wirksamerer
Weise ausgeführt werden kann; ferner sollen die Mittel zum Sichern der Walze in
der Ruhestellung verbessert werden.
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Zum Antrieb der Abzugswalze dient in bekannter Weise ein Getriebe,
bestehend aus Treibrädern, die miteinander in Eingriff stehen, aus Zahnsektoren,
die mit den Treibrädern verbunden sind, einem Rade, das abwechselnd in entgegengesetzten
Richtungen durch die Zahnsegmente angetrieben werden kann, und einem Getriebesatz
zwischen dem abwechselnd angetriebenen Rade und der Abzugswalze. Ferner ist ein
Sternrad vorgesehen, das an dem abwechselnd angetriebenen Rade befestigt ist; an
den Radsegmenten befestigte Hubglieder halten das Sternrad in Stellung, wenn die
Radsegmente außer Eingriff mit dem abwechselnd angetriebenen Rade sind, und ermöglichen
die Drehung des letzteren und des Sternrades, wenn die Räder in Eingriff stehen.
Zum Sperren des abwechselnd angetriebenen Rades ist ein zusätzliches Sternrad, ein
Schwinghebel, ein Hubglied zum Verbinden des freien Endes des Hebels mit dem zweiten
Sternrad und ein mit einem der Zahnsegmente verbundenes Hubglied vorgesehen.
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Die Zeichnung stellt zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar in Abb, i die eine Ausführungsform in Hinteransicht, in Abb. 2 in
Draufsicht, die zweite Ausführungsform in Abb.3 und 4 in entsprechenden Darstelhtng
en.
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Auf zwei in kurzer Entfernung von einander befindlichen Zapfen a und'
b, die am Maschinengestell c befestigt sind, sind zwei Räder e und
f mit einer bestimmten Zähnezahl angebracht, die mit Zahnsegmenten g und
h verbunden sind, d. h. mit Zahnrädern, die nur wenige Zähne besitzen, z. B. 5 und
zo Zähne, während der übrigbleibende Teil ihres
l ntanges von Zähnen
frei ist. Diese Räder greifen zu gewissen Zeiten in ein anderes Rad i ein, welches
auf einer Welle j oberhalb der Wellen a und b gelagert ist. Dieses dritte Rad besitzt
eine bestimmte Anzahl von Zähnen, z. B. 2o. Die Räder g und h. werden ununterbrochen
gedreht durch die vollbesetzten Zahnräder e und f, mit welchen sie
durch ein anderes Rad k verbunden sind, das von einer geeigneten Kraftquelle aus
angetrieben wird. Die Anordnung ist derart, daß die Zahnsegmente g und h abwechselnd
in und außer Eingriff mit dem Rade i gebracht werden, so zwar, daß es auf eine gewisse
Strecke im Sinne des Uhrzeigers und zu einer anderen Zeit im entgegengesetzten Sinne
eine gewisse Strecke gedreht wird und zwischen diesen Bewegungen in Ruhe verbleibt
in Übereinstimmung mit den bekannten Bewegungen der Abnahmewalze d1 der Kämmaschine.
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Die beschriebene Getriebeanordnung ist im allgemeinen ausreichend,
um den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Da aber die Räder g und h zeitweise außer
Eingriff mit dem Rede i sind, ist es empfehlenswert, Mittel vorzusehen, um das Getriebe
während der Ruheperiode der Walze festzuhalten. Zu diesem Zweck ist mit dem dritten
Rad i ein sternförmiges Rad n verbunden, das an seinem Umfang an verschiedenen Stellen
Ausschnitte n besitzt. Dieses Sternrad wirkt mit Nocken o und p an den Rädern g
und lt zusammen. Jede der Nocken besitzt einen im Durchmesser bei q verminderten
Rand', damit die Spitzen r des Sternrades vorbeigehen können, wenn es sich mit dem
Rade i dreht. Andererseits besitzt der Rand jeder Nocke einen vorstehendenTeil s,
der konzentrisch zur Achse des Tragzapfens ist und in jedem Falle das Sternrad an
einer der Stellen n trifft, so daß dieses Rad dann an der Drehung gehindert ist,
während der konzentrische Teil der Nocke durchgeht und die Zähne der Zahnsegmente
außer Eingriff mit dem Rade i sind. Die Räder g und h werden mit konstanter Geschwindigkeit
angetrieben, aber das von ihnen angetriebene Rad i und ebenso das Sternrad n werden
zunächst in der einen Richtung angetrieben, bleiben stehen und werden dann in der
anderen Richtung gedreht, wobei die Ruhepausen mit den Ruhepausen der Walze zusammenfallen.
Der Walze wird die Bewegung durch ein Rad t und ein zweites Zahnrad v mitgeteilt,
das mit einem Zahnrad auf der Welle der Walze a1 in Eingriff steht.
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Bei der Anordnung nach Abb. 3 und 4 ist die Nocke o nicht benutzt;
zum Festhalten des Rades i dient ein zweites mit dem Rade i verbundenes Sternrad
w, das in ähnlicher Weise wie das Rad n am Umfang mit Einsenkungen versehen ist.
In Verbindung mit liesem zweiten Sternrede wird ein Hebel 2 benutzt, welcher an
dem Zapfen a angelenkt st und mit seiner Unterseite auf einer Scheibe 3 ruht, welche
an der Seite des Rales h befestigt ist und eine vorspringende Nase 4 besitzt, die
das freie Ende des Hebels nit dem Sternrede u in Berührung bringt. Die obere Kante
des Hebels ist entsprechend Zen Einsenkungen des Sternrades gekrümmt. Der Eingriff
der Teile findet statt, gerade wenn die Zähne des Rades g außer Eingriff mit den
Radei gelangen. Der Hebel wird mit der Scheibe 3 entweder durch sein Eigengewicht
oder durch eine Feder 5 in Berührung gehalten, die mit dem einen Ende an dem Hebel
befestigt ist, während das andere Ende an einem feststehenden Hebel 6, der von den
Zapfen a und b gehalten wird oder auch an einem feststehenden Teil des Maschinenrahmens
befestigt ist. Das Rad i wird festgehalten, nachdem das Rad h außer Eingriff damit
ist, und zwar durch die Nocke P, die in ähnlicher 1,#Teise angeordnet ist wie in
A.bb. i und 2.