DE3531066A1 - Energiezufuehrungskette - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Energiezuführungs­ kette zur Aufnahme von Kabeln, Schläuchen und derglei­ chen, deren Kettenglieder kastenförmig ausgebildet und abwechselnd mit Zöpfen und kreisförmigen Öffnungen ver­ sehen sind, wobei die Zapfen eines Kettengliedes in die Vertiefungen des folgenden Kettengliedes eingreifen und wobei die Verschwenkbarkeit aufeinanderfolgender Ket­ tenglieder gegeneinander durch Anschläge begrenzt ist.

Diese bekannte Energiezuführungskette hat den Nachteil, daß die Spritzform zur Herstellung der Kettenglieder infolge der verhältnismäßig komplizierten Form sehr teuer ist. Desweiteren wird für die Lagerhaltung der sperrigen Kettenglieder ein großer Lageraum benötigt.

Schließlich werden für Energiezuführungsketten ver­ schiedener Breiten auch dementsprechend verschieden breite Kettenglieder benötigt. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Spritzformen und damit der Herstellungs­ preis, sowie ebenfalls der Raum zur Lagerhaltung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Energie­ zuführungskette der eingangs genannten Art zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß jedes Kettenglied aus vier einzelnen Kunststoffteilen ohne Verwendung zusätzlicher Verbindungselemente zusammenge­ setzt ist, nämlich aus zwei spiegelbildlich gleichen Seitenplatten aus Kunststoff, deren Hälften gegeneinan­ der einwärts bzw. auswärts abgekröpft sind, und zwei einander identisch gleichen Querstegen, die an ihren Enden mit Rastnuten versehen sind, in die beim Zusam­ mensetzen des Kettengliedes von den Seitenplatten vor­ stehende Rastvorsprünge einrasten.

Die erfindungsgemäß ausgebildeten Seitenplatten sind wesentlich unkomplizierter in der Herstellung und ver­ langen nicht so komplizierte und demnach teure Spritz­ formen, wie geschlossene einstückige Kettenglieder.

Die oberen und unteren Querstege sind identisch gleich, so daß man dafür nur eine einzige Spritzform benötigt. Kettenglieder verschiedener Breite, aber sonst gleicher Abmessungen der Seitenplatten, lassen sich nunmehr in einfacher Weise unter Verwendung verschieden langer Querstege zusammensetzen.

In gewissem Umfange kann man diese Querstege aber auch für Seitenplatten verschiedener Abmessungen verwenden und deren Ausbildung darauf einstellen.

Insgesamt verringert sich dadurch der für die Lagerhal­ tung erforderliche Raum erheblich und man kann aus den gelagerten Seitenplatten und Querstegen verschiedene Kettenglieder, je nach Wunsch des betreffenden Kunden, zusammenstellen.

Je nach Wunsch des Kunden können dann auch rechte und linke Seitenplatten und Querstege in den gewünschten Abmessungen gesondert an ihn geliefert werden und das Zusammensetzen der Kettenglieder erfolgt erst beim Kun­ den selbst. Dadurch wird das Versandtvolumen erheblich verringert.

Man kann aber selbstverständlich auch wie bisher ferti­ ge Kettenglieder oder gar vollständige Energiezufüh­ rungsketten liefern.

Besonders wichtig ist dabei das Merkmal, daß sich ein Kettenglied aus den beiden spiegelbildlichen Seiten­ platten und den Querstegen ohne Verwendung zusätzlich cher Verbindungselemente, wie Schrauben, Bolzen, Mut­ tern und dergleichen, zusammensetzen läßt. Dadurch verringert sich der Preis für die Kettenglieder und zusätzlich werden, wie nachstehend im einzelnen er­ sichtlich werden wird, auch die Zeiten und damit Kosten für das Zusammensetzen der Kettenglieder verringert. Ferner wird dadurch ein Lockern der Verbindungen vermieden, wie es sonst bei Kunststoff-Metall-Verbin­ dungen häufig auftritt und sich nur durch relativ aufwendige Maßnahmen vermeiden läßt.

Schließlich bestehen die Kettenglieder der erfindungs­ gemäßen Energiezuführungskette nur noch aus Kunststoff, so daß jegliche Korrosionsgefahr, wie sie bei Energie­ zuführungsketten mit metallischen Bestandteilen stets gegeben ist, hier mit Sicherheit vermieden wird.

Besonders vorteilhaft wirkt es sich schließlich aus, daß man für das Zusammenstecken der vier einzelnen Kunststoffteile zu einem Kettenglied keine Werkzeuge benötigt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbei­ spiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zei­ gen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die vier Teile, die ein Kettenglied bilden, kurz vor dem Zu­ sammenstecken;

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 auf einen Quersteg;

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 auf die Stirnseite eines Quersteges;

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 auf eine Seitenplatte und

Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4 auf die dort dargestellte Seiten­ platte.

Bevor auf die Ausbildung der Seitenplatten und der Querstege anhand der Fig. 1 bis 5 näher eingegangen wird, sei bemerkt, daß eine Energiezuführungskette aus den einzelnen Kettengliedern dadurch gebildet wird, daß die auf den außenliegenden Seiten der Seitenplatten vorstehenden Zapfen 6 jeweils in die auf den innenlie­ genden Seiten des nächsten Kettengliedes angeordneten kreisförmigen Vertiefungen 5 eingreifen. Dadurch wird eine Verschränkung aufeinanderfolgender Kettenglieder möglich.

Die Abrundung am einen (in Fig. 5 linken) Ende der Sei­ tenplatte 1 a entspricht einer kreisförmigen Ausnehmung auf der innenliegenden Seite am anderen Ende der Sei­ tenplatte. Das abgerundete Ende eines Kettengliedes gelangt beim Zusammensetzen solcher Kettenglieder zu einer Energiezuführungskette in die kreisförmige Aus­ nehmung am anderen Ende des nächsten Kettengliedes und ist darin ebenfalls schwenkbar geführt. Die kreisförmi­ ge Abrundung sowie die am anderen Ende vorgesehene kreisförmige Ausnehmung sind konzentrisch zu der kreis­ förmigen Vertiefung 5 und dem kreiszylindrischen Zapfen 6 angeordnet.

Wie man den Fig. 4 und 5 entnehmen kann, ragt in die kreisförmige Ausnehmung am rechten Ende der Seiten­ platte 1 a ein etwa trapezförmiger Anschlag 3 hinein. Diesem Anschlag entspricht eine sektorartige Ausnehmung 8 auf der außenliegenden Seite der Seitenplatte 1 a an deren anderem Ende. Durch diesen in die Ausnehmung 8 eingreifenden Anschlag 3 wird die Verschränkung zweier aufeinanderfolgender Kettenglieder nach beiden Seiten begrenzt.

Schließlich befindet sich auf der Außenseite der Sei­ tenplatte 1 in deren linkem Teil ein ebenfalls leicht trapezförmiger Vorsprung 7, dem am anderen Ende der Seitenplatte eine Ausnehmung 4 entspricht. In einer zusammengesetzten Energiezuführungskette befindet sich dieser Anschlag 7 innerhalb der sektorartigen Ausneh­ mung 4 undbegrenzt ebenfalls die Verschränkung aufeinan­ derfolgender Kettenglieder.

Durch die vorgenannten Anschläge 3 und 7 und die dieser Anschläge aufnehmenden sektorartigen Ausnehmungen 8 und 4 wird also eine Begrenzung der Verschränkung auf­ einanderfolgender Kettenglieder in der einen sowohl als auch in der anderen Grenzlage sichergestellt und es können relativ große Drehmomente von diesen Anschlägen aufgenommen werden.

Wie man aus den Fig. 4 und 5 und insbesondere auch Fig. 1 entnimmt, stehen jeweils in der Nähe der oberen und unteren geraden Längsseite einer Seitenplatte von dieser Raststäbe 9 vor, deren Formgebung und Wirkungs­ weise nachstehend näher erläutert wird.

Der Querschnitt dieser Raststäbe ergibt sich aus Fig. 5. Beiderseits wird jeder Raststab durch zwei schräg zueinander angeordnete Auflaufflächen 12 begrenzt, die, wie nachstehend erläutert wird, ein leichtes Einrasten der Querstege ermöglichen sollen.

Die Querstege 2, deren im Mittelteil fast voll ausge­ füllter rechteckiger Querschnitt von in Längsrichtung verlaufenden drei Einschnitten durchzogen wird, sitzen an ihren Enden speziell ausgebildete Ausnehmungen. Die durch die vorgenannten Einschnitte gebildeten beiden längs verlaufenden Rippen 15 jedes Quersteges 2 sind nämlich innerhalb der Aussparungen 14 entfernt worden, und zwar auf eine Länge, die gleich der Länge der von der Seitenplatte vorstehenden Raststäbe 9 ist. Diese Raststäbe können also durch eine Bewegung in Richtung der Pfeile in Fig. 1 zu den Raststäben 9 der Seiten­ platten hin bewegt werden. Die Raststäbe 9 rasten dann in die Aussparungen 14 ein, wobei die Winde des Quer­ steges, die die Aussparungen 14 seitlich begrenzen, etwas auseinander gefedert werden.

In den vorgenannten Winden sind, wie in Fig. 3 darge­ stellt ist, Rastnuten 16 angeordnet, die sich über die gesamte Länge der Aussparungen 14 erstrecken. In diese Rastnuten 16 rasten schließlich die Raststege 13 am Ende der schrägen Auflaufflächen 12 jedes Raststabes 9 ein und verhindern ein nachträgliches Auseinanderfal­ len.

Um nun auch ein Abschieben der Seitenplatten 1 a und 1 b mit ihren Raststäben 9 aus den Aussparungen 14 und den Rastnuten 16 zu verhindern, sind die Raststäbe 9 an ihren Außenseiten, wie besonders in Fig. 5 darge­ stellt, mit Nasen 10 versehen.

In entsprechender Weise werden die Aussparungen 14 bzw. diese begrenzende durchgehende Wand des Quersteges durch jeweils einen querverlaufenden rechteckigen Durchbruch 11 durchbrochen, der so bemessen und ange­ ordnet ist, daß die Nase 10 beim Einschnappen des Rast­ stabes 9 in die Ausnehmung 14 gleichzeitig in den Durchbruch 11 einspringt. Dadurch wird ein Auseinander­ ziehen des Quersteges und des in seinem Ende angeordne­ ten Raststabes verändert.

Die Querstege 2 werden also in einfacher Weise durch Einschnappen mit den beiden Seitenplatten 1 a und 1 b unverlierbar verbunden. Für dieses Zusammensetzen ist kein besonderes Werkzeug erforderlich und es werden auch keine besonderen Verbindungselemente benötigt.

Claims (6)

1. Energiezuführungskette zur Aufnahme von Kabeln, Schläuchen und dergleichen, deren Kettenglieder kastenförmig ausgebildet und abwechselnd mit Zapfen und kreisförmigen Öffnungen versehen sind, wobei die Zapfen eines Kettengliedes in die Vertiefungen des folgenden Kettengliedes eingreifen und wobei die Verschwenkbarkeit aufeinander folgender Ketten­ glieder gegeneinander durch Anschläge begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kettenglied aus vier einzelnen Kunststofftei­ len ohne Verwendung zusätzlicher Verbindungselemen­ te zusammengesetzt ist, nämlich aus zwei spiegel­ bildlich gleichen Seitenplatten (1 a, 1 b) aus Kunststoff, deren Hälften gegeneinander einwärts bzw. auswärts abgekröpft sind, und zwei einander identisch gleichen Querstegen (2), die an ihren Enden mit Rastnuten (16) versehen sind, in die beim Zusammensetzen des Kettengliedes von den Seiten­ platten vorstehende Rastvorsprünge (13) einrasten.

2. Energiezuführungskette nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt C-förmigen Querstege (2) in Längs­ richtung verlaufende Verstärkungsrippen (15) auf­ weisen, die jeweils an den Enden der Querstege ausgenommen sind, wobei die Rastnuten (16) seitlich von diesen Aussparungen (14) ausgehen, und daß von den Seitenplatten (1 a, 1 b) stabförmige Raststäbe (9) einwärts vorstehen, die sich in die Aussparun­ gen (14) an den Enden der Querstege (2) legen.

3. Energiezuführungskette nach Anspruch 2, ge­ kennzeichnet durch von den seitlichen Auflaufflächen (12) der Raststäbe (9) vorstehende Raststege (13), die in die von den Aussparungen (14) seitlich ausgehenden Rastnuten (16) eingreifen.

4. Energiezuführungskette nach Anspruch 3, ge­ kennzeichnet durch von den Raststäben (9) nach voneinander abgewandten Seiten vorstehende Nasen (10) und diese aufnehmende Durchbrüche (11) in den Enden der Querstege (2), im Bereich der Aussparungen (14).

5. Energiezuführungskette nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge zur Begrenzung der Verschwenkung aufeinander folgender Kettenglieder sektorartige Ausnehmungen (4, 8) am Umfang der etwa kreisförmig abgerundeten Enden der Seitenplatten (1 a, 1 b) und diesen zugeordnete Vorsprünge (3, 7) in der Nähe der Mitte der Seitenplatten aufweisen.

6. Energiezuführungskette nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der eine Vorsprung (7) von der Außenseite der einwärts abgekröpften Hälfte der Seitenplatte (1 a) vorsteht, während der andere Vorsprung (3) von der Innenseite der auswärts abgekröpften Hälfte der Seitenplatte (1 a) vorsteht.