DE3531058A1 - Einrichtung zum justieren von bowdenzugbetaetigten regelstrecken in nullstellung - Google Patents
Einrichtung zum justieren von bowdenzugbetaetigten regelstrecken in nullstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Justierung eines bowden
zugbetätigten Regelkreises in Nullstellung.
Die Justierung von bowdenzugbetätigten Regelkreisen in Nullstellung,
d. h. die Einstellung des Regelgliedes und des Stellgliedes in ihre
Nullstellung sowie die darauf abgestimmte Ablängung des Zugdrahtes erfolgt
bisher in der Weise, daß nach Einstellung sowohl des Stellgliedes als auch
des Regelgliedes in ihre Nullstellungen der Bowdenzug-Zugdraht mit seinem
einen Ende am Stellglied eingehängt oder anderweitig unverrückbar be
festigt und mit seinem anderen regelgliedseitigen Ende in eine Befe
stigungsöse eingefädelt und in seiner Länge eingerichtet wird, worauf er
möglichst spielfrei - in der Regel mittel Klemmschraube - in dieser Lage
befestigt wird. Die Arbeitsweise ist zeitaufwendig und bereitet darüber
hinaus insbesondere in Fällen, in denen, wie beispielsweise im Motorraum
von Kraftfahrzeugen, das Regelglied nur schwer zugänglich ist, erhebliche
Schwierigkeiten, die häufig auch die Ursache von Fehlmontagen oder zu
einer unrichtigen Nullpunkts-Einstellung und damit einer Fehljustierung
sind, dies insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß bereits die Befe
stigung des Bowdenzuges mit nur geringem Spiel einen derartigen Fehler in
der Nullpunkts-Justierung bildet. Eine Vorjustierung, durch die derartige
Fehler bis zu einem gewissen Umfang vermieden werden könnten, scheidet in
der Regel aus, da die Stellglieder und die Regelglieder im allgemeinen von
unterschiedlichen Herstellern geliefert und erst im Aggregat selbst
zusammengestellt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Ein
richtung zugrunde, mit deren Hilfe bowdenzugbetätigte Regelkreise einfach
und sicher auf ihren Nullpunkt justiert werden können. Die Erfindung be
steht darin, daß am Stellglied ein Gehäuse mit einer Durchzugsbohrung für
den Zugdraht vorgesehen ist, in dem eine den Zugdraht mit geringer Reib
kraft haltende Blattfeder sowie eine von außen mittels eines Klemmschie
bers betätigbare Klemmnase angeordnet sind, mit deren Hilfe der Zugdraht
mit großer Haltekraft fest gegen die Gehäusewand gespannt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung können bowdenzugbetätigte
Regelkreise einfach und ohne Zuhilfenahme von Werkzeug auf ihre Nullstel
lung justiert werden, wobei Fehljustierungen mit Sicherheit ausgeschlossen
werden können. Die Justierung erfolgt quasi selbsttätig nach Einfädeln des
stellgliedseitigen Bowdenzugendes durch einfaches Bewegen des Stellgliedes
in einem Justierhub, wobei der Bowdenzug unter leichte Zugpannung gesetzt
wird, in der bis zur Erreichung der Nullstellung verbleibt, in der die
Arretierung durch einfaches Eindrücken des Klemmschiebers und damit festes
Verklemmen des Zugdrahtes gegen das Gehäuse erfolgt. Da die Justierung
nicht mehr auf der Seite des Regelgliedes sondern auf der Seite des
Stellgliedes erfolgt, entfallen auch die bei den bekannten Einrichtungen
aufgrund der Schwerzugänglichkeit des Regelgliedes autretenden Schwierig
keiten. Hierbei kann der Vorgang weiterhin vereinfacht werden durch
Anordnung eines Justier-Anschlages im Schiebeweg des Klemmschiebers in der
End- bzw. Nullstellung des Stellgliedes, gegen den der Klemmschieber bei
dem Justierhub des Stellgliedes anfährt und der den Klemmschieber bei sei
ner Weiterbewegung in seine die Klemmnase der Blattfeder fest gegen den
Zugdraht spannende Stellung drückt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in
dem Gehäuse eine eine Klemmnase aufweisende zweischenklige Blattfeder der
art gehalten ist, daß sie mit ihrer Schlaufenbiegung und/oder der Klemm
nase lose federnd an dem Zugdraht anliegt, wobei der in der Gehäusewand
durchragend geführte Klemmschieber in die Schlaufenöffnung einragt, durch
welche Ausbildung die den Zugdraht in den verschiedenen Stufen haltenden
Elemente in einem einfach herstellbaren und im Gehäuse keiner Führung
bedürfenden Bauteil zusammengefaßt sind.
Zur Erzielung einer einwandfrei festen Verklemmung des Zugdrahtes ist
vorteilhaft im Gehäuse eine V-Nut als Führungsnut für den Zugdraht ausge
bildet, in die der Draht nach dem Eindrücken des Klemmschiebers fest
geklemmt ist. Es wird auf diese Weise einerseits ein labiles Ausweichen
des Zugdrahtes verhindert und andererseits infolge der Vergrößerung der
Anlagefläche die Klemmreibung erhöht. Es weist weiterhin vorteilhaft der
Klemmschieber einen keilförmigen Einlaufteil und einen blockförmigen
Klemmteil auf, in dem eine Rastausnehmung für die Blattfeder ausgebildet
ist. Es ist auf diese Weise einerseits das Einschieben des Klemmschiebers
in seine Riegelstellung erleichtert in der er andererseits durch den Ein
griff der Blattfeder in die Rastausnehmung sicher und fest gehalten ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es
zeigen
Fig. 1 Die schematische Darstellung eines bowdenzug-betätigten
Regelkreises bei Beginn der Stellwegjustierung
Fig. 2 die schematische Darstellung des in Fig. 1 dargestellten
Regelkreises bei Erreichen der Endstellung des Regelgliedes
Fig. 3 die schematische Darstellung desselben Regelkreises in der
Justierstellung
Fig. 4 die vergrößerte schematische Darstellung des Arretierge
häuses
Der in der Zeichnung wiedergegebene Regelkreis besteht aus einem
Regelglied 1 und einem Schieberegler 2 als Stellglied, mit dessen Hilfe
das Regelglied über einen Bowdenzug geregelt wird. Die Betätigung erfolgt
in beiden Regelungsrichtungen durch den Zug- und Druckdraht 3, der die
Verbindung zwischen dem Stellglied und dem Regelglied herstellt, wobei die
Bowdenzugumhüllung 4 der Führung des Zugdrahtes und der Weiterleitung der
Stellgegenkraft in gestellfeste Gegenlager dient. Am Schieberegler 2 ist -
siehe insebesondere Fig. 4 - ein Gehäuse 8 mit einer Durchzugsbohrung 9
für den Zugdraht 1 angeordnet, in dem eine im Beispielsfalle zweischenkli
ge Blattfeder 10, 10 a, 14 mit Klemmnase 12 derart gehalten ist, daß die
Klemmnase 12 federnd an dem Zugdraht 1 anliegt. Hierbei besteht der
Unterschied zwischen der in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Ausführungs
form und der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform lediglich darin,
daß die Blattfeder im Falle der Fig. 1 bis 3 in der Justierphase nur mit
ihrem Schlaufenteil 10 a und nach der Arretierung zusätzlich mit der Klemm
nase 12 auf den Zugdraht 1 wirkt, während bei der in Fig. 4 wiedergegebe
nen Ausführungsform beide Funktionen lediglich von der Klemmnase 12 über
nommen werden.
Im Gehäuse ist ein die Gehäusewand durchragender keilförmig zulaufen
der Klemmschieber 11 geführt, der in die Schlaufenöffnung der zweischenk
ligen Blattfeder 10, 14 einragt und sich gegen eine innere Gehäusewand 8 a
anlegt, so daß er beim Einschieben in das Gehäuse die Klemmnase 12 der
Blattfeder unter Aufhebung der federnden Eigenschaft des die Klemmnase
tragenden Federschenkels fest gegen den Zugdraht klemmt. In der Gehäuse
wand ist eine innere V-Nut als Führungsnut für den Zugdraht 1 ausgebildet,
die derart gebildet sein kann, daß das Gehäuse zweiteilig mit abge
schrägten Kantenrändern ausgebildet ist, deren Abschrägungen nach dem
Zusammenfügen die V-Nut bilden. Der Klemmschieber 13 weist eine Rastaus
nehmung 15 für die Blattfeder 10, 14 auf.
Im Schiebeweg des Klemmschiebers 11 in der Nullstellung des Stellglie
des ist ein Justier-Anschlag 13 angeordnet, gegen den der Klemmschieber 11
bei einem Justierhub des Stellgliedes 2 anfährt und der den Klemmschieber
11 bei der Weiterbewegung des Stellgliedes in seine die Klemmnase 12 der
Blattfeder fest gegen den Zugdraht spannende Stellung drückt.
Die Einrichtung gemäß Erfindung arbeitet - dargestellt anhand der Fig.
1 bis 3 - wie folgt:
Bei der Montage wird der Zugdraht 3 des Bowdenzuges mit seinem einen
Ende in die Verbindungsöse des Regelgliedes eingehängt und mit seinem
stellgliedseitigen Ende durch die Durchzugsbohrungen 9 durchgesteckt,
wobei sich das Regelglied in einer beliebigen Stellung befinden kann, das
Stellglied jedoch in einer möglichst weit von der Nullstellung entfernten,
im übrigen jedoch ebenfalls beliebigen Stellung befinden sollte. In Fig. 1
ist der Regelkreis in einer Stellung wiedergegeben, die als diesen Bedin
gungen entsprechend angenommen werden kann. Zum Zwecke der Justierung wird
nunmehr der Schieberegler 2 in Richtung auf seine Nullstellung verschoben,
wobei der Zugdraht im Gehäuse unter der Reibwirkung des Schlaufenteils 10 a
der Blattfeder 10, 14 mit geringer Kraft gehalten und demgemäß das Regel
glied 1 mitgenommen wird, bis das Regelglied die in Fig. 2 wiedergegebene
Stellung erreicht, in der das Regelglied seine (angenommene) Nullstellung,
etwa im Falle der Lüftung eines Kraftfahrzeuges der Regler seine Schließ
stellung, erreicht hat. In dieser Stellung hat der Schieberegler 2 seine
Nullstellung noch nicht erreicht. Bei weiterer Verschiebung des Schie
bereglers 2 in Richtung auf seine Nullstellung gleitet die Feder entgegen
der geringen Reibung unter Spannung des Zugdrahtes auf dem Draht ab, wobei
das Regelglied 1 seine Null- bezw. Schließstellung beibehält, bis der
Klemmschieber 11 bei Erreichen der Nullstellung des Stellgliedes 2 an dem
Anschlag 13 anschlägt. Durch geringfügiges Weiterschieben entgegen dem
sich nunmehr aufbauenden Druckpunkt wird der Klemmschieber 11 in die
Schlaufenöffnung unter Einrasten des Federschenkels 10 in die Ausnehmung
15 eingedrückt, wobei der Klemmschieber an der festen Zwischenwand 8 a
abgleitet und die Klemmzunge 12 unter Aufhebung der Federwirkung des
Federschenkels 10 mit ihrer scharfen Schneide gegen den Zugdraht drückt.
Die Dimensionierung ist derart getroffen, daß beim Einrasten des Feder
schenkels 11 in die Rastausnehmung 15 eine feste Verklemmung des Zug
drahtes eintritt, wobei die Elastizität der Rastzunge ausreicht, die für
eine feste Verklemmung erforderliche Überdimensionierung nach Art eines
Druckpunktes auszugleichen. Der Regler ist damit ohne Zuhilfenahme von
Werkzeug fehlerfrei sowie spiel- und toleranzlos auf seine Nullstellung
justiert.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Justierung eines bowdenzugbetätigten Regelkreises
in Nullstellung, gekennzeichnet durch ein am Stellglied (2) angeordnetes
Gehäuse (8) mit einer Durchzugsbohrung (9) für den Zugdraht (3), in dem
eine den Zugdraht mit geringer Reibkraft haltende Blattfeder (10) sowie
eine von außen mittels eines Klemmschiebers (11) betätigbare Klemmnase
(12) vorgesehen sind, mit deren Hilfe der Zugdraht (3) mit großer Halte
kraft fest gegen die Gehäusewand gespannt werden kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schie
beweg des Klemmschiebers (11) in der Nullstellung des Stellgliedes ein Ju
stier-Anschlag (13) angeordnet ist, gegen den der Klemmschieber (11) bei
einem Justierhub des Stellgliedes (2) anfährt und der den Klemmschieber
(11) bei der Weiterbewegung des Stellgliedes in seine die Klemmnase (12)
der Blattfeder fest gegen den Zugdraht spannende Stellung drückt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Gehäuse eine eine Klemmnase (12) aufweisende zweischenklige Blattfeder
(10, 10 a, 14) derart gehalten ist, daß sie mit ihrer Schlaufenbiegung
und/oder der Klemmnase (12) lose federnd an dem Zugdraht (1) anliegt,
wobei der in der Gehäusewand durchragend geführte Klemmschieber (11) in
die Schlaufenöffnung einragt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Gehäuse eine V-Nut als Führungsnut (14) für den Zugdraht
(3) ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Klemmschieber (11) einen keilförmig zulaufend ausgebildet und
mit einer Rastausnehmung (15) für die Blattfeder (10) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531058 DE3531058A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Einrichtung zum justieren von bowdenzugbetaetigten regelstrecken in nullstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19853531058 DE3531058A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Einrichtung zum justieren von bowdenzugbetaetigten regelstrecken in nullstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3531058A1 true DE3531058A1 (de) | 1987-04-16 |
DE3531058C2 DE3531058C2 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6279786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853531058 Granted DE3531058A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Einrichtung zum justieren von bowdenzugbetaetigten regelstrecken in nullstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3531058A1 (de) |
Cited By (3)
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-
1985
- 1985-08-30 DE DE19853531058 patent/DE3531058A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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