Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
eines flüssigen Triazon-Düngemittels.
Bisher gibt es kein Verfahren, das kontinuierlich
reproduzierbar Triazone und/oder eine hohe Konzentration
derselben zuverlässig und/oder konstant ergibt. Auch bei
den bekannten Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln
auf ähnlichem oder verwandtem Wege weist das resultierende
Produkt oder Produktgemisch eine geringe oder schlechte
Stabilität auf, das zersetzt und/oder in kristalline
Verbindungen oder Produkte umgewandelt wird, die
ausfallen, wodurch sie nicht mehr als flüssige Düngemittel
verwendet werden können, da festere Düngemittel vom
Triazon- oder verwandtem Typ, die in Wasser unlöslich sind,
nicht in der Lage sind, Stickstoff ausreichend schnell an
die Wurzeln abzugeben, um ökonomisch oder wirtschaftlich
brauchbar oder praktikabel zu sein.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß es nach der derzeitigen
Technologie unmöglich ist, einzelne Triazonverbindungen
von Gemischen derselben in Wasser enthaltenden
Reaktionsprodukt-Mischungen davon abzutrennen und daß es
bisher nicht leicht möglich war, die genaue(n) Struktur(en)
und Formel(n) von wäßrigen Reaktionsprodukten von
Verfahren, die mit dem erfindungsgemäßen verwandt oder
ähnlich dazu sind, festzustellen. Es war auch bisher nicht
bekannt, welche Faktoren und/oder Bestandteile eines
Reaktionsproduktes zu der überwiegenden Instabilität der
Wasserlöslichkeit desselben beitragen, noch war es bekannt,
welche Faktoren in einem Verfahren zu seiner Herstellung
die Stabilität und/oder Ausbeute des (der) Endprodukt(e)
desselben steuern wie in dem erfindungsgemäßen Verfahren,
das in hoher Konzentration zu gut löslichen und stabilen
Produkten führt, die hauptsächlich aus einer oder mehreren
Triazonverbindungen bestehen, die erfindungsgemäß in Form
einer wasserlöslichen Mischung vorliegen.
Obgleich es nicht sicher ist, ob irgendwelche ähnliche oder
verwandte Verfahren zur Bildung irgendwelcher
Triazonprodukte als Teil der Produktmischung in wäßriger
Lösung führen oder ob, falls solche gebildet werden, das
Triazon darin in einer merklichen oder signifikanten Menge
vorliegt, auch nicht klar ist, wie lange diese Verbindung
vorhanden ist, bevor sie sich zersetzt oder bevor die
Gesamtmischung (das Reaktionsprodukt) für die Verwendung
als flüssiges Düngemittel wertlos wird wegen der
Auskristallisation und Ausfällung ihrer Bestandteile,
scheint das oberflächlich der vorliegenden Erfindung am
nächsten verwandte Verfahren dasjenige der US-PS 34 62 256
zu sein, das ein Verfahren betrifft, in dem
unterschiedliche Verfahrensparameter und unterschiedliche
Molverhältnis-Parameter für Reaktanten angewendet werden,
wobei jedoch das Vorliegen (falls überhaupt) eines oder
mehrerer erfindungsgemäßer Triazone und die Bedeutung
desselben als flüssiges Düngemittel sowie die Bedeutung
dieser Parameter und des resultierenden Reaktionsprodukts
vom Standpunkt der Wirksamkeit als Düngemittel im
flüssigen Zustand, der Unempfindlichkeit der menschlichen
Haut für dieses und der Langzeitstabilität desselben gemäß
der vorliegenden Erfindung darin nicht erkannt wurden. Die
breiten Grenzen des obengenannten US-Patents umfassen die
Verwendung von Harnstoff- und Formaldehyd-Reaktanten in
einem Harnstoff/Formaldehyd-Verhältnis von 1/2, vorzugsweise
1,3/1,8 unter Verwendung von Ammoniak in einer Menge von
allgemein 0,3 bis 6, vorzugsweise 0,7 bis 3 Gew.-% bei
Reaktionstemperaturen innerhalb des Bereiches von 75°C bis
zum Siedepunkt, vorzugsweise von 85 bis 95°C, bei einem
pH-Wert innerhalb des Bereiches von 8,5 bis 10,
vorzugsweise von 9 bis 9,8 während einer
Erhitzungsreaktionszeit von 30 bis 180 Minuten,
vorzugsweise von 75 bis 115 Minuten. Obgleich in bezug auf
einige der Parameter eine Überlappung vorliegt, wurde weder
in der obengenannten US-Patentschrift noch in irgendeiner
anderen vorveröffentlichten Druckschrift bekannt, daß die
erfindungsgemäßen Parameter und ihre Kombination kritisch
und notwendig sind für die Erzielung der erfindungsgemäßen
Effekte, wie einige Versuche gezeigt haben, die in weiter
unten folgenden Verfahrensbeispielen beschrieben werden,
die nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt haben.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein neues
Verfahren zur Herstellung flüssiger Düngemittelzusammensetzungen,
die hohen Triazon-Gehalt haben und geeignet
sind für das Aufbringen auf Laub (Blätter) und auf Rasen,
ohne daß ein Verbrennen des Laubes und/oder des Rasens
auftritt. Ziel der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung einer neuen Zusammensetzung mit einem hohen
oder erhöhten Prozentsatz an einem oder mehreren Triazon-Produkten,
die für die Verwendung als Düngemittel für den
Auftrag auf Laub und/oder Rasen geeignet ist. Ein weiteres
Ziel der Erfindung besteht darin, die obengenannten
Zusammensetzungen herzustellen, die durch eine gute
Stabilität und Langzeitstabilität gegen Kristallisation
ihrer Komponenten und/oder Ausfällung der Komponenten
daraus unmittelbar nach der Herstellung oder während der
Lagerung charakterisiert sind. Ein weiteres Ziel der
Erfindung besteht darin, eine neue Triazon-Zusammensetzung
mit einer hohen Triazonkonzentration in wäßriger Form
herzustellen, die gegen Zersetzung und Abbau des Triazons
eine hohe Stabilität aufweist. Ziel der Erfindung ist es
ferner, eine neue Triazon-Zusammensetzung in wäßriger
Lösung herzustellen, die ein oder mehrere spezielle
Triazone in hoher Konzentration enthält, Stickstoff langsam
abgeben und Blätter und Rasen nicht verbrennen, wenn sie
darauf angewandt werden.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Eines oder mehrere der obengenannten Ziele werden wie
nachstehend angegeben erfindungsgemäß erreicht.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein neues Verfahren
zur Herstellung einer flüssigen Düngemittelzusammensetzung,
welche die nachstehend angegebenen Komponenten in
speziellen Mengen innerhalb der nachstehend angegebenen
Bereiche enthält, die enthalten:
eine Triazon-Zusammensetzung, die in Wasser im wesentlichen
ausreichend löslich ist, um eine in der Praxis ausreichende
Stabilität zu erzielen, Harnstoff und Wasser in einer
ausreichenden Menge, um eine Lösung des Triazons bzw. der
Triazone zu erhalten und beizubehalten, begrenzte geringere
Prozentsätze an Monomethylolharnstoff und
Methylendiharnstoff sowie potentiell geringere Mengen an
Dimethylolharnstoff und Hexamethylentetramin. Das neue
erfindungsgemäße Verfahren ergibt eine
Triazonzusammensetzung, deren Triazon-Gehalt in einer
Menge von mindestens etwa 30%, vorzugsweise von etwa 35
bis etwa 40%, und in einer Menge im Gewichtsverhältnis zu
Harnstoff von mindestens 1 vor. Der Harnstoffgehalt,
bezogen auf das Trockengewicht, beträgt etwa 20% bis zu
etwa 50%, vorzugsweise weniger als 35%, und
Monomethylolharnstoff liegt in einer Menge von bis zu etwa
7% vor. Bezogen auf das Trockengewicht kann
Methylendiharnstoff in einer Menge von bis zu etwa 3%,
vorzugsweise von weniger als etwa 2%, vorliegen und der
Monomethylolharnstoff kann in einer Menge bis zu etwa 7%,
vorzugsweise von weniger als etwa 4%, vorliegen und das
Gesamtgewicht an Methylendiharnstoff und
Monomethylolharnstoff überschreitet etwa 10% nicht, beträgt
vorzugsweise weniger als etwa 6% (bis zu 6%). Das
Verhältnis von Triazon(en) zu Methylendiharnstoff, bezogen
auf das Trockengewicht, beträgt mindestens etwa 6,
vorzugsweise mindestens etwa 11. Dimethylolharnstoff und
Hexamethylentetramin können vorhanden sein oder nicht
vorhanden sein, wobei Dimethylolharnstoff in einer Menge
bis etwa 2,75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
wäßrigen Lösung, vorliegt, und Hexamethylentetramin in
einer Menge bis zu etwa 2 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa 1 Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht, oder weniger,
vorliegt, wobei normalerweise kein Hexamethylentetramin
vorhanden ist. Das verbesserte Verfahren schafft eine
Triazon-Zusammensetzung mit niedrigem Harnstoffgehalt in
dem Produkt und damit mit einer geringeren Phytotoxizität
und auch zu einem höheren Triazon-Gehalt. Bei der
Umsetzung der wäßrigen Lösung der Verbindung vom
Harnstoff-Typ und der Verbindung vom Aldehyd-Typ mit dem
Ammoniak werden bevorzugte Ergebnisse erzielt, wenn man
die Temperatur unter 65°C, vorzugsweise unter 60°C, hält.
Auch um den hohen Grad an Stabilität der erfindungsgemäßen
Düngemittelzusammensetzung zu erzielen, muß das Verfahren
in kritischer Weise auf nicht mehr als die obengenannten
maximalen Mengen der Verbindungen, wie z. B.
Monomethylolharnstoff, Dimethylolharnstoff und
Methylendiharnstoff, begrenzt werden, weil sie aufgrund
ihrer geringen und begrenzten Wasserlöslichkeit und
Instabilität zur Kristallisation und/oder Ausfällung
neigen. Das gleiche gilt praktisch für
Hexamethylentetramin, das ebenfalls begrenzt ist in seiner
maximal zulässigen Menge in der erfindungsgemäß
hergestellten Zusammensetzung.
Im Gegensatz zum Verfahren der US-PS 34 62 256, das
besonders zur Herstellung von vorrangig
Polymerisationsprodukten bestimmt ist, die deshalb geringe
Mengen oder überhaupt kein Triazon enthalten, und das keine
kritische pH-Kontrolle und die Reaktion bei in breiten
Temperaturbereichen einschließlich höheren Temperaturen
durchführt, ist das erfindungsgemäße Verfahren geeignet
zur Herstellung hochgradiger Triazon-Verbindungen in hohen
Triazon-Konzentrationen. Es umfaßt den Einsatz bestimmter
Ausgangsprodukte in bestimmtem Verhältnis zueinander unter
Anwendung ganz bestimmter Reaktionsbedingungen. Nur unter
Anwendung und strikter Aufrechterhaltung dieser Bedingungen
werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die neuen
Produkte mit hohem Triazon-Gehalt und hoher
Lagerstabilität erhalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
das erhaltene Produkt, bezogen auf Gewichtsprozent, aus
einem größeren Mengenanteil der Triazon-Zusammensetzung
und/oder der Mischung aus Triazonen mit den empirischen
Formeln C₃H₇N₃O und C₅H₁₀N₄O₃, die jeweils die folgenden
cyclischen Strukturen haben:
wobei die Gesamtmenge an dem Triazon C₃H₇N₃O, bezogen auf
das Gewicht, normalerweise und bevorzugt mindestens etwa
80 Gew.-% beträgt, was kritisch ist für die Erzielung
bevorzugter Ergebnisse in bezug auf die obengenannten
Ziele.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt eine Kombination von
kritischen Temperaturbereichen, pH-Wertbereichen,
Reaktantenverhältnissen, wesentlichen Reaktanten und
Reaktionsperioden und dabei handelt es sich um ein
Zwei-Phasen-Verfahren, was die Erhitzungszeiten bei
verschiedenen pH-Werten angeht. Es wurde gefunden, daß es
bei Nichteinhaltung dieser kritischen Grenzwerte unmöglich
ist, das hohe Produktionsniveau der erfindungsgemäßen
Triazon-Zusammensetzung(en) zu erzielen, und daß es auch
nicht möglich ist, ein dieses bzw. diese enthaltendes
flüssiges Düngemittel herzustellen mit einem hohen Grad
an Stabilität, insbesondere in Verbindung mit der hohen
Ausbeute (in Gew.-%). Zur Herstellung der nichtbrennenden
Triazone der vorliegenden Erfindung, die für ein Düngemittel
für den Auftrag auf Laub bzw. Blätter sowie für den Auftrag
auf Rasen geeignet ist, müssen auch die kritischen
Grenzwerte eingehalten werden, um solche Produkte zu
erzielen. Natürlich gibt es breite Bereiche für viele
dieser Grenzwerte, innerhalb der ein gewisser technischer
Effekt erzielt werden kann, die maximale und qualitativ
hochwertige Produktion ist jedoch beschränkt auf die
bevorzugten Bereiche des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gemäß weiteren Anspekten der vorliegenden Erfindung kann
das Verfahren insbesondere beschrieben werden als ein
Verfahren zur Herstellung einer wasserlöslichen
Düngemittelzusammensetzung aus im wesentlichen stabilen
wasserlöslichen Komponenten, von denen die neue(n)
Hauptkomponente(n) als Reaktionsprodukt(e) sind im
wesentlichen die wasserlöslichen Triazonverbindungen, die
Reaktionskomponenten und die Reaktionsstufen, wie sie
nachstehend beschrieben werden.
Die harnstoffartige Komponente muß ausgewählt werden aus
Harnstoff. Ein zweiter notwendiger Reaktant ist Formaldehyd.
Ein dritter Reaktant muß Ammoniak sein. Schließlich
muß ein starkes Alkali während der ersten Stufe oder Phase
der Dauer der Erhitzung der Mischung aus den obengenannten
Reaktanten verwendet werden, wobei das starke Alkali
allmählich (portionsweise) während des Zeitraums der ersten
Erhitzungs- und Reaktionsdauer zugegeben wird bis zu einem
Grad, der erforderlich ist, um den pH-Wert innerhalb der
kritischen Bereiche und der bevorzugten Bereiche zu halten.
Während einer ersten Anfangsphase der Reaktion wird die
Umsetzung der obengenannten Reaktanten erzielt durch Erhitzen
der Mischung derselben auf eine Temperatur innerhalb
eines Bereiches von etwa 85 bis etwa 93°C für einen
Zeitraum innerhalb des Bereiches von etwa 15 bis etwa 60
Minuten, während der pH-Wert innerhalb eines kritischen
Bereiches von etwa 8 bis zu etwa 9,5 gehalten wird durch
Zugabe des starken Alkali (caustic), wenn der pH-Wert
während der Reaktionsdauer abnimmt; während der anfänglichen
ersten Phase der Reaktion muß die obengenannte
harnstoffartige Komponente im Verhältnis zu dem Aldehyd-Reaktanten
mindestens während des ersten und eines beträchtlichen
Teils der ersten Phase bei einem Reaktanten-Mol-Verhältnis
von etwa 0,5 bis etwa 2,0 gehalten werden,
und auch das Ammoniak, bezogen auf das Gewicht Ammoniak
aus der obengenannten Ammoniakquelle muß im Verhältnis zu
dem Aldehyd innerhalb eines Bereiches von etwa 0,15 bis
etwa 0,65, vorzugsweise von etwa 0,20 bis etwa 0,65,
liegen. Bezogen auf das Gewicht des Ammoniaks muß dieses
im Verhältnis zur Gewichtsbasis von 100% Reaktanten in
einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 2,2 bis etwa
6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen Lösung,
im Verhältnis zu den obengenannten Reaktanten umgesetzt
werden. Nach der ersten Stufe der Erhitzung und Umsetzung
wird das Erhitzen innerhalb des gleichen
Temperaturbereiches für eine weitere Zeitspanne von etwa
0 bis 60, vorzugsweise 10 bis 30 Minuten fortgesetzt,
während man den pH-Wert durch Herabsetzung
oder Beendigung irgendeiner weiteren Zugabe des starken
Alkali in ausreichendem Maße sinken läßt, so daß man ein
oder mehrere Reaktionsprodukte erhält, in denen die gebildete(n)
Triazon-Zusammensetzung(en) im Verhältnis zu
den nicht-umgesetzten Mengen der harnstoffartigen Komponente
einem Gewichtsverhältnis von mindestens etwa 1
entspricht.
Für das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
sind die optimalen Ergebnisse und die Produktion, die in
kritischer Weise das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellen, die folgenden:
Während der obengenannten ersten Phase wird die Reaktionstemperatur
bei einem Wert zwischen etwa 91 und etwa 93°C
gehalten und die Dauer der Erhitzung der ersten Phase
liegt innerhalb des Bereiches zwischen etwa 28 und etwa 35
Minuten und das Verhältnis von harnstoffartiger Komponente
zu Aldehyd wird zwischen etwa 0,5 und etwa 1,2 gehalten
und das obengenannte Verhältnis von Ammoniak zu Aldehyd
beträgt etwa 0,55 bis etwa 0,8 und das obengenannte
Ammoniakgewicht wird bei etwa 3 bis etwa 3,5% gehalten;
während der zweiten Schlußphase der Erhitzung wird die
Temperatur der Umsetzung bei etwa 90 bis etwa 93°C gehalten.
In dem Verfahren werden als bevorzugte Reaktanten
zur Erzielung optimaler Ergebnisse, die in kritischer
Weise das Wesen der vorliegenden Erfindung darstellen,
ein Aldehyd verwendet, der mindestens in einem größeren
Anteil desselben aus Formaldehyd besteht, und es wird
eine harstoffartige Komponente verwendet, die mindestens
zu einem größeren Mengenanteil aus Harnstoff besteht, und
es wird eine Ammoniakquelle verwendet, die mindestens zu
einem größeren Mengenanteil aus Ammoniak besteht. Gute
Ergebnisse werden auch erzielt durch Verwendung von Methylamin
als Ersatz für Ammoniak sowie auch für Ethylendiamin
und auch für Methylolamin und/oder Monoethanolamin. Gute
Ergebnisse werden erhalten, wenn man als harnstoffartige
Komponente ganz oder teilweise Thioharnstoff verwendet.
Ebenfalls gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man als
harnstoffartige Komponente ganz oder teilweise Methylharnstoff
verwendet. Gute Ergebnisse werden ferner erhalten,
wenn man als Aldehydquelle ganz oder teilweise
Acetaldehyd verwendet.
Das einen dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung bildende
Verfahren zur Pflanzendüngung kann allgemein beschrieben
werden als Verfahren zum Aufbringen einer wäßrigen
Lösung der Düngemittelzusammensetzung, wie sie vorstehend
beschrieben ist, auf das Laub bzw. Blattwerk von
Pflanzen unter Einhaltung der oben angegebenen jeweiligen
breiten und engen (bevorzugten) Bereiche und es umfaßt
das Verfahren zum Aufbringen eines größeren Mengenanteils
von im wesentlichen wasserlöslichem Triazon als
Düngemittel-Zusammensetzung auf Rasen (sod) sowie Verfahren
zum Aufbringen jeweils eines oder beider der obengenannten
Triazone mit der empirischen Formel C₃H₇N₃O
und/oder C₅H₁₀N₄O₃, welche jeweils die oben angegebenen
cyclischen Strukturen haben.
Eine Harnstoff-Aldehyd-Mischung, wie sie im Handel erhältlich
ist, liegt normalerweise bei einem pH-Wert innerhalb
des Bereiches von etwa 7,5 bis etwa 9 vor; alte Lösungen,
die einen niedrigeren pH-Wert aufweisen können, sollten
zur Erzielung bevorzugter Ergebnisse auf pH 7,5 bis 9
eingestellt werden.
In bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren und die danach
hergestellten Produkte wurde festgestellt, daß keine stabilen
Produkte erhalten werden können bei Verwendung von
weniger als etwa 2 Gew.-% Ammoniak (bezogen auf das Gewicht
von Ammoniak, im Verhältnis zum Gesamtgewicht der Reaktanten)
bis zu etwa 6 Gew.-% und daß keine stabilen Produkte
bei Temperaturen über etwa 93°C erhalten werden können
und daß es schwierig ist, stabile Produkte bei pH-Werten
oberhalb von etwa 9,5 herzustellen. Beim Auffinden
der kritischen Grenzwerte der vorliegenden Erfindung
wurde festgestellt, daß der pH-Wert der Reaktantenmischung,
wie vorstehend angegeben, die Reaktionstemperatur(en) und
der Molprozentsatz an Ammonik, wie vorstehend angegeben,
einzeln und alle viel kritischer für die Reaktion
sind als ursprünglich angenommen wurde. Es sei bemerkt,
daß die Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
die Bildung der erfindungsgemäßen neuen Zusammensetzung(en)
aus der Tatsache resultiert, daß die derzeit im Handel
erhältlichen flüssigen Düngemittelkonzentrate, beispielsweise
diejenigen, wie sie bei der Durchführung des Verfahrens
gemäß der US-PS 34 62 256 erhalten werden, eine
unzuverlässige Haltbarkeit in bezug auf den Zeitraum der
Stabilität vor der Kristallisation und/oder Ausfällung
haben, wodurch die Produkte kommerziell wertlos und
kommerziell nicht praktikabel für den Auftrag auf Laub
bzw. Blattwerk werden, wobei festgestellt wurde, daß die
Haltbarkeit variiert von Charge zu Charge, die gebildet
wird. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurden das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung der neuen Düngemittelzusammensetzungen
und das erfindungsgemäße neue
Verfahren zum Auftragen des Düngemittels gefunden. Es wurde
ferner gefunden, daß Monomethylolharnstoff und Dimethylolharnstoff
beim Stehenlassen bei Umgebungstemperatur und
über einen Zeitraum von in der Regel mehreren Wochen sich
in Methylendiharnstoff umwandeln, so daß Feststoffe ausfallen.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß Methylolverbindungen,
wenn sie mit Harnstoff umgesetzt werden, bei
niedrigen Temperaturen, die gerade ausreichend hoch sind,
um den Harnstoff zu lösen, über einen Zeitraum von etwa
15 Minuten zu einer instabilen Mischung führen, wobei als
Folge der langsamen Reaktionen bei Umgebungstemperaturen
Methylolharnstoffe gebildet werden, ein Produkt, das in
der Regel bei den US-PS 43 04 588 und 42 44 727 entsteht,
wobei die in diesen Patentschriften beschriebenen Produkte
als Monomethylolharnstoff identifiziert wurden.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß die Konzentration an
Methylendiharnstoff ein wichtiger begrenzender Faktor
für die Lagerbeständigkeit der erfindungsgemäßen Produkte
ist und daß die Menge an Methylendiharnstoff, der durch
Umwandlung aus Harnstoff entstanden ist, etwa 3 Gew.-%,
wie weiter oben angegeben, nicht übersteigen sollte, um
eine ausreichende Lagerbeständigkeit vom kommerziellen
praktischen Standpunkt der Brauchbarkeit eines flüssigen
Düngemittelproduktes aus betrachtet zu gewährleisten.
Da gefunden wurde, daß sowohl Monomethylolharnstoff als
auch Dimethylolharnstoff in Lösung instabil sind und dazu
neigen, in Harnstoff und Methylenharnstoffe umgewandelt
zu werden, sollten ferner beide auf einem Minimum gehalten
werden, wie weiter oben angegeben.
Ohne an irgendeine Hypothese bezüglich der ablaufenden
genauen Reaktionen gebunden zu sein, zeigen entsprechende
Untersuchungen an, daß das erfindungsgemäße Triazon bzw.
die erfindungsgemäßen Triazone gebildet wird bzw. werden
als Ergebnis der nachstehend angegebenen, hintereinander
ablaufenden Reaktionen: Harnstoff reagiert mit Formaldehyd
beispielsweise unter Bildung von Monomethylolharnstoff;
der Monomethylolharnstoff reagiert mit Formaldehyd
beispielsweise unter Bildung von Dimethylolharnstoff;
und Methylamin reagiert in der Regel mit dem Dimethylolharnstoff
unter Bildung eines Methyltriazons oder ein
unsubstituiertes Amin reagiert mit Dimethylolharnstoff
unter Bildung beispielsweise eines Hydrogentriazons (S-Tetrahydrotriazon)-
In Versuchenn, die unter Verwendung von Hexamethylentetramin
als Ammoniakquelle durchgeführt wurden, wurde gefunden,
daß die Reaktion sehr langsam fortschreitet und
daß ein unbefriedigendes Produkt gebildet wird, das beim
Stehenlassen schnell kristallisiert. Ein hoher Prozentsatz
des Hexamethylentetramins bleibt dabei nicht-umgesetzt.
Auch führt bei dem Verfahren eine zu geringe Menge an
Ammoniak und/oder eine zu große Menge an Formaldehyd
(oder eines anderen Aldehyds) zu einem zu hohen Prozentsatz
an nicht-umgesetztem Harnstoff für das vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren. Wenn das Verhältnis
von Triazon zu Methylendiharnstoff in dem Reaktionsendprodukt,
bezogen auf das Trockengewicht, weniger als etwa 6
beträgt, ist die Ausbeute an der erfindungsgemäßen Triazon-Zusammensetzung
unbefriedigend niedrig und schlecht;
daher wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren der Gehalt
an Methylendiharnstoff in dem Endprodukt bei einem zufriedenstellenden
Minimum gehalten.
Das erfindungsgemäße Produkt wird hergestellt durch
Mischen der erforderlichen Mengen an Harnstoff, Formaldehyd
und Ammoniak in einer wäßrigen Lösung als typisches
Beispiel. Die Mischung und/oder Lösung wird danach auf
eine sorgfältig kontrollierte Temperatur erhitzt, bei etwa
dieser Temperatur für eine spezifische Zeitdauer gehalten,
während ebenso vorsichtig der pH-Wert während der ersten
Anfangsphase des Erhitzens und Umsetzens kontrolliert wird
durch eine langsame Zugabe von starkem Alkali. Danach
wird etwa die gleiche Temperatur für eine Zeitspanne der
zweiten Phase aufrechterhalten, um die Reaktion zu vervollständigen.
Dann wird die Charge abgekühlt und verpackt.
Die Reihenfolge der Zugabe der Quelle(n) für Harnstoff,
Formaldehyd, Ammoniak und Wasser wird als nicht sehr
wesentlich angesehen, vorausgesetzt, daß nicht irgendwelche
verlängerten Zeiträume der Zugabe einer Endkomponente
auftreten und/oder vorausgesetzt, daß kein Ungleichgewicht
der Reaktanten in den erforderlichen notwendigen
Mengen während irgendeiner signifikanten Zeitdauer während
der Reaktion entstehen gelassen wird und vorausgesetzt,
daß man einen oder mehrere Reaktanten in der Mischung
nicht für einen unvernünftigen oder längeren Zeitraum in
nicht-umgesetztem Zustand sitzen läßt.
Der Harnstoff kann entweder in Form von Pellets oder in
Form von kristallinem Harnstoff, als Harnstofflösung oder
mindestens teilweise als bereits teilweise kondensiertes
Harnstoff-Formaldehyd-Reaktionsprodukt zugegeben werden.
Der Formaldehyd kann als handelsübliche Formaldehydlösung
oder als Paraformaldehyd oder teilweise in Form von
Hexamethylentetramin oder als bereits teilweise kondensiertes
Harnstoff/Formaldehyd-Produkt zugegeben werden.
Das Ammoniak kann als wasserfreies, als wäßriges Ammoniak
oder teilweise in Form von Hexamethylentetramin zugegeben
werden. Der Gesamtstickstoffgehalt in der Lösung sollte
zwischen mindestens 16 Gew.-% und 31 Gew.-% oder mehr,
bezogen auf das Gewicht der gesamten Reaktionsproduktlösung,
die später verdünnt werden kann, liegen.
Da, wie oben angegeben, es sich als unmöglich erwiesen
hat, stabile flüssige Harnstoff-Formaldehyd-Düngemittellösungen
nach den in den vorveröffentlichten Patentschriften
und Literaturstellen beschriebenen Verfahren herzustellen
wegen der begrenzten Löslichkeit von Monomethylolharnstoff,
Dimethylolharnstoff und Methylendiharnstoff
und auch wegen der Instabilität dieser Materialien, ist
es deshalb erfindungsgemäß erforderlich, die Komponenten
des (der) erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts (Reaktionsprodukte)
der flüssigen Düngemittellösung aufzutrennen
und zu identifizieren.
Zur Auftrennung der abgetrennten Reaktionsprodukte, die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und nach verwandten
Verfahren hergestellt worden sind, wurde ein Hochdruck-Flüssigkeitschromatograph
verwendet. Die meisten ihrer
Komponenten wurden identifiziert durch die Herstellung
von reinen Verbindungen und Durchlaufenlassen derselben
als Standards durch den Flüssigkeitschromatographen (HPLC).
Eine Hauptkomponente konnte nach diesem Verfahren nicht
identifiziert werden. Die papierchromatographische
Trennung wurde zur Einengung dieser unbekannten Komponente
angewendet, die anschließend durch Umkristallisation
gereinigt und durch die weitere HPLC-Analyse als
die unbekannte Komponente identifiziert wurde.
Diese erfindungsgemäße Probe wurde dann durch Massenspektrophotometrie,
NMR, IR und durch Elementaranalyse
analysiert und es wurde gefunden, daß es sich dabei um
ein 80/20-Gemisch des oben identifizierten S-Tetrahydrotriazons
mit der empirischen Formel C₃H₇N₃O mit der oben
angegebenen cyclischen Struktur und des N-Hydroxymethylformamidtriazons
mit der empirischen Formel C₅H₁₀N₄O₃
mit der oben angegebenen cyclischen Struktur handelte.
Zu geeignetem Alkali gehören eine oder mehr der Verbindungen
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid,
Natriumcarbonat oder anderes starkes Alkali.
Die Triazone innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung
als flüssiges Düngemittel, das für den Auftrag auf
Laub bzw. Blattwerk und/oder Rasen geeignet ist, umfassen
relativ wenige Triazone, die dadurch charakterisiert
sind, daß sie in Wasser im wesentlichen löslich sind,
wobei die meisten unlöslich sind.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Düngemittelprodukte
wurden mit bestimmten anderen chemischen und kommerziellen
Produkten in bezug auf ihre Phytotoxizität wie nachstehend
angegeben verglichen.
Bei der Ermittlung von Durchschnittwerten über alle vier
Arten von Rasengräsern, wie z. B. St. Augustin-Gras,
Hybrid Bermuda-Gras, Fescue-Gras und winterhartes Engl. Raigras,
in einer Reihe von Tests, in denen unterschiedliche
Mengen in kg/m² (lbs/ft.²) als N-Rate verwendet wurden,
war die erfindungsgemäße Harnstoff-Triazon-Mischung bei
der gebräuchlichsten N-Rate auf Rasen von 0,005 kg/m²
(1 lbs/1000 ft.²) um 37,5% oder 44,4% weniger phytotoxisch
als Formolene® bzw. Harnstoff. Bei der Ermittlung
der Durchschnittswerte für alle Arten und Raten war
die erfindungsgemäße Harnstoff-Triazon-Mischung um 6,6%
oder 30% weniger phytotoxisch als Formolene® bzw. Harnstoff.
Das erfindungsgemäße Harnstoff-Triazon ist wesentlich
sicherer als Formolene®, wenn es in einer Menge von
0,013 kg/m² N (2,65 lbs/1000 ft.²) (beim unverdünnten
Auftrag) aufgebracht wird. Daher sind die vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Triazone (Harnstoff-Triazone)
ein sicherer Rasenstickstoff als die oben zu Vergleichszwecken
getesteten anderen Rasenstickstoffe.
Auch in DOT-Hautreiztests wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße
Triazonprodukt nicht reizend ist.
Nachstehend sind einige typische Versuche beschrieben,
von denen einige unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und andere außerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung durchgeführt wurden, die zum Teil dazu
dienen, einige der kritischen Grenzwerte des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu erläutern.
(die Proben 1-2, 2-2, 3-2, 4-2 wurden zu einem
Zeitpunkt getestet)
Die Probe 3-2 mit einem Monomethylolharnstoff (MMU)-Gehalt
von 6,1% wies eine geringe Stabilität auf, wobei der
Methylendiharnstoff auskristallisierte, wenn der Monomethylolharnstoff
sich bei einer kurzzeitigen Lagerung
zersetzte. Auch die Probe 4-2 war in bezug auf ihre Ausbeute
an Triazon von 8,2% unbefriedigend, so daß das
Endprodukt eine hohe Konzentration an nicht-umgesetztem
Harnstoff von 36,9% enthielt und auch ein unbefriedigend
hoher Prozentsatz an Hexamethylentetramin von 2,9% vorhanden
war, was ebenfalls eine Instabilität zur Folge
hat, die zu einer Auskristallisation und Ausfällung der
Komponenten führte, wodurch das Produkt für die Verwendung
als flüssiger Blatt- bzw. Laubdünger völlig unbefriedigend
wurde.
Aus der obigen Tabelle, in der der Rest auf 100% jeder
Probe aus Wasser besteht, sind die Prozentsätze der Komponenten,
bezogen auf die Gesamtfeststoffe, folgende:
Vier Tage später wurden nach einer weiteren Lagerung die
Prozentsätze der Komponenten erneut getestet, wobei mit
den obengenannten Proben die folgenden Ergebnisse erzielt
wurden:
Gewichtsprozentsätze der Feststoffe für die vorstehende
Tabelle:
Wie aus den vorstehenden Angaben ersichtlich, war die
Menge an Hexamethylentetramin hoch und die Menge an Triazon
niedrig in dem Versuch 4-2.
Einige der erfindungsgemäß bevorzugten Triazine umfassen
S-Tetrahydrotriazon und Methyltriazon und β-Ethanol-triazon.
Für die obengenannten Reaktionsprodukte des vorstehenden
Beispiels 1 waren die verwendeten Formulierungen und das
gemeinsam angewendete Verfahren wie folgt:
Die für die oben angegebenen Formulierungen angewendeten
Verfahren waren folgende:
1-2: Wasser, Harnstoff-Formaldehyd und der Harnstoff wurden
in einem Reaktionsbehälter miteinander gemischt und
unter Mischen wurde langsam das wäßrige Ammoniak zugegeben.
Diese Mischung wurde auf 83°C erhitzt und bei einem
pH-Wert zwischen etwa 8,7 und 9,45 Minuten lang gehalten,
wobei der pH-Wert durch Zugabe von KOH aufrechterhalten
wurde. Danach wurde weiter erhitzt und die Reaktion
wurde vervollständigt, indem die Temperatur der Reaktanten
zwischen 83 und etwa 90°C weitere 15 Minuten lang gehalten
wurde. Danach wurde das Reaktionsprodukt abkühlen
gelassen und abgepackt.
2-2: Das Wasser, der Harnstoff-Formaldehyd und der Harnstoff
wurden in einem Reaktionsbehälter miteinander gemischt
und der pH-Wert wurde durch Zugabe von KOH auf
9,0 eingestellt. Diese Mischung wurde dann auf 81°C erhitzt
und der pH-Wert wurde während des Erhitzens zwischen
8,7 und 9,0 gehalten durch kontinuierliche Zugabe
einer KOH-NH₃-Mischung, während auf 90°C erhitzt wurde.
Danach wurde die Temperatur zwischen 88 und 90°C gehalten
bei einem pH-Wert innerhalb des Bereiches von 8,7 bis 9,0,
bis die gesamte KOH-NH₃-Mischung zugegeben worden war.
Anschließend wurde weitere 15 Minuten lang erhitzt und
die Temperatur wurde zwischen 88 und 90°C gehalten, wonach
man das Reaktionsprodukt abkühlen ließ, daß dann abgepackt
wurde.
3-2: Das Wasser, der Harnstoff-Formaldehyd und der Harnstoff
wurden in einem Reaktionsbehälter miteinander gemischt
und der pH-Wert wurde auf 9,5 eingestellt durch Zugabe
der KOH-Lösung. Die Mischung/Lösung der Reaktanten
wurde dann auf etwa 73°C erhitzt, wobei zu diesem Zeitpunkt
der Harnstoff sich vollständig aufgelöst hatte, und
danach wurde die Reaktantenmischung/lösung unter langsamer
Zugabe von wäßrigem Ammoniak für etwa 10 Minuten
bei einem pH-Wert von 8,5 bis 9,0 gehalten, während auf
90°C erhitzt wurde. Danach wurden das Erhitzen und Halten
der Reaktanten bei 88 bis 90°C weitere 30 Minuten
lang fortgesetzt, anschließend wurde das Reaktionsprodukt
abkühlen gelassen und dann wurde das Reaktionsprodukt abgepackt.
4-2: Es wurden die gleichen Stufen angewendet wie oben für
3-2 beschrieben, die jedoch wie folgt abgeändert wurden:
Mit der Zugabe des wäßrigen Ammoniaks wurde bei etwa 75°C
begonnen und der pH-Wert wurde zwischen 8,5 und 9,0 gehalten
durch langsame Zugabe des KOH, während die Reaktanten
etwa 18 Minuten lang auf 90°C erhitzt wurden. Danach wurde
die Temperatur des Reaktanten weitere 3 Minuten lang durch
Erhitzen zwischen 88 und 90°C gehalten.
Aus den obigen Verfahren, die zu den vorstehend diskutierten
Reaktionsprodukten führen, ist zu ersehen, daß die
Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens tatsächlich
kritisch sind. Es sei auch darauf hingewiesen, daß in dem
obigen Verfahren 3-2 die oben als erste Phase angegebene
Zugabe von wäßrigem Ammoniak für einen Zeitraum von
10 Minuten nicht äquivalent war zur Verwendung eines starken
Alkali, wie KOH, und daß sie sich für das erfindungsgemäße
Verfahren als unbefriedigend und unakzeptabel erwies.
Es sei auch bemerkt, daß der pH-Wert von 9,5 des
obigen Verfahrens 3-2 etwas oberhalb des breiten Bereiches
der erfindungsgemäßen Verfahrens lag und daß die Ausbeute etwas
schlecht war, verglichen mit den viel höheren Ausbeuten
der Verfahren 1-2 und 2-2. Das Reaktionsprodukt des Verfahrens
4-2 kristallisierte aus, wenn man es 72 Stunden
lang stehen ließ (Lagerungszeit).
Beispiel 2
Es wurde eine weitere Reihe von Versuchen durchgeführt,
die der Bestimmung und Erläuterung der Effekte der verschiedenen
Reaktionsbedingungen auf die Qualität des Produkts
dienen. Die erste der untersuchten Bedingungen war
der Prozentsatz an Ammoniak in dem Ansatz. Dieser wurde
von 0 bis 3% (bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Lösung)
variiert, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten
wurden:
Die Versuche Nr. 4, 5 und 6 stellen Grenzbedingungen
innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
In den obengenannten Versuchen waren die Verhältnisse
von Triazon(en) zu MDU und von NH₃ zu Formaldehyd sowie
von Triazon(en) zu nicht-umgesetztem Formaldehyd die folgenden:
Es sei insbesondere darauf hingewiesen, daß die Triazon(e)
MDU-Verhältnisse der Versuche Nr. 1, 2 und 3 alle unter 6
lagen und daß die resultierenden Ausbeuten schlecht waren
für das (die) Triazon(e), wobei der Prozentsatz des NH₃-Reaktanten
für diese Versuche weit unterhalb der geforderten
Grenzwerte des erfindungsgemäßen Verfahrens lag.
Es sei bemerkt, daß in dem Versuch Nr. 4 der Ammoniak-Reaktant
unzureichend war, was zu übermäßig viel nicht-umgesetztem
Harnstoff und zu einem Produkt mit einer geringen
Stabilität führte, d. h. zu einem Produkt, das
schnell auskristallisierte und ausfiel, d. h. man erhielt
ein Produkt mit einer geringen Lagerbeständigkeit und dies
war zu erwarten, obgleich die Ausbeute an Triazon(en) akzeptabel
war. Diese Versuche zeigen außerdem, daß Ammoniak
erforderlich ist für die Herstellung einer lagerbeständigen
Zusammensetzung, welche die Triazonprodukte umfaßt,
in ausreichenden Ausbeuten innerhalb des Bereiches
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und sie zeigen die Bedeutung
der Verhältnisbereiche.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung vorstehend anhand
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert wurde,
daß diese jedoch in vielfacher Hinsicht abgeändert und
modifiziert werden können und daß die eingesetzten Komponenten
durch Äquivalente ersetzt werden können, ohne daß
dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine verbesserte Produktausbeute erhalten
halten durch Abkühlen des Reaktionsprodukts unmittelbar
(d. h. sofort) nach der letzten Schlußerhitzungsperiode
der zweiten Stufe herunter auf eine niedrigere Temperatur
innerhalb eines Bereiches von etwa 33 bis etwa 37°C.
Zu Verbindungen vom Harnstoff-Typ gehören substituierte
Harnstoffe, vorzugsweise Thioharnstoff und Monoharnstoff
und Diethylharnstoff u. dgl., von denen viele bekannt
sind als konventionelle substituierte Harnstoffe.
Typische brauchbare Aldehyde sind HCHO (Formaldehyd),
Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, HMT (Handelsbezeichnung)
u. dgl.
Zu typischen Ammoniakquellen gehören Ammoniak, wäßriges
und wasserfreies Ammoniak, HMT und primäre Amine, vorzugsweise
Monoethanolamin, Methylamin, Ethylendiamin u. dgl.
In bezug auf die Verwendung von substituierten und/oder alternativen
Verbindungen, die als Reaktanten in dem (den) obengenannten
Verfahren verwendet werden, und in bezug auf das
substituierte und/oder alternative Zwischenprodukt und
das (die) Endprodukt(e) und/oder Verbindungen bzw. Mischungen
umfaßt der hier und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck
"Verbindung vom . . .-Typ" allgemein eine substituierte
und/oder alternative Verbindung der gleichen Herkunft
oder gemeinsamer Struktur(en), wie z. B. in den Ausdrücken
Verbindung vom Harnstoff-Typ, Verbindung vom Triazon-Typ,
Verbindung vom Methylendiharnstoff-Typ, Verbindung vom
Monomethylolharnstoff-Typ, Verbindung vom Hexamethylentetramin-Typ
u. dgl. In entsprechender Weise umfaßt der
Ausdruck "Ammoniak-Quelle" allgemein alternative Verbindungen
vom Ammoniak-Typ, die entweder Ammoniak als Reaktanten
bilden oder ergeben und/oder die ähnlich reagieren,
wie z. B. die oben definierten Ammoniakquellen.
Für die folgenden zwei Beispiele von Produkten, die innerhalb
der obengenannten bevorzugten Parameter (Temperaturbereiche,
Prozentsätze u. dgl.) gebildet werden, waren die
Analysengehalte, bezogen auf eine nasse (Lösungs-)Basis,
wie folgt, wobei in den Verfahren ein Harnstoff/Formaldehyd-Verhältnis
von 1,2 angewendet wurde, im Gegensatz zu den
Beispielen des Standes der Technik, in denen ein Verhältnis
von 1,6 angewendet wurde.
Aufgrund der obigen Daten war die Analyse, bezogen auf
das Trockenmaterial, wie folgt: