DE3528746A1 - Steuerschieber fuer dickstoffpumpen - Google Patents
Steuerschieber fuer dickstoffpumpenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steuerschieber für
Dickstoffpumpen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Dick
stoffpumpen, welche Beton fördern. Der erfindungs
gemäße Steuerschieber ist für Zweizylinderdickstoff
pumpen geeignet, wobei in seinem Schiebergehäuse zwei
Steuerschieber angeordnet sein können, welche im Gegen
takt vor- und zurücklaufen. Jeder Schieber steuert dann
einen Zylinder der Pumpe so, daß dieser in einer End
stellung des Steuerschiebers den Dickstoff ansaugt und
in der entgegengesetzten Schieberstellung in eine Förder
leitung drückt. Da die Schieber in der Regel unter sich
gleich ausgebildet sind, genügt eine Beschreibung eines
dieser Schieber.
Der Vor- und Rücklauf des Schiebers erfordert die Ver
mittlung von Bewegungsenergie in beiden Richtungen. Zu
diesem Zweck sind Arbeitskolben vorgesehen, die von
einem Druckmittel vorzugsweise hydraulisch angetrieben
sind. Die Schieberstange ist mit beiden Enden aus dem
Gehäuse herausgeführt, was u. a. den Vorteil hat, daß
die Stirnseiten der Schieberstange im Gehäuse nicht
mit zusammenbackendem Dickstoff blockiert werden können.
Die Dichtung der Schieberstange ist erforderlich, um
die mit feinen Partikeln angereicherte flüssige Kom
ponente des Dickstoffes im Gehäuse zurückzuhalten,
in dem der Dickstoff unter dem Einfluß des Pumpvor
ganges unter erheblichen Überdruck steht. Da die
Schieberstange sich im Gehäuse gegen den Dickstoff
nicht, jedenfalls aber nicht vollkommen abschließen
läßt, führt sie bei ihrem Vor- und Rücklauf Feststoff
partikel durch die Dichtung nach außen. Es ist daher
erforderlich, die aus dem Schiebergehäuse austreten
den Enden der Schieberstange zu säubern.
Die Erfindung geht von einem vorbekannten Steuer
schieber für Dickstoffpumpen aus (DE-AS 27 00 800).
Hierbei dient der Abstand, den die Antriebszylinder
von dem Schiebergehäuse einhalten zur Unterbringung
von sogenannten Kupplungen, welche die hin- und her
gehenden Teile des Antriebes mit den Schieberstangen
enden verbinden und beiden Richtungen wirksam sind.
Das bedingt äußere Abmessungen, welche die der
Arbeitskolben bzw. der Arbeitszylinder erheblich über
schreiten. Die beschriebenen Wirkverbindungen zwischen
Arbeitskolben und Schieberstange lassen sich daher nicht
in Verlängerungen der Arbeitszylinder unterbringen. Das
wird jedoch bei anderweitig bekannten Steuerschiebern
für Dickstoffpumpen, welche mit einfach wirkenden An
triebszylindern auf beide Schieberstangenenden wirken
möglich (DE-AS 19 05 706). Hierbei sind die Zylinder
mit Hilfe einer rohrförmigen Verlängerung unmittelbar
an das Schiebergehäuse angeflanscht, so daß zwischen
der Zylinderstirnseite und dem Schiebergehäuse ein
freier Abstand vorhanden ist. Die rohrförmige Ver
längerung der Arbeitszylinder nimmt die außen auf
dem Gehäuse angeordnete Dichtung und je eine außen
und innen anschließende, hiervon getrennte Buchse
als Schieberführung auf. Zwischen der äußeren Führungs
buchse und dem Arbeitskolben entsteht dadurch in der
rohrförmigen Verlängerung ein sich im Takt der Arbeits
spiele vergrößernder und verringernder Zylinderraum,
durch den eine Ölflüssigkeit geführt wird, welche hinter
der Dichtung die Schieberstange säubert.
Bei dem den Ausgangspunkt der Erfindung bildenden
Steuerschieber sind die Dichtungen dagegen in den
Führungsbuchsen angeordnet, welche Spülkammern auf
weisen, durch die ebenfalls eine Spülflüssigkeit
zirkuliert. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß
zwischen der Führungsfläche der Buchse und der Schieber
stange Feinkorn aus dem Dickstoff nach außen geführt
wird. Bei Betonpumpen handelt es sich meistens um so
genannten Zementleim, also um eine Substanz, die auch
unter Wasser abbindet. Die Spülflüssigkeit, welche
meistens ganz oder zum Teil aus Öl besteht, soll das
Schieberstangenende säubern, d. h. die mitgeschleppten
Partikel ablösen und abführen. Der Vorgang ist je
doch unter praktischen Bedingungen nicht vollkommen.
Das führt im Ergebnis dazu, daß je nach Art des Dickstoffes geringfügige
Feststoffmengen in die äußere Führung geraten, nach
dem sie die Dichtung überwunden haben und aus dieser
nicht mehr vollständig entfernt werden. Wegen der zahl
reichen Bewegungsspiele, die der Schieber bei einem Ein
satz einer Dickstoffpumpe ausführen muß, sammelt sich
schließlich in der Führung so viel Feststoff an, daß
die Schieberstange blockiert werden kann, jedenfalls
aber schwergängig wird. Trotz des großen Aufwandes
für die Zu- und Abführung der Spülflüssigkeit ist
daher die Säuberungswirkung unzulänglich.
Sofern die hierdurch entstandenen Schwierigkeiten
überhand nehmen, müssen Dichtungen und Führungen er
neuert werden. Die Demontage und die spätere Wieder
montage sind die bildenden Kupplungen als Wirkverbindung
zwischen dem Arbeitskolben und dem herausgeführten
Schieberstangenende zu lösen, was eine zeitraubende
Arbeit darstellt. Dann erst können die die Schieber
stange umgebenden Teile durch den Raum zwischen den
Zylindern und dem Pumpengehäuse montiert und demontiert
werden. Die anschließende Wiedermontage der Kupplungen
verzögert die Fertigstellung der Wartungsarbeit bzw.
Reparatur noch einmal erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau
des Steuerschiebers zu vereinfachen und seine Beein
trächtigungen durch Feststoffe, welche von den Schieber
stangen mitgeschleppt werden, zu verhindern.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird die Schieberstangenführung
innen angeordnet, so daß eine außen liegende Schieber
stangenführung entfällt. Die Dichtung liegt dagegen
außen, so daß der Feststoff durch das Abstreifen von der
Schieberstange zurückgehalten wird, sich aber anderer
seits durch die Führung bewegen und deswegen die Schieber
stange nicht festsetzen kann. Die Erfindung kann sich
daher mit der Abstreifwirkung der Dichtung begnügen,
die trotz ihrer Unvollkommenheit ausreicht, große
äußere Verschmutzungen des Schiebergehäuses zu ver
hindern, jedoch die Führung nicht beeinträchtigt und
daher die Schieberstange nicht bremsen oder gar
blockieren kann. Soweit diese Feststoffmengen je
doch in der Dichtung Verschleiß erzeugen, trägt die
Erfindung dem durch die leichte Auswechselbarkeit
der Dichtung Rechnung. Das geschieht in dem Abstand
der Zylinderstirnseiten von dem Schiebergehäuse und
durch einen Spalt zwischen den in der Wirkverbindung
von Antriebskolben und Schieberstange aufeinander
liegenden Teile. Er läßt sich öffnen, indem man den
Antriebskolben bei stehender Pumpe und entsprechender
Stellung der Zylindersteuerung einfach zurückschiebt
und dadurch die Möglichkeit erhält, die Dichtung über
die Schieberstange zu schieben, um sie auf dem Gehäuse
zu montieren bzw. zu demontieren.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die bislang all
gemein angewandte Spülung überflüssig macht, ohne des
wegen mit Verschmutzungen rechnen zu müssen, welche
die Funktion des Steuerschiebers darauf beeinträchtigen
können. Soweit infolge mitgeschleppten Feinkorn des
Dickstoffes Schwierigkeiten auftreten, geschehen diese
an der Dichtung und nicht an der Führung. Die Dichtung
läßt sich aber in der beschriebenen Weise ohne Mühe auch
kurzfristig auswechseln. Durch den Fortfall der Spülung
wird nicht nur der hiermit verbundene technische Auf
wand eingespart, sondern auch verhindert, daß von der
Spülung aufgenommene Feststoffpartikel in der Spül
flüssigkeit Schlamm bilden, welcher in anderen Teilen
der Dickstoffpumpe, z. B. in dem hydraulischen Arbeits
medium zu Schwierigkeiten führen kann.
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 ergibt sich eine
einfache Montage der Dichtung, die lediglich über das
Schieberstangenende geschoben und verschraubt zu werden
braucht.
Die Merkmale des Anspruches 3 ermöglichen ein leichtes
Auswechseln der Führung. Die Führung kann jedoch auch
aus einer Gehäusebohrung bestehen, deren Führungs
flächen gehärtet sind.
Mit den Merkmalen des Anspruches 4 wird einerseits er
reicht, daß genügend Platz für das Montieren und De
montieren der Dichtungen und/oder der Führungen ge
schaffen wird, andererseits aber eine zuverlässige
Befestigung der Arbeitszylinder im Pumpengehäuse vor
liegt.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in
der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 unter Fortlassung aller für das Verständnis
der Erfindung nicht erforderlichen Einzel
heiten ein Schieberstangenende, die mit
diesem zusammenwirkenden beweglichen und
stationären Teile des Schieberstangenge
häuses und des Schieberstangenantriebes,
welche teilweise im Schnitt wiedergegeben
sind, wobei die Betriebsstellung dargestellt
ist und
Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung die
Teile bei der Montage der Dichtung.
Ein nicht dargestellter Steuerschieber und der ihm entsprechend wiedergege
bene Steuerschieber 1 sind für eine Zweizylinderkolbenpumpe
zur Förderung von Beton vorgesehen. Die nicht dargestellte
Schieberplatte ist auf einer zylindrischen Schieber
stange 2 befestigt, deren äußeres Ende 3 aus einem
Schiebergehäuse 4 herausgeführt ist. Die Schieberstange
sitzt in einer Führungsbuchse 5 und läuft im übrigen
in einer zylindrischen Aussparung des Gehäuses. Die
Führungsbuchse 5 stützt sich mit ihrer Stirnseite in
einer Blindbohrung 6 einer äußeren Gehäuseplatte 7
ab. Die Platte 7 ist, wie bei 8 beispielsweise darge
stellt, mit dem Gehäuse 4 verschraubt. Das Schieber
stangenende durchdringt eine Ringdichtung 9, welche
in einer Blindbohrung 10 eines Flansches 11 sitzt.
Der Flansch 11 ist seinerseits ringförmig und wird
an der Gehäuseplatte 7 mit mehreren Schrauben, von
denen eine beispielsweise bei 12 wiedergegeben ist,
befestigt.
Mit der Gehäuseplatte 7 ist eine Gehäuseglocke 14 ver
schweißt. Sie besteht aus einem ebenen oder gekrümmten
Deckblech 15 und herabgezogenen Seitenwangen 16, deren
freie Kante bei 17 gestrichelt wiedergegeben ist. Das
freie Ende der Gehäuseglocke ist mit einer Abschluß
platte 18 verschweißt, die parallel zur Gehäuseplatte
7 verläuft. Die Glocke 14 ist daher von unten zugäng
lich.
In dem Innenraum 19 der Glocke, bewegt sich das äußere
Ende eines rohrförmigen Tauchkolbens 20. Dieser ist mit
einer Stopfbuchse 21 abgedichtet. Er läuft in einem
Arbeitszylinder 22, der bei 23 mit hydraulischer Arbeits
flüssigkeit beaufschlagbar und einfach wirkend ausge
bildet ist. Der Arbeitszylinder ist mit mehreren auf einem
Kreis angeordneten Schrauben 24 mit der Platte 18 der
Glocke 14 verschraubt.
Wie sich insbesondere aus der Darstellung der
Fig. 2 ergibt, ist das vordere Ende des Rohrkolbens
geschlossen und mit einer Lagerkalotte 25 versehen.
Diese bildet mit dem kalottenförmigen Ende 26 eine
Wirkverbindung 27, die im geschlossenen Zustand in
Fig. 1 wiedergegeben ist.
Hinter dem kalottenförmigen Lager 25 des Rohrkolbens
20 sitzt ein Sprengring 28, welcher eine ringförmige
Schutzscheibe 29 auf dem vorderen Kolbenende fest
hält. Die Schutzscheibe 29 dient als Spritzschutz,
welcher bei unvermutet an der Dichtung 9 austretendem
Feststoff die Oberfläche des Rohrkolbens 20 hiervon
freihält.
Der Zustand nach Fig. 2 kann dadurch erreicht werden,
daß der Rohrkolben 20 bei entsprechender Stellung der
Steuerventile des Arbeitszylinders 22 von Hand zurück
geschoben wird. Das ist möglich, weil man den Rohr
kolben durch die untere Öffnung der Glocke 14 er
reichen kann. Nachdem die Verschraubung 12 gelöst
worden ist, läßt sich der Flansch 11 zusammen mit
der Ringdichtung 9 entfernen, indem er über das
Ende 3 der Schieberstange 2 abgezogen wird. Auf ent
gegengesetztem Wege läßt sich die Montage der Dichtung
9 vornehmen.
Im Betrieb wird durch das in den Arbeitszylinder 22
eindringende Druckmittel der Rohrkolben 20 nach
rechts gemäß der Darstellung der Fig. 1 geführt,
bis die Kalotten 25 und 26 aufeinanderliegen. Die
Schieberstange wird dann in ihre Endstellung nach
rechts verschoben, die in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Durch Umsteuern des Zylinders 22 und Beaufschlagung
des nicht dargestellten Rohrkolbens, der das andere
Ende der Schieberstange 2 betätigt, wird die umge
kehrte Bewegung eingeleitet, die in der linken End
stellung des Rohrkolbens 20 beendet ist. Die Schieber
stange führt also eine vor- und zurücklaufende Be
wegung aus, so daß die Führung 5 innen und die hiervon
getrennte Dichtung 9 außen davcrauf dem Schieberge
häuse 4 angeordnet ist. In der in Fig. 2 wiederge
gebenen Stellung befindet sich zwischen den Kalotten
25 und 26 ein Spalt 30, welcher für Montage- und De
montagezwecke ausgenutzt wird.
An Stelle der Glocke 14 können Zuganker zur Befestigung
der Arbeitszylinder auf dem Schiebergehäuse 4 vorge
sehen werden.
Claims (5)
1. Steuerschieber für Dickstoffpumpen mit
wenigstens einer vor- und zurücklaufenden Schieber
stange, welche in einer Führung beweglich und von einer
Dichtung umgeben ist sowie mit einem Antrieb aus jeder
Schieberstange zugeordneten Arbeitskolben, die jeweils
mit einem aus einem Schiebergehäuse herausgeführten
Schieberstangenende zusammenwirken und deren Antriebs
zylinder im Abstand von dem Schiebergehäuse enden,
wobei während des Kolbenrücklaufes das aus dem Ge
häuse vorlaufende Schieberstangenende von anhaftendem
Dickstoff gesäubert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (5) innen und die hiervorn getrennte
Dichtung (9) außen davor auf dem Schieberghäuse ange
ordnet ist, und daß die in der Wirkverbindung zwischen
dem Arbeitskolben (20) und dem Schieberstangenende (3)
lose aufeinander abgestützten Teile (25, 26) einen
Spalt (30) freigeben, der zum Montieren und Demontieren
der Dichtung (9) dient, wobei die Säuberung des Schieber
stangenendes (3) durch die Abstreifwirkung der Dichtung
(9) erfolgt.
2. Steuerschieber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dichtung (9) eine Ringdichtung mit einem
Sitz in einem aufschraubbaren Flansch (11) vorgesehen
ist.
3. Stuerschieber nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Führung (5) eine von einer lösbaren Gehäuse
platte 7 gehaltene Führungsbuchse vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abstandhalter für die Arbeitszylinder (22)
und das Gehäuse (4) eine Glocke (14) dient, die mit
ihrer Öffnung nach unten orientiert ist, wobei in
ihrem Innenraum (19) die Wirkverbindung (25, 26),
der Arbeitskolben (20) und das Schieberstangenende (3)
angeordnet sind.
5. Steuerschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abstandshalter und als Verbindung der
Arbeitszylinder (22) mit dem Schiebergehäuse (4) Anker
stangen dienen.
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