DE4306830C2 - Schlammpumpe - Google Patents
SchlammpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlammpumpe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Derartige Schlammpumpen werden insbesondere verwendet zum Pumpen von
Beton von einem LKW-Betonmischer oder von einer anderen
Betonquelle zu einer Ablagestelle oder um ähnliche pumpfähige
Massen zu fördern. Bei einer aus US-PS 3,982,857 bekannten
Schlammpumpe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist
das Schwingrohr vollständig durch das Hülsenteil hindurch
geführt und wird der Austragschlauch oder das Austragrohr
unmittelbar an dem Auslaßende des Schwingrohres angekuppelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Robustheit und
Zuverlässigkeit einer Schlammpumpe zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schlammpumpe mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß der hydraulische Druck, der zum Anpressen
des Einlaßendes des Schwingrohrs an die Öffnungen der Zylinder
erforderlich ist, in einer Drehdichtung aufgebracht wird, so
daß eine spezielle hydraulische Kolbenanordnung entsprechend
der aus US-PS 3,982,857 bekannten Schlammpumpe nicht erfor
derlich ist. Bei der erfindungsgemäßen Schlammpumpe wird im
Prinzip die Lagerung des Schwingrohres zugleich dazu verwendet,
den Druck für die Abdichtung zwischen dem Schwingrohr und den
Zylinderöffnungen zu erzeugen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht mit weggebrochenen
Teilen eine Schwingrohrtyp-Betonpumpe;
Fig. 2 im Schnitt
den Schwingrohrabschnitt der Beton
pumpe der Fig. 1;
und
Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie 3-3 in Fig. 2, wobei die Ein
laß/Auslaßöffnungen der zwei Pumpenzylinder der
Betonpumpe zusammen mit der diese umgebenden
Brillenplatte gezeigt sind und auch die Art und
Weise gezeigt ist, in welcher das Einlaßende des
Schwingrohres um diese Öffnungen herum positioniert
wird.
Fig. 1 zeigt eine Schlammpumpe 10, die
eine Trichtereinheit 12, eine Pumpenzylinder
einheit 14, ein Schwingrohr 60 und eine Austrageinheit
16 umfaßt. Die Pumpe 10 wird typischerweise
verwendet, um flüssigen Beton an verschiedenen Stellen
an einer Baustelle zu pumpen, obwohl
sie auch dafür verwendet werden kann, um eine Zement
aufschlämmung und andere geeignete Flüssigkeitsmischungen
in verschiedenen Anwendungsfällen zu pumpen.
Die Trichtereinheit 12 umfaßt einen kasten
förmigen Trichter 20, der aus einer rückwärtigen und einer vorderen
Wand 22 und 24, Seitenwänden 26 und 28 und einem ge
schlossenen Bodenabschnitt 30 besteht. Der Beton wird über
eine offene Oberseite 32 in den Trichter 20
eingefüllt,
wobei ein Gitter
34 darin übermäßig große Gegenstände
heraussiebt. Eine mit Flügeln versehene Rühranordnung 36
ist innerhalb des Trichters 20 angeordnet, um
den Beton gut gemischt zu halten und um ein Absetzen oder
Ansetzen desselben zu verhindern.
In der rückwärtigen Wand 22 der Trichteranordnung, nahe dem
geschlossenen Bodenabschnitt 30, sind erste und
zweite Einlaß/Auslaßöffnungen für die Pumpenzylindereinheit 14
vorhanden. Diese umfaßt einen ersten und einen zweiten Pumpen
zylinder 44 und 46, von denen jeder einen Kolben 50, 52 mit
zwei Enden umschließt. Diese werden mit Hilfe eines hydraulischen
Druckes betätigt, der
über Druckversorgungsleitungen 54, 56
zugeführt wird.
Die Kolben 50, 52 arbeiten phasenversetzt,
so daß, wenn der eine Kolben Beton von seinem
Zylinder austrägt, der andere Beton in den Zylinder
einsaugt. In Fig. 1
trägt beispielsweise der eine Kolben 52
gerade den Beton aus dem übergeordneten Zylinder 46,
während der andere Kolben 50 Beton in seinen
Zylinder 44, durch die Öffnung 40 ansaugt.
Der Austrag
aus den Zylindern 44, 46 wird
durch die Austrageinheit 16 weiter ausgetragen.
Das Schwingrohr 60 ist allgemein
S-förmig und weist einen vorderen Abschnitt auf,
der in der vorderen Wand 24 des Trichters 20
für eine Drehung gehaltert ist. Das
rückwärtige Einlaßende 134 des Schwingrohres 60 verläuft nach
unten gekrümmt und zwar vom vorderen Ende aus, so daß es
mit den Einlaß/Auslaßöffnungen 40, 42 der Pumpenzylinder 44, 46 ausge
richtet werden kann. Eine Halterungsschelle oder Klammer 62
erstreckt sich von dieser nach oben und ist an einem
Schwenkrohr 64 befestigt, welches durch die rückwärtige Wand
22 der Trichtereinheit 12 verläuft und für eine Drehung in
dieser Wand gehaltert ist. Ein Kurbelarm 66 ist an dem
Außenende des Schwenkrohres 64 befestigt und dieses wird
vorwärts und rückwärts durch erste und zweite hydraulische
Kolben 68 (wobei nur einer in Fig. 1 gezeigt ist) angetrieben,
die an dem Ende des Kurbelarmes durch
Schäkel 70 befestigt sind. Wenn somit die hydraulischen
Kolben 68 den Kurbelarm 66 vorwärts und rückwärts drängen,
bewirkt dies, daß das Schwingrohr 60 um die Achse, die durch
das Schwenkrohr 64 und das vordere Ende des Schwingrohres 60
gebildet ist, gedreht wird, so daß das Einlaßende 134 des
Schwingrohres 60 in und außer Deckung mit den Öffnungen 40, 42
der Pumpenzylinder 44, 46 bewegt wird.
Das Einlaßende 134 des Schwingrohres 60 gleitet dabei entlang einer
Brillenplatte 72, die um die zwei Öffnungen 40, 42 herum verläuft.
Der Beton, der in das Schwingrohr 60 von den Pumpenzylindern
44, 46 hineingedrückt wird, wandert durch dieses hindurch
und tritt aus der Austrageinheit 16 über einen Austrag
auslaß 74 aus, und zwar in der mit einem Pfeil 76
angegebenen Richtung. Typischerweise ist dieser Austragaus
laß 74 mit dem Einlaßende eines Schlauches verbunden, durch
den der Beton zu der gewünschten Ablagestelle überführt
wird. Die hohen Druckwerte,
die durch die Kolben 50, 52 beim Austragen des Betons aus den
Zylindern 44, 46 erzeugt werden, bewirken, daß das Einlaßende 134 des Schwing
rohres 60 von seinem Sitz gegen die
Brillenplatte weggedrückt wird, was normalerweise dazu führen würde, Leckstellen
um die Austragöffnungen 40, 42 von den Zylindern 44, 46 herum zu verursachen.
Die Schlammpumpe 10 ist mit einer Druckabdichtanordnung 80 ausge
stattet, die dazu dient, solche Leckstellen zu beseitigen,
ohne dabei einen übermäßigen Verschleiß in dem System zu
bewirken.
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Druckabdichtungsanordnung
80. Das Auslaßende 90 des Schwing
rohres 60 ist für eine Drehung in der vorderen Wand 24 des Trichters
20 gehaltert. Dieses Auslaßende 90 des Schwingrohrs 60 ist
mit einer radial vorspringenden Schulter 82 ausge
stattet, und diese ist in einem Hülsenteil 84 aufgenommen,
das fest in einer kreisförmigen Öffnung 86 in der Wand 24
des Trichters 20 montiert ist. Die Schulter 82 an dem Schwing
rohr 60 ist dicht in die rückwärtige Öffnung mit relativ
großem Durchmesser in dem Hülsenteil 84 eingepaßt und ist nach
hinten hin von dem Auslaßende 90 des Schwingrohres
60 beabstandet, welches einen relativ kleineren Durch
messer besitzt. Umgekehrt verengt sich die Bohrung durch
das Hülsenteil 84 zu dessen vorderen Ende hin, so daß sich
eine nach innen vorspringende Schulter 88 ergibt, die dicht
um das Auslaßende 90 des Schwingrohres 60
anliegt.
Ein erster Elastomer-Dichtring (z. B. eine "O"-Ringdichtung)
92 ist in einer ringförmigen Nut 94
des Hülsenteiles 84 aufgenommen, so daß dieses abdichtend
und drehbar an die Schulter 82 des Schwingrohrs 60 angreift,
während ein zweiter Dichtring 96 in einer ringförmigen Nut
98 aufgenommen ist, die in der Außenfläche des Auslaßendes 90 des
Schwingrohrs 60 mit kleinerem Durchmesser ausgebildet ist, so daß
dieser in ähnlicher Weise an der nach innen vorspringende
Schulter 88 des Hülsenteiles 84 anliegt. Das Auslaßende 90
des Schwingrohres 60 ist daher frei und unbehindert drehbar
relativ zu dem Hülsenteil 84 und das Hülsenteil 84 ist mit einem
sich radial erstreckenden Flanschabschnitt 100 ausgestattet,
der gegen eine Drehung durch Bolzen 102 befestigt ist,
die durch Bohrungen in dem Flansch 100
und der Wand 24 der Trichtereinheit 12 hindurch verlaufen.
Die kreisförmige Öffnung am Auslaßende 90 des Schwingrohres
60 bildet eine Lagerfläche, die übergangslos und glatt
an eine entsprechende Lagerfläche anstößt, die durch die
kreisförmige Einlaßöffnung des Austrag-Formstücks 110 ge
bildet ist. Ein weiterer Dichtungsring 112 ist in einer
ringförmigen Nut 114 aufgenommen, die auf der Außenseite des
Einlaßendes 116 des Austrag-Formstücks 110 verläuft, so daß
dieser abdichtend an die Innenfläche der Schulter 88 an dem
Hülsenteil 84 angreift. Es sei darauf hingewiesen, daß diese
Dichtungsringe 112, 96 und 92 sowohl
eine Drehbewegung als auch eine Längsbewegung der
zugeordneten Teile relativ zu den Teilen, gegen die sie
anliegen, erlauben.
Das Austragformstück 110 ist zylindrisch
und besitzt auch eine leichte Schulter 118
oder ein anderes Befestigungsformstück, das um dessen Aus
tragende 120 ausgebildet ist, um eine Verbindung zu einem
Schlauch oder einem ähnlichen Rohr für den Beton vorzusehen.
Ein relativ großer Befestigungsflansch 122 erstreckt
sich in radialer Richtung von dem mittleren Abschnitt des
Austrag-Formstück, und dieser besitzt
Bohrungen, die Bolzen 102 aufnehmen,
so daß das Austrag-Formstück 110 gegen eine Drehung festge
halten ist. Die Außenkante 124 des Befestigungsflansches 122
ist in einen zylinderförmigen Ring 126 eingepaßt, der an
die Wand 24 des Trichters 20 anstößt und nach vorne von dieser
absteht, um dadurch eine zusätzliche Abstützung
gegen Seitenkräfte vorzusehen und um das Ansammeln
von Zement und Schmutz um die Schäfte der Bolzen, die
hydraulischen Formstücke usw., die darin eingeschlossen
sind, zu verhindern.
Die Bolzen 102 verlaufen somit durch
Bohrungen in
dem Befestigungsflansch 122 des Austrag-Formstücks 110,
dem Befestigungsflansch 100 des Hülsenteiles 84 und
schließlich
der Wand 24 des Trichters 20.
Um diese Komponenten zusammenzubauen, werden
die Bolzen 102 durch die Bohrungen in den
drei Teilen hindurchgeführt und es werden dann äußere Fest
ziehmuttern 130, 132 gespannt, um den Befestigungs
flansch 122 des Austragformstücks 110 zur Wand 24 des
Trichters 20 hin zu ziehen. Dadurch wird wiederum
das Schwingrohr 60 nach hinten gedrückt, so daß dessen
Einlaßende 134 dicht zu der Brillenplatte 72 an der rück
wärtigen Wand 22 des Trichters 20 bewegt wird.
Die nach außen vorspringende
Schulter 82 am Auslaßende 90 des Schwingrohres 60 bewegt sich dabei nach hinten
weg von der nach innen vorspringenden Schulter 88 an dem
Hülsenteil 84, so daß letzteres gegen eine nach hinten
gerichtete Bewegung durch Anlage dessen Halterungsflansches 100
gegen die Außenseite der Wand 24 des Trichters 20
gehalten wird. Als Ergebnis dieser Trennbewegung wird eine
ringförmige Kammer 140 zwischen den Schultern 82 und 88
ausgebildet. Wenn die gewünschte Nähe des Einlaßendes 134 des
Schwingrohres 60 bei der Brillenplatte 72 erreicht worden ist
und die gewünschte
Größe der Kammer 140 ausgebildet worden ist, werden
Sicherungsmuttern 142, 144 gegen die Seiten deren jeweiliger
Flanschteile 100, 122 gegenüber den Anziehmuttern 130, 132 gespannt, um
die zusammengebauten Komponenten in dieser Stellung festzu
halten. Es wird dann der Ring 126 über die Außenkanten der
Flansche 122 und 100 gezogen, so daß dieser in Reibeingriff
mit diesen steht.
Man erhält somit eine Lageranordnung,
welche das Auslaßende 90 des Schwingrohres 60
haltert und dessen Drehung relativ zum stationären Hülsenteil 84
und dem Austragformstück 110 ermöglicht. Die Schulter 82
am Ende des Schwingrohres 60 formt im Prinzip eine erste Lagerfläche
mit dem Hülsenteil 84 und die vordere Fläche dieser
Schulter 82 formt eine Druckfläche zum Einlaß
des Schwingrohres 60 hin. Die Schulter 88 an dem Hülsenteil 84
formt ihrerseits eine zweite Lagerfläche mit dem Ende des Schwing
rohres 60 und deren rückwärtige Fläche formt eine feste Druck
fläche gegenüber derjenigen an der Schulter 88, wobei diese
voneinander beabstandet sind, um die ringförmige Druckkammer
140 zu bilden.
Eine Strömungsmittelverbindung zwischen der Ringkammer 140
und einer Druckversorgungsleitung 148 wird über einen
internen Kanal 146 durch das Hülsenteil 84 vorgesehen. Die
Versorgungsleitung 148 verbindet die Kammer 140 mit einer hydraulischen
Kolbenanordnung 150, die ein Kolbenteil 152 besitzt,
das innerhalb einer Zylinderkammer 153 angeordnet ist, und
für eine Bewegung in dieser durch eine Kolbenstange 154
gehaltert ist. Es wird Druck der Rückseite der Kolbenkammer
152 über eine hydraulische Druckversorgungsleitung 156 zu
geführt, wobei diese mit einer Quelle eines hydraulischen
Druckes verbunden ist, welche in die Versorgungsleitung in
der Richtung einmündet, die durch einen Pfeil 158 angegeben
ist. Das Kolbenteil 152 bringt den
Druck für einen Reservoirabschnitt 159 der Kolbenanordnung 150
auf, der mit einem geeigneten Schmier
medium gefüllt ist,
vorzugsweise mit einem Schmierfett 160, welches,
obowohl es noch relativ viskos in der Art von Fetten
ist, dennoch ausreichend flüssig ist, so daß es durch die
Versorgungsleitung 148 und den inneren Kanal 146 in die
Ringkammer 140 gedrückt werden kann.
Das Schmierfett 160 in diesem Bereich
wirkt gegen die Druckflächen, die durch die feststehende
Schulter 88 und die in Längsrichtung bewegbare Schulter 82
vorgesehen sind, um diese voneinander weg zu drücken, wodurch
die Schulter 82 und damit das Schwingrohr 60
zur rückwärtigen Wand 22 der Trichtereinheit 12 be
wegt wird.
Das Aufbringen des hydraulischen Druckes auf die Kolbenanordnung
150 ist zeitlich mit der Bewegung
des Schwingrohres 60 gesteuert, so daß der Druck selektiv
zugeführt wird, wenn das Einlaßende 134 des Schwingrohres 60
um eine der Pumpenzylinderöffnungen 40, 42 posi
tioniert wird, um eine Ladung Beton von dieser zu empfangen.
Wenn der Abgabehub dieses Zylinders 44 bzw. 46 vervollständigt
ist, wird der Druck auf die Kolbenanordnung 150 abgebaut
oder freigegeben, so daß das Schwingrohr 60 von der Kraft,
die gegen die rückwärtige Wand 22 des Trichters 20
wirkt, befreit wird und daher auch unbehindert zur nächsten
Zylinderöffnung verschwenkt werden kann, wo die Schritte
des Unter-Druck-Setzens und des Druck-Abbauens oder Frei
gebens wiederholt werden.
Die Versorgungsleitung 156 für die hydraulische Kolben
anordnung 150 ist mit der gleichen
hydraulischen Druckquelle verbunden, welche die Pumpenzylinder
einheit 14 betätigt; demzufolge kann das Aufbringen des
Drucks zur Kammer 140 zeitlich einfach dadurch gesteuert
werden, daß der hydraulische Druck auf die Kolbenanordnung
150 gleichzeitig aufgebracht wird, wie dies bei den
Hauptpumpen-Zylindern 44, 46 durchgeführt wird.
Der hydraulische
Kolben 152 ist dabei so bemessen, daß auch
dann, wenn die Versorgung des Druckes zu ihm freigegeben
oder abgebaut wird, ein Druck in
der Kammer 140 herrscht,
der ausreicht, Fremdmaterial in diesem Bereich von
außerhalb fernzuhalten.
Die Kolbenstange 154 ist an der Rückseite (hydraulisch) des
Kolbens 152 befestigt und dieser ist so bemessen, daß der
Druck auf das Schmierfettreservoir 159 relativ geringer ist als
der hydraulische Druck, der darauf einwirkt, jedoch dennoch
etwas höher ist als derjenige des Betons, der durch das
Schwingrohr 60 gepumpt wird. Der Bereich der Druckfläche an
der Schulter 82, auf welchen der Schmierfettdruck wirkt,
bestimmt seinerseits die Kraft, mit welcher die Fläche des
Einlaßendes des Schwingrohres 60 gegen die Brillenplatte 72, um
die Zylinderöffnung 40, 42 herum angedrückt wird; da der Schmier
fettdruck denjenigen des gepumpten Betons überschreitet,
braucht der Bereich, der an der Schulter 82 ausgebildet
ist, an welchem der Schmierfettdruck wirkt, nicht so groß
zu sein wie die Anlagefläche oder Bereich an der Brillen
platte, um eine relativ flüssigkeitsdichte Abdichtung zu
erreichen, wodurch die Verwendung einer kompakten
Druckabdichtungsanordnung 80 vereinfacht wird. Es ergibt
sich somit, daß der hydraulische Druck, der Schmierfett
druck und der Betondruck alle aufeinander bezogen sind,
wobei der Schmierfettdruck geringer ist als der hydraulische
Druck, jedoch größer ist als der Betondruck, wobei die
jeweiligen Kolbenteile so bemessen sind, um diese relativen
Druckwerte aus dem hydraulischen Druck zu entwickeln, der
in das System eingeführt wird.
Fig. 2 zeigt auch eine
Druckdichtungsanordnung, zwischen dem Einlaßende des Schwing
rohres 60 und den Einlaß/Austragöffnungen 40, 42 der Pumpenzylinder 44, 46.
Dieses Ende des
Schwingrohres 60 ist mit einem sich radial erstreckenden
Schulterabschnitt 161 ausgestattet, der eine ringförmige
Ausnehmung 162 aufweist, welche in deren Innenfläche einge
schnitten ist. Diese nimmt
einen sich in Längsrichtung erstreckenden Hülsenabschnitt
164 eines Verschleißringes 166 auf, so daß dieser
dicht in die Ausnehmung 162 einpaßt. Die inneren Bohrungen
des Verschleißringes 166 und das Schwingrohr 60 sind aufeinander
abgestimmt, um eine glatte unbehinderte Strömung des
Betons durch diese vorzusehen. Eine ringförmige Nut 168 ist
in der Außenseite des Hülsenabschnitts 164 des Verschleißringes 166 ausge
bildet und ein Dichtungsring 170 ist darin angeordnet, um
dadurch eine Dichtung vorzusehen, die das Entweichen der
Flüssigkeit aus dem Beton zwischen dem Verschleißring 166 und
dem Schulterabschnitt 161 des Schwingrohres 60 verhindert.
Die Hauptfläche 172 des Verschleißringes 166 stößt ihrerseits
gleitend an die Brillenplatte 72, die an
der rückwärtigen Wand 22 des Trichters 20
und um die Einlaß/Auslaßöffnungen 40, 42 der Pumpen
zylinder angeordnet ist.
Diese Anordnung, in der der Ver
schleißring 166 verschiebbar oder gleitbar in dem Ende des
Schwingrohres 60 aufgenommen ist, vereinfacht das
schnelle Auswechseln dieses Teiles, wenn es ver
schlissen worden ist. Der Verschleiß wird dabei stark ver
zögert wird und zwar aufgrund der Tatsache, daß der Druck
freigegeben oder abgebaut wird, wenn
das Schwingrohr 60 von einer Öffnung zur anderen verschwenkt wird.
Die Länge des Hülsenab
schnitts 164 des Verschleißringes 166 ist zweckmäßig größer
als die Erstreckung der Druckkammer 140 in Längsrichtung,
welche zwischen den Schultern 82, 88 am Auslaßende des
Schwingrohres 60 und dem Hülsenabschnitt 88 ausge
bildet ist, um jegliche Möglichkeit zu beseiten, daß der
Verschleißring 166 sich ablöst, wenn die Druckkammer
140 vollständig zusammengezogen ist.
Fig. 3 zeigt eine Endansicht der Brillenplatte 72 und ver
anschaulicht klarer die Beziehung zwischen dieser und dem
Einlaßende 134 des Schwingrohres 60.
Die Brillenplatte 72 ist eingeschnürt gestaltet
und sieht eine kreisförmige Gegen- oder Berührungsfläche
176 vor, und zwar um jede der Einlaß/Auslaßöffnungen 40, 42.
Die radiale Weite oder Breite dieser Berührungsfläche 176
(durch eine strichlierte Linie in Fig. 3 angezeigt) ent
spricht zweckmäßig der radialen Weite
oder Breite des Berührungsringes 172 am Verschleißring 166,
obwohl dies etwas variieren kann. Der Rest der Brillenplatte
72 sieht eine glatte durchgehende Fläche oder Bahn zwischen
zwei Öffnungen vor, über die der Verschleißring 166 unbe
hindert gleiten kann, wenn der Abdichtdruck darauf freige
geben oder abgebaut wird, wenn das Schwingrohr 60 vor und zu
rück um die Achse 180 geschwenkt wird.
Zweckmäßig ist die Brillenplatte 72 aus
einem etwas härteren Verschleißmaterial als der Verschleiß
ring 166 hergestellt, da letzterer billiger und einfacher
zu ersetzen ist.
Fig. 3 veranschaulicht auch die konzentrische Anordnung des
inneren Hülsenabschnitts 164 des Verschleißringes 166 innerhalb
der Ausnehmung des Schulterabschnitts 161 am Einlaßende des
Schwingrohres 60 und des Flanschabschnitts 174 des Verschleiß
ringes 166, der sich in radialer Richtung über die Schulter 161
erstreckt.
Claims (3)
1. Schlammpumpe (10)
mit einer Mehrzahl von Pumpenzylindern (44, 46), die ab wechselnd geladen und entladen werden, wobei jeder Zylinder (44, 46) eine Öffnung (40, 42) aufweist, durch die flüssiger Schlamm eingesaugt und ausgetragen wird,
mit einem schwenkbar gelagerten Schwingrohr (60) mit einem Einlaßende (134), das abwechselnd in und außer Deckung mit jeder Öffnung (40, 42) schwenkbar ist, um den ausgetrage nen Schlamm aufzunehmen, und mit einem Auslaßende (90),
mit einer Druckabdichtungsvorrichtung (80) zur Erzielung einer Abdichtung zwischen dem Einlaßende (134) des Schwingrohrs (60) und den Öffnungen (40, 42), die eine Lageranordnung mit einem festmontierten Hülsenteil (84), das das Auslaßende (90) des Schwingrohrs (60) aufnimmt und eine nach innen vorspringende Schulter (88) aufweist, die eine erste Lagerfläche mit der Außenseite des Schwingrohrs (60) bildet, sowie mit einer nach außen vorspringenden Schulter (82) des Schwingrohres (60), die eine zweite Lagerfläche mit der Innenseite des Hülsenteils (84) bildet, aufweist, wobei die nach außen und innen vor springenden Schultern (82, 88) in Längsrichtung vonein ander beabstandet sind, so daß zwischen ihnen eine Druckkammer (140) besteht, in der sich ein Schmiermittel befindet, das auf die nach außen vorspringende Schulter (82) des Schwingrohrs (60) eine zum Einlaßende des Schwingrohrs (60) hin gerichtete Kraft ausüben kann, und mit Einrichtungen (150) zum Unter-Druck-Setzen des Schmiermittels in der Druckkammer (140),
gekennzeichnet durch ein Austrag-Formstück (110) mit einem Auslaßende (120) zur Herstellung einer Verbindung mit einer Aus tragleitung und mit einem Einlaßende (116), das in dem Hülsenteil (84) dem Auslaßende (90) des Schwingrohrs (60) gegenüberliegt, so daß die nach innen vorspringende Schulter (88) des Hülsenteils (84) abdichtend an dem Einlaßende (116) des Austrag-Formstücks (110) anliegt und der Schlamm aus dem Schwingrohr (60) in das Austrag- Formstück (110) durch das Hülsenteil (84) fließen kann.
mit einer Mehrzahl von Pumpenzylindern (44, 46), die ab wechselnd geladen und entladen werden, wobei jeder Zylinder (44, 46) eine Öffnung (40, 42) aufweist, durch die flüssiger Schlamm eingesaugt und ausgetragen wird,
mit einem schwenkbar gelagerten Schwingrohr (60) mit einem Einlaßende (134), das abwechselnd in und außer Deckung mit jeder Öffnung (40, 42) schwenkbar ist, um den ausgetrage nen Schlamm aufzunehmen, und mit einem Auslaßende (90),
mit einer Druckabdichtungsvorrichtung (80) zur Erzielung einer Abdichtung zwischen dem Einlaßende (134) des Schwingrohrs (60) und den Öffnungen (40, 42), die eine Lageranordnung mit einem festmontierten Hülsenteil (84), das das Auslaßende (90) des Schwingrohrs (60) aufnimmt und eine nach innen vorspringende Schulter (88) aufweist, die eine erste Lagerfläche mit der Außenseite des Schwingrohrs (60) bildet, sowie mit einer nach außen vorspringenden Schulter (82) des Schwingrohres (60), die eine zweite Lagerfläche mit der Innenseite des Hülsenteils (84) bildet, aufweist, wobei die nach außen und innen vor springenden Schultern (82, 88) in Längsrichtung vonein ander beabstandet sind, so daß zwischen ihnen eine Druckkammer (140) besteht, in der sich ein Schmiermittel befindet, das auf die nach außen vorspringende Schulter (82) des Schwingrohrs (60) eine zum Einlaßende des Schwingrohrs (60) hin gerichtete Kraft ausüben kann, und mit Einrichtungen (150) zum Unter-Druck-Setzen des Schmiermittels in der Druckkammer (140),
gekennzeichnet durch ein Austrag-Formstück (110) mit einem Auslaßende (120) zur Herstellung einer Verbindung mit einer Aus tragleitung und mit einem Einlaßende (116), das in dem Hülsenteil (84) dem Auslaßende (90) des Schwingrohrs (60) gegenüberliegt, so daß die nach innen vorspringende Schulter (88) des Hülsenteils (84) abdichtend an dem Einlaßende (116) des Austrag-Formstücks (110) anliegt und der Schlamm aus dem Schwingrohr (60) in das Austrag- Formstück (110) durch das Hülsenteil (84) fließen kann.
2. Schlammpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßende (116) des Austrag-Formstücks (110) gegen
das Auslaßende (90) des Schwingrohrs (60) anstößt und daß
auf das Austrag-Formstück (110) eine einstellbare, zum
Auslaßende (90) des Schwingrohrs (60) zeigende Kraft
aufbringbar ist, durch die das Schwingrohr (60) in einer
von dem Hülsenteil (84) weg zeigenden Richtung verschieb
bar ist und das Einlaßende (134) des Schwingrohrs (60) zu
den Öffnungen (40, 42) der Zylinder (44, 46) hin ver
schiebbar ist und die Schulter (82) an dem Schwingrohr
(60) von der Schulter (88) an dem Hülsenteil (84) weg
bewegbar ist, um die Druckkammer (140) zu bilden.
3. Schlammpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der auf das Austrag-Formstück (110) ein
wirkenden einstellbaren Kraft an diesem ein Flansch
abschnitt (122) vorgesehen ist und durch einen Bolzen
(102) gegen das festmontierte Hülsenteil (84) spannbar
ist.
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