DE3528583C2 - - Google Patents
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Description
In der Landwirtschaft und im Gartenbau werden bereits zahlreiche
Herbizide zur Unkrautbekämpfung eingesetzt, um die
mit der Unkrautbeseitigung verbundene körperliche Arbeit einzusparen.
In einigen Fällen jedoch führt die Phytotoxizität
von Herbiziden zur Schädigung der Nutzpflanzen oder die im
Freiland verbleibenden Herbizide verursachen Umweltver
schmutzung.
Infolge dessen besteht ein weiterer Bedarf nach chemischen
Verbindungen, die ausgezeichnet wirksam und in höherem Maße
unschädlich für Säugetiere sind.
3H-Thiazolo-[2,3-c]-[1,2,4]-thiadiazole der Formel
die den erfindungsgemäßen Verbindungen ähnlich sind, sich von
diesen jedoch durch eine Doppelbindung im Thiazolring unterscheiden,
sind aus J. Org. Chem. 1975 40 (18) 2600-2604 be
kannt.
Weiterhin werden Verbindungen der folgenden Formel
in der r¹, H, CH₃S- oder CH₃SO- und r² H oder Cl bedeutet, sowie
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre medizinisch-
fungizide Aktivität in J. Pharm. Sci 1979, 68 (2) 182-185
beschrieben.
In HERBICIDES, FUNGICIDES, FORMULATION CHEMISTRY; Proc. IUPAC
Congress, Bd. 5, S. 141-151 (1977), der DE-OS 21 54 852,
Chem. Abstr. 68 (1968) 69001x und PATENT ABSTR. OF JAPAN C-147
(1983), Bd. 7, Nr. 19 sind verschiedene Phenyliminothio- (bzw. oxo-)-
diazole angegeben, die herbizide Wirkung besitzen.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer neuen Gruppe
von Verbindungen mit ähnlichen oder besseren Eigenschaften.
Diese Aufgabe wird erfüllt durch die im Hauptanspruch näher
gekennzeichneten Verbindungen.
Im Verlauf der Untersuchungen hat sich gezeigt, daß die in
4-Stellung durch Halogen substituierte Phenylgruppe der Verbindung
eine hohe herbizide Aktivität verleiht, daß die durch
Halogen substituierte Phenylgruppe mit einer, gegebenenfalls wie
im Anspruch 1 angegeben substituierten,
-S-(C₁-C₁₆)-Kohlenwasserstoff- oder -O-(C₁-C₁₆)-
Kohlenwaserstoffgruppe in 5-Stellung eine noch höhere herbizide
Aktivität bedingt und daß schließlich die 2-F-, 4-Cl-Verbindungen
die höchste herbizide Aktivität bewirken in Kombination mit den
kondensierten Ringen (III).
"Kohlenwasserstoff" oder "Kohlenwasserstoffgruppe" im Sinne
der Beschreibung und der Ansprüche sind linear, verzweigte
oder cyclische Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen oder
Aryl-, Aralkyl- oder Alkylarylgruppen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein herbizides Mittel, das
einen inerten Träger und eine wirksame Menge einer Verbindung
der allgemeinen Formel (IV) umfaßt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind nicht oder nur wenig
phytotoxisch gegenüber Nutzpflanzen wie Mais, Weizen, Sojabohnen,
Erdnüssen, Alfalfa und zeichnen sich durch
eine überlegene herbizide Aktivität gegen zahlreiche Unkräuter
wie gemeinsamer Gänsefuß, Blauwurz (redroot), zurückgekrümmter
Fuchsschwanz, flaches Cypergras unabhängig von dem
Wuchsstadium aus. Vor allem zeigen die Verbindungen höhere herbizide
Aktivitäten bei der Nachlauf-Behandlung.
Die Gruppe von Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), in
der X für -CH₂- steht und der
Phenylring in 2-Stellung durch Fluor, in 4-Stellung durch Chlor
und in 5-Stellung durch eine Alkoxycarbonylalkoxy-, Alkoxycarbonylalkoxycarbonyl- oder Alkoxycarbonylalkylthiogruppe substituiert
ist, zeigen die stärkste herbizide Aktivität sowie
Selektivität für Sojabohnen bei der Nachauflauf Behandlung.
Die Verbindungen erweisen sich auch als stark selektiv gegenüber
Reispflanzen und als herbizid hochwirksam gegenüber Hühnerhirse
Monochoria, kleinblumigem Schirm-Cypergras (monochoria,
smallflower umbrella sedge), unabhängig vom jeweiligen
Wuchsstadium. Vor allem Verbindungen mit einer 2-F, 4-Cl-5-
C₁-C₈-Alkinyloxy-phenylgruppe zeigen sehr hohe Selektivität
und Aktivität.
Die Verbindungen können auch zur Unkrautbekämpfung in Obstgärten,
auf Rasen, an Straßenrändern, freien Plätzen
eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zur
Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (IV),
das folgende Reaktionsstufen umfaßt.
Eine Verbindung der allgemeinen Formel (V) wird mit einer
Verbindung der allgemeinen Formel (VI) in einem inerten Lösungsmittel
wie Ether, Methylendichlorid, Chloroform oder
Ethylacetat während 0,5 bis 10 Stunden bei einer Temperatur
von -50 bis +50°C umgesetzt. Die erhaltene Verbindung der
allgemeinen Formel (VII) lagert sich verhältnismäßig leicht
in die Thioharnstoffverbindung der allgemeinen Formel
um, wenn sie in dem Lösungsmittel erhitzt wird.
Aufgrund dieser Instabilität wird vorzugsweise die folgende
Reaktion ohne Isolierung (der Zwischenverbindung) durchgeführt.
Die Ringbildung wird unter Verwendung eines Oxidationsmittels
in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Als
organisches Lösungsmittel kommt ein allgemein inertes Lösungsmittel
wie Methylendichlorid, Chloroform, N,N-Dimethylformamid
und Ethylacetat in Frage. Die Kondensationsreaktion unter
Ringbildung kann in Gegenwart von wirksamen Säureakzeptoren,
je nach Art des Oxidationsmittels, durchgeführt
werden. Als Säureakzeptor kommen organische Basen wie Triethylamin,
Pyridin, Dimethylanilin, anorganische Basen wie Ätznatron
und Natriumcarbonat in Frage. Als Oxidationsmittel können
Brom, Chlor, Natriumhypochlorit eingesetzt werden.
Die auf diese Weise erhaltene Verbindungen der Formel (IV)
können auf übliche Weise abgetrennt und dann in an sich bekannter
Weise gereinigt werden, beispielsweise durch Umkristallisieren
oder Säulenchromatographie.
Die Reaktion wird in Gegenwart einer organischen oder anorganischen
Base in einem inerten Lösungsmittel während einer
bis zu 10 Stunden bei einer Temperatur von -20 bis zu +50°C
durchgeführt. Als Base können Triethylamin, Natriumcarbonat
eingesetzt werden, als Lösungsmittel Methylendichlorid,
Chloroform. Die erhaltene Verbindung der allgemeinen
Formel (IV) kann üblicherweise abgetrennt und dann gereinigt
werden, beispielsweise durch Umkristallisation oder
Säulenchromatographie.
Das Ausgangsmaterial der allgemeinen Formel (XII) kann durch
Chlorierung des entsprechenden Isothiocyanats hergestellt werden
und üblicherweise wird die erhaltene Verbindung ohne vorherige
Ioslierung für die anschließende Reaktion eingesetzt.
Erfindungsgemäße Verbindungen können auch entsprechend folgender
Gleichung hergestellt werden:
Weiterhin kann aufgrund des Unterschiedes der Substituenten
am Phenylring eine zweckmäßige Reaktion zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Verbindungen aus folgenden Umsetzungsmöglichkeiten
ausgewählt werden:
a) bei Verbindungen der Art -Gr¹; G = O,S; r¹ = (C₁-C₁₆)-Kohlen wasserstoff (gegebenenfalls substituiert):
a) bei Verbindungen der Art -Gr¹; G = O,S; r¹ = (C₁-C₁₆)-Kohlen wasserstoff (gegebenenfalls substituiert):
b) für Verbindungen der Art
r² = (C₁-C₁₂)-Kohlenstoffgruppe
(gegebenenfalls substituiert):
c) für Verbindungen der Art -Sr¹:
Die chemische Struktur der erhaltenen Verbindungen wurde
durch das NMR-Spektrum, das Massenspektrum und/oder das IR-
Spektrum bestimmt.
9,60 g 4-Chlor-2-fluor-5-(1-ethoxycarbonylethoxy)phenylisothiocyanat
wurden in 100 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wurde
dann auf -10°C gekühlt und mit 3,80 g 5-Methyl-2-amino-2-
oxazolin versetzt. Die Reaktionslösung wurde während 5 Stunden
bei 0°C gerührt; darauf wurde eine Lösung aus 5,06 g Brom
in 30 ml Chloroform tropfenweise bei -10 bis 0°C zugegeben.
Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch mit 50 ml
wäßriger 1n-Natronlauge und dann mit 50 ml Wasser gewaschen
und über wasserfreien Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem
Abfiltrieren des Magnesiumsulfats wurde das Chloroform im
Vakuum abgezogen. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
gereinigt, worauf man 10,04 g der angestrebten Verbindung
erhielt; .
3,25 g 2-Amino-4-methyl-1-pyrrolin-hydrochlorid wurden in 20 ml
Chloroform suspendiert. Unter Kühlen mit Eis wurde die
Suspension tropfenweise mit einer Lösung aus 1 g NaOH in 6 ml
Wasser versetzt. Nach 10 Minuten langem Rühren wurde wiederum
unter Eiskühlung tropfenweise eine Lösung aus 5,6 g 2-Fluor-
4-Chlor-5-(1-cyanoethoxy)phenylisothiocyanat in 20 ml Chloroform
zugegeben. Nach 3stündigem Rühren bei Raumtemperatur
wurde die Reaktionslösung tropfenweise unter Eiskühlung mit
einer Lösung aus 3,15 g Brom in 10 ml Chloroform versetzt.
Nach 1stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung
mit 30 ml Wasser gewaschen. Die Chloroformschicht
wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann
filtriert. Das Filtrat wurde eingeengt und der Rückstand auf
einer Silicagelsäule chromotographisch gereinigt. Man erhielt
5,0 g der angestrebten Verbindung mit F. p. 93-95°C.
1,00 g 3-(4-Chlor-2-fluor-5-(1-carboxyethoxy)phenylimino)-
6,7-dihydro-6-methyl-3H, 5H-pyrrolo[2,1-c] [1,2,4)thiadiazol
wurde zu 10 ml Benzol gegeben, worauf unter Rühren bei
Raumtemperatur 0,83 g Thionylchlorid und ein Tropfen Pyridin
zugesetzt wurden. Nach 20stündigem Erhitzen unter Rückfluß
erhielt man das entsprechende Säurechlorid. Die niedrig siedende
Komponente wurde unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der Rückstand wurde erneut mit 10 ml Benzol versetzt und dann
bei Raumtemperatur mit 0,73 g 1-Phenyl-2-propin-1-ol sowie
mit 0,44 g Pyridin und dann während vier Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser ausgegossen, um die
Benzolschicht abzutrennen. Die wäßrige Schicht wurde mit 30 ml
Ethylacetat extrahiert. Die organischen Schichten wurden
vereinigt, mit 20 ml 5%iger Salzsäure, mit 20 ml 5%iger Natrium
dicarbonatlösung und mit 20 ml Salzlösung in dieser
Reihenfolge gewaschen. Nach dem Trocknen über wasserfreiem
Magnesiumsulfat wurde das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert und der Rückstand mittels Säulenchromatographie
gereinigt, worauf man 0,4 g der angestrebten Verbindung
erhielt; .
Zu einer Lösung aus 0,7 g 3-(5-Carboxy-4-chlor-2-fluorphenylimino)-
6,7-dihydro-6-methyl-3H, 5H-pyrrolo[2,1-c] [1,2,4]
thiadiazol in 10 ml Acetonitril wurden 0,3 g wasserfreies
Kaliumcarbonat und 0,4 g 2-Brompropionsäure-ethylester gegeben
und das Gemisch während vier Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch
filtriert, das Filtrat unter vermindertem Druck
eingeengt. Der Rückstand wurde aus Ether/Hexan umkristallisiert;
Ausbeute 0,8 g der angestrebten Verbindung, F. p. 83-84°C.
Zu einer Lösung aus 3 g 3-(5-Carboxy-4-chlor-2-fluorphenylimino)-
6,7-dihydro-6-methyl-3H, 5H-pyrrolo[2,1-c] [1,2,4]
thiadiazol in 20 ml Benzol wurden 3,3 g Thionylchlorid gegeben
und das Gemisch eine halbe Stunde unter Rückfluß erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck
eingeengt, der Rückstand in 20 ml Benzol gelöst und bei 5-
10°C tropfenweise zu einer Suspension aus 2,1 g Kalium-tert-
butoxid in 20 ml Benzol gegeben. Nach zweistündigem Rühren
bei Raumtemperatur wurde kaltes Wasser zugegeben. Die Benzolschicht
wurde mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Benzol wurde im Vakuum abgezogen
und der Rückstand aus Ether/n-Hexan umkristallisiert;
Ausbeute 1,5 g der angestrebten Verbindung, F. p. 89-90°C.
0,4 g 3-(4-Chlor-2-fluor-5-carboxymethylthio-phenylimino)-
6,7-dihydro-6-methyl-3H, 5H-pyrrolo[2,1-c] [1,2,4]thiadiazol
0,22 g Isopropyliodid, 0,15 g wasserfreies Kaliumcarbonat
und 10 ml Acetonitril wurden vermischt und drei Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlenlassen wurde der Niederschlag
abfiltriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingeengt und der Rückstand durch Chromatographie auf
einer Silicagelsäule gereinigt; man erhielt 0,2 g der angestrebten
Verbindung, F. p. 79-82°C.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Verbindungen einschließlich
der oben genannten aufgeführt, die in analoger Weise
hergestellt worden sind.
Wie oben angegeben, besitzen die Verbindungen überlegene
herbizide Aktivität. Die Verbindungen können unmittelbar
auf den Boden aufgebracht werden, als Vorlaufbehandlung,
oder auf das Blattwerk der Pflanzen, als Nachauflauf-Behandlung,
oder sie können innig mit dem Boden gemischt werden.
Die Verbindungen können auf dem Boden oder auf dem Blattwerk
der Pflanzen in Mengen von 1 g oder mehr je 10 Ar angewandt
werden.
Herbizide Mittel, die eine Verbindung nach der Erfindung
als Wirkstoff enthalten, können hergestellt werden durch
Vermischen des Wirkstoffes mit geeigneten Trägern wie sie
allgemein in der Landwirtschaft gebräuchlich sind, um netzbare
Pulver, wasserlösliche Pulver, Granulate, emulgierbare
Konzentrate und fließfähige (Pulver) herzustellen und als
fester Träger kommen Talk, SiO₂ bzw. Kieselsäure, Bentonit,
Ton, Diatomeenerde in Frage. Als flüssige Träger
sind Wasser, Alkohol, Benzol, Xylol, Kerosin, Mineralöl,
Cyclohexan, Cyclohexanon, Dimethylformamid gebräuchlich;
wenn erforderlich, kann ein grenzflächenaktives
Mittel zugegeben werden, um eine homogene und beständige
Formulierung zu erhalten.
Die Verbindungen können auch im Gemisch mit anderen Chemikalien
angewandt werden, die in der Landwirtschaft und im
Obstbau gebräuchlich und mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
verträglich sind. Beispiele für derartige Chemikalien
sind Fungizide, Insektizide, Akarizide, Herbizide und
Pflanzenwachstums-Regulatoren. Vor allem durch Vermischen
mit anderen Herbiziden können Aufwandmenge und menschliche
Arbeitskraft verringert werden; außerdem kann ein stärkerer
Effekt aufgrund des synergistischen Zusammenwirkens
der beiden Chemikalien erwartet werden.
Zum Vermischen der erfindungsgemäßen Verbindungen mit bekannten
Herbiziden werden folgende Stoffe empfohlen: Benthiocarb,
Molinat, MY-93 (S-2,2-Dimethylbenzyl)-1-piperidincarbothioat)
oder andere Carbamat-artige Herbizide; Thiocarbamat-
artige Herbizide; Butachlor, Pretilachlor oder andere
säureamid-artige Herbizide; Chlormethoxynil, Bifenox oder andere
Diphenylether-artige Herbizide; Pyrazolat, Pyrazoxyfen
oder andere Pyrazol-artige Herbizide; Chlorsulfuron, Sulfometuron
oder andere Sulfonylharnstoff-artige Herbizide;
MCP, MCPB oder andere Phenoxy-alkancarbonsäure-artige Herbizide;
Diclofop-methyl oder andere Phenoxypropionsäure-
artige Herbizide; Fluazifopbutyl oder andere Pyridyloxy
phenoxypropionsäure-artige Herbizide; Piperophos, Dymron,
Bentazon, Oxadiazon, NTN-801 (2-Benzothiazol-2-yloxy-N-
methylacetonanilid), Naproanilid, HW-52 (4-Ethoxy-methoxy-
benzo-2′, 3′-dichloranilid), KNW-242 (1-(3-Methylphenyl)-
5-phenyl-1H-1,2,4-triazol-3-carboxamid), S-47 (N-(α,α-Dimethylbenziel)-
d-brom-tert.-butylacetoamid, Sethoxydim,
Alloxydim-Natrium und andere Cyclohexandion-artige Herbizide.
Diese Herbizide in zahlreichen Kombinationen können
auch mit einem pflanzlichem Öl oder einem Ölkonzentrat vermischt
werden.
Die Konzentration des Wirkstoffes in den herbiziden Mitteln
kann je nach Art der Formulierung bzw. des Ansatzes schwanken;
die Konzentration liegt beispielsweise im Bereich von 5 bis
80 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-% bei netzbaren Pulvern;
70 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 90 Gew.-% bei
wasserlöslichen Pulvern; 5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10
bis 40 Gew.-% in emulgierbaren Konzentraten; 10 bis 70 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% in fließfähigen Mitteln; 0,5
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% bei Granulaten.
Ein auf diese Weise erhaltenes netzbares Pulver, wasserlösliches
Pulver oder emulgierbares Konzentrat kann mit
Wasser zu gewünschten Konzentration verdünnt und als flüssige
Suspension oder flüssige Emulsion zur Behandlung von
Böden oder Pflanzenblattwerk eingesetzt werden. Weiterhin
können fließfähige Mittel und Granulate direkt für die Bodenbehandlung
oder die Blattbehandlung eingesetzt werden;
sie können aber auch mit Wasser zu einer gegebenen Konzentration
verdünnt und dann als flüssige Suspension auf Böden
oder Pflanzenblattwerk aufgebracht werden.
Gew.-Teile | |
Verbindung Nr. 343 | |
50 | |
SiO₂ | 12 |
Diatomeenerde | 30 |
Natriumalkylsulfat | 8 |
Die Komponenten werden homogen vermischt um zu feinen Teilchen
vermahlen, zu einem netzbaren Pulver, das 50% Wirkstoff
enthält. Bei der Verwendung wird es mit Wasser auf die
gewünschte Konzentration verdünnt und als Suspension versprüht.
Gew.-Teile | |
Verbindung Nr. 199 | |
40 | |
Xylol | 35 |
Dimethylformamid | 15 |
Polyoxytethylen-phenylether | 10 |
Die Komponenten werden vermischt und gelöst und ein emulgierbares
Konzentrat, enthalten 40% Wirkstoff bereitzustellen.
Bei der Verwendung wird das Konzentrat mit Wasser zur gewünschten
Konzentration verdünnt und als Emulsion versprüht.
Gew.-Teile | |
Verbindung Nr. 306 | |
30 | |
Sun-Spray-7N (Handelsprodukt der Sun Oil Co., Ltd.) | 60 |
Polyoxyethylen-alkylether | 5 |
Sorbit-alkylat | 5 |
Die Komponenten werden homogen vermischt zu einem fließfähigen
Mittel, das 30% Wirkstoff enthält.
Gew.-Teile | |
Verbindung Nr. 81 | |
3 | |
Talk | 40 |
Ton | 40 |
Bentonit | 10 |
Natriumalkylsulfat | 7 |
Die Komponenten werden homogen vermischt und zu einem Granulat,
das 3% Wirkstoff enthält.
Die herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird in den folgenden Versuchen gezeigt.
Samen von Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli, E. c.), Wasserlinse
bzw. Entengrütze (Monochoria vaginalis, M. v.), Binse
(Scirpus Hotarui, S. h.), kleinblütige Schirmpflanze (Cyperus
difformis, C. d.) wurden 0,2 bis 0,5 cm tief in Reisfelderde
gelegt, die in 15 cm tiefen und 14 cm weiten Kunststoff-
Töpfen enthalten war; anschließend wurden 2 Reispflanzen
(Varietät: Nihonbare) im 2 bis 3 Blattstadium überpflanzt.
Am anderen Tag wurden die Töpfe 2 bis 3 cm tief gewässert
(bzw. eine 2 bis 3 cm tiefe Wasserschicht auf der Erde erzeugt).
Unmittelbar anschließend wurden die Töpfe mit erfindungsgemäßen
Verbindungen in Form von Granulat in der in der
nachfolgenden Tabelle 2 angegebenen Dosis versetzt und in
einem Gewächshaus gehalten.
3 Wochen nach dieser Behandlung wurde der Schädigungsgrad
jeder Pflanzenart beobachtet und an Hand der nachfolgend angegebenen
Skala von 0 bis 10 bewertet.
Bewertung | |
Schädigungsgrad, % | |
0 | |
0 | |
2 | 20-29 |
4 | 40-49 |
6 | 60-69 |
8 | 80-89 |
10 | 100 |
Die Bewertungen 1, 3, 5, 7 und 9 bezeichnen die zwischen den
Bewertungen 0 bis 2 bzw. 2 bis 4 und 6 bzw. 6 und 8
bzw. 8 und 10 liegenden Schädigungsgrade. Der Schädigungsgrad
wird folgendermaßen berechnet.
Die Ergebnisse sind der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Samen von weißem Gänsefuß (Chenopdium album, C. a.), zurückgekrümmter
Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus, A. r.),
Cypergras (Cyperus microiria, C. m) und Sojabohnen wurden
in 12 cm tiefe und 16 cm Tontöpfe gepflanzt, die Ton-
Lehmerde enthielten und im Gewächshaus gelassen.
Sobald die Pflanzen ein Wuchsstadium von 3 bis 10 cm erreicht
hatten, wurden wäßrige Suspensionen, hergestellt durch Verdünnen
eines emulgierbaren Konzentrats mit Wasser zu der gewünschten
Konzentration (500 ppm), mit Hilfe einer Mikrospritze
auf das Blattwerk der Pflanzen entsprechend
einer Menge von 100 l/10 a versprüht. 3 Wochen nach der Behandlung
wurde der Schädigungsgrad der einzelnen Pflanzen
beobachtet und gemäß der gleichen Skala wie im Versuch 1
bewertet. Die Ergebnisse sind der folgenden Tabelle 3
zusammengefaßt.
Claims (4)
1. Schwefel und/oder Sauerstoff enthaltende Phenyliminodiazol-
Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R¹ bis R⁴ jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder
Ethylgruppe bedeuten;
X O, S oder -CH₂- ist,
R⁵ ein Wasserstoff, eine die mit einer Cyano- oder (C₁-C₈)-Kohlenwasserstoffoxy carbonylgruppe substituiert sein kann, eine -S- (C₁-C₁₆)-Kohlen wasserstoffgruppe oder -O- (C₁-C₁₆)-Kohlenwasserstoffgruppe, die durch eine (C₁-C₁₆)-Kohlenwasserstoffoxycarbonyl-, eine (C₁-C₁₂)- Kohlenwasserstoffoxy-, eine (C₁-C₁₂)-Kohlenwasserstoffthio-,
eine Cyano- oder eine in der r²³ und r²⁴ unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine (C₁-C₁₂)-Kohlen wasserstoffgruppe stehen, substituiert sein können, bedeutet;
R⁶ ein Halogenatom bedeutet und
R⁷ ein Wasserstoff- oder Fluoratom ist.
X O, S oder -CH₂- ist,
R⁵ ein Wasserstoff, eine die mit einer Cyano- oder (C₁-C₈)-Kohlenwasserstoffoxy carbonylgruppe substituiert sein kann, eine -S- (C₁-C₁₆)-Kohlen wasserstoffgruppe oder -O- (C₁-C₁₆)-Kohlenwasserstoffgruppe, die durch eine (C₁-C₁₆)-Kohlenwasserstoffoxycarbonyl-, eine (C₁-C₁₂)- Kohlenwasserstoffoxy-, eine (C₁-C₁₂)-Kohlenwasserstoffthio-,
eine Cyano- oder eine in der r²³ und r²⁴ unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine (C₁-C₁₂)-Kohlen wasserstoffgruppe stehen, substituiert sein können, bedeutet;
R⁶ ein Halogenatom bedeutet und
R⁷ ein Wasserstoff- oder Fluoratom ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung
der allgemeinen Formel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
unter Bildung des Thiadiazolringes in Gegenwart eines Oxidationsmittels
umsetzt, wobei R¹ bis R⁷ und X die in Anspruch 1
angegebene Bedeutung haben.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung
der allgemeinen Formel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
umsetzt, wobei R¹ bis R⁷ und X die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben und Hal ein Halogenatom ist.
4. Herbizide Mittel enthaltend als Wirkstoff eine Verbindung
nach Anspruch 1 zusammen mit üblichen Hilfs- und/oder
Trägerstoffen.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
JP59164855A JPS6143192A (ja) | 1984-08-08 | 1984-08-08 | チアジアゾ−ル誘導体、その製造方法及び除草剤 |
JP60001446A JPS61161288A (ja) | 1985-01-10 | 1985-01-10 | チアジアゾ−ル誘導体、その製造方法及び選択的除草剤 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3528583A1 DE3528583A1 (de) | 1986-02-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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