DE3526766C2 - Lastkraftwagen mit einer aus mindestens zwei Teilen bestehenden Kabine - Google Patents
Lastkraftwagen mit einer aus mindestens zwei Teilen bestehenden KabineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lastkraftwagen mit einer über eine Schwingungsdämfungseinrichtung
mit mehreren elastischen Schwingungsdämpfern am Fahrgestellrahmen befestigten,
aus mindestens zwei Teilen bestehenden Kabine und einem unabhängig von dieser Kabine auf
dem Fahrgestellrahmen gelagerten Nutzaufbau, wobei zumindest ein Kabinenteil um eine quer
zur Fahrtrichtung verlaufende horizontale Achse aus einer auf dem Fahrgestellrahmen aufliegenden
Fahrstellung in eine hochgekippte Stellung verschwenkbar ist.
Es sind bereits Lastkraftwagen mit Fahrerkabinen bekannt, die zur Mitnahme von mehreren
Personen in mehreren Reihen hintereinander angeordnete Sitze aufweisen. Lastkraftwagen mit
derartig ausgebildeten Fahrerkabinen, die vielfach auch als Doppelkabine bezeichnet werden,
werden vor allem für Feuerwehrfahrzeuge und sonstige Einsatzfahrzeuge, wie Schneepflüge
oder dgl., aber auch für Möbeltransportfahrzeuge verwendet. Es ist bekannt, diese mit in
mehreren Reihen angeordneten Sitzen ausgebildeten Fahrerkabinen um eine in etwa parallel
zur Radaufstandsebene, jedoch quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Achse zu
verschwenken, um eine einfache Zugänglichkeit zum unterhalb des Bodens der Fahrerkabine
angeordneten Motor zu ermöglichen.
Bei bekannten Lastwagen - gemäß den US-PSen 4 378 856, 4 121 684 und 4 351 554 - ist jeweils
eine am Fahrgestellrahmen befestigte Fahrerkabine und eine befestigungstechnisch und auch
schwingungstechnisch unabhängig von dieser Fahrerkabine am Fahrgestellrahmen abgestützte
Aufenthaltskabine vorgesehen. Diese Aufenthaltskabine entspricht in ihrer Anordnung einem
Nutzaufbau eines Lastwagens. Bei den gezeigten Fahrzeugen handelt es sich um Zugmaschinen
für Sattelauflieger, die außer dieser Aufenthaltskabine für den oder die Fahrer während einer
Ruhepause außer der Trägerplatte für den Sattelauflieger keinen Nutzaufbau aufweisen. Die
Fahrerkabine und die Aufenthaltskabine sind zwei unabhängig voneinander am
Fahrgestellrahmen angeordnete Kabinen, die jeweils jede für sich ein eigenständiges Schwingungssystem
bilden. Dadurch ergeben sich immer wieder Schwierigkeiten in der Verbindung
und Abdichtung zwischen zwei solchen Kabinen. Diese Schwierigkeiten entstehen vor allem
dadurch, daß jede der Kabinen für sich ein eigenes Schwingungssystem bildet und somit entsprechende
Toleranzen zwischen den Übergangsstücken vorgesehen werden müssen, um die
unterschiedlichen Bewegungen zwischen der Fahrerkabine und der Aufenthaltskabine auszugleichen.
Weiters ist es bei Möbeltransportfahrzeugen in Pullmann-Bauweise - gemäß DE 27 44 429 A1 -
bekannt, die den Fahrersitz aufweisende Reihe von Sitzen mit den Lenk-, Kontroll- und
Steuervorrichtungen aufweisenden Kabinenteil gegenüber dem Fahrgestellrahmen zu verschwenken,
wobei die in den weiteren Reihen angeordneten Sitze in dem diesen schwenkbaren
Fahrerkabinenteil umschließenden und unabhängig von diesem am Fahrgestellrahmen abgestützten
Nutzaufbau angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform der Fahrerkabine besteht der
Nachteil, daß die im Aufbau des Nutzfahrzeuges angeordneten Sitzreihen gegenüber dem
Fahrgestellrahmen im wesentlichen starr angeordnet sind und somit gänzlich anderen Schwingungsbewegungen
und -stößen ausgesetzt sind als der kippbare Fahrerkabinenteil.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Kabine zu schaffen, die einfach und
kostengünstig hergestellt werden kann und bei welcher der Zugang zu zumindest zum Teil unterhalb
der Kabine angeordneten Antriebsaggregaten erleichtert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß der um die Querachse verschwenkbare
Kabinenteil in der Fahrstellung über eine lösbare Kupplungsvorrichtung mit dem benachbarten
Kabinenteil bewegungsverbunden ist und jeder der Kabinenteile jeweils über mindestens einen
Schwingungsdämpfer der Schwingungsdämpfungseinrichtung auf dem Fahrgestellrahmen abgestützt
ist. Der überraschende Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß nunmehr auch bei der
Ausrüstung von Lastkraftwagen mit in Fahrzeuglängsrichtung größerer Länge, z. B. bei mehrreihigen
Fahrerkabinen, die Raumhöhe in Garagen zur Wartung der Antriebsmotoren bei
kippbaren Fahrerhäusern nicht höher sein muß als dies bei den bekannten Kippfahrerhäusern
mit nur in einer Reihe angeordneten Sitzen der Fall ist. Gleichzeitig wird aber durch die
erfindungsgemäße Ausbildung der Kabine ein einheitliches Schwingungssystem geschaffen,
dem alle Kabinenteile, z. B. auch die in mehreren Reihen hintereinander angeordneten Sitze
gleichermaßen unterworfen sind, so daß es zwischen den einzelnen Kabinenteilen bzw. den in
diesen angeordneten Sitzen zu keinen unterschiedlichen Relativbewegungen kommt. Dadurch
wird auch eine zuverlässige Abdichtung mit relativ geringen Überlappungen bzw. Überdeckungen
der einzelnen Kabinenteile erzielt. Überdies ist es mit dieser Lösung z. B. in einfacher
Weise möglich, eine handelsübliche kippbare Fahrerkabine mit einem weiteren Fahrerkabinenteil
zu verbinden, um die Mitnahme von mehreren Mitfahrern in der Fahrerkabine zu ermöglichen.
Ein weiterer, insbesondere für Einsatzfahrzeuge wichtiger Vorteil liegt darin, daß eine in
sich geschlossene Fahrerkabine ohne Zwischenwände geschaffen werden kann und dadurch
die Kommunikation der Mitfahrer ungestört von trennenden Zwischenwänden oder unterschiedlichen
Lärmbelastungen erfolgen kann. Ein weiterer überraschender Vorteil dieser
Lösung liegt darin, daß nunmehr auch zum Transport von Ausrüstungen oder Ladungen vorgesehene
Kabinen mehrteilig ausgebildet werden können, um beispielsweise für die Wartung oder
das Service durch das Verschwenken eines Kabinenteiles die Zugänglichkeit zu den darunter
angeordneten Aggregaten, Vorrichtungen oder dgl., wie z. B. Feuerlöschpumpen zu verbessern.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der bzw. einer der der
Abstützung des kippbaren Kabinenteiles auf dem Fahrgestellrahmen dienende(n) Schwingungsdämpfer
das Lager für die Schwenkachse des kippbaren Kabinenteiles bildet, wodurch mit drei
Auflagerpunkten für die schwingungsgedämpfte Lagerung der Kabine gegenüber dem
Fahrgestellrahmen das Auslangen gefunden werden kann.
Von Vorteil ist es weiters auch, wenn der der Abstützung des dem kippbaren Kabinenteil benachbarten
Kabinenteiles dienende Schwingungsdämpfer im Bereich des dem Nutzaufbau
zugewendeten Endbereiches dieses Kabinenteiles angeordnet ist und der kippbare Kabinenteil
über einen im Bereich der Trennebene zwischen diesen beiden Kabinenteilen angeordneten
zweiten Schwingungsdämpfer mit dem Fahrgestellrahmen verbunden ist. Durch diese definierte
Dreipunkt-Abstützung der aus mehreren Teilen bestehenden Kabine wird ein einheitliches
Schwingungsverhalten der Kabine erreicht, und es werden Relativbewegungen der Kabinenteile
im Bereich der Übergangsstellen bzw. der Trennebene und der dort angeordneten Dichtungen
vermieden. Dadurch wird eine gute Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Schall erreicht. Wird
aber darüberhinaus der kippbare Kabinenteil über eine im Bereich der Trennebene angeordnete
Schwingungsdämpfungsvorrichtung abgestützt, so werden trotzdem die erfindungsgemäßen
Vorteile beibehalten, wie wohl sich die Gesamtbelastung der Kabine auf mehrere Schwingungsübertragungselemente
abstützt. Es wird nämlich sichergestellt, daß der weitere
Kabinenteil trotzdem kein eigenes Schwingungssystem bilden kann, da die Lagerung im Bereich
der Trennebene über eine dem vorderen Kabinenteil zugeordnete
Schwingungsdämpfungsvorrichtung erfolgt und somit eine einheitliche Schwingungscharakteristik
auch bei dieser Ausführungsform gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, daß am Fahrgestellrahmen im Bereich der Trennebene
zwischen dem kippbaren Kabinenteil und dem diesem benachbarten Kabinenteil ein der Auflage
des benachbarten Kabinenteils dienendes Abstützstück befestigt ist. Durch die Anordnung
der Abstützvorrichtung wird sichergestellt, daß nach dem Lösen der Kupplungsvorrichtung
zwischen den beiden Kabinenteilen die Schwingungsdämpfungsvorrichtung des weiteren Kabinenteiles
durch zu weites Absenken oder Relativbewegungen zwischen Fahrgestellrahmen
und dem Kabinenteil in Fahrzeuglängsrichtung nicht beschädigt wird und außerdem erreicht,
daß nach dem Zurückkippen des kippbaren Kabinenteiles in die Fahrstellung ein Eingreifen
der Verriegelungselemente sichergestellt ist.
Weiters ist es auch möglich, daß in an sich bekannter Weise sowohl der kippbare Kabinenteil
als auch der weitere diesem benachbarte Kabinenteil selbsttragend ausgebildet sind und jeweils
einen Boden, ein Dach, zwei Längsseitenwände sowie zumindest an den voneinander abgewendeten Enden eine gegebenenfalls mit einer Windschutzscheibe versehene Stirnwand
aufweisen, wobei vorzugsweise in den Längsseitenwänden die Türen vorgesehen sind. Damit
ist es in einfacher Weise möglich, durch den Anbau des weiteren Kabinenteiles eine handelsübliche
kippbare Fahrerkabine für die Aufnahme mehrerer Sitze auszubilden.
Vorteilhaft ist es aber auch, wenn in an sich bekannter Weise der kippbare Kabinenteil bezogen
auf die Fahrtrichtung den vorderen Bereich einer Fahrerkabine mit einem Fahrer- und einem
Beifahrersitz sowie mit Lenk-, Steuer- und Kontrolleinrichtungen bildet und in dem benachbarten
Kabinenteil in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete Reihen von Sitzen und bzw. oder
Laderäume, z. B. Geräteräume angeordnet sind, da durch den selbsttragenden Aufbau der Kabinenteile
in Art von Zylinderabschnitten schwere und aufwendige Tragvorrichtungen bzw.
Zwischenrahmen für die Kabinenteile eingespart werden können.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß wie an sich bekannt der kippbare
Kabinenteil und der diesem benachbarte Kabinenteil einander zumindest mit den
aneinandergrenzenden Randabschnitten ihrer Dächer überlappen, wodurch im Dachbereich
eine zuverlässige Abdichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit erzielt wird.
Vorteilhaft ist es weiters, wenn in an sich bekannter Weise die Querschnittsform des kippbaren
Kabinenteiles zumindest im Bereich der Trennebene an die Querschnittsform des benachbarten
Kabinenteiles angepaßt ist, da ein glatter Übergang und günstige Strömungseigenschaften bei
einer derartigen Kabine erreicht werden.
Weiters ist es auch von Vorteil, wenn zwischen dem kippbaren Kabinenteil und dem diesem
benachbarten Kabinenteil in an sich bekannter Weise eine Dichtungsanordnung vorgesehen ist,
wobei vorzugsweise einer der beiden Kabinenteile einen unterhalb der Dichtungsanordnung
umlaufenden, zum anderen Kabinenteil gerichteten Übergangsteil aufweist, der zumindest um
die Wandstärke des Daches des anderen Kabinenteiles in Richtung des Innenraumes des Kabinenteiles
versetzt ist und daß vorzugsweise der Übergangsteil eine rinnenartige Vertiefung
bildet, deren Verlauf an die Querschnittsform der Kabinenteile angepaßt
ist. Durch die Versetzung des unterhalb der Dichtungsanordnung des Daches des einen Kabinenteiles
angeordneten Übergangsteiles kann eine durchgehende Dachfläche geschaffen
werden, wodurch ein günstiger Luftwiderstand auch bei einer geteilten Kabine erreicht und eine
zusätzliche Geräuschentwicklung durch vorstehende Kabinenteile vermieden wird.
Darüberhinaus kann bei entsprechender Ausbildung des Übergangsteiles Kondenswasser oder
bei im Gefälle angehaltenem Fahrzeug eingedrungene Feuchtigkeit seitlich aus der Kabine abgeleitet
werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kupplungsvorrichtung
im Bereich jeder der beiden Längsseitenwände und der Trennebene jeweils einen am
Dach des kippbaren Kabinenteils angeordneten Zentrierzapfen umfaßt, der im wesentlichen
parallel zum Dach und quer zur Fahrzeuglängsrichtung verläuft und welcher bei in Fahrstellung
befindlichem kippbaren Kabinenteil in einen Aufnahmeteil eingreift, der an einer am
benachbarten Kabinenteil um eine zum Zentrierzapfen parallele Achse z. B. mittels einer Feder
in Schwenkrichtung des kippbaren Kabinenteiles verschwenkbaren Halterung angebracht ist,
wobei der Aufnahmeteil eine an die Umfangsform des Zentrierzapfens angepaßte gegengleiche
Ausnehmung aufweist. Durch diese Ausführung kann der weitere Kabinenteil auch
nach dem Wegkippen des vorderen kippbaren Kabinenteiles in etwa gleicher Höhenlage gehalten
werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es aber möglich, daß die Kupplungsvorrichtung einen vorzugsweise
im Bereich jeder der beiden Längsseitenwände am kippbaren Kabinenteil angeordneten
Bajonettverschluß umfaßt, der vorzugsweise einen mittels in seinem Eckbereich gelagerter
Rollen auf einer zur Fahrtrichtung geneigt verlaufenden Kulissenbahn geführten schwenkbaren
Winkelhebel umfaßt, am Ende dessen einen Schenkels über eine Schwenkachse ein Haken gelagert
ist, dem ein am benachbarten Kabinenteil befestigter Tragzapfen zugeordnet ist, und
dessen anderer Schenkel einen Verschlußhebel bildet, wobei sich die Achse der auf der Kulissenbahn
geführten Rollen des Winkelhebels bei in seinen Endstellungen befindlichem Verschlußhebel
jeweils an einer Seite neben einer die Schwenkachse und das Maul des Hakens
verbindenden gedachten Geraden befindet und dem Winkelhebel ein Antrieb zugeordnet ist, der
diesen mit einer in Richtung seiner der jeweiligen Endstellung des Verschlußhebels entsprechenden
Endlage wirkenden Kraft beaufschlagt. Durch diese Ausführungsform wird eine
Zentrierung der beiden Kabinenteile zueinander und somit eine einwandfreie Funktion der im
Bereich der Trennebene angeordneten Dichtungsanordnungen erreicht.
Weiters ist es auch möglich, daß der Hubweg des Hakens größer ist als die Distanz zwischen
der Unterseite des dem kippbaren Kabinenteil benachbarten Kabinenteiles und dem am
Fahrgestellrahmen befestigten Abstützstück. Bei einer derartig ausgebildeten Kupplungsvorrichtung
wird in beiden Endlagen des Winkelhebels des Bajonettverschlusses eine selbsttätige
Endlagenfixierung erreicht. Gleichzeitig kann damit der sich aus dem Federungsweg der einzelnen
Schwingungsdämpfungsvorrichtungen ergebende Federweg zwischen den einzelnen
Kabinenteilen vor dem Zusammenkuppeln überwunden werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Lastkraftwagen mit einer zweiteiligen Kabine in Seitenansicht und teilweise
geschnitten;
Fig. 2 die Kabinenteile gemäß Fig. 1 im Bereich der Trennebene mit der diesen
zugeordneten Kupplungsvorrichtung in Seitenansicht und geschnitten in größerem
Maßstab;
Fig. 3 die Kupplungsvorrichtung in Stirnansicht und im Schnitt gemäß der Linie III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen mehrteiligen Kabine und der
Anordnung der Schwingungsdämpfungsvorrichtung
zwischen dieser Kabine und dem
Fahrgestellrahmen in Seitenansicht und vereinfachter
schematischer Darstellung;
Fig. 5 eine andere Ausführung einer mehrteiligen Kabine ebenfalls
in Seitenansicht und schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Lastkraftwagen 1 mit einer als Fahrerkabine dienenden
Kabine 2 und einem Nutzaufbau 3 dargestellt. Der Nutzaufbau 3
ist über Befestigungsvorrichtungen 4 direkt mit dem Fahrgestellrahmen
5 des Lastkraftwagens 1 verbunden, während die Kabine über
Schwingungsdämpfer 6 bis 8 am Fahrgestellrahmen des
Lastkraftwagens 1 abgestützt ist.
Die Kabine 2 ist mehrteilig und besteht aus einem kippbaren Kabinenteil
9 und einem weiteren im wesentlichen ortsfest auf dem Fahrgestellrahmen
angeordneten Kabinenteil 10. Der vordere Kabinenteil 9
lagert eine Reihe 11 von Sitzen 12, während im weiteren Fahrerkabinenteil
zwei Rahmen 13 und 14 mit Sitzen 15 angeordnet sind. Die
Sitze 12 in der Reihe 11, insbesondere der Fahrersitz sind über eine
Tür 16 in einer Längsseitenwand 17 des vorderen Kabinenteiles 9 zugänglich,
der weiters ein Dach 18, eine vordere Stirnwand 19 mit
einer in dieser angeordneten Windschutzscheibe und einen Boden 20
aufweist. In dem vorderen Kabinenteil 9 sind eine Lenkvorrichtung
21, Kontrollvorrichtung 22, z. B. Anzeigeinstrumente oder dgl. sowie
Steuervorrichtung 23, wie Gashebel, Bremshebel und Schaltgestänge
angeordnet.
Der kippbare Kabinenteil 9 ist im Bereich seiner Stirnwand 19 um
eine Achse 24 in Längs- bzw. Fahrtrichtung - Pfeil 25 - aus der in
vollen Linien gezeichneten Stellung in die in strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung verschwenkbar. Die Achse 24 ist auf einem
Torsionsstab 26 des Schwingungsdämpfers 6, der aber auch
durch eine Blattfeder, oder andere Schwingungsdämpfer gebildet sein
kann, angeordnet, wobei der Torsionsstab 26 auf dem Fahrgestellrahmen 5 abgestützt
ist. Die Achse 24 verläuft parallel zur Aufstandsfläche der
Räder und quer zur Fahrtrichtung - Pfeil 25. Durch das Verschwenken
des vorderen Kabinenteiles 9 in die mit strichpunktierten Linien gekennzeichnete
Stellung wird der Zugang zu dem etwa in Fahrzeugmitte
unterhalb des vorderen Kabinenteiles 9 angeordneten Antriebsmotors
27 erleichtert. In der in vollen Linien gezeichneten Fahrstellung
des vorderen Kabinenteiles 9 ist dieser im Bereich einer Trennebene
28 - durch eine strichzweipunktierte Linie angedeutet - zwischen dem
vorderen Kabinenteil 9 und dem weiteren Kabinenteil 10 auf einem
weiteren Schwingungsdämpfer 8, der beispielsweise durch
einen über Gummimetallfederelemente 29 am Fahrgestellrahmen schwingungsdämpfend
gelagerten Träger gebildet ist, abgestützt. Gleichermaßen
ist der weitere Kabinenteil 10 im Bereich seiner von der
Trennebene 28 abgewendeten Stirnwand 30 über den durch ein Gummimetallfederelement
31 gebildeten Schwingungsdämpfer 7
auf dem Fahrgestellrahmen 5 abgestützt. Für den Fahrbetrieb ist der
vordere Kabinenteil 9 mit dem weiteren Kabinenteil 10 im Bereich der
Trennebene 28 über eine Kupplungsvorrichtung 32 bewegungsverbunden.
Durch die Zentrierung der beiden Kabinenteile 9 und 10 aufeinander
und deren Fixierung zueinander wird ein an sich einheitlicher praktisch
einstückiger Schwingungskörper geschaffen, der über die
Schwingungsdämpfer 6 bzw. 7 und gegebenenfalls unter
Mitwirkung des weiteren Schwingungsdämpfers 8 unabhängig
vom Nutzaufbau 3 schwingungsgedämpft am Fahrgestellrahmen 5 befestigt
ist.
In den Fig. 2 und 3 ist die Ausbildung der Kupplungsvorrichtung 32 im
größeren Maßstab dargestellt. Diese umfaßt in den einander zugewandten
Bereichen der Dächer 18 bzw. 33 des vorderen kippbaren und
hinteren bzw. weiteren Kabinenteiles 9 bzw. der Trennebene 28 -
strichzweipunktierte Linie - angeordnete Zentrierzapfen 34 und Aufnahmeteile
35. Zusätzlich zu den Zentrierzapfen 34 umfaßt die Kupplungsvorrichtung
32 einen Bajonettverschluß 36. Dieser besteht aus
einem Winkelhebel 37, dessen Schenkel 38 über eine Schwenkachse 39
einen Haken 40 lagert. Ein weiterer Schenkel 41 des Winkelhebels 37
dient in seinem Endbereich als Verschlußhebel 42. In einem Eckbereich
des Winkelhebels 37 sind auf einer Achse 43 Rollen 44 gelagert,
die sich auf einer Kulissenbahn 45 abstützen. Diese Kulissenbahn
45 erstreckt sich von einem dem Boden 20 der Kabine näherliegenden
Bereich 46 in einem von diesem weiter entfernten Bereich 47.
Dem Haken 40 ist ein Tragzapfen 48 zugeordnet, der über eine Konsole
49 am Boden 50 des weiteren Kabinenteiles 10 befestigt ist. Der vordere
Kabinenteil 9 ist über die zusätzlich zwischen der Schwingungsdämpfungsvorrichtung
6 und 7 angeordnete Schwingungsdämpfungsvorrichtung
8, deren Schwingungsdämpfer durch Gummimetallfederelemente
29 gebildet sind, am Fahrgestellrahmen 5 des Lastkraftwagens 1 abgestützt.
Am Fahrgestellrahmen 5 ist weiters ein Abstützstück
51 befestigt, das den weiteren bzw. hinteren Kabinenteil 10 nach dem
Aufkippen des vorderen Kabinenteiles 9 in der mit strichpunktierten
Linien dargestellten Lage abstützt. Wie nun aus Fig. 2 besser ersichtlich
ist, kann durch Verschwenken des Verschlußhebels 42 aus
der in vollen Linien gezeichneten Stellung, in welcher der vordere
kippbare Kabinenteil 9 mit dem hinteren bzw. weiteren Kabinenteil 10
bewegungsverbunden gekuppelt ist, in die mit strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung verschwenkt werden. Durch die Verschwenkung
des Verschlußhebels 42 um die Achse der auf der Kulissenbahn 45
aufliegenden Rollen 44 bewegt sich der Winkelhebel 37 aus der in
vollen Linien gezeichneten Stellung in die in strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung und dabei wird die Schwenkachse 39 aufgrund
der Hebelmechanik in Verbindung mit der geneigten Ausbildung
der Kulissenbahn 45 in Richtung des Bodens 20 des kippbaren Kabinenteiles
9 abgesenkt. Beim Absenken des Hakens 40 wird der Tragzapfen
48 und damit der hintere Kabinenteil 10 ebenfalls abgesenkt, bis
dessen Boden 50 auf dem Abstützstück 51 aufliegt. Der Winkelhebel
37 ist mit einem Antrieb, z. B. einer Zugfeder verbunden, die
beidseits der Totpunktlage - die durch eine gedachte Gerade zwischen
der Schwenkachse 39 und dem Lasthaken gebildet ist - eine in Richtung
der jeweiligen Endlage des Winkelhebels 37 gerichtete Verriegelungskraft
ausübt bzw. die Verriegelungsbewegung unterstützt.
Nach dem Absenken des Hakens 40 in die mit strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung kann der vordere Kabinenteil 9 in Fahrtrichtung
nach vorne gekippt werden, wobei sich während des Aufkippens desselben
der Zentrierzapfen 34 aus dem Aufnahmeteil 35 der über eine
Feder 52 in Schwenkrichtung des vorderen Kabinenteiles 9 beweglichen
Halterung 53 verschwenkt. Durch diese Verschwenkung der
Halterung 53 wird sichergestellt, daß beim Zurückkippen des vorderen
Kabinenteiles 9 der Zentrierzapfen 34 zuverlässig in den Aufnahmeteil
35 eingreift und eine einwandfreie Kupplung der beiden
Kabinenteile 9, 10 und somit eine zuverlässige Verankerung und Abdichtung
derselben während des Fahrbetriebes erzielt wird.
Wie insbesondere besser aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind sowohl der
Bajonettverschluß 36 als auch der Kupplungsteil 53 sowie der Zentrierzapfen
34 im Bereich der Längsseitenwand 17 des vorderen bzw.
hinteren Kabinenteiles 9 bzw. 10 angeordnet. Aus Fig. 3 ist weiters
ersichtlich, daß der Schwingungsdämpfer 8 durch zwei
Gummimetallfederelemente 29 gebildet ist und somit zwei voneinander
getrennte Abstützstellen für den Kabinenteil 9 bildet. Ebenso kann
der in Fig. 1 gezeigte Schwingungsdämpfer 7 für den hinteren
Kabinenteil 10 ausgebildet sein. Weiters ist in Fig. 3 schematisch
ein Sitz 15, der in der Reihe 13 angeordnet ist, angedeutet.
Dieser ist im hinteren Kabinenteil 10 angeordnet.
Aus Fig. 2 ist weiters die Ausgestaltung des Übergangsbereiches zwischen
dem vorderen und hinteren Kabinenteil 9, 10 im Bereich der
Trennebene 28 - strichzweipunktierte Linie - besser ersichtlich. So
ist der hintere Kabinenteil 10 mit einem in Richtung des vorderen
Kabinenteiles 9 gerichteten Übergangsteil 54 ausgestattet. Der rinnenförmig
ausgebildete Übergangsteil 54 wird vom Dach 18 des vorderen
Kabinenteiles 9 überlappt. Im Bereich, in welchem sich das Dach
18 und ein Dach 55 des vorderen bzw. hinteren Kabinenteiles 9 bzw.
10 überlappen, ist eine Dichtungsanordnung 56 vorgesehen. Diese besteht
beispielsweise aus zwei umlaufenden Dichtstreifen 57 und 58,
die, wie im Fahrzeugbau üblich, mittels Klemmrollen auf den entsprechenden
Blechteilen aufgeschoben sind. Der Zwischenraum zwischen
den Kabinenteilen 9 bzw. 10 ist somit in Art einer Labyrinthdichtung
vor dem Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Zugluft oder Geräuschen abgedichtet.
Wie weiters aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, weisen beide Kabinenteile
9 und 10 im Bereich der Trennebene 28 die gleiche Querschnittsform
auf, so daß der Übergangsteil 54 sowohl im Bereich des
Daches 18 als auch der Längsseitenwände 17 und gegebenenfalls sogar
im Bereich des Bodens 20 bzw. 50 umlaufend angeordnet sein kann. Dadurch
wird bei geschlossener Kupplungsvorrichtung 32 nicht nur eine
starre Bewegungsverbindung zwischen den einzelnen Kabinenteilen,
sondern darüberhinaus auch eine ausreichende Abdichtung gegen Umwelteinflüsse
erreicht.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich,
falls dies aus konstruktiven Gründen notwendig ist, den weiteren
bzw. in Fig. 2 und 3 hinteren Kabinenteil um eine Achse kippbar auszubilden,
so daß entweder beide Kabinenteile oder einer der beiden
kippbar ist. Es ist aber auch möglich, daß ein vorderer und ein hinterer
stirnseitiger Kabinenteil kipp- bzw. verschwenkbar ist und
sich dazwischen ein am Fahrgestellrahmen ortsfest angeordneter Kabinenteil
befindet.
Auch die Ausbildung der Kupplungsvorrichtung 32 ist im Rahmen der
Erfindung frei wählbar. Anstelle der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
können auch vollautomatische Kupplungsvorrichtungen unter Verwendung
von Druckmittelzylindern, Spannschlössern oder dgl. treten,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Auch die Ausbildung des
Übergangsbereiches zwischen zwei gegengleich verschwenkbaren bzw.
einem feststehenden und einem verschwenkbaren Kabinenteil ist mannigfaltig
abwandelbar. So ist es möglich, daß einer der beiden Kabinenteile
den anderen über einen größeren Längsbereich übergreift oder
die Verbindung zwischen diesen Kabinenteilen durch ein zusätzlich
angeordnetes Zwischenstück, welches beispielsweise auch in Form
eines Überrollbügels ausgebildet sein kann, erfolgt. Anstelle der im
Ausführungsbeispiel gezeigten Gummifederanordnungen für die Schwingungsdämpfungsvorrichtung
können selbstverständlich Torsionsfedern,
Blattfedern, Gummifedern und druckmittelbetätigbare Schwingungsdämpfungselemente,
wie beispielsweise Luftfedern oder hydraulische
Federelemente oder Kombinationen solcher handelsüblicher Dämpfungselemente
treten.
In Fig. 4 ist ein Lastkraftwagen 1 gezeigt, der eine Kabine 2 und
einen Nutzaufbau 3 aufweist. Der Nutzaufbau 3 wird durch eine Kippmulde
gebildet, die aus der in vollen Linien gezeichnete in die mit
strichlierten Linien angedeutete Stellung hochschwenkbar ist. Die
Kabine 2 besteht wiederum aus mehreren Kabinenteilen 59, 60, 61 von
denen jeder über einen eigenen Schwingungsdämpfer 62 bis
64 am Fahrgestellrahmen 5 abgestützt ist. Zusätzlich ist sowohl der
Kabinenteil 59 als auch 61 um eine Achse 65 bzw. 66 aus der in vollen
Linien gezeichneten Fahrstellung in die in strichlierten Linien
gezeichnete Wartungsstellung verschwenkbar. Dadurch wird der Zugang
zu einem oberhalb der vorderen Radachse 67 angeordneten Antriebsmotor
68 erleichtert. Um eine entsprechend stabile Lagerung der
Kabinenteile 59 bzw. 61 in den einander zugewendeten Endbereichen
z. B. auch für den rauhen Einsatzbetrieb eines Lastkraftwagens mit
Kippmulden zu ermöglichen, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein dritter Kabinenteil 60 vorgesehen, der über einen eigenen Schwingungsdämpfer
63 am Fahrgestellrahmen 5 gelagert ist.
Während des Fahrbetriebes, also in der Stellung der Kabinenteile in
der mit vollen Linien gezeichneten Stellung, werden die beiden Kabinenteile
59 und 61 mit schematisch angedeuteten Kupplungsvorrichtungen
69 mit diesem mittleren Kabinenteil 60 verbunden. Im Bereich
dieses Kabinenteiles 60 bzw. der einander überlappenden Bereiche der
Kabinenteile 59 bis 61 sind entsprechende Dichtungsanordnungen vorgesehen.
Der mittlere, ortsfest am Fahrgestellrahmen 5 gelagerte Kabinenteil
60 kann auch eine größere Längserstreckung aufweisen und
beispielsweise eine Reihe von Sitzen für Mitfahrer lagern.
Des weiteren ist es auch möglich, daß alle oder einzelne der Kabinenteile
59 bis 61 zur Aufnahme von Ausrüstungsgegenständen, Rettungsgeräten,
Aggregaten oder sonstigen Maschinen, insbesondere bei Einsatzfahrzeugen
ausgebildet sind, wobei beispielsweise im Kabinenteil
61 angeordnete Geräteräume über einen in Fig. 4 schematisch dargestellten
Rollbalken zugänglich sind. Es können aber auch in einem
Kabinenteil Sitze für Mitfahrer und in einem weiteren Kabinenteil
Ausrüstungsgegenstände und dgl. angeordnet bzw. gelagert sein.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Lastkraftwagen 1 besteht die Kabine 2
aus zwei Kabinenteilen 70 und 71, wobei jeder Kabinenteil nur über
einen einzigen Schwingungsdämpfer 62, 64, der durch einen
Torsionsstab bzw. ein Gummimetallfederelement gebildet sein kann, am
Fahrgestellrahmen 5 abgestützt ist. Dabei ist es möglich, daß der
Schwingungsdämpfer 62, der auch die Achse 65 zum Kippen
des vorderen Kabinenteiles 70 lagert, einen Abstützpunkt der Kabine
bildet, während der Schwingungsdämpfer 64 zwei quer zur
Fahrzeuglängsrichtung voneinander distanzierte Schwingungsdämpfungselemente
aufweist, die die zwei weiteren Abstützpunkte der Kabine 2
bilden, so daß ein statisch bestimmtes Auflagersystem mit drei Auflagerpunkten
geschaffen wird.
Wie weiters schematisch angedeutet, kann die Kupplungsvorrichtung 72
durch einen Druckmittelzylinder 73 gebildet sein, dessen Kupplungshaken
74 in Kupplungsösen 75, die im vorderen Kabinenteil angeordnet
sind, eingreifen, wenn der Druckmittelzylinder 73 druckmittelbeaufschlagt
wird. Zum Entriegeln der Kupplungsvorrichtung 72 werden
durch gegengleiche Beaufschlagung der Druckmittelzylinder 73 die
Kupplungshaken 74 in Richtung der vorderen Stirnwand des vorderen
Kabinenteiles
70 ausgefahren.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, anstelle
mehrerer hintereinander liegender Reihen von Sitzen für Mitfahrer
insbesondere im weiteren bzw. hinteren Kabinenteil Geräteräume
oder Aggregate bzw. Maschinen oder dgl. anzuordnen. Weiters
ist es auch möglich, eine derartige, aus mehreren Kabinenteilen bestehende
Kabine, bei welcher ein Kabinenteil verschwenkbar ist, für
andere Aufgaben, beispielsweise für den Transport von schlag- und
stoßempfindlichen Gütern, zu verwenden, wobei durch das Verschwenken
eines Fahrerkabinenteiles der Zugang zu darunter angeordneten Antriebsvorrichtungen,
Pumpen, Steuervorrichtungen und dgl. sichergestellt
werden soll. Beispielsweise ist es auch bei Einsatzfahrzeugen,
insbesondere Feuerwehrfahrzeugen möglich, die Lösch-, Berge-
und Rettungsgeräte bzw. die hierzu notwendigen Aggregate und dgl. in
einer erfindungsgemäß ausgebildeten mehrteiligen Kabine zu lagern,
wobei durch das Verschwenken eines Kabinenteiles der Zugang zu
unterhalb bzw. innerhalb dieser Kabine angeordneten Einrichtungen,
wie Pumpen, Flüssigkeitsbehältern oder dgl. erleichtert wird. So ist
es beispielsweise vorstellbar, daß der in Fahrtrichtung hintere
stirnseitige Endbereich des Aufbaues eines derartigen Einsatzfahrzeuges
um eine parallel zur Radaufstandsebene und quer zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Achse verschwenkbar ist, um eine bessere
Zugänglichkeit bei der Wartung bzw. Reparatur der in diesem Bereich
angeordneten Pumpe bzw. Druckluftanlage für flüssige oder pulverförmige
Löschmittel zu ermöglichen.
Claims (12)
1. Lastkraftwagen mit einer über eine Schwingungsdämpfungseinrichtung mit
mehreren elastischen Schwingungsdämpfern am Fahrgestellrahmen befestigten, aus mindestens
zwei Teilen bestehenden Kabine und einem unabhängig von dieser Kabine auf dem
Fahrgestellrahmen gelagerten Nutzaufbau, wobei zumindest ein Kabinenteil um eine quer zur
Fahrtrichtung verlaufende horizontale Achse aus einer auf dem Fahrgestellrahmen aufliegenden
Fahrstellung in eine hochgekippte Stellung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der um die Querachse (24, 65, 66) verschwenkbare Kabinenteil (9, 59, 61, 70) in der Fahrstellung
über eine lösbare Kupplungsvorrichtung (32, 69, 72) mit dem benachbarten Kabinenteil
(10, 60, 71) bewegungsverbunden ist und jeder der Kabinenteile (9, 10, 59, 60, 61, 70, 71) jeweils
über mindestens einen Schwingungsdämpfer (6, 7, 8, 62, 63, 64) der Schwingungsdämpfungseinrichtung
auf dem Fahrgestellrahmen (5) abgestützt ist.
2. Lastkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw.
einer der der Abstützung des kippbaren Kabinenteiles (9, 59, 70) auf dem Fahrgestellrahmen (5)
dienende(n) Schwingungsdämpfer (6, 62) das Lager für die Schwenkachse (24, 65) des kippbaren
Kabinenteiles (9, 59, 70) bildet.
3. Lastkraftwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der der Abstützung des dem kippbaren Kabinenteil (9, 59, 70) benachbarten Kabinenteiles
(10; 61; 71) dienende Schwingungsdämpfer (7, 64) im Bereich des dem Nutzaufbau (3) zugewendeten
Endbereiches dieses Kabinenteiles angeordnet ist und der kippbare Kabinenteil
(9, 59) über einen im Bereich der Trennebene (28) zwischen diesen beiden Kabinenteilen
angeordneten zweiten Schwingungsdämpfer (8, 63) mit dem Fahrgestellrahmen (5) verbunden
ist.
4. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am
Fahrgestellrahmen (5) im Bereich der Trennebene (28) zwischen dem kippbaren Kabinenteil
(9) und dem diesem benachbarten Kabinenteil (10) ein der Auflage des benachbarten Kabinenteiles
(10) dienendes Abstützstück (51) befestigt ist.
5. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise sowohl der kippbare Kabinenteil (9, 59, 70) als
auch der weitere diesem benachbarte Kabinenteil (10, 60, 61, 71) selbsttragend ausgebildet sind
und jeweils einen Boden (20, 50), ein Dach (18, 55), zwei Längsseitenwände (17) sowie zumindest
an den voneinander abgewendeten Enden eine gegebenenfalls mit einer
Windschutzscheibe versehene Stirnwand (19, 30) aufweisen, wobei vorzugsweise in den Längsseitenwänden
(17) die Türen (16) vorgesehen sind.
6. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der kippbare Kabinenteil (9, 59, 70) bezogen
auf die Fahrtrichtung (25) den vorderen Bereich einer Fahrerkabine mit einem Fahrer- und einem
Beifahrersitz sowie mit Lenk-, Steuer- und Kontrolleinrichtungen (21, 23, 22) bildet und in
dem benachbarten Kabinenteil (10) in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete Reihen
(13, 14) von Sitzen (15) und bzw. oder Laderäume, z. B. Geräteräume angeordnet sind.
7. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, der kippbare Kabinenteil (9, 70) und der diesem benachbarte
Kabinenteil (10, 71) einander zumindest mit den aneinandergrenzenden
Randabschnitten ihrer Dächer (18, 55) überlappen.
8. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Querschnittsform des kippbaren Kabinenteiles
(9, 59, 61, 70) zumindest im Bereich der Trennebene (28) an die Querschnittsform des
benachbarten Kabinenteils (10, 60, 71) angepaßt ist.
9. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem kippbaren Kabinenteil (9, 59, 61, 70) und dem diesem benachbarten
Kabinenteil (10, 60, 71) in an sich bekannter Weise eine Dichtungsanordnung (56)
vorgesehen ist, wobei vorzugsweise einer der beiden Kabinenteile einen unterhalb der Dichtungsanordnung
(56) umlaufenden, zum anderen Kabinenteil gerichteten Übergangsteil (54)
aufweist, der zumindest um die Wandstärke des Daches (18, 55) des anderen Kabinenteiles
in Richtung des Innenraumes des Kabinenteiles versetzt ist und daß vorzugsweise der Übergangsteil
(54) eine rinnenartige Vertiefung bildet, deren Verlauf an die Querschnittsform der
Kabinenteile angepaßt ist.
10. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung (32) im Bereich jeder der beiden Längsseitenwände
(17) und der Trennebene (2) jeweils einen am Dach (18) des kippbaren Kabinenteiles
(9) angeordneten Zentrierzapfen (34) umfaßt, der im wesentlichen parallel zum Dach (18) und
quer zur Fahrzeuglängsrichtung verläuft und welcher bei in Fahrstellung befindlichem kippbaren
Kabinenteil (9) in einen Aufnahmeteil (35) eingreift, der an einer am benachbarten
Kabinenteil (10) um eine zum Zentrierzapfen (34) parallele Achse z. B. mittels einer Feder (52)
in Schwenkrichtung des kippbaren Kabinenteiles (9) verschwenkbaren Halterung (53) angebracht
ist, wobei der Aufnahmeteil (35) eine an die Umfangsform des Zentrierzapfens (34) angepaßte
gegengleiche Ausnehmung aufweist.
11. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung (32) einen vorzugsweise im Bereich jeder der
beiden Längsseitenwände (17) am kippbaren Kabinenteil (9) angeordneten Bajonettverschluß
(36) umfaßt, der vorzugsweise einen mittels in seinem Eckbereich gelagerter Rollen (44) auf
einer zur Fahrtrichtung geneigt verlaufenden Kulissenbahn (45) geführten schwenkbaren Winkelhebel
(37) umfaßt, am Ende dessen einen Schenkels (38) über eine Schwenkachse (39) ein
Haken (40) gelagert ist, dem ein am benachbarten Kabinenteil (10) befestigter Tragzapfen (48)
zugeordnet ist, und dessen anderer Schenkel (41) einen Verschlußhebel (42) bildet, wobei sich
die Achse der auf der Kulissenbahn (45) geführten Rollen (44) des Winkelhebels (37) bei in
seinen Endstellungen befindlichem Verschlußhebel (42) jeweils an einer Seite neben einer die
Schwenkachse (39) und das Maul des Hakens (40) verbindenden gedachten Geraden befindet
und dem Winkelhebel (37) ein Antrieb zugeordnet ist, der diesen mit einer in Richtung seiner
der jeweiligen Endstellung des Verschlußhebels (42) entsprechenden Endlage wirkenden Kraft
beaufschlagt.
12. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hubweg des Hakens (40 ) größer ist als die Distanz zwischen der Unterseite
des dem kippbaren Kabinenteil (9) benachbarten Kabinenteiles (10) und dem am
Fahrgestellrahmen (5) befestigten Abstützstück (51).
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