DE3525573A1 - Verfahren zur erlangung einer organischen, wasserunloeslichen stickstoffbase, ausgehend von einer waessrigen alkalimetallbicarbonat-loesung und dem hydrochlorid der base, und verfahren zur herstellung von natriumbicarbonat - Google Patents

Verfahren zur erlangung einer organischen, wasserunloeslichen stickstoffbase, ausgehend von einer waessrigen alkalimetallbicarbonat-loesung und dem hydrochlorid der base, und verfahren zur herstellung von natriumbicarbonat

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DE3525573A1 DE19853525573 DE3525573A DE3525573A1 DE 3525573 A1 DE3525573 A1 DE 3525573A1 DE 19853525573 DE19853525573 DE 19853525573 DE 3525573 A DE3525573 A DE 3525573A DE 3525573 A1 DE3525573 A1 DE 3525573A1
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Description

Verfahren zur Erlangung einer organischen, wasserunlöslichen Stickstoffbase, ausgehend von einer wässrigen Alkalimetallbicarbonat-Lösung und dem Hydrochlorid der Base, und Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erlangung einer organischen, wasserunlöslichen Stickstoffbase, z.B. eines Amins, ausgehend von einer wässrigen Alkalimetallbicarbonat-Lösung und dem Hydrochlorid der organischen Stickstoffbase.
Man kennt eine Technik zur Herstellung von Kalium- oder Natriumbicarbonat, nach der man eine wässrige Lösung von Kaliumoder Natriumchlorid und eine organische Lösung eines in Wasser unlöslichen Amins mischt, die anfallende Mischung mit einem Kohlendioxid enthaltenden Gas behandelt, sie dann dekantiert, um eine wässrige Kalium- oder Natriumbicarbonat-Suspension und eine organische Lösung des Amin-Hydrochlorids zu trennen, die
wässrige Suspension behandelt, um das feste Kalium- oder Natriumbicarbonat, das sie enthält, und eine Mutterlauge zu trennen, und das Amin aus der organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids regeneriert (GB-A-1 082 436 (KAISER ALUMINIUM & CHEMICAL CORPORATION), S. 2, Z. 105 bis S. 3, Z. 5; Central Patents Index, Basic Abstracts Journal, Section E, Woche T.49, Derwent Publication Ltd., London, Zusammenfassung 78430 T-E: Japanische Patentanmeldung A-7241237 (ISRAEL MINING IND. INST. RES. & DEV.)).
In der weiteren Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "Amin-Technik" diese bekannte Technik der Herstellung von Kaliumoder Natriumbicarbonat.
Bei dieser bekannten Technik kann es passieren, daß die an Alkalimetallbicarbonat gesättigte Mutterlauge auch gelöstes Amin-Hydrochlorid enthält. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das verwendete Amin Triethylamin oder ein primäres Alkylamin mit weniger als 18 Kohlenstoffatomen im Molekül ist, wie das unter dem Warenzeichen PRIMENE 81R (RÖHM & Haas) bekannte, das ungefähr 12-14 Kohlenstoffatome im Molekül enthält. Bei einer bekannten Amin-Technik mit Triethylamin behandelt man die Mutterlauge mit einem basischen Mittel (Calciumhydroxid), um das Amin-Hydrochlorid zu zersetzen, das sich darin gelöst findet, und man gewinnt das Amin (IL-A-33 551 (IMI (TAMI) INSTITUTE FOR RESEARCH AND DEVELOPMENT), S. 8, Beispiel 3). Dieses bekannte Verfahren zum Regenerieren des Amins impliziert einen zu hohen Verbrauch an basischem Mittel, von dem tatsächlich ein wesentlicher Teil überflüssig verbraucht wird, um das Natriumbicarbonat der Mutterlauge zu zersetzen.
Diesem Nachteil hilft die Erfindung ab, indem sie ein Verfahren liefert, das, während alle anderen Dinge gleich sind, es ermöglicht, den Verbrauch an basischem Mittel zu senken, das nötig ist, um die wasserunlöslichen organischen Stickstoffbasen rückzugewinnen, ausgehend von ihrem in den wässrigen Alkalimetallbicarbonat-Lösungen gelösten Hydrochlorid.
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So betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erlanung einer organischen, wasserunlöslichen Stickstoffbase,ausgehend von einer wässrigen Alkalimetallbicarbonat-Lösung und dem Hydrochlorid der organischen Stickstoffbase; erfindungsgemäß behandelt man die wässrige Lösung zuerst mit einem Zusatz an Hydrochlorid der organischen Stickstoffbase, dann mit einem basischen Mittel, das das in der wässrigen Lösung gelöste Hydrochlorid zu zersetzen vermag.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die organische Stickstof fbase definitionsgemäß jedes organische, wasserunlösliche stickstoffhaltige Reagens, das ausreichend basischen Charakter bietet, um mit dem Chlorwasserstoff unter Bildung des Hydrochlorids der Base zu reagieren. Unter dem Ausdruck "wasserunlöslich" versteht man, daß die Löslichkeit der organischen Stickstoffbase in Wasser nicht über 2 Gew.-% der Lösung, vorzugsweise 1 %, hinausgeht.
Die wässrige Lösung ist im allgemeinen an dem Hydrochlorid der zu produzierenden organischen Stickstoffbase gesättigt. Ihr Gehalt an Hydrochlorid hängt dann von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der zu produzierenden organischen Stickstoffbase und der Temperatur. Sie kann übrigens eine an Alkalimetallbicarbonat gesättigte oder ungesättigte Lösung sein. Sie kann z.B. eine Lösung mit wenigstens 0,05 Gew.-% Hydrochlorid der organischen Base und wenigstens 1 Gew-% an Alkalimetallbicarbonat sein, insbesondere eine wässrige Lösung mit zwischen 0,1 und 10 Gew.-% Hydrochlorid der zu produzierenden organischen Stickstoffbase und zwischen 1 und 9 Gew.-% des Alkalimetallbicarbonats. Das erfindungsgemäße Verfahren ist für den Fall von wässrigen Lösungen gut passend, die gleichzeitig an Hydrochlorid der zu produzierenden organischen Stickstoffbase und an Alkalimetallbicarbonat gesättigt sind. Die wässrige Lösung kann gegebenenfalls andere gelöste Materialien enthalten, wie Alkalimetall- oder Erdalkalimetallchlorid .
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Der Zusatz an Hydrochloric! der organischen Stickstoffbase hat die Funktion, das Alkalimetallbicarbonat der wässrigen Lösung unter Bildung von Alkalimetallchlorid und der organischen Stickstoffbase zu zersetzen. Erfindungsgemäß ist es wünschenswert, daß der Hydrochlorid-Zusatz in zur Zersetzung des gesamten Alkalimetallbicarbonats der wässrigen Lösung ausreichender Menge eingesetzt wird. Der Hydrochlorid-Zusatz kann vorteilhafterweise im Überschuß zum unbedingt Nötigen zum Zersetzen der Gesamtmenge des Alkalimetallbicarbonats der wässrigen Lösung erfolgen, um die Zersetzung des Alkalimetallbicarbonats zu beschleunigen.
Am Ende der Behandlung der wässrigen Lösung mit dem Hydrochlorid-Zusatz gewinnt man eine organische Phase, die die organische Stickstoffbase umfaßt, und eine wässrige Phase, die das gelöste Alkalimetallchlorid und das gelöste Hydro-Chlorid der organischen Stickstoffbase umfaßt.
Vor der Behandlung der wässrigen Phase mit dem basischen Mittel trennt man diese beiden Phasen voneinander und gewinnt die organische Phase. Diese Trennung kann nach jeder geeigneten bekannten Maßnahme vorgenommen werden; im allgemeinen dekantiert man, was mit Hilfe der Schwerkraft oder durch Zentrifugieren vorgenommen werden kann.
Das basische Mittel kann jede Base sein, die das Hydrochlorid unter Bildung der organischen Stickstoffbase und der mit der organischen Stickstoffbase nicht mischbaren Rückstandsverbindungen zu zersetzen vermag. Es wird vorzugsweise unter den starken anorganischen Basen ausgewählt, insbesondere denen, deren pH wenigstens 11, vorzugsweise über 12 ist. Beispiele für als basisches Mittel gut geeignete anorganische Basen sind die Carbonate, die Oxide und die Hydroxide der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle; die anorganischen wasserlöslichen Basen sind bevorzugt, insbesondere das Oxid und Hydroxid des Natriums. Ist das basische Mittel eine wasserlösliche anorganische Base, kann diese vorteilhafterweise
im Zustand einer wässrigen Lösung eingesetzt werden.
Das am Ende der Behandlung mit dem basischen Mittel gewonnene Reaktionsgemisch umfaßt zwei miteinander nicht mischbare Phasen, deren eine die zu produzierende organische Stickstoff base umfaßt. Um sie zu gewinnen, genügt es, das Reaktionsgemisch einem Dekantieren zu unterziehen; vorteilhaft wird zuvor ein Lösungsmittel für die organische Stickstoffbase zugefügt. Die Wahl der Natur und der Menge des zu verwendenden Lösungsmittels ist durch die Notwendigkeit festgelegt, daß es mit der organischen Stickstoffbase eine Lösung bildet, deren Viskosität einem wirksamen Dekantieren nicht entgegensteht. Dazu wählt man vorzugsweise ein organisches Lösungsmittel, das bei der Arbeitstemperatur eine Viskosität nicht über 0,003 Pa.s (3 cP) und vorzugsweise 0,001 Pa-S (1 cP) aufweist. Übrigens gibt man aus Überlegungen der Sicherheit und der leichten Verwendung wenig flüchtigen organischen Lösungsmitteln mit einem Flammpunkt über der Arbeitstemperatur den Vorzug. Die Wahl des organischen Lösungsmittels kann auch durch die Bestimmung der organischen Stickstoff base bestimmt sein. Will man z.B. eine organische Aminlösung zur Herstellung von Natriumbicarbonat nach der oben beschriebenen Amintechnik herstellen, ist es wünschenswert, ein organisches Lösungsmittel zu wählen, das neben den oben zitierten Eigenschaften eine große Absorptionsgeschwindigkeit für Kohlendioxid bei mäßiger Temperatur, im allgemeinen unter 100°C und spezieller zwischen 15 und 70 C besitzt.
Man verwendet vorzugsweise ein organisches Lösungsmittel, für das die organische, die organische Stickstoffbase enthaltende Lösung ein spezifisches Gewicht unter dem der wässrigen Phase hat. Man wählt vorteilhafterweise ein solches Lösungsmittel, daß der Unterschied zwischen dem spezifischen Gewicht der wässrigen Phase und dem der organischen Lösung wenigstens 5 % des spezifischen Gewichts der organischen Lösung und vorzugsweise über 30 % dieses spezifischen Gewichts ist.
Aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise bei tiefer Temperatur, im allgemeinen bei einer Temperatur unter 6O0C, vorzugsweise zwischen 15 und 40 0C, durchgeführt. In diesem Falle kann das organische Lösungsmittel vorteilhafterweise unter den Kohlenwasserstoffen ausgewählt werden, in so geregelter Menge, daß die organische Lösung ungefähr 25-75 Gew.-% der organischen Stickstoffbase enthält. Beispiele für im Rahmen der Erfindung verwendbare organische Lösungsmittel sind Xylol, die Butylbenzole, Methylethylbenzole und spezieller Testbenzin (Terpentinersatz) und die handelsüblichen Lösungsmittel, bekannt unter den Warenzeichen ISOPAR (Esso), ein Gemisch von Isoparaffinen, SOLVESSO (Esso), ein Gemisch aromatischer Verbindungen, SHELLSOL AB (Shell), ein Gemisch aromatischer Verbindungen, und SHELLSOL K, ein Gemisch aliphatischer Verbindungen .
Das Lösungsmittel kann vor, während oder nach der Behandlung mit dem basischen Mittel eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist allgemein auf alle organischen Stickstoffbasen anwendbar, die in Wasser unlöslich sind, wie oben definiert, und die mit Chlorwasserstoff wasserlösliche organische Hydrochloride zu bilden vermögen; es ist besonders gut anwendbar bei der Erlangung von organischen Stickstoffbasen, deren Löslichkeit in Wasser nicht über 0,5 Gew.-% hinausgeht, und ganz speziell auf die, deren Löslichkeit in Wasser unter 0,05 Gew.-% liegt- Es ist beispielsweise auf Amine und deren Derivate, auf quaternäre Ammoniumsalze und auf Amine und deren Derivate anwendbar. Das erfindungsgemäße Verfahren ist unterschiedslos auf die Herstellung primärer, sekundärer oder tertiärer Amine anwendbar. Es findet besonders vorteilhafte Anwendung bei der Herstellung von primären Aminen, ausgehend von ihrem Hydrochlorid, und ganz speziell von primären Alkylaminen mit 7 bis 18 (vorzugsweise 12 bis 14) Kohlenstoffatomen, die eine interessante Anwendung bei der Herstellung von Natriumbicarbonat nach der weiter
oben beschriebenen Amin-Technik finden. Dazu kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafterweise mit der Amintechnik kombiniert werden, wobei es dann zum Regenerieren der organischen Aminlösung eingesetzt wird.
Die Erfindung betrifft nun auch ein Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat, nach dem man eine Mischung mit einer wässrigen Natrxumchloridlösung und einer organischen Lösung eines wasserunlöslichen Amins bildet, die anfallende Mischung mit einem Kohlendioxid enthaltenden Gas zur Bildung einer wässrigen Natriumbicarbonat-Suspension und einer organischen Lösung von Amin-Hydrochlorid behandelt und die wässrige Natriumbicarbonatsuspension behandelt, um das feste Natriumbicarbonat, das sie enthält, und eine Mutterlauge zu trennen; erfindungsgemäß behandelt man die Mutterlauge zumindest mit einem Anteil der organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids, sammelt getrennt eine organische Amin-Lösung, die man in die vorgenannte Mischung rückführt, und eine wässrige Lösung, behandelt die wässrige Lösung mit einem basischen Mittel, das das Amin-Hydrochlorid, das sie enthält, zu zersetzen vermag und gewinnt durch Dekantieren das anfallende Amin, das man in die vorgenannte Mischung rückführt, und eine wässrige Phase.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Anteil der organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids vorzugsweise in einer Menge eingesetzt, die ausreicht, die Zersetzung des gesamten Natriumbicarbonats der Mutterlauge hervorzurufen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Natriumbicarbonat ist das eingesetzte basische Mittel eine wässrige Natriumhydroxid-Lösung und die beim Dekantieren zurückbleibende wässrige Phase wird mit Natriumchlorid versetzt, dann in die Ausgangsmischung rückgeführt. Um das Natriumchlorid der beim Dekantieren zurückbleibenden wässrigen Phase zuzusetzen, kann man sie z.B. durch ein Steinsalzlager perkolieren lassen.
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Besonderheiten und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der einzigen Figur, die das allgemeine Schema einer Installation für die Herstellung von Natriumbicarbonat nach der oben beschriebenen Amin-Technik wiedergibt, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verkörpert.
Die in der Figur dargestellte Installation umfaßt eine Kristallisationskammer 1, die mit einer wässrigen, im wesentlichen gesättigten Natriumchlorid-Lösung 2, einer organischen Lösung primären Amins 3, in der wässrigen Natriumchloridlösung unlöslich, und einem Kohlendioxid enthaltenden Gas 4 gespeist wird. Die organische Lösung primären Amins kann z.B. eine 50 gew.-%ige Lösung des Amins PRIMENE 81R (Röhm & Haas), eines primären Alkylamins mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen im Molekül, in Xylol sein. Das Gas 4 ist vorzugsweise ein angereichertes Gas mit 60 bis 80 Gew.-% Kohlendioxid, erhalten z.B. durch Mischen eines Kalkofengases mit einem Rückstandsgas aus dem Brennen von Natriumbicarbonat zu Natriummonocarbonat in angemessenen Verhältnissen. Die eingesetzte Gasmenge muß ausreichen, um einen erheblichen Anteil des Natriumchlorids der Lösung 2 in Natriumbicarbonat umzuwandeln. Andererseits kann man der Behandlung in der Kristallisationskammer 1 eine partielle Carbonatierung der Mischung mit Hilfe eines an Kohlendioxid armen Gases, wie eines Kalkofengases, vorangehen lassen.
Aus der Kristallisationskammer 1 zieht man eine Flüssigkeit 5 ab, die aus einer Mischung wässriger Lösung und organischer Lösung besteht und Natriumbicarbonat-Kristalle suspendiert enthält. Diese Flüssigkeit 5 wird in eine Dekantierkammer 6 übergeführt, wo man durch Schwerkraft eine organische Lösung des Amin-Hydrochlorids 7 und eine wässrige Brühe 8 mit Natriumbicarbonatkristallen trennt. Letztere wird einer Absaug- oder Filtriervorrichtung 9 zugeführt, wo man das feste Natriumbicarbonat 10 und eine Mutterlauge 11 getrennt gewinnt. Diese
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ist an Natriumbicarbonat gesättigt und enthält das gelöste Amin-Hydrochlorid.
Erfindungsgemäß spaltet man die organische Lösung des Amin-Hydrochlorids 7 in zwei Fraktionen 12 und 13 auf, führt eine Fraktion 12 und die Mutterlauge 11 in eine Reaktionskammer ein und unterwirft sie hier einem energischen Rühren, um eine Reaktion zwischen dem Natriumbicarbonat und dem Amin-Hydrochlorid hervorzurufen, was zur Bildung von Natriumchlorid, das in die wässrige Lösung geht, primärem Amin, das in die organische Lösung geht, und Kohlendioxid führt. Die Bedeutung der Fraktion 12 reicht zur Zersetzung des gesamten Natriumbicarbonats der Mutterlauge aus. Zur Förderung der Reaktion zwischen dem Natriumbicarbonat und dem Amin-Hydrochlorid erwärmt man die Reaktionskammer 14 z.B. auf eine Temperatur in der Größenordnung von 60°C und evakuiert das sich bildende Kohlendioxid mit Hilfe einer Vakuumpumpe 15. Das aus der Reaktionskammer 14 über die Pumpe 15 abgezogene Kohlendioxid 28 wird vorteilhafterweise in die Kristallisationskammer 1 rückgeführt.
Nun zieht man aus der Reaktionskammer 14 eine Flüssigkeit ab, gebildet aus einer Mischung einer verdünnten wässrigen Natriumchloridlösung und einer organischen Aminlösung; man führt diese Flüssigkeit 16 in eine Dekantierkammer 17, von der man die verdünnte wässrige Natriumchloridlösung 18 und die organische Aminlösung 19 separat gewinnt.
Die verdünnte wässrige Natriumchloridlösung 18 enthält noch das gelöste Amin-Hydrochlorid. Sie wird in eine Reaktionskammer 29 übergeführt, die mit einer wässrigen Natriumhydroxidlösung 30 in zur Zersetzung des gesamten in der Natriumchloridlösung 18 vorhandenen Amin-Hydrochlorids ausreichender Menge gespeist wird. Die wässrige Lösung 30 kann vorteilhafterweise aus einer wässrigen Lösung bestehen, die zwischen 30 und 60 Gew.-% Natriumhydroxid enthält, erhalten durch Elektrolyse einer wässrigen Natrium-
chloridlösung in einer Elektrolysezelle mit Quecksilber oder einer selektiv permeablen Membran. Andererseits kann sie auch eine wässrige Lösung sein, die zwischen 10 und 20 Gew.-% Natriumhydroxid und zwischen 10 und 20 Gew.-% Natriumchlorid enthält, erhalten durch Elektrolyse einer wässrigen Natriumchloridlösung in einer Diaphragmazelle.
Die von der Reaktionskammer 29 abgezogene Flüssigkeit 31 wird in eine Dekantierkarnmer 32 geführt, von der man eine verdünnte wässrige Natriumchloridlösung 33, frei von Amin-Hydrochlorid, und eine organische Aminlösung 34 getrennt gewinnt .
Die verdünnte wässrige Natriumchloridlösung 33 wird sodann in ein Steinsalzlager 20 eingeleitet, von dem man einen äquivalenten Durchsatz einer an Natriumchlorid gesättigten wässrigen Lösung 21 abzieht, die man mit dem Strom 2 des Ausgangs-Natriumchlorids vereinigt.
Die von den Dekantierkammern 17 und 32 gesammelten organischen Aminlösungen 19 und 34 werden insgesamt mit der organischen Ausgangs-Aminlösung 3 vereinigt und mit ihr in die Kristallisationskammer 1 eingeführt.
Als Variante wird die Gesamtheit oder ein Teil 22 der organischen Aminlösungen 19 und 34 mit der Fraktion 13 der organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids vereinigt.
Gemäß einer modifizierten Ausführungsform des Verfahrens führt man ein organisches Lösungsmittel 35 des Amins in die Reaktionskammer 29 so ein, daß das Dekantieren in der Kammer 32 erleichtert wird. Andererseits kann das organische Lösungsmittel 35 mit der wässrigen Lösung 18 oder der Flüssigkeit 31 gemischt werden.
Die Fraktion 13 der organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids (gegebenenfalls gemischt mit der organischen Aminlösung 22)
wird sodann in bei der Amin-Technik an sich bekannter Weise zum Regenerieren des Amins behandelt. Dazu wird sie in eine Reaktionskammer 23 geleitet, wo man sie einem Durchmischen mit einer wässrigen Calciumhydroxid-Suspension 24 unterwirft, und die anfallende Reaktionsmischung 25 wird in eine Dekantierkammer 26 geleitet, von der man eine wässrige Calciumchloridlösung 27 und eine organische Aminlösung 3 getrennt gewinnt, die man in die Kristallisationskammer 1 rückführt.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Eingesetzt wurde eine wässrige Natriumchloridlösung mit 100 g Natriumchlorid/kg und gesättigt an Amin-Hydrochlorid "PRIMENE 81R" (Röhm und Haas). Diese Lösung enthielt so 2,8g Kohlenstoff pro kg aufgrund des Amin-Hydrochlorids.
52,7 g der wässrigen Lösung wurden mit 1,82 cm einer normalen Natriumhydroxid-Lösung gemischt, dann wurden 5 g organisches Lösungsmittel "SHELLSOL K" (Shell) zugefügt.
Nach dem Homogenisieren ließ man die anfallende Mischung 24 h dekant4eren, sammelte die wässrige Phase und maß ihren Restgehalt an Amin durch Dosierung des Kohlenstoffs: der Gehalt wurde zu 0,033 g Kohlenstoff/kg wässriger Phase ermittelt.
Man stellt fest, daß der Verlust an Amin in der wässrigen Phase vernachlässigbar ist.

Claims (1)

  1. S. 84/11
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur Erlangung einer organischen, wasserunlöslichen Stickstoffbase, ausgehend von einer wässrigen J Alkalimetallbicarbonat-Lösung und dem Hydrochlorid der orga- \ nischen Stickstoffbase, nach dem man eine wässrige Lösung
    (11) mit einem basischen Mittel (30) behandelt, das das Hydrochlorid zu zersetzen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß man sie vor dem Behandeln der wässrigen Lösung (11) mit dem basischen Mittel (30) mit einem Zusatz (12) des Hydrochlorids der organischen Stickstoffbase behandelt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz (12) des Hydrochlorids der organischen Stickstoffbase in zur Zersetzung des gesamten Alkalimetallbicarbonats der wässrigen Lösung (11) ausreichender Menge eingesetzt wird.
    3.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Behandeln der wässrigen Lösung (11) mit dem Zusatz (12) des Hydrochlorids die anfallende Flüssigkeit (16) einem Dekantieren (17) zur Trennung einer
    wässrigen Phase (18) und einer organischen Phase (19) unterwirft und die wässrige Phase (18) mit dem basischen Mittel (30) behandelt.
    4. Verfahren nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Behandeln der wässrigen Lösung (11, 18) mit dem basischen Mittel (30) die anfallende Reaktionsmischung (31) einem Dekantieren unterwirft.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man der Reaktionsmischung (31) ein Lösungsmittel (35) für die organische Stickstoffbase zugibt.
    6. Verfahren nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Mittel (30) unter den wasserlöslichen anorganischen Basen auswählt.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete basische Mittel (30) Alkalimetallhydroxid ist.
    8. Verfahren nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Erlangung eines primären Alkylamins mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen im Molekül eingesetzt wird.
    / 9.j Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat, nach dem man eine Mischung mit einer wässrigen Natriumchloridlösung (2) und einer organischen Lösung eines wasserunlöslichen Amins (3) bildet, die anfallende Mischung mit einem Kohlendioxid enthaltenden Gas (4) zur Bildung einer wässrigen Natriumbicarbonat-Suspension (8) und einer organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids (7) behandelt und die wässrige Natriumbicarbonat-Suspension (8) zur Trennung des festen Natriumbicarbonats (10), das sie enthält, und einer Mutterlauge (11) behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mut-
    terlauge (11) zumindest mit einer Fraktion (12) der organischen Lösung des Amin-Hydrochlorids (7) behandelt, eine organische Aminlösung (19), die man in die vorerwähnte Mischung rückführt, und eine wässrige Lösung (18) getrennt gewinnt, die wässrige Lösung (18) mit einem basischen Mittel (30), das das Amin-Hydrochlorid, das sie enthält, zu zersetzen vermag, behandelt und das anfallende Amin (34), das man in die vorerwähnte Mischung rückführt, und eine wässrige Phase (33) durch Dekantieren gewinnt.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Natriumhydroxid-Lösung als basisches Mittel (30) einsetzt und die beim Dekantieren zurückgebliebene wässrige Phase (33) durch ein Steinsalzlager (20) perkolieren läßt und sie dann in die Ausgangsmischung rückführt.
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