DE2758546A1 - Wasser-in-oel-emulsion - Google Patents
Wasser-in-oel-emulsionInfo
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- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/007—Recovery of isotopes from radioactive waste, e.g. fission products
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigmembran-Systeme, die
aus in Wasser dispergierten Wasser-in-Öl-Emulsionen bestehen und die als Extraktionsmittel zum Extrahieren von Uranwertstoffen
aus Naßphosphorsäure eingesetzt werden können.
Phosphaterze werden mit Schwefelsäure zu Phosphorsäure aufgeschlossen.
Die mittels dieses Verfahrens gewonnene Phosphorsäure wird als Naßphosphorsäure oder WPPA bezeichnet. Bei
der Reaktion mit Schwefelsäure gehen gleichzeitig die in dem Phosphaterz vorhandenen Uranverbindungen in Lösung. Die
Konzentration an in dem Phosphaterz vorhandenem Uran liegt bei etwa 100 bis 200 ppm. Die gebräuchlichen Verfahren zur
Gewinnung der in der WPPA enthaltenen Uranwertstoffe sind Zweistufenverfahren. In der ersten Stufe werden die Uranwertstoffe,
hauptsächlich U02 ++, mit Hilfe eines Extraktionsmittels aus der WPPA entfernt. In der zweiten Stufe werden
die Uranwertstoffe dann mit einem Ausziehmittel aus dem Extraktionsmittel abgetrennt (vgl. Solvent Extraction of
Uranium from Wet Process Phosphoric Acid, F.J. Hurst, D.J.
Crouse und K.B. Brown, Report from Oak Ridge National
Laboratory, April, 1969).
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Bei diesen bekannten Arbeitsweisen gibt es verschiedene Probleme. Eine Schwierigkeit wird durch die Phasentrennung verursacht.
Kerosin, das gewöhnlich in diesen Verfahren als Lösungsmittel eingesetzt wird, läßt sich nicht vollständig
aus der Phosphorsäurephase abtrennen. Das hat zur Folge, das die Uran-Rückgewinnung unvollständig ist. Es kommt hinzu,
daß die Extraktionseffizienz bei diesen Verfahren relativ niedrig liegt. Diese Effizienz wird bestimmt durch Vergleich
der Menge an Uranwertstoff in der Extraktionskomponente gegenüber der Menge an Uranwertstoff in der eingespeisten
wässrigen Phase. Weiterhin muß auch noch die Phosphorsäure, die bei der Reaktion des Phosphaterzes mit der Schwefelsäure
anfällt, auf wenigstens 40 C abgekühlt werden, bevor man die Uranwertstoffe extrahieren kann, denn die bekannten
Verfahren arbeiten oberhalb dieser Temperatur nicht mehr wirksam, sie verlieren ihre Effizienz. Beispielsweise wurde,
wie in dem zuvor angezogenen Bericht aus den Oak Ridge National Laboratories zu entnehmen ist, gefunden, daß die
unter Verwendung einer Kombination von 0,2 m Di-(2-ethylhexyl)-phosphorsäure
und 0,05 m Trioctylphosphinoxid durchgeführte Lösungsmittelextraktion von Uran aus WPPA durch einen Temperaturanstieg
unerwünscht beeinträchtigt wurde. Die Extraktionseffizienz nahm, wenn die Temperatur von 20 auf 60°C
erhöht wurde, von etwa 7 auf 1 ab. Weiterhin wurde ein 50 %iger Abfall der Effizienz (von 2,0 auf 1,0) festgestellt, wenn die
Temperatur von 40 auf 60°C erhöht wurde.
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In der US-PS 3 779 907 sind Flüssigmembranen beschrieben, für die bestimmte flüssige Ionenaustauscherverbindungen verwendet werden. Es ist jedoch nicht beschrieben, daß diese
Art Flüssigmembran-Zusammensetzung eine hohe Extraktionseffizienz auch bei einer solchen Temperatur behält, bei der
die flüssige Ionenaustauscherverbindung als solche die Extraktionseffizienz verloren hat, wenn man sie außerhalb
des Flüssigmembran-Systems verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen
Nachteile zu beheben und ein Extraktionssystem in Vorschlag zu bringen, mit dem Uranwertstoffe vollständig und in vergleichsweise technisch einfacher Verfahrensführung aus Naßphosphorsäure gewonnen werden können. Diese Aufgabe wird
gelöst mit einer erfindungsgemäßen Wasser-in-öl-Emulsion,
die eine tensidhaltige äußere Phase, die eine Uranwertstoffe selektiv extrahierende Extraktionskomponente enthält, und
eine innere Phase aus Komponenten, mit denen die Uranwertstoffe aus der Extraktionskomponente ausgezogen und in eine
nichtpermeable Form umgewandelt werden können, aufweist.
Solche Flussigmembran-Systerne sind insbesondere wirksam
zur Entfernung der Uranwertstoffe aus WPPA. Es ist sogar
möglich, eine solche Extraktion mit guter Effizienz bei
Temperaturen im Bereich von etwa 25 bis 80°C durchzuführen. Die die erfindungsgemäßen Flüssigmembran-Systeme bildenden
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Emulsionen bestehen aus einer wässrigen Innenphase, die von einer tensidhaltigen Außenphase umgeben ist. Die Außenphase
ist mit den wässrigen Lösungen der Naßphosphorsäure nicht mischbar, sie ist durchlässig für die Uranwertstoffe und
besteht aus einer Extraktionskomponente, mit der die Uranwertstoffe extrahiert werden können und einem Lösungsmittel
für die Extraktionskomponente. Die innere Phase besteht aus Reaktionskomponenten, mit denen die Uranwertstoffe aus der
Extraktionskomponenten der Außenphase ausgezogen und in eine nichtpermeable Form umgewandelt werden können.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Flüssigmembran-Zusammensetzungen
können alle zuvor diskutierten Probleme, die die bisher bekannten Verfahren dieser Art mit sich bringen, gelöst werden.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Emulsions-Systeme entfallen die mit der Phasentrennung in den bekannten Verfahren
auftretenden Schwierigkeiten. Darüber hinaus liegt die Extraktionseffizienz, wenn sie bei Anwendung bekannter Verfahren
etwa 2 bis 3 beträgt, bei Einsatz erfindungsgemäßer Flüssigmembran-Systeme zwischen etwa 50 bis TOOO. Schließlich
besteht keine Notwendigkeit mehr, die aus der Aufschlußreaktion des Phosphaterzes mit Schwefelsäure gewonnene
Phosphorsäure zunächst abzukühlen. Bei Temperaturen, bei denen bekannte Verfahren nicht mehr wirksam arbeiten, beispielsweise
im Bereich von etwa 55 bis 800C, kann man erfindungsgemäße
Flüssigmembran-Zusammensetzungen einsetzen
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und mit guter Effizienz Uranwertstoffe aus Naßphosphorsäure entfernen.
Die äußere Phase der Emulsion enthält ein oder mehrere Tenside, eine Extraktionskomponente und ein Lösungsmittel. Wenn man
eine Verbindung einsetzt, die mehr als eine dieser genannten Funktionen auszuüben vermag, dann kann man auf eine oder
mehrere der genannten Komponenten verzichten. Die äußere Phase muß sowohl mit der wässrigen Lösung der WPPA als auch
mit der wässrigen inneren Phase der Emulsion nichtmischbar sein. Die äußere Phase ist durchlässig für die Uranwertstoffe,
die bei der Bildung der Phosphorsäure aus dem Phosphaterz resultieren.
Als Extraktionskomponente für die äußere Phase der Emulsion kann man eine flüssige Ionenaustauscherverbindung, die Uranwertstoffe
selektiv zu extrahieren vermag, einsetzen. Beispiele für flüssige Ionenaustauscherverbindungen, die diese
Eigenschaft haben, sind Trioctylphosphinoxid (TOPO), Phosphor-
P säuredialkylester der allgemeinen Formel: (RO)2 POH, worin R
für einen Alkylrest mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen steht
und die öllösliche Verbindungen sind, wie beispielsweise Di-(2-ethylhexyl)-phosphorsäure (D2EHPA) und Phosphorsäure-
monoalkylester der allgemeinen Formel 0
ROP-OH , worin R für
0 H
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einen Alkylrest mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, und die
in öl lösliche Verbindungen sind, wie beispielsweise Monodecylphosphorsäure.
Man kann diese flüssigen Ionenaustauscherverbindungen entweder alternativ oder miteinander als Bestandteile
der Extraktionskomponente in erfindungsgemäßen Emulsionen einsetzen.
Die zuvor beschriebenen Ionenaustauscherverbindungen wirken selektiv für die meisten Uranwertstoffe, die beim Naßphosphorsäure-Verfahren
anfallen. Die Fachleute sind der Ansicht, daß die Uranwertstoffe in Form der Verbindung UO- vorliegen.
Um sicherzugehen, daß der größte Teil an Uran in der WPPA im U -Zustand vorliegt, das heißt als UO ~ , ist es zweckmäßig,
der zu behandelnden WPPA-Lösung ein Oxydationsmittel, zum Beispiel NaClO3 zuzusetzen.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke ist es jedoch nicht unbedingt erforderlich, daß die Uranwertstoffe in dieser speziellen
Form vorliegen. Es können in der aus dem WPPA-Prozeß gewonnenen Phosphorsäurelösung auch Uranwertstoffe in anionischer Form,
beispielsweise als [UO2PO4] oder in dieser Verbindung
chemisch analoger Form vorliegen. Diese Uranwertstoffe entfernt man zweckmäßig so aus der WPPA-Lösung, daß man die WPPA
mit einer gesonderten, ein selektiv für die Extraktion solcher anionischen Uranwertstoffe wirkenden Extraktionskomponente,
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wie beispielsweise aminhaltigen flüssigen Ionenaustauscherverbindungen,
in Kontakt bringt. Beispiele für solche Amin enthaltenden flüssigen Ionenaustauscherverbindungen sind,
wie dem Fachmann bekannt ist/ primäres Amin enthaltende flüssige Ionenaustauscherverbindungen, wie beispielsweise
Primene, tertiäres Amin enthaltende flüssige'Ionenaustauscherverbindungen
, wie beispielsweise Alamine und quaternäres
Amin aufweisende flüssige Ionenaustauscherverbindungen, wie beispielsweise Aliquat. Der Fachmann kann entsprechend seinem
potentiellen Wissen auch sonstige flüssige Ionenaustauscherverbindungen,
die solche anionischen Uranwertstoffe selektiv zu entfernen vermögen, einsetzen. Wenn man die WPPA, bevor
man die Uranwertstoffe daraus extrahiert, mit einem reduzierenden
Mittel behandelt, dann liegt das Uranion in einer von den oben beschriebenen Arten verschiedener Form in der
WPPA vor. Einige Fachleute sind der Ansicht, daß unter solchen Bedingungen Uran als U vorhanden ist. Folglich muß, wenn
die WPPA mit einem reduzierenden Medium behandelt worden ist, als Extraktionskomponente in erfindungsgemäßen Emulsionen
eine selektiv für die Entfernung von U aus der WPPA geeignete Verbindung ausgewählt werden. Ein Beispiel für eine
solche Verbindung ist Octylphenylphosphorsäure (OPPA). Diese Verbindung eignet sich jedoch nicht zur selektiven Entfernung
von U02 ++,
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Die Extraktionskomponente sollte in erfindungsgemäßen Emulsionen
vorteilhaft in einer Menge von 3 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.% und insbesondere zu 10 bis 16 Gew.% der
äußeren Phase der Emulsion vorhanden sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Emulsion ist die Extraktionskomponente in einer Menge von etwa 10 bis 18 Gew.%, vorzugsweise 12 bis 16 Gew.% der äußeren
Phase vorhanden und besteht aus einer Kombination von Di-(2-ethylhexyl)-phosphorsäure (D2EHPA) und Trioctylphosphinoxid
(TOPO) in einem molaren Verhältnis von etwa 1/6 zu 6/1, vorzugsweise etwa 2/1 zu 5/1 D2EHPA/T0P0.
In der äußeren Phase ist weiterhin ein Tensid-Bestandteil vorhanden. Da es sich bei den erfindungsgemäßen Emulsionen
um Wasser-in-Öl-Emulsionen handelt, müssen die verwendeten Tenside die Bildung dieser Art Emulsion begünstigen. Es werden
daher öllösliche Tenside verwendet. Die Tenside sollen sowohl in der wässrigen Ausgangslösung als auch in der inneren Phase
der Emulsion nur wenig löslich sein. Es werden vorteilhaft solche Tenside eingesetzt, die darüber hinaus noch die
Permeabilität der Uranwertstoffe durch die Membran begünstigen. Schließlich müssen, und dies ist wichtig, die in erfindungsgemäßen
Emulsionen eingesetzten Tenside so ausgewählt werden, daß ein optimales Verhältnis an Emulsionsstabilität und
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Ionenüberführungsgeschwindigkeit durch die Membran erreicht wird.
Als Tenside können anionische, kationische oder nichtionische Tenside eingesetzt werden.
Beispiele für anionische Tenside, die für die erfindungsgemäßen
Zwecke verwendet werden können:
Carbonsäuren, einschließlich Fettsäuren, Harzsäuren, Tallölsäuren,
verzweigte gesättigte aliphatische Säuren, und dergleichen.
Schwefelsäureester, wie Alkoholsulfate, Olefinsulfate und
dergleichen.
Alkan- und Alkylarylsulfonate, die beispielsweise Alkylbenzolsulfonate,
Alkylnaphthalinsulfonate und dergleichen, Phosphorsäureester, wie beispielsweise Mono- und Dialkylphosphate.
Beispiele für in erfindungsgemäßen Emulsionen verwendbare kationische Tenside sind:
quaternäre Aminsalze.
quaternäre Aminsalze.
Nichtionische Tenside werden für die erfindungsgemäßen Zwecke
bevorzugt. Besonders brauchbare nichtionische Tenside sind
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beispielsweise Polyethenoxyätherderivate von Alkylphenolen,
Alkylmercaptanen und Alkoholen, wie beispielsweise Sorbit, Pentaerythrit und dergleichen.
Beispiele für in erfindungsgemäßen Emulsionen speziell wirksame
nichtionische Tenside sind Verbindungen'der Formel
H2CH2OH
worin R10 einer der Reste C3H17, C9H19 oder
und m eine Zahl von 1,5 bis 8 bedeutet.
sein kann
Ein bevorzugtes Beispiel ist Span 80, ein Fettsäureester von Anhydrosorbit, kondensiert mit Ethylenoxid.
In erfindungsgemäßen Emulsionen sind auch Polyamin-Derivate
als Tenside brauchbar. Vorteilhaft verwendbare Polyaminderivate sind beispielsweise Verbindungen der allgemeinen
Formel
r1n
'N-
Ro Rq R-ι-5
iJ ι
C-C-N
LH
worin R1, R3, R3, R., R5, R,, R7 und Y für ein Wasserstoffatom,
einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest
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mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, oder einen Alkarylrest mit
7 bis 20 Kohlenstoffatomen und deren substituierte Derivate stehen und χ eine Zahl von 1 bis 100 bedeutet. Besonders
zweckmäßig sind Verbindungen dieser Art, in denen R3, R4, R_,
R6 und R7 ein Wasserstoffatom bedeuten und χ eine Zahl von
3 bis 20 ist.
Die vorstehend genannten substituierten Derivate sind vorzugsweise
Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor und Halogen enthaltende Derivate.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke ganz besonders bevorzugt
sind solche Polyaminderivate, in denen R^ und R2 zusammen für
einen Alkylbernsteinsäurerest der allgemeinen Formel
stehen, worin η 10 bis 60, χ 3 bis 10 und R^, R4, R5, Rg und
R7 Wasserstoffatome bedeuten und y für ein Wasserstoffatom
oder einen sauerstoffhaltigen Hydrocarbylrest mit bis zu 10
Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Acetylrest usw. steht.
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Kurzkettige Fluorcarbone mit polaren Gruppen sind häufig in Kohlenwasserstoffölen löslich und wirken als Tenside. Langkettige
Fluorcarbone, die an einer Kohlenwasserstoffkette ausreichender Länge ansitzen, sind in Kohlenwasserstoffölen
löslich.
Man kann die zuvor genannten Tenside entweder einzeln oder in beliebigen Gemischen miteinander einsetzen.
Besonders bevorzugt wird in erfindungsgemäßen Emulsionen als
Tensidkomponente eine Verbindung der Formel
CH3 XCH3
H G (—C
worin m eine Zahl von etwa 40 bedeutet und dementsprechend dieses Polyaminderivat ein Molekulargewicht von etwa 2000 hat.
Dieses Polyaminderivat ist unter der Bezeichnung ENJ-3029 von der Firma Exxon Chemical Company erhältlich.
Neben den zuvor als Beispielen genannten Tensid-Komponenten lassen sich für die erfindungsgemäßen Zwecke auch beliebige
sonstige Tenside einsetzen, wie sie beispielsweise beschrieben sind in "Surface Chemistry" von Lloyd I. Osipow, Reinhold
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Publishing Company, New York (1962), Kapitel 8, und in "Surface Activity" von Moilliet und Mitarbeitern, Van Nostrand Company,
Inc. (1961), Teil III.
Die Tensid-Komponente wird zweckmäßig in einer Menge von etwa
0,2 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewi% und insbesondere
etwa 2 bis 5 Gew.% der äußeren Phase der erfindungsgemäßen
Emulsion eingesetzt.
Neben den Extraktions- und Tensid-Komponenten enthält die
äußere Phase auch noch ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel. Dieses Lösungsmittel muß unter den Bedingungen, bei
denen die Emulsion verwendet wird, flüssig sein und es muß die Fähigkeit haben, in Zusammenwirkung mit der Tensidkomponente
eine stabile Wasser-in-öl-Emulsion mit der wässrigen
inneren Phase zu bilden. Als Lösungsmittel lassen sich beispielsweise Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Äther, höhere oxydierte Verbindungen, wie Alkohole, Ketone, Säuren und Ester einsetzen. Vorzugsweise verwendet
man als Lösungsmittel einen Kohlenwasserstoff mit den zuvor angegebenen Eigenschaften. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Isoparaffinkohlenwasserstoff,
wie das Handelsprodukt Solvent Neutral 100, als Lösungsmittel-Komponente in der äußeren Phase eingesetzt. Das Handelsprodukt
Solvent Neutral 100 (S-1OON) ist ein von der Firma Exxon
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Chemical Company erhältliches isoparaffinisches Kohlenwasserstoff-Schmieröl.
S-1OON hat bei 37,8°C eine SUS-Viskosität von 100.
Die Lösungsmittelkomponente ist in der äußeren Phase einer erfindungsgemäßen Emulsion in einer Menge von etwa 60 bis
96,8 Gew.%, vorteilhaft etwa 75 bis 94,5 Gew.% und insbesondere 79 bis 88 Gew.%, bezogen auf die äußere Phase, vorhanden.
Die wässrige innere Phase in erfindungsgemäßen Emulsionen
besteht aus Reaktionskomponenten, die die Uranwertstoffe aus dem Extraktionsmittel ausziehen und in nichtpermeable Form
umwandeln können, so daß die Uranbestandteile nicht mehr aus der inneren Phase herausdringen können. Diese Auszieh- und
Umwandlungseigenschaften für die Uranwertstoffe aufweisenden
Komponenten sollten zweckmäßig ihrerseits nur eine begrenzte Permeabilität in die äußere Phase besitzen und eine allenfalls
geringe Reaktionsfähigkeit mit den Bestandteilen der äußeren Phase aufweisen. Beide dieser zuvor erwähnten Komponenten
sollen möglichst selektiv die speziellen Uran enthaltenden Stoffe (beispielsweise UO2 oder U oder fuO-PO/j", usw.)
ausziehen und umwandeln. Beispiele für solche Auszieh- bzw. Strippmittel und Umwandlungsmittel für verschiedene Uranwertstoffe
sind nachstehend zusammengestellt. Es können jedoch auch beliebige andere, dem Fachmann für ihre selektive Wirkung
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auf Uran enthaltende Verbindungen bekannte Stripp- und Umwandlungsmittel
eingesetzt werden.
Beispiele für Auszieh- bzw. Strippmittel, mit denen UO, entfernt
werden kann, sind Calciumcarbonate Natriumcarbonat, Ammoniumcarbonat,
Fluorwasserstoff und Phosphorsäure.
Beispiele für Umwandlungsmittel, mit denen das "abgestrippte"
UO2 in nichtpermeable Form umgewandelt werden kann, gehören
ebenfalls zum potentiellen Wissen des Fachmanns. Wenn beispielsweise das UO2 aus der Extraktionskomponente in einem
sauren Medium ausgezogen worden ist, das heißt, wenn ein Strippmittel wie beispielsweise Phosphorsäure verwendet
worden ist, kann man als Umwandlungsmittel irgendeine beliebige Zusammensetzung auswählen, mit der das UO2 -Ion in
diesem sauren Medium zu U reduziert werden kann. Beispiele für Umwandlungsmittel, die eine solche Reduktion bewirken,
sind Verbindungen, die Fe - oder Cr -Ionen abgeben und VO2. Man kann, um eine solche Reduktionsreaktion zu erleichtern,
einen Katalysator als weitere Komponente in der inneren Phase zusetzen.
Gewisse Strippmittel, die man zur Entfernung von UO2 + verwenden
kann, können gleichzeitig als Umwandlungsmittel für UO2 wirken. Beispiele dafür sind Calciumcarbonat, Natrium-
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carbonat, Ammoniumcarbonat und Fluorwasserstoff.
Beispiele für Stripp- und Umwandlungsmittel, die zur Entfernung von [UO2PO.] und chemisch analoge Verbindungen dazu
verwendet werden können, sind Carbonat-, Nitrat- und Chloridlösungen in Gegenwart eines Säurekatalysators. Wenn die
Carbonatkomponente, die Nitratkomponente oder die Chloridkomponente zusammen mit einem Säurekatalysator vorhanden sind,
haben sie sowohl die für die Reaktionskomponenten in der inneren Phase erforderlichen Stripp- als auch Umwandlungseigenschaften. Wenn man also solche Verbindungen einsetzt,
benötigt man keine zusätzlichen Komponenten in der inneren Phase.
Es wurde überraschend gefunden, das Toluolsulfonsäure eine besonders gut geeignete Komponente in der inneren Phase für
die Entfernung von Uranwertstoffen in anionischer Form, beispielsweise
als [UO2PO4] und chemisch analoger Verbindungen
ist. Im Gegensatz zu vielen in Flüssigkeitsmembran-Formulierungen benutzten Säuren hat Toluolsulfonsäure, wenn man sie
in erfindungsgemäßen Emulsionen einsetzt, eine extrem niedrige
Permeabilität.
+4 Beispiele für Strippmittel, mit denen U ausgezogen werden
kann, sind Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäure.
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+4
Beispiele für U -Umwandlungsmittel sind alle Verbindungen,
Beispiele für U -Umwandlungsmittel sind alle Verbindungen,
mit denen das U -Ion in saurem Medium zu UO2 oxydiert
werden kann. Oxydationsmittel dieser Art sind beispielsweise Natriumchlorat und die verschiedenen Peroxid-Verbindungen.
Die Konzentration an Stripp- und Umwandlungsmitteln in der wässrigen inneren Phase erfindungsgemäßer Emulsionen ist in
erster Linie durch deren Löslichkeit in der wässrigen inneren Phase begrenzt. Spezielle Beispiele mit entsprechenden Konzentrationsgrenzen
für bestimmte Komponenten in der inneren Phase werden weiter unten veranschaulicht.
Wenn man UO2 aus einer wässrigen Ausgangslösung auszieht,
und dazu als Strippmittel eine Säure, beispielsweise Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure verwendet, kann das
Strippmittel in einer Konzentration von 5 bis 12 Molen/Liter vorhanden sein. Ahnlich wie die Konzentration des sauren
Strippmittels hängt auch die Konzentration des Reduktionsmittels, das in Zusammenwirkung mit dem sauren Strippmittel
als Umwandlungsmittel verwendet wird, von der Löslichkeit des Umwandlungsmittels in der inneren Phase der Emulsion ab.
Wenn man beispielsweise FeCl2 verwendet, kann man es in Konzentrationen
von 8 bis 35 g/l, vorzugsweise 10 bis 25 g/l und insbesondere 14 bis 20 g/l benutzen.
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Wenn in der inneren Phase eine Carbonatverbindung als Strippmittel
und gleichzeitig als Umwandlungsmittel für die Entfernung von UOp aus einer wässrigen Ausgangslösung benutzt
wird, verwendet man diese Carbonatverbindung in Konzentrationen von etwa 1 bis 10 Molen/Liter, vorzugsweise etwa 2 bis 5 Molen/
Liter.
Wenn für das Ausziehen von [UO2PO.J und chemisch analogen
Verbindungen aus einer wässrigen Ausgangslösung als Stripp- und Umwandlungsmittel eine Carbonat-, Chlorid- oder Nitratlösung
verwendet wird, kann man diese in Konzentrationen von etwa 1 bis 10 Molen/Liter, vorzugsweise etwa 3 bis 5 Molen/
Liter einsetzen. Der pH-Wert der Carbonat-, Chlorid- oder Nitratlösung sollte im Bereich von 1 bis 5 liegen.
Wenn in der inneren Phase als Strippmittel für die Entfernung
+4
von U aus einer wässrigen Ausgangslösung eine saure Substanz,
von U aus einer wässrigen Ausgangslösung eine saure Substanz,
beispielsweise Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure
eingesetzt wird, sollte deren Konzentration bei etwa 10 bis 15 Molen/Liter, vorzugsweise etwa 12 bis 14 Molen/Liter
liegen. Das Oxydationsmittel, das als Umwandlungsmittel in Zusammenwirkung mit dem sauren Strippmittel in der inneren
Phase verwendet wird, liegt in seiner Löslichkeit in der inneren Phase der Emulsion entsprechender Konzentration vor.
Wenn beispielsweise NaClO3 eingesetzt wird, beträgt dessen
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Konzentration etwa 1 bis 10 g/l, vorzugsweise 3 bis 6 g/l an innerer Phase.
Die innere Phase macht etwa 15 bis 80 Vol.%, vorzugsweise
30 bis 70 Vol.% und insbesondere 40 bis 60 Vol.% der Emulsion aus. Das Gewichtsverhältnis von äußerer Phase/innerer Phase
(M/R) liegt bei etwa 1/6 bis 6/1, vorzugsweise 1/2 bis 2/1.
Erfindungsgemäße Emulsionen lassen sich in verschiedener
Weise zubereiten. Die innere Phase der Emulsion, die das Stripp- und Umwandlungsmittel enthält, wird mit den Bestandteilen
der äußeren Phase der Emulsion in den oben angegebenen Konzentrationen mittels Hochleistungsrührer, Kolloidmühlen,
Homogenisatoren, Ultraschallgeneratoren oder Strahlmischern emulgiert.
Man kann die Emulsionen in der Weise mit einer die WPPA enthaltenden
wässrigen Flüssigkeit in Kontakt bringen, daß man ein Gemisch der Emulsion und der wässrigen Flüssigkeit miteinander
in einem Einzelansatz vermischt; man kann die Emulsion und die wässrige Flüssigkeit im Gleichstrom miteinander in
einem für kontinuierlichem Durchfluß ausgelegten Reaktor in Kontakt bringen, man kann sie im Gegenstrom in Kontakt bringen
und dazu die wässrige Flüssigkeit durch eine die Emulsion enthaltende Säule hindurchperlen lassen oder umgekehrt. Bei
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allen Verfahren dieser Art wird zwischen der wässrigen Flüssigkeit
und der Emulsion eine Dichtedifferenz aufrechterhalten,
damit man die Emulsion und die wässrige Flüssigkeit wieder voneinander trennen kann, nachdem man sie in Kontakt gebracht
hat. Das Gewichtsverhältnis von Emulsion zu eingespeister Lösung (E/F) liegt im Bereich von etwa 1/1 bis 1/10, vorzugsweise
zwischen etwa 1/3 bis 1/5.
Die Anmelderin hat zwar die dem Vorgang zugrunde liegende Theorie noch nicht im einzelnen untersucht; es wird jedoch
angenommen, daß, wenn die Emulsion mit der die Uranwertstoffe enthaltenden wässrigen Ausgangslösung in Kontakt gebracht
wird, diese Uranwertstoffe durch die "Flüssigmembran" dieser Emulsion diffundieren und in die äußere Phase der Emulsion
eindringen. Dort werden sie von der Extraktionskomponente "ergriffen"; sie haften daran an und werden damit durch die
äußere Phase hindurch in die innere Phase "getragen". Dort zieht das Strippmittel die Uranwertstoffe von der Extraktionskomponente ab, und das Umwandlungsmittel setzt die Uranwertstoffe
in eine Form um, in der sie nicht mehr aus der inneren Phase der Emulsion herauswandern können. Die Extraktionskomponente wandert wieder in die äußere Phase zurück und kann
dort erneut in Funktion treten. Infolge dieser Kreisführung der Extraktionskomponente, die möglich wird, weil die Uranwertstoffe
davon abgestrippt werden, liegt die Extraktions-
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effizienz erfindungsgemäßer Emulsionen im Bereich von etwa
90 bis 99,9 %.
Die Emulsion wird dann von der die WPPA enthaltenden wässrigen Lösung abgetrennt. Die WPPA liegt danach frei von Uranwertstoffen
vor. Die Emulsion wird vorteilhaft einer Aufarbeitungsvorrichtung zugeführt, in der sie regeneriert werden kann.
Man kann beispielsweise die Emulsion brechen, das Tensid, das Lösungsmittel und die Extraktionskomponente für die Herstellung
frischer Emulsion wiederverwenden und die Stripp- und Umwandlungsmittel regenerieren, so daß sie erneut eingesetzt
werden können.
Man kann die Entfernung der Uranwertstoffe aus WPPA-Lösung bei beliebigen Temperaturen im Bereich von 25 bis 80°C, vorzugsweise
40 bis 70 C und insbesondere 55 bis 65°C durchführen. Man kann bei beliebigen Brücken arbeiten, bei denen
die Emulsion und die Ausgangslösung flüssig und stabil sind. Technisch vorteilhaft ist es, wie in den nachstehenden Beispielen,
bei Normaldruck zu arbeiten.
Es wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei der UO2 + aus
WPPA-Lösung unter Verwendung einer Emulsion folgender Zusammensetzung entfernt wurde: äußere Phase = 0,18 m D2EHPA, 0,05 m
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TOPO, 5 % ENJ-3029 (Tensid), 80 % Solvent Neutral 100;
innere Phase = 5 m H3PO4 + 2 % FeCl3.
Die angegebenen Bestandteile für die innere und die äußere Phase der Emulsion wurden miteinander emulgiert und dann
wurde die Emulsion mit der WPPA-Lösung in Kontakt gebracht. Die Emulsionsbildung und das Inkontaktbringen wurden in
voneinander getrennten Zonen, jeweils mit einem Mischer, durchgeführt. Die Versuche wurden bei Zimmertemperatur, etwa
200C, und bei Drücken von einer Atmosphäre durchgeführt. Das
Verhältnis von Emulsion zu Ausgangslösung, E/F, betrug 1/2. Das Gewichtsverhältnis der Reagenzien der Membranphase (das
heißt der äußeren Phase) zu den Reagenzien der inneren Phase betrug 2/1. Bei dieser Untersuchungsreihe wurde die gleiche
Emulsion jeweils mit frisch zugegebener Ausgangslösung wiederverwendet. Alle Urananteile wurden mittels Röntgenanalyse
bestimmt. Die Trennergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Tabelle 1 | MlSCh- insgesamt zeit |
0 15 |
(D | U in | der Emulsion | E§ | |
Trennergebnisse | 200 | 0 15 |
U in der Aus | ppm | 100 | ||
eingebrachtes U (ppm) | 1200 | 0 15 |
gangslösung (ppm) |
0 100<2) |
0,03<2) | 400 | |
in den jewei ligen Zyklus |
2200 | 0 15 0 15 g/i |
200 1 |
100 | 0,3(2) | ||
Zyklus 1 | 200 | 1000 4200 1000 6200 Kapazität des Systems: >15 |
1000 2 |
1000 2 |
36 150 |
||
Zyklus 2 | 1000 | 1000 | 3200 5000^3) 6000^3) |
||||
Zyklus 3 | 1000 | 1000 100 1000 42 |
|||||
Zyklus 5 Zyklus 7 geschätzte |
|||||||
(1) Es wurde jedesmal die gleiche Emulsion wiederverwendet; Ausgangslösung wurde
frisch zugeführt; alle Analysenwerte wurden durch Röntgenanalyse bestimmt.
(2) Es konnte keine exakte Bestimmung durchgeführt werden; wahrscheinlich war der
Wert zu niedrig.
(3) als Differenzwert geschätzt
-α ι
N3
cn
OO
cn
Bei jedem Durchlauf wurde, nachdem 15 Minuten lang gemischt worden war, eine deutliche Abnahme an in der Ausgangslösung
vorhandener Uranmenge festgestellt. Die geschätzte Kapazität des Systems war größer als 15 g an U/Liter innerer Phase.
Die Werte für die Extraktionseffizienz dieser Durchgänge
lagen zwischen 36 bis 400.
In Tabelle 2 sind die Ergebnisse einer üblichen Uranextraktionsmethode
bekannter Art und des Verfahrens unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Emulsion direkt miteinander in Vergleich
gesetzt. Die Lösungsmittelextraktionsdaten für die bekannte Arbeitsweise sind den Werten entnommen, die in dem
Bericht des Oak Ridge National Laboratory mit dem Titel "Solvent Extraction of Uranium from Wet Process Phosphoric
Acid" von F. J. Hurst, D. J. Crouse und K. B. Brown, April 1969, angegeben sind.
Als Extraktionskomponente bei den in bekannter Weise durchgeführten
Lösungsmittelextraktions-Durchgängen war D2EHPA und TOPO in den in Tabelle 2 aufgeführten Mengen. Das bei den
Lösungsmittelextraktionsdurchgängen eingesetzte Lösungsmittel war n-Dodecan. Die Zusammensetzung der verwendeten erfindungsgemäßen
Flüssigmembran war folgende: äußere Phase: Die in Tabelle 2 angegebene Menge an D2EHPA und TOPO, 5 % ENJ-3029
(Tensid) und Restmenge Solvent Neutral 100; innere Phase: 5 m H3PO4 + 12 g/l Fe++.
809826/1057
Die Flüssigmembran wurde wie in Beispiel 1 beschrieben, gefertigt und mit der WPPA-Lösung in Kontakt gebracht. Alle Uranwerte für die Flüssigmembran-Extraktionen wurden röntgenanalytisch
bestimmt.
Die bekannte Oak Ridge-Lösungsmittelextraktion wurde wie
folgt durchgeführt: Das Lösungsmittel, hier n-Dodecan, das die in Tabelle 2 angegebene Menge an D2EHPA und TOPO enthielt,
wurde zu der WPPA-Lösung zugegeben und unter kräftigem Rühren damit vermischt. Nachdem der Mischvorgang beendet war und
die Phasen sich abgesetzt hatten, wurden sie voneinander getrennt. Diese Lösungsmittelextraktion wurde bei jedem Durchgang
dreimal durchgeführt. Alle drei aus einem bestimmten Durchgang gewonnenen Lösungsmittelextraktions-Phasen wurden
kombiniert und fluorphotometrisch auf ihren Urangehalt untersucht .
Alle Durchgänge, sowohl die mittels bekannter Lösungsmittelextraktion
als auch die mit erfindungsgemäßer Flüssigmembran wurden bei 40°C und Normaldruck gefahren. Die Ergebnisse
sind nachstehend zusammengestellt.
809826/10S7
Vergleich der Uranextraktion, durchgeführt mittels bekannter Lösungsmittelextraktion und mittels erfindungsgemäßer Flüssigmembran
Extraktionsmittel
Säurestärke der H_PO. in
(1) WPPA (m) K '
bekannte erfindungs-Lösungsmittelgemäße extraktion Flüssigmembran
Ea" ■' E§
0,36 m D2EHPA/
0,09 m TOPO 0,1
0,18m D2EHPA/
0,05 m TOPO 1-2 150
0,18 m D2EHPA/
0,05 m TOPO 3 12
(1) reine H3PO4
„o _ U-Konzentration in der organischen Phase
U-Konzentration in der Ausgangslösung im
Gleichgewichtszustand
U-Konzentration in der Ausgangslösung im
Gleichgewichtszustand
800
400
1000
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die mittels erfindungsgemäßer
Flüssigmembran-Zusammensetzungen erzielte Extraktionseffizienz sehr viel größer ist, sogar um das 800-fache größer
ist als die Effizienz bei drei mit der gleichen flüssigen
Ionenaustauscherkomponente, jedoch in bekannter Weise durchgeführten Lösungsmittelextraktionen.
Ionenaustauscherkomponente, jedoch in bekannter Weise durchgeführten Lösungsmittelextraktionen.
In der folgenden Untersuchung wurde UO» bei unterschiedlichen
Temperaturen unter Verwendung einer erfindungsgemäßen
809826/1057
27585Α6
Emulsion folgender Zusammensetzung aus einer WPPA-Lösung entfernt: äußere Phase: 0,50 m D2EHPA, 0,12 m TOPO, 5 % ENJ-3029
(Tensid), Restmenge Solvent Neutral-100; innere Phase: 5 m
H3PO4 + 12 g/l Fe++.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die zuvor angegebenen Komponenten der inneren Phase und der äußeren Phase der
Emulsion miteinander emulgiert und mit der WPPA-Lösung in Kontakt gebracht. Jeder Durchgang wurde bei 1 Atmosphäre
Druck gefahren. Die Konzentration an Uran in der eingesetzten WPPA-Lösung betrug 197 ppm. Der WPPA wurde NaClO3 (0,1 g/l)
zugegeben, um sicherzustellen, daß alles vorhandene Uran in dem U -Zustand vorlag. Das Gewichtsverhältnis der Reagenzien
der Membranphase zu der inneren Phase betrug 2/1. Das Verhältnis von Emulsion zu Ausgangslösung, E/F, betrug 1/1. Die
Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
•09826/1087
Wirkung der Temperatur auf die Extraktion von Uranium aus WPPA unter Verwendung einer erfindungsgemäßen
Flüssigmembran
Temperatur 25°C
40°C
60°C
Mischzeit (Minuten) |
extrahiertes Uran (%) |
2 | - |
10 | 75 |
20 | 88 |
40 | 92 |
2 | 58 |
5 | 83 |
10 | 90 |
20 | 90 |
2 | 75 |
5 | 95 |
10 | 95 |
20 | 95 |
Anders als bei dem bekannten Verfahren wird durch einen Temperaturanstieg
in der WPPA-Lösung bei Verwendung erfindungsgemäßer Emulsionen die Effizienz der Uranabtrennung erhöht,
nicht jedoch erniedrigt. Bei einer Temperatur von 6O C, wie sie die WPPA normalerweise hat, wurden 95 % des Urans innerhalb
von 5 Minuten extrahiert; bei 40 C dauerte es viermal so lange, 90 % zu extrahieren. Das Arbeiten mit erfindungs-
8098?ß/1057
gemäßen Emulsionen hat demzufolge eine deutliche Überlegenheit
über die bekannte Arbeitsweise, bei der es erforderlich ist, 6O0C wärme WPPA auf etwa 40°C abzukühlen, damit die bekannten
Verfahren wirksam funktionieren können. Die Möglichkeit, bei höherer Temperatur mit hoher Effizienz arbeiten zu können
und die Abkühlstufe zu eliminieren, gibt den'erfindungsgemäßen
Emulsionen eine klare technische Überlegenheit über die bekannten Arbeitsweisen.
me:kö
809826/1057
Claims (11)
- UEXKÜLL. A Γ. rOLBERG PATENTANWÄLTEBESELERSTI - SSE 4 2OOO HAMBURG 53DR. J.-D. FRHR. von UEXKÜLLDR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKEExxon Research and (Prio: 27. Dezember 1976 Engineering Company US 754 417 - 14617)P.O.Box 55Linden, N.J./V.St.A. Hamburg, 20. Dezember 1977Wasser-in-öl-EmulsionPatentansprücheWasser-in-öl-Emulsion für die Extraktion von Uranwertstoffen aus Naßphosphorsäure bei Temperaturen von 25 bis 80 C, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine wässrige innere Phase und eine diese umgebende tensidhaltige äußere Phase aufweist, die eine zur Extraktion der Uranwertstoffe geeignete Extraktionskomponente und ein Lösungsmittel für die Extraktionskomponente enthält,INSPECTED•09826/1067und daß die innere Phase Reaktanten enthält, die zum Abziehen der Uranwertstoffe von der Extraktionskomponente der äußeren Phase und zur Umwandlung der Uranwertstoffe in eine nichtpermeable Form geeignet sind.
- 2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Phase etwa 15 bis 80 Vol.% der Emulsion ausmacht und der Rest äußere Phase ist.
- 3. Emulsion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Phase etwa 3 bis 30 Gew.% Extraktionskomponente, etwa 0,2 bis 10 Gew.% Tensid und etwa 60 bis 96,8 Gew.% Lösungsmittelkomponente, jeweils bezogen auf das Gewicht der äußeren Phase der Emulsion enthält.
- 4^ Emulsion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie für UO2 als Uranwertstoff als Extraktionskomponente Trioctylphosphinoxid, öllösliche Phosphorsäuredialkylester der allgemeinen Formel (RO)2P=O-OH, und/oder öllösliche Phosphorsäuremonoalkylester derallgemeinen Formel 0ROP - OH ,in denen R ein Alkylrest mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, enthält.809826/1057
- 5. Emulsion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionskomponente in einer Menge von etwa 10 bis 18 Gew.%, bezogen auf die äußere Phase, vorliegt, und eine Kombination aus Di-(2-ethylhexyl)-phosphorsäure (D2EHPA) und Trioctylphosphinoxid (TOPO) in einem molaren Verhältnis von etwa 1/6 bis 6/1 D2EHPA/T0P0 enthält.
- 6. Emulsion nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Phase H-PO- in einer molaren Konzentration von etwa 5 bis 8 Molen/Liter und FeCl2 in einer Konzentration von etwa 8 bis 25 g/Liter enthält.
- 7. Emulsion nach Anspruch 3 für die Extraktion von in anionischer Form vorliegenden Uranwertstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Extraktionskomponente eine Amin enthaltende flüssige Ionenaustauscherverbindung und in der wässrigen inneren Phase einen Säurekatalysator in Anwesenheit einer Carbonatlösung und/oder Chloridlösung und/oder Nitratlösung enthält.
- 8. Emulsion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Säurekatalysator Toluolsulfonsäure enthält.
- 9. Emulsion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß+4
sie für den in Form von U vorliegenden Uranwertstoff als Extraktionskomponente Octylphenylphosphorsäure enthält. - 10. Verfahren zur Extraktion von Uranwertstoffen aus Naßphosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Naßphosphorsäurelösung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 2 5 bis 80 C mit einer Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 in Kontakt bringt, dabei die Uranwertstoffe in die äußere Phase der Emulsion einwandernläßt und sie mittels der Extraktionskomponenten durch die äußere Phase hindurchführt, mit Hilfe des Strippmittels aus der Extraktionskomponenten abzieht und in eine nicht permeable Form umwandelt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion bei einer Temperatur von etwa 40 bis etwa 70°C durchgeführt wird.809826 / 1 0S7
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