DE3524694A1 - Spannvorrichtung fuer oberwerkzeuge in abkantpressen - Google Patents
Spannvorrichtung fuer oberwerkzeuge in abkantpressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Spannvorrichtungen für Oberwerkzeuge an
Abkantpressen mit Gattungsmerkmalen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Spannvorrichtungen dieser Gattung mit mechanisch wirksamen
Spanngliedern sind aus der europäischen Patentanmeldung mit der
Veröffentlichungsnummer 0 119 108 bekannt. Aus Druckschriften der
Firma PROMECAM Maschinen GmbH, 7012 Fellbach, und HILMA GmbH,
5912 Hilchenbach, sind derartige Spannvorrichtungen in der
Ausbildung als Flachspanner mit hydraulischen Spanngliedern
bekannt, die in dem Spannkörper einseitig neben dem Anker
angeordnet sind, der den Spannkörper zugfest, aber beweglich mit
dem Werkzeugträger der Presse verbindet. Bekannt sind einzelne
oder auch mehrere Spannglieder nebeneinander in einem
Spannkörper. Mittels dieser Spannglieder aus hydraulisch
beaufschlagten Kolben-Zylinder-Einheiten, die zwischen dem
Spannkörper und dem Werkzeugträger spreizend wirksam sind, kann
die das Werkzeug spannende Backenfläche des Spannkörpers gegen
das Werkzeug gepreßt werden, wobei der zwischen dieser
Backenfläche und den Spanngliedern liegende zugfeste Anker das
mittlere Gelenk einer Doppelhebelmechanik bildet. Die
Fangeinrichtung zur Sicherung des Werkzeugs gegen Herabfallen
beim Lösen der Spannglieder besteht aus sich horizontal am
Spannkörper erstreckenden Vorsprüngen, die in horizontal
längsverlaufende Ausnehmungen am Werkzeug eingreifen, so daß das
Werkzeug beim Lösen der Spannglieder mit der oberen Begrenzung
der Ausnehmung auf dem Vorsprung am Spannkörper hängenbleibt. Der
Werkzeugwechsel erfolgt anschließend durch seitliches
Herausschieben des einen und durch seitliches Einschieben des
anderen Werkzeuges in Gegenrichtung. Für den Werkzeugwechsel ist
daher bereits beim Aufstellen der Maschine ein ausreichender
Freiraum vorzusehen. Schwere Werkzeuge lassen sich auf diese
Weise auch nur mit besonderem Aufwand und unter Benutzung
entsprechender Hilfsmittel wechseln. Um das seitliche Verschieben
des Werkzeuges beim Wechseln zu ermöglichen, sind am Spannkörper
Vorsprünge in der Form einer durchgehenden Leiste prismatischen
Querschnitts vorgesehen, die in eine entsprechend profilierte
Ausnehmung am Werkzeug eingreift. Der gleiche Effekt wird mit
einer durchgehenden Leiste prismatischen Querschnitts am Werkzeug
und einer entsprechend profilierten Ausnehmung am Spannkörper
erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist die Gestaltung eines Flachspanners,
vorwiegend eines Flachspanners mit hydraulisch betätigbaren
Spanngliedern, in der Weise, daß die Fangeinrichtung das Wechseln
des Werkzeugs nach unten ohne seitliches Verschieben gestattet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch Ausbildungsmerkmale nach
dem Patentanspruch 1.
Durch diese Ausbildungsmerkmale der Fangvorrichtung kann das
beim Lösen der Spannglieder zunächst durch die Rastenkörper
abgefangene Werkzeug anschließend nach unten herausgenommen
werden, wobei die Rastenkörper gegen die Federung soweit
zurückgedrückt werden, daß das Werkzeug freigegeben wird und
nach unten bewegt werden kann. Das seitliche Verschieben des
Werkzeugs entfällt somit. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
greift der Rastenkörper in die Ausnehmung am Werkzeug mit einem
nasenförmigen Ende ein, welches durch je eine Schrägfläche an
der Oberseite und an der Unterseite des Rastenkörpers gebildet
ist, die beide einen Winkel miteinander einschließen. Die
Schrägfläche an der Oberseite weist dabei gegenüber der
Schrägfläche an der Unterseite eine geringere Steigung auf, das
heißt die Schrägfläche an der Oberseite schließt mit der
Vertikalen einen größeren Winkel ein als die Schrägfläche an der
Unterseite. Durch diese unterschiedliche Winkelanstellung der
die nasenförmigen Vorsprung des einen Endes des Rastenkörpers
bildenden Schrägflächen kann das Werkzeug mit einer relativ
geringen Kraft von unten eingesetzt werden, wobei der
Rastenkörper selbsttätig gegen die Wirkung der eingebauten Feder
ausweicht. Umgekehrt wird das Werkzeug jedoch mit einer großen
Sperrkraft gegen Herabfallen gesichert. Aus dieser gesicherten
Lage kann es durch Verkanten gelöst und nach unten herausgenommen
werden. Bei dieser Verkantung drückt die eine Eckkante der im
Querschnitt prismatischen Ausnehmung im Werkzeug gegen die
Schrägfläche an der Oberseite der Nase, so daß der Rastenkörper
gegen die Wirkung der Feder zurückweicht, um das Werkzeug
freizugeben.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt die Spannfläche des
Spannkörpers für das Werkzeug außerhalb des Bereiches der
Ausnehmungen im Werkzeug, so daß diese Spannfläche beliebig groß
ausgebildet werden kann, im Gegensatz zu herkömmlichen
Anordnungen, bei denen die Spannfläche lediglich an den
leistenförmigen Vorsprüngen innerhalb der Ausnehmung vorgesehen
ist. Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Spannfläche
des Spannkörpers auf der Werkzeugseite in der Form einer
Spannbacke mit einem die Spannsicherheit erhöhenden Belag oder
einem entsprechenden Einsatz ausgebildet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung im
vertikalen Schnitt dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Spannvorrichtung im Spannzustand und
Fig. 2 eine Spannvorrichtung im gelösten Zustand.
Die Spannvorrichtung zur Befestigung eines auf der Zeichnung mit
strichpunktierten Linien dargestellten Oberwerkzeuges 1 am
ebenfalls mit strichpunktierten Linien dargestellten
Werkzeughalters 2 einer Abkantpresse besteht aus einem flachen
Spannkörper 3, der mittels einer oder mehrerer Zuganker 4 am
Werkzeugträger 2 gehalten ist. Geeignet sind dazu die in der
Zeichnung dargestellten Ankerschrauben. Eine innere Feder 5
belastet den Spannkörper 3 in Richtung einer Kippbewegung, durch
die der Spannkörper 3 beim Lösen der Spannglieder vom Werkzeug 1
abgehoben wird. Als Spannglieder sind im Falle des
Ausführungsbeispieles bei einer bevorzugten Ausführungsform eine
oder auch mehrere Kolben-Zylinder-Einheiten 6 in Reihe
nebeneinander und mit Abstand voneinander vorgesehen. Auch diese
Kolben-Zylinder-Einheiten wirken bei Beaufschlagung gegen eine
innere Feder 7, die die Kolben-Zylinder-Einheit bei hydraulischer
Entlastung in die Nullage zurückführt. Bei diesen Spanngliedern
stützt sich der Zylinder in dem Spannkörper 3 ab, während die
Endfläche des Kolbens gegen den Werkzeugträger 2 wirkt, so daß
der Spannkörper 3 um den Zuganker 4 mit der anderen Seite gegen
das Werkzeug 1 gepreßt wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel ist diese Spannfläche des Spannkörpers 3 auf
der Werkzeugseite als eine Spannbacke 8 durch einen besonderen
Einsatz gebildet, um größere Spannsicherheit zu erreichen.
Anstelle des Einsatzes kann auch ein geeigneter Belag vorgesehen
sein.
Die Fangvorrichtung besteht aus einem Rastenkörper 9, der mit
einem nasenförmigen Ende 10 in eine längsverlaufende Ausnehmung
11 des Werkzeuges 1 eingreift. Dieses nasenförmige Ende wird
durch eine obere Schrägfläche 12 und eine untere Schrägfläche 13
gebildet, die einen gemeinsamen Winkel einschließen, jedoch
gegenüber der Vertikalen unterschiedliche Steigungswinkel haben.
Die obere Schrägfläche ist gegenüber der unteren Schrägfläche
mit einer schwächeren Steigung angeordnet. Der Rastenkörper 9
ist in einer Ausnehmung 14 des Spannkörpers 3 axial beweglich
geführt und durch eine eingesetzte Feder 15 in Richtung gegen
das Werkzeug 1 belastet. Die Feder 15 stützt sich einerseits
gegen den Boden der Ausnehmung 14 im Spannkörper 3 und
andererseits gegen den Boden einer Ausnehmung im Rastenkörper 9
ab, in die die Feder 15 mit dem einen Ende eingreift. Aus
herstellungstechnischen Gründen ist der Rastenkörper als ein im
Querschnitt runder Bolzen ausgebildet, der durch einen
Sicherungsstift 16 gegen Verdrehung um die eigene Längsachse
sowie Austritt aus der Ausnehmung 14 gesichert ist, ohne daß
dadurch die axiale Beweglichkeit des Rastenkörpers 9 behindert
wird.
Beim Lösen der Spannglieder 6 kippt der Spannkörper 3 in die in
Fig. 2 dargestellte Lage, wodurch sich die Spannfläche 8 vom
Werkzeug 1 abhebt. In dieser Lage wird das Werkzeug 1 mit der
Eckkante der oberen Begrenzung der längsverlaufenden Ausnehmung
11 im Werkzeug 1 gehalten, so daß es gegen Herausfallen
gesichert ist. Dabei liegt die erwähnte Begrenzungskante auf
der oberen Schrägfläche 12 am Rastenkörper. Durch seitliche
Verkantung des Werkzeuges in die mit Punkt-Punkt-Strich
gestrichelte Lage wird der Rastenkörper 9 gegen die Feder 5
weiter zurückgedrückt, so daß das Werkzeug nach unten
freigegeben wird. Das neu einzusetzende Werkzeug wird von unten
gegen die untere Schrägfläche 13 am nasenförmigen Ende des
Rastenkörpers 9 geschoben, wobei durch den größeren
Steigungswinkel ein leichteres Zurückweichen des Rastenkörpers 9
gegen die Feder 15 erreicht wird. Dies erleichtert das
Einsetzen des neuen Werkzeuges. Die unterschiedlichen Neigungen
der oberen Schrägfläche 12 und der unteren Schrägfläche 13
ermöglichen somit eine Angleichung an die sichere Halterung des
Werkzeuges nach dem Lösen der Spannglieder trotz des auf die
Schrägfläche des Spannkörpers lastenden Werkzeuggewichts
einerseits und der erforderlichen Kraft zum Einsetzen des
Werkzeuges hinter die Fangvorrichtung. Der Abstand der
Rastenkörper voneinander kann so ausgebildet werden, daß auch
noch Werkzeuge geringer Länge, z.B. 15 mm, einzeln gewechselt
werden können. Der Flachspanner mit Ausbildungsmerkmalen nach
der Erfindung kann als eine selbständige fertigmontierte
Baueinheit ohne Nacharbeit an der Abkantpresse nachgerüstet
werden. Die Verbindung der Spannglieder untereinander erfolgt
in an sich bekannter Weise über Hochdruckschläuche mit relativ
kleinem Querschnitt.
Claims (7)
1. Spannvorrichtung für Oberwerkzeuge an Abkantpressen, bei der
ein Spannkörper mittels eines Ankers beweglich am Werkzeugträger
gehalten ist und mittels vorteilhaft hydraulisch
beaufschlagbarer Spannglieder einerseits gegen das Werkzeug und
andererseits gegen den Werkzeugträger preßbar ist, und eine
Fangeinrichtung aufweist, die mit Vorsprüngen in Ausnehmungen am
Werkzeug eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangein
richtung aus mit dem einen Ende in die Ausnehmung (11) des
Werkzeuges (1) eingreifenden Rastenkörpern (9) besteht, die im
Spannkörper (3) etwa senkrecht zur Spannfläche des Werkzeugs
beweglich geführt und durch eine Feder (15) gegen das Werkzeug
(1) belastet sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannfläche des Spannkörpers (3) auf der Werkzeugseite
außerhalb des Bereiches der Ausnehmungen (11) vorgesehen ist.
3. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rastenkörper (9) in die Ausnehmung am
Werkzeug (11) mit einem nasenförmigen Ende (10) eingreift,
welches durch je eine Schrägfläche an der Oberseite (12) und an
der Unterseite (13) des Rastenkörperendes ausgebildet ist, die
beide einen Winkel miteinander einschließen.
4. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (12) an der Oberseite
gegenüber der Schrägfläche (13) an der Unterseite einen größeren
Winkel mit der Vertikalen einschließt.
5. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rastenkörper (9) als Bolzen ausgebildet
und gegen Verdrehung um seine Längsachse gesichert ist.
6. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rastenkörper (9) in einer Bohrung an dem
der Nasenausbildung gegenüberliegenden inneren Ende eine Feder
(15) aufnimmt, die sich andererseits gegen den Spannkörper (3)
abstützt.
7. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfläche des Spannkörpers (3) auf der
Werkzeugseite einen die Spannsicherheit erhöhenden Belag oder
Einsatz (8) aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19853524694 DE3524694A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Spannvorrichtung fuer oberwerkzeuge in abkantpressen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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