DE3524070A1 - Haushalts-schneidgeraet von der grundform eines apfelausstechers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Haushalts-Schneidgerät, von der Grundorm eines Apfelausstechers mit einem eine seitliche Auswurföffnung aufweisenden Ausstechrohr und einem rückwärtigen Handgriff.

Derartige Apfelausstecher, auch Apfelentkerner genannt, sind in vielen Ausführungsformen bekannt. Allerdings werden sie in einem normalen Haushalt nur verhältnis­ mäßig selten innerhalb eines Jahres benutzt, da sie für andere anfallende Schneid- oder Garnierarbeiten nicht einsetzbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Apfel­ ausstecher zu einem vielfach verwendbaren Haushalts- Schneidgerät zu erweitern.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Handgriff hohl und in Verlängerung der Auswurf­ öffnung offen ist, daß am Handgriff eine im Querschnitt V- oder U-förmige Klinge ausklappbar gelagert ist, welche in der Nichtgebrauchsstellung vollständig in dem Hohlraum des Handgriffes und ggfs. teilweise auch noch im Hohlraum des Ausstechrohres verdeckt liegt, und daß das Ausstechrohr etwa handbreit lang ist und im Bereich seiner Auswurf­ öffnung als ein zweiter Griff des Schneidgerätes ausge­ bildet ist.

Das Haushalts-Schneidgerät nach der Erfindung kann bei eingeklappter Klinge in der gewohnten Weise als Apfel­ kernausstecher verwendet werden, in welchem Falle die eingeklappte Klinge derartig verdeckt innerhalb des Griffes und ggfs. des Ausstechrohres liegt, daß jegliche Gefahr einer Fingerverletzung an der Klinge ausgeschlossen ist. Nach Herausklappen der Klinge wird das Schneidgerät nunmehr an dem als zweiter Griff ausgebildeten Ausstechrohr gefaßt, und können mit dieser Klinge - je nach ihrer Formgebung - die unterschiedlichsten Schneidarbeiten wie Schälen, Aus­ stanzen, Kerbnutenziehen usw. ausgeführt werden.

Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist die Klinge vorteilhafterweise um 180° nach hinten ausklappbar und sind griffseitig Rastnocken und klingenseitig Rastzungen zur Sicherung der ein- und ausgeklappten Klinge vorgesehen. Dabei kann die Klinge an beiden Stirnenden mit Waten versehene Schneiden besitzen und in eine zum Apfel­ ausstecher seitlich versetzte Lage ausklappbar sein. Infolge dieser Maßnahmen kann das weit nach hinten aus­ geklappte Stirnende der Klinge zum Ausstechen von Zacken bei beispielsweise Orangenschalen usw. verwendet werden, so daß das Schneidgerät als Garnierstecher gehandhabt werden kann. Zugleich ist es aber auch möglich, mit dem zum Handgriff hingewandten Stirnende der ausgeklappten Klinge Schneidgut mit einem ziehenden Schneiden auszu­ kerben und das Schneidgerät als sogenannten Rillen­ schneider zu verwenden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Klinge als Doppelhebel mit ungleich langen Armen gelagert ist und daß am längeren, bei Nichtgebrauchs­ stellung bis in das Ausstechrohr ragenden Klingenarm eine Sparmesser Doppelschneide am Klingenrücken vorgesehen ist. Somit ist das Schneidgerät auch als Sparschäler verwendbar.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß der Klingenrücken bei eingeklappter Klinge von der Auswurf­ öffnung des Ausstechrohres abgewandt ist und daß der Hand­ griff an der der Klingenausklappseite gegenüberliegenden Seite einwärts der Klingenklappachse eine Fingeröffnung aufweist, die auf einen glatten, an die Sparmesser-Doppel­ schneide angrenzenden Bereich des längeren Armes der ein­ geklappten Klinge ausgerichtet ist. Infolge dieser Maßnahmen ist das Ein- und Ausklappen der Klinge verhältnismäßig einfach und ohne Verletzungsgefahr durchzuführen. Beim Einklappen wird gegen den Klingenrücken am vorderen Ende der Klinge gedrückt. Zum Ausklappen kann mit dem Finger durch die Fingeröffnung des Handgriffes hindurch auf einen glatten Bereich des Klingenrückens gedrückt werden, wie später in Verbindung mit der Zeichnung noch näher erläutert wird.

Nach einem weiteren sehr vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann das Ausstechrohr eine zum vorderen Ende hin sich leicht konisch verjüngende Stechhülse tragen. Dies erleichtert sehr das Entfernen des ausgestochenen Apfelgehäuses aus dem Ausstechrohr.

Schließlich können der Erfindung zufolge das Ausstechrohr und die Klinge aus Stahlblech und der Handgriff aus Aluminium­ druckguß bestehen.

Das Schneidgerät nach der Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispieles näher beschrieben, wobei zeigen:

Fig. 1 das Schneidgerät in einer Stellung als Apfelausstecher,

Fig. 2 das Gerät mit ausgeklappter Klinge zur Verwendung als Vielfach-Schneidgerät,

Fig. 3 das Schneidgerät mit ausgeklappter Klinge in Seitenansicht,

Fig. 4 das Schneidgerät mit eingeklappter Klinge in Seitenansicht,

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4,

Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 4

Fig. 7 einen Längsmittelschnitt durch das Schneid­ gerät bei eingeklappter Klinge,

Fig. 8 eine Draufsicht auf das Gerät nach Fig. 7 in Richtung des Pfeiles VIII gesehen und

Fig. 9 in einem vergrößtertem Maßstab einen Schnitt durch die vordere, konische Stechhülse des Schneidgerätes.

Das Schneidgerät besitzt die in Fig. 1 veranschaulichte Grundform eines Apfelausstechers 1, welcher aus einem eine seitliche Auswurföffnung 2 aufweisenden Ausstechrohr 3 und einem rückwärtigen Handgriff 4 besteht. Der Handgriff 4 ist beim Ausführungsbeispiel ein U-förmiger Aluminiumdruck­ gußkörper, an dessen nach vorne gerichteten, verhältnismäßig langen Seitenschenkeln 5, 6 das aus Stahlblech bestehende Ausstechrohr 3 angenietet ist. Das Ausstechrohr 3 ist im Bereich der etwa handbreiten Auswurföffnung 2 als Halbrohr oder Halbzylindermantel ausgebildet und trägt vorne eine mit einer Wate 7 versehene, längsgeschlitzte Stechhülse 8, die sich nach vorne hin leicht konisch verjüngt, wie insbesondere aus der Detaildarstellung nach Fig. 9 ersicht­ lich ist.

In Fig. 1 ist - soweit verdeckt strichpunktiert - eine innerhalb des Handgriffes 4 und des Ausstechrohres 3 liegende Klinge 9 gezeigt, welche nahe ihres hinteren Endes mit zwei Lageraugen 10 versehen ist und um eine durch Nieten gebildete Klappachse 11 um 180° in die in Fig. 2 gezeigte Stellung ausgeklappt werden kann, in der diese Klinge 9 antiparallel, aber seitlich versetzt zur Hauptachse des Apfelausstechers 1 nach hinten gerichtet ist. Die Kanten der Auswurföffnung 2 sind entgratet und abgestumpft, so daß das Ausstechrohr 3 in der Stellung nach Fig. 2 als Handgriff benutzt werden kann.

Die Klinge 9 ist beim Ausführungsbeispiel im Querschnitt V-förmig, wobei der Klingenrücken 12 bei eingeklappter Klinge zur Rückenwandung 3 a des Ausstechrohres 3 hinge­ wandt bzw. von der Auswurföffnung 2 abgewandt liegt. Die Klinge 9 besitzt an beiden Enden mit Waten 13, 14 ver­ sehene V-förmige Schneiden 15, 16. Die Klinge 9 ist als Doppelhebel mit ungleich langen Armen 17, 18 (vgl. Fig. 3) versehen, und am längeren Klingenarm 18 ist eine Sparmesser- Doppelschneide 19 am Klingenrücken vorgesehen, so daß das Gerät auch als Sparschäler benutzbar ist.

Zur Sicherung der beiden Stellungen ist die Klinge 9 an jeder Seite ihres V-Randes mit jeweils zwei Rastzungen 20, 21 versehen, die symmetrisch zur Klappenachse 11 liegen und denen jeweils am Handgriff 4 ein Rastnocken 22, 23 zugeordnet ist (vgl. insbesondere Fig. 7). Beim Ausklappen in die Stellung nach Fig. 3 wechseln beide Rastzungen 20, 21 jeweils von ihrem zugeordneten Rast­ nocken 22 bzw. 23 zum anderen Rastnocken über, so daß in beiden Stellungen jeweils eine doppelte Verrastung an jedem der beiden Schenkel 5, 6 des Handgriffes 4, also insgesamt eine vierfache Verrastung, gegeben ist.

Ein Einklappen der Klinge erfolgt durch einen Druck in Richtung des Pfeiles 24 auf den noch glatten Rücken­ bereich am vorderen Ende der Klinge.

Zur Erleichterung des Ausklappens der Klinge 9 ist der Handgriff 4 an seiner der Klingenausklappseite gegen­ überliegenden Seite einwärts der Klingenklappachse 11 mit einer Fingeröffnung 25 versehen, die auf einen glatten, an die Sparmesser-Doppelschneide 19 sich an­ grenzenden Bereich 26 der Klinge ausgerichtet ist. Bei einer Stellung nach Fig. 7 kann somit mittels eines Fingers in Richtung des Pfeiles 27 durch die Öffnung 25 hindurch auf den Rücken der Klinge 9 gedrückt und die Verrastung bequem und gefahrlos gelöst werden.

Claims (8)

1. Haushalts-Schneidgerät, von der Grundform eines Apfelausstechers (1) mit einem eine seitliche Auswurf­ öffnung (2) aufweisenden Ausstechrohr (3) und einem rückwärtigen Handgriff (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) hohl und in Verlängerung der Auswurföffnung (2) offen ist, daß am Handgriff (4) eine im Querschnitt V- oder U-förmige Klinge (9) aus­ klappbar gelagert ist, welche in der Nichtgebrauchs­ stellung vollständig im Hohlraum des Handgriffes (4) und ggfs. teilweise auch noch im Hohlraum des Aus­ stechrohres (3) verdeckt liegt, und daß das Ausstech­ rohr (3) etwa handbreit lang ist und im Bereich seiner Auswurföffnung (2) als ein zweiter Griff des Schneid­ gerätes ausgebildet ist.

2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9) um 180° nach hinten ausklappbar ist und daß griffseitige Rastnocken (22, 23) und klingen­ seitige Rastzungen (20, 21) zur Sicherung der ein- und ausgeklappten Klinge (9) vorgesehen sind.

3. Schneidgerät nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9) an beiden Stirn­ enden mit Waten (13, 14) versehene Schneiden (15, 16) besitzt und in eine zum Apfelausstecher (1) seitlich versetzte Lage ausklappbar ist.

4. Schneidgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9) als ein Doppelhebel mit ungleich langen Armen (17, 18) gelagert ist und daß am längeren, bei Nichtgebrauchsstellung bis in das Ausstechrohr (3) ragenden Klingenarm (18) eine Sparmesser-Doppelschneide (19) am Klingenrücken (12) vorgesehen ist.

5. Schneidgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klingenrücken (12) bei eingeklappter Klinge (9) der Auswurföffnung (2) des Ausstechrohres (1) abgewandt ist.

6. Schneidgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) an der der Klingenausklappseite gegenüberliegenden Seite einwärts der Klingenklappachse (11) eine Finger­ öffnung (25) aufweist, die auf einen glatten, an die Sparmesser-Doppelschneide (19) angrenzenden Bereich des längeren Armes (18) der eingeklappten Klinge (9) ausgerichtet ist.

7. Schneidgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstechrohr (3) eine zum vorderen Ende hin sich leicht konisch verjüngende Stechhülse (8) trägt.

8. Schneidgerät nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstechrohr (3) und die Klinge (9) aus Stahlblech und der Handgriff (4) aus Aluminiumdruckguß bestehen.