DE352241C - Verfahren zum Brennen, Calcinieren usw. von sauerstoff- oder kohlensaeurehaltigen Materialien - Google Patents
Verfahren zum Brennen, Calcinieren usw. von sauerstoff- oder kohlensaeurehaltigen MaterialienInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B13/00—Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
- C01B13/02—Preparation of oxygen
- C01B13/0229—Purification or separation processes
- C01B13/0248—Physical processing only
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Description
- Verfahren zum Brennen, Calcinieren usw. von sauerstoff- oder kohlensäurehaltigen Materialien. Vorliegende Erfindung bezweckt, aus bei hoher Temperatur sauerstoff- oder kohlensäureabgebenden Stoffen in kontinuierlicher Weise den Sauerstoff und die Kohlensäure zu entfernen und möglichst rein ohne Stickstoff zu gewinnen und besteht darin, daß der kleinkörnige oder pulverförmige Stoff vorgetrocknet, durch eine mechanische Aufgabevorrichtung längs den Wandungen eines durch Gas oder elektrisch oder beide kombiniert geheizten Schachtes rieselnd eingebracht und hierbei durch Strahlung und Berührung vorerhitzt wird, worauf das am unteren Ende des Schachtes zu einem Haufen gesammelte Ofengut an der Oberfläche durch strahlende Hitze der Schachtwandungen auf diejenige Temperatur erhitzt wird, bei welcher der Sauerstoff oder die Kohlensäure ausgetrieben und das Gut evtl. zum Sintern gebracht wird. Das am unteren Ende angesammelte Gas wird durch eingasförmiges Kühlmittel (Luft oder Gas) umspült, das in um den unteren Ofenschacht sich hinziehenden Kanälen streicht und so das fertige Ofengut allseitig kühlt, sich dabei weiter erwärmt, entweder zur Trocknung des Rohstoffes in Trockenöfen geleitet oder längs des Schachtes aufwärts steigt und zur Vorwärmung des trokkenen Ofengutes dient. Das im Schacht entstehende Sauerstoff-oder Kohlensäuregas, das meist noch mit Wasserdampf verunreinigt ist, wird zwecktnäßig im Schacht durch ein Filter getrieben, separat abgeleitet. Seine Hitze kann zur Vorwärmung des Ofengutes oder zum Trocknen desselben ausgewertet werden, worauf es von Verunreinigungen, wie Staub, und Wasser befreit, seinem Verwendungsgebiet zugeführt wird.
- Um die Heizwirkung im Schacht zu erhöhen, verengt sich der Schachtquerschnitt im unteren Teil bis zum letzten Drittel seiner Höhe, so daß das Ofengut beim Herunterrieseln auch durch direkte Berührung mit der Schachtwandung Wärme aufnimmt und unten angelangt, eine nach außen- gerichtete Böschung bildet, die noch dadurch verbreitert wird, daß sich der Schacht hier nach unten konisch erweitert, wodurch das Ofengut der strahlenden Hitze eine große Oberfläche darbietet.
- Die Heizung des Schachtes erfolgt entweder durch Gase von außen oder durch Elektrizität in den Schacht"vandungen. ZVird elektrisch geheizt, so -wverden passend Heizminen in oder an den Ofenwandungen angeordnet. Besonders wenn das Material zum Sintern bei sehr hoher Temperatur gebracht werden soll, ist wenigstens im unteren Schachtteil, wo die Sinterung stattfinden soll, die elektrische Heizung vorzusehen.
- Die Zuführung des trockenen Ofengutes in den Schacht kann durch Drehrohre oder durch auf deal Schacht aufgesetzte mechanische Einfüllapparate erfolgen.
- Die Vorteile des Verfahrens bestehen neben der Gewinnung von Sauerstoff und reiner Kohlensäure darin, dlaß die Anlage für große Leistungen wenig Platz beansprucht, daß im Verhältnis zur Heizung nur diejenigen Stoffmengen im Ofen in Bewegung sind und zur Verarbeitung gelangen, die erforderlich sind, tun die zugeführte Wärme zu absorbieren, (laß der Ofen daher leicht abzustellen und wieder anzulassen ist und daß Überschußelektrizität für diskontinuierlichen Betrieb (Nachtkraft) V-erwendung finden kann und endlich, daß dlas Ofengut sehr hohen Temperaturen ausgesetzt werden kann, ohne daß es die Schachtwandungen mit denen es in diesem Teil kaum in Berührung kommt, angreift.
- Umn die Leistung zu steigern, wird der Schachtquerschnitt des Ofens langgestreckt oder oval gewählt, wodurch die Schachtwandungen sich einander nähern und daher intensiver wirken, während die Heizminen in langgestreckten Schleifen angeordnet sind, und daher höhere Spannung zulässig ist. Als Schachtabschluß können hohle Brechwalzen vorgesehen sein, durch welche dlas gasförmige Kühlmittel hindurchgellt, wodurch das Brenngut gekühlt wird, während die Walzen selbst die ununterbrochene mechanische Fortschaffung des Gutes bewirken.
- Das Verfahren kann angewendet werden für die Calcinierung von kohlensäurehaltigen Erzen, wie Eisenerzen, Zinkerzen, Manganerzen usw., ferner zum Brennen von Kalkstein, Magnesit. Zement sowie anderer Carbonate, ferner zur Agglonlierung von Erzen und Sauerstoffaustreibung bei hoher Temperatur, wie z. B. bei Eisenoxyden, Manganoxyden, Bariumsuperoxvd usw.
- In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen eines Ofens zur Ausführung des Verfahrens zur Darstellung gebracht und zwar zeigt: Abb. I im Querschnitt und Abb. a im lotrechten Längsschnitt einen Ofen mit oberem Beschickungstrichter und Abb.3 ebenfalls im lotrechten Schnitt den oberen Teil eines Ofens mit Beschickung durch ein seitlich einmündendes Drehrohr.
- In der Zeichnung bezeichnet: a die Schachtwandungen, b den Ofenschacht, c die Heizminen, d die Brechwalzen, e deren Hohlrauen, f die Kanäle im unteren Schachtteil zur Aufnahme des Kühlmittels, g die Ableitungskanäle für das heiß gewordene Kühlmittel, das tun den Ofenschacht herum geführt wird, ha die Beschickungseinrichtung, i dlas Reinigungsfilter innerhalb des oberen Schachtteiles bg', in welchem auch die Öffnung k zur Ableitung der gewonnenen Gase vorgesehen ist und l ein Leitungsrohr zur Rückleitung des ausgenützten Kühlmittels.
- Nach der in Abb.3 dargestellten Ausführungsformn des Ofens erfolgt die Beschickung durch seitlich in den Ofenschacht einmündlende Drehrohre, um die herum das waren gewordene Kühlmittel in einer Mantelkammer n aus den Kanälen f durch außen geführte Rohre o geleitet wird. Ein besonderes Filter ist hier entbehrlich, da die Reinigung der Ofengase durch das Ofengut im Drehrohr erfolgt, welches die Ofengase durchstreichen bevor sie durch die Öffnung k abziehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Brennen, Calcinieren usw. von sauerstoff- oder kohlensäurehaltigen Materialien durch Erhitzen in einem S S chachtofen in dünner Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß das feinkörnige oder pulverförmige möglichst vorgetrocknete Material längs der geheizten Schachtwände rieselnd in den Ofen eingebracht und die Oberfläche des am-unteren Ende des Schachtes angesammelte Ofengutes durch strahlende Wärme von den Schachtwandungen hocherhitzt und wenn erforderlich, zum Sintern gebracht wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß das am unteren '#',chacliten(le angesammelte gebrannte Ofeiigtit von einem gasförmigen Kühlmittel umspült wir(], das im erwärmten Zustande zur Vorwärinung oder Vortrocknung des Brenngutes benutzt wird. 3. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtwandungen sich nach unten bis ungefähr zum letzten Drittel konisch verengen und nachher wieder erweitern. d.. Ausführungsform des Ofens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schachtabschluß hohle Brechwalzen angeordnet sind, in denen ein gasförmiges Kühlmittel zirkuliert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE352241T | 1921-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE352241C true DE352241C (de) | 1922-04-24 |
Family
ID=6273933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1921352241D Expired DE352241C (de) | 1921-04-24 | 1921-04-24 | Verfahren zum Brennen, Calcinieren usw. von sauerstoff- oder kohlensaeurehaltigen Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE352241C (de) |
-
1921
- 1921-04-24 DE DE1921352241D patent/DE352241C/de not_active Expired
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