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Kennwort: "Einziehbarer Riegel"
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Schloß zum Verriegeln von Türen, Fenstern od.dgl.
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r Die Erfindung. betrifft ein Schloß zum Verriegeln von Türen, Fenstern
od.dgl., mit einem in seiner Schließstellung aus dem Schloßstulp herausragenden
und in ein Schließblech eingreifenden Riegel, der mit einer Bewegungsschraube, bestehend
aus einer Mutter mit einer darin eingreifenden, elektromotorisch angetriebenen Gewindespindel
in die Offenstellung überführbar ist.
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Bei dieser, aus der DE-AS 22 50 578 bekannten Verriegelung ist der
Riegel lotrecht an einer Platte befestigt, die in Riegelvorschubrichtung auf Zapfen
geführt und gegen Drehen gesichert ist, wobei die Platte ein Gewindeloch für eine
Gewindespindel aufweist, die ihrerseits an einem Schneckenrad drehfest gehaltert
ist. Das Schneckenrad wird dabei von einer Schnecke angetrieben, die an der Antriebsachse
eines Elektromotors vorgesehen ist. Bei dieser Verriegelung ist somit das Überführen
des Riegels aus der Schließstellung in die Offenstellung und aus der Offenstellung
in die Schließstellung lediglich mit dem Elektromotor möglich, so daß insbesondere
für das Überführen des Riegels aus der Offen-
stellung viel Zeit
erforderlich ist, da sowohl das Schneckenradgetriebe als auch die Bewegungsschraube
als Untersetzungsgetriebe wirken und nur eine langsame Bewegung des Riegels erlauben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß der eingangs
erläuterten Art zu schaffen, bei der solche Nachteile vermieden sind und insbesondere
das Überführen des Riegels aus der Offenstellung in die Schließstellung in besonders
einfacher Weise in sehr kurzer Zeit durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Überführen
des Riegels mit der mittels der Gewindespindel bewegten Mutter in die Offenstellung
entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers erfolgt und der Riegel in der Offenstellung
mit einem federbelasteten Schnappriegel festsetzbar ist, und die mit der Gewindespindel
bewegte Mutter nach dem Überführen des Riegels in die Offenstellung in seine Grundstellung
zurückkehrt. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß der Riegel in der Offenstellung
lediglich mit dem federbelasteten Schnappriegel gehalten wird, so daß nach einem
Überführen des federbelasteten Schnappriegels in die Freigabestellung der Riegel
selbsttätig unter der Wirkung des Kraftspeichers in die Schließstellung springt,
da die den Riegel in die Offenstellung bringende Mutter der Bewegungsschraube unmittelbar
nach dem Überführen des Riegels in die Offenstellung in die Grundstellung zurückkehrt.
Der Zeitraum zum Überführen des Riegels aus der Offenstellung in die Schließstellung
ist somit sehr kurz, so daß unmittelbar beim Schließen der Tür, des Fensters od.dgl.
der Riegel die Schließstellung einnehmen kann. Das Überführen des federbe-
lasteten
Schnappriegels in die Freigabestellung kann dabei über mechanische Mittel beim Schließen
der Tür, des Fensters od.dgl. durch das Anschlagen gegen den Türrahmen, Fensterrahmen
od.dgl. erfolgen. Natürlich ist auch ein elektromagnetisches Überführen des federbelasteten
Schnappriegels in die Freigabestellung möglich.
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Der die Gewindespindel antreibende Elektromotor kann mit einem Schalter
von der Bedienungsperson die Riegelöffnungsrichtung einschaltbar und mit einem von
der bewegten Mutter betätigbaren Schalter nach dem Festsetzen des Riegels in der
Offenstellung auf entgegengesetzte Drehrichtung umschaltbar und mit einem weiteren,
von der bewegten Mutter betätigbaren, die Grundstellung der Mutter bestimmenden
Schalter ausschaltbar sein.
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Das Überführen des Riegels aus der Schließstellung in die Offenstellung
erfolgt somit durch eine Bedienungsperson, die einen Schalter zu betätigen hat.
Durch die Betätigung des Schalters wird der die Gewindespindel antreibende Elektromotor
in Riegelöffnungsrichtung eingeschaltet. Der Motor läuft dabei so lange, bis der
Riegel die Öffnungsstellung erreicht hat und mit dem federbelasteten Schnappriegel
festgesetzt ist. Nach dem Festsetzen des Riegels in der Offenstellung trifft die
von der Gewindespindel bewegte Mutter auf einen Schalter, mit dem die Drehrichtung
des Motors umschaltbar ist. Dadurch dreht die Gewindespindel nunmehr in der entgegengestzten
Drehrichtung, wodurch die von der Gewindespindel bewegte Mutter nunmehr wieder zur
Grundstellung zurückbewegt wird. Dabei trifft die Mutter auf einen weiteren die
Grundstellung der Mutter bestimmenden Schalter, mit dem der Elektromotor nunmehr
ausgeschaltet wird. Die in die Grundstellung zurück-
bewegte Mutter
erlaubt somit in einfacher Weise das Überführen des Riegels aus der Offenstellung
in die Schließstellung durch einfaches Überführen des federbelasteten Schnappriegels
in die Freigabestellung, wobei der Riegel unter der Wirkung des Kraftspeichers in
die Sperrstellung überführt wird. Das Überführen des Riegels aus der Offenstellung
in die Sperrstellung wird dabei durch die mit der Gewindespindel bewegte Mutter
nicht beeinträchtigt.
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Der den Elektromotor auf entgegengesetzte Drehrichtung umschaltbare
Schalter und der den Elektromotor ausschaltende Schalter kann von je einem Endschalter
gebildet sein, deren Betätigungshandhabe jeweils in der Bewegungsbahn der mit der
Gewindespindel bewegten Mutter liegt. Dadurch ist eine einfache Umschaltung und
Ausschaltung des Motors möglich, da in der Bewegungsbahn der Mutter Endschalter
angeordnet sind, gegen deren Betätigungshandhaben die Mutter bei ihrem Bewegen anstößt.
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Die von der elektromotorisch angetriebenen Gewindespindel verschiebbare
Mutter kann indirekt über einen Riegel betätiger auf den Riegel einwirken, wobei
der Riegelbetätiger in Längsrichtung der Gewindespindel verschiebbar im Schloßgehäuse
gelagert und mit dem Riegel formschlüssig verbunden ist. Die mit der Gewindespindel
bewegbare Mutter wirkt somit in einfacher Weise auf einen Riegelbetätiger ein, der
mit dem Riegel formschlüssig verbunden ist. Die Bewegungen des Riegelbetätigers
werden somit zwangsläufig an den Riegel weitergegeben.
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Der Riegelbetätiger kann einen nasenförmigen Vorsprung
für
den fedeibelasteten, von einem Sperrhaken gebildeten Schnappriegel zum Festsetzen
des Riegelbetätigers mit dem Riegel in dessen Offenstellung aufweisen. Der von einem
Sperrhaken gebildete Schnappriegel greift somit in einfacher Weise an den Riegelbetätiger
an, der hierzu mit einem nasenförmigen Vorsprung versehen ist. Durch das Festhalten
des Riegelbetätigers in der Offenstellung wird zugleich auch der Riegel in der Offenstellung
gehalten, da dieser formschlüssig mit dem Riegelbetätiger verbunden ist.
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Der Kraftspeicher, gegen dessen Wirkung das Überführen des Riegels
mit dem Riegelbetätiger in die Offenstellung erfolgt, kann von einer einerends an
dem Riegelbetätiger und anderends an dem Schloßgehäuse angelenkten Schraubenzugfeder
gebildet sein. Diese Schraubenzugfeder ist in einfacher Weise an dem Riegelbetätiger
und dem Schloßgehäuse zu befestigen und bewirkt in zuverlässiger Weise, daß beim
Überführen des federbelasteten Schnappriegels in die Freigabestellung der Riegelbetätiger
und damit der Riegel in die Schließstellung überführt wird.
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Der Riegelbetätiger kann zur formschlüssigen Verbindung mit einem
zahnstangenartigen Ansatz in ein Zahnsegment des als Schwenkhebel ausgebildeten
Riegels eingreifen, der um eine parallel zum Schloßstulp verlaufenden, im Schloßgehäuse
gehalterten Achse um etwa 90° schwenkbar gelagert ist. Dadurch wird in einfacher
Weise erreicht, daß durch geradliniges Verschieben des Riegelbetätigers der Riegel
um seine Achse verschwenkt wird. Der Riegelbetätiger kann somit dabei in einfacher
Weise parallel zur Längserstreckung des Schloßstulpes verschoben werden, so daß
das Schloßgehäuse in der Tiefe nur wenig Platz beansprucht, da die Verschiebung
des Riegel-
betätigers in Längsrichtung des Schloßgehäuses erfolgt.
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Der Riegel kann in seiner Schließstellung mit seinem mit der Zahnstange
in Wirkverbindung stehenden Zahn in eine verbreiterte Zahnlücke der Zahnstange eingreifen
und die erweiterte Zahnlücke der Zahnstange mit ihrer Seitenwand gegen den Zahn
des Riegels anliegen, die bei der Riegelschließbewegung des Riegelbetätigers hinten
liegt und der Riegel bei einer Schwenkbewegung aus der Schließstellung in Richtung
auf die Offenstellung ohne gleichzeitige Verschiebung des Riegelbetätigers mit dem
benachbarten Zahn auf den der erweiterten Zahnlücke benachbarten Zahn der Zahnstange
auftreffen und somit blockiert sein. Mit dieser besonderen Ausbildung der Verzahnung
wird in einfacher Weise eine Blockierung des Riegels gegen Überführen in die Offenstellung
erzielt, wenn nicht zugleich auch der Riegelbetätiger in Richtung auf die Offenstellung
verschoben wird. Das Einwirken einer Kraft auf den Riegel in Öffnungsrichtung kann
somit in einfacher Weise nicht zu einem Überführen des Riegels in die Offenstellung
führen.
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Die Gewindespindel kann von einem Gleichstrom-Elektromotor angetrieben
und an dem Motorgehäuse ein Untersetzungsgetriebe angeflanscht sein. Durch die Ausbildung
als Gleichstrom-Motor wird eine einfache Umschaltung auf die entgegengesetzte Drehrichtung
erzielt, wobei der Motor auch mit einer geringen Leistung ausgerüstet sein kann,
da dem Motor ein Untersetzungsgetriebe nachgeschaltet ist.
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Die Gewindespindel kann einen Kupplungskopf mit einem in dessen freien
Stirnfläche vorgesehenen Querschlitz aufweisen, in den die Antriebswelle des Antriebes
mit einem
Kupplungskopf mit rechteckigem Querschnitt eingreift.
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Dadurch ist der Antrieb in einfacher Weise mit der Gewindespindel
gekuppelt, wobei die an der Gewindespindel auftretenden Axialkräfte nicht auf den
Antrieb übergreifen.
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Der Kupplungskopf der Gewindespindel kann mit einer umlaufenden Nut
versehen sein, in die zwei mit ihren Enden im Gehäuseboden und im Gehäusedeckel
des Schlosses gehalterte Streben eingreifen. Mit diesen Streben wird in einfacher
Weise die Gewindespindel gegen axiale Verschiebung gesichert, so daß die an der
Gewindespindel auftretenden axialen Kräfte von den Streben aufgenommen werden, die
im Schloßgehäuse gehaltert sind.
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Das dem Antriebsmotor abgekehrte Ende der Gewindespindel kann in einem
Durchbruch des verschiebbar gelagerten Riegelbetätigers geführt sein. Dadurch ist
in einfacher Weise die Gewindespindel zuverlässig einerseits auf den Streben des
Schloßgehäuses und anderends in dem Durchbruch des verschiebbar gelagerten Riegelbetätigers
gehalten.
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An dem Riegelbetätiger kann ein Riegeleinschnitt zum Überführen des
Riegelbetätigers aus der Schließstellung in die Offenstellung mit einem Schlüssel
vorgesehen sein. Dadurch kann in einfacher Weise der Riegelbetätiger und damit auch
der Riegel mit einem Schlüssel aus der Schließstellung in die Offenstellung überführt
werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schloß in Seitenansicht
bei abgenommenem Schloßdeckel, wobei der Riegel sich in der Schließstellung befindet,
Fig. 2 das Schloß in Seitenansicht bei abgenommenem Schloßdeckel, wobei der Riegel
sich in der Offen-Stellung befindet und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111
der.Fig. 2.
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Das erfindungsgemäße Schloß dient zum Verriegeln von Türen, Fenstern
od.dgl. mit einem in seiner Schließstellung aus dem Schloßstulp 10 herausragenden
und in ein nicht näher dargestelltes Schließblech eingreifenden Riegel 11, der mit
einer Bewegungsschraube, bestehend aus einer Mutter 12 mit einer darin eingreifenden,
elektromotorisch angetriebenen Gewindespindel 13 in die Offenstellung überführbar
ist. Das Überführen des Riegels 11 aus der Schließstellung in die Offenstellung
mit der mittels der Gewindespindel 13 bewegten Mutter 12 erfolgt entgegen der Wirkung
einer Schraubenzugfeder 14, die einerends an einem Zapfen 15 des Gehäusebodens 16
und anderends an einem Zapfen 17 eines Riegelbetätigers 18 angelenkt ist.
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Der Riegelbetätiger 18 ist dabei zwischen der Mutter 12 der Bewegungsschraube
und dem Riegel 11 angeordnet.
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Der Riegelbetätiger 18 und damit der Riegel 11 ist in der Offenstellung
mit einem federbelasteten Schnappriegel 19 festsetzbar. Hierzu ist der Riegelbetätiger
18 mit einem nasenförmigen Vorsprung 20 versehen. Der nasenförmige Vorsprung 20
des Riegelbetätigers 18 wird
in der Offenstellung von einem Sperrhaken
21 hintergriffen, der unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 22 steht und den
federbelasteten Schnappriegel 19 bildet.
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Der die Gewindespindel 13 antreibende Elektromotor 23 ist von der
Bedienungsperson mit einem nicht näher dargestellten Schalter in Riegelöffnungsrichtung
einschaltbar und mit einem von der bewegten Mutter 12 betätigbaren Schalter 24 nach
dem Festsetzen des Riegels 11 in die Offenstellung auf entgegengesetzte Drehrichtung
umschaltbar und mit einem weiteren von der bewegten Mutter 12 betätigbaren, die
Grundstellung der Mutter 12 bestimmenden Schalter 25 ausschaltbar. Beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Schlosses kann somit die Bedienungsperson einen nicht näher dargestellten
Schalter betätigen, um den Riegel 11 aus der Schließstellung in die Offenstellung
zu überführen. Durch das Einschalten des Elektromotors 23 wird die Gewindespindel
13 in der einen Drehrichtung gedreht und damit die Mutter 12 in Riegelöffnungsrichtung
bewegt. Durch das Verschieben der Mutter 12 wird der Riegelbetätiger 18 und damit
der Riegel 11 in die Offenstellung überführt, in der der Riegelbetätiger 18 und
damit der Riegel 11 mit dem federbelasteten Schnappriegel 19 festgehalten wird.
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Beim Erreichen der Offenstellung trifft die Mutter 12 auf die Betätigungshandhabe
26 des Schalters 24, der von einem Endschalter gebildet ist, dessen Betätigungshandhabe
26 in der Bewegungsbahn der Mutter 12 liegt.
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Mit dem Schalter 24 wird die Drehrichtung des Elektromotors 23 umgeschaltet,
so daß die Gewindespindel 13 sich nunmehr in entgegengesetzter Richtung dreht und
die Mutter 12 zurückbewegt. Beim Erreichen der Grundstellung der Mutter 12 trifft
die Mutter 12 auf die
Betätigungshandhabe 27 des Schalters 25,
der ebenfalls als Endschalter ausgebildet ist und dessen Betätigungshandhabe 27
in die Bewegungsbahn der Mutter 12 ragt.
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Durch die Betätigung des Schalters 25 wird dann der Elektromotor 23
wieder ausgeschaltet.
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Da der Riegelbetätiger 18 und damit der Riegel 11 lediglich mit dem
federbelasteten Schnappriegel 19 in der Offenstellung entgegen der Wirkung der Schraubenzugfeder
14 gehalten wird, ist das Überführen des Riegels 11 aus der Offenstellung in die
Schließstellung in besonders einfacher Weise möglich. Zum Überführen des Riegels
aus der Offenstellung in die Schließstellung ist lediglich der federbelastete Schnappriegel
19, der von dem Sperrhaken 21 gebildet ist und unter der Wirkung der Schraubendruckfeder
22 steht, in die Freigabestellung zu überführen. Nach dem Überführen des federbelasteten
Schnappriegels 19 in die Freigabestellung kehrt der Riegelbetätiger 18 und damit
der Riegel 11 selbsttätig in die Schließstellung zurück. Das Überführen des federbelasteten
Schnappriegels 19 kann dabei in einfacher weise mechanisch oder elektromagnetisch
vorgenommen werden, und zwar durch Anschlagen der Tür, des Fensters od.dgl. gegen
den Türrahmen, Fensterrahmen od.dgl. Dadurch kann in einfacher Weise erreicht werden,
daß beim Schließen der Tür, des Fensters od.dgl. der Riegel 11 automatisch die Schließstellung
einnimmt. Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist der Riegelbetätiger
18 in Längsrichtung der Gewindespindel 13 verschiebbar. Hierzu weist der Riegelbetätiger
18 zwei Langlöcher 28 auf, in denen Zapfen 29 eingreifen, die am Gehäuseboden 16
befestigt sind.
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Der Riegelbetätiger 18 greift zur formschlüssigen Ver-
bindung
mit einem zahnstangenartigen Ansatz 30 in ein Zahnsegment 31 des als Schwenkhebel
ausgebildeten Riegels 11 ein, der um eine parallel zum Schloßstulp 10 verlaufenden,
im Schloßgehäuse 16 gehalterten Achse 32 um etwa 90" schwenkbar gelagert ist. Beim
Verschieben des Riegelbetätigers 18 in Längsrichtung der Gewindespindel 13 führt
somit der Riegel 11 eine Schwenkbewegung um seine Achse 32 aus. Dadurch kann die
Längserstreckung der Gewindespindel 13 und die Verschiebebewegung des Riegelbetätigers
18 parallel zum Schloßstulp 10 erfolgen, so daß das Schloß in der Tiefe wenig Raum
beansprucht, da der Elektromotor 23 mit der Gewindespindel 13 sich in Längserstreckung
des Gehäusebodens 16 erstreckt.
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Wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, greift der Riegel 11
in seiner Schließstellung mit seinem mit der Zahnstange 30 in Wirkverbindung stehenden
Zahn 33 in eine verbreiterte Zahnlücke 34 der Zahnstange 30 ein, und die erweiterte
Zahnlücke 34 der Zahnstange 30 liegt mit ihrer Seitenwand gegen den Zahn 33 des
Riegels 11 an, die bei der Riegelschließbewegung des Riegelbetätigers 18 hinten
liegt. Dadurch ist der Riegel 11 bei einer Schwenkbewegung aus der Schließstellung
in Richtung auf die Offenstellung ohne gleichzeitige Verschiebung des Riegelbetätigers
18 blockiert, da der benachbarte Zahn 35 des Riegels 11 auf den der erweiterten
Zahnlücke 34 benachbarten Zahn 36 der Zahnstange 30 auftrifft. Ohne eine Verschiebung
des Riegelbetätigers 18 aus der Sperrstellung in Richtung auf die Offenstellung
kann somit der Riegel 11 nicht aus der Sperrstellung in die Offenstellung überführt
werden.
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In besonders vorteilhafter Weise wird die Gewindespindel 13 von einem
Gleichstrom-Elektromotor 23 angetrieben,
wobei an dem Motorgehäuse
23 ein Untersetzungsgetriebe 37 angeflanscht ist. Der Gleichstrom-Elektromotor kann
in einfacher Weise umgeschaltet werden, um eine andere Drehrichtung zu erzielen.
Der Gleichstrom-Elektromotor kann dabei mit geringer Leistung ausgestattet sein,
da ihm auch noch ein Untersetzungsgetriebe 37 nachgeschaltet ist. Für die Verschiebung
der Mutter 12 in Riegelöffnungsrichtung ist lediglich ein geringe Kraft erforderlich.
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Die Gewindespindel 13 weist einen Kupplungskopf 38 mit einem in dessen
freien Stirnfläche vorgesehenen Querschlitz 39 auf. In den Querschlitz 39 greift
die Antriebswelle 40 des Antriebes 23, 37 mit einem Kupplungskopf 41 mit rechteckigem
Querschnitt ein.
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Dadurch ist der Antrieb 23, 37 in besonders einfacher Weise drehfest
mit der Gewindespindel 13 verbunden, wobei große Toleranzen in der Ausrichtung zwischen
Antrieb 23, 37 und Gewindespindel 13 vorhanden sein können.
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Der Kupplungskopf 38 der Gewindespindel 13 ist mit einer umlaufenden
Nut 42 versehen, in die zwei mit ihren Enden im Gehäuseboden 16 und im Gehäusedeckel
des Schlosses gehalterte Streben 43 eingreifen. Die im Schloßgehäuse gehalterten
Streben 23 lagern somit in einfacher Weise die Gewindespindel 13 und nehmen insbesondere
die axialen Kräfte der Gewindespindel 13 auf, so daß der Antrieb 23, 37 von axialen
Kräften freigehalten ist.
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Das dem Antriebsmotor 23 abgekehrte Ende der Gewindespindel 13 ist
in einem Durchbruch 44 des verschiebbar gelagerten Riegelbetätigers 18 geführt.
Dieser
Durchbruch 44 des Riegelbetätigers 18 trägt somit zur Lagerung
der Gewindespindel 13 bei.
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An dm Riegelbetätiger 18 ist weiterhin ein Riegel einschnitt 45 zum
Überführen des Riegelbetätigers 18 aus der Schließstellung in die Offenstellung
mit einem Bart eines Schließzylinders vorgesehen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Schließzylinder von einem Profilzylinder 46 gebildet, dessen Bart 47 beim
Betätigen des Profilzylinders 46 in den Riegeleinschnitt 45 des Riegelbetätigers
18 eingreift und die Verschiebung des Riegelbetätigers 18 mit dem Riegel 11 in die
Offenstellung bewirkt. Bei Stromstörungen oder sonstigen Störungen an dem Schloß
kann somit der Riegel 11 auch mit dem Profil zylinder 46 in die Offenstellung überführt
werden.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung lediglich eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr
sind noch mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich.
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Kennwort: "Einziehbarer Riegel" Bezugszeichenliste: 10 Schloßstulp
11 Riegel 12 Mutter 13 Gewindespindel 14 Schraubenzugf eder 15 Zapfen 16 Gehäuseboden
17 Zapfen 18 Riegelbetätiger 19 federbelasteter Schnappriegel 20 nasenförmiger Vorsprung
21 Sperrhaken 22 Schraubendruckfeder 23 Elektromotor 24 Schalter 25 Schalter 26
Betätigungshandhabe von 24 27 Betätigungshandhabe von 25 28 Langlöcher 29 Zapfen
30 zahnstangenartiger Ansatz 31 Zahnsegment 32 Achse 33 Zahn an 11 34 verbreiterte
Zahnlücke von 30 35 Zahn an 11 36 Zahn von 30 37 Untersetzungsgetriebe 38 Kupplungskopf
an 13 39 Querschlitz 40 Antriebswelle 41 Kupplungskopf an 40 42 Nut in 38 43 Streben
44 Durchbruch in 18 45 Riegeleinschnitt 46 Profilzylinder 47 Bart