-
Die Erfindung betrifft ein Standflügelschloss mit einem Fallenauswerfer und einem Riegelauswerfer, die durch eine Verlagerung eines an eine Riegelstange anschließbaren Anschlussschiebers in eine Öffnungsrichtung von einer Nichtfunktionsstellung in eine Funktionsstellung bringbar sind.
-
Ein derartiges Standflügelschloss wird in der
DE 10 2004 003 168 A1 beschrieben. Das Standflügelschloss besitzt eine Falleneintrittsöffnung und eine Riegeleintrittsöffnung. In die Falleneintrittsöffnung kann die Falle eines Gangflügelschlosses und in die Riegeleintrittsöffnung der Riegel eines Gangflügelschlosses eintreten. Mit einem Fallenauswerfer und einem Riegelauswerfer können Falle und Riegel durch Drehen einer Drückernuss des Standflügelschlosses aus der Falleneintrittsöffnung bzw. Riegeleintrittsöffnung herausgeschoben werden. Dies ermöglicht eine Panikfunktion des Stanflügelschlosses. Das Standflügelschloss besitzt einen Anschlussschieber, der mit einer Riegelstange verbindbar ist. Die Riegelstange tritt oben und ggf. auch unten aus dem mit dem Standflügelschloss versehenen Standflügel heraus, um den Standflügel in der Geschlossenstellung zu halten. Wird der Anschlussschieber von einer Geschlossenstellung in eine Öffnungsrichtung verlagert, so wird die Riegelstange aus einer Riegeleintrittsöffnung zurückgezogen, sodass der Standflügel in eine Öffnungsstellung verschwenkt werden kann. Einhergehend damit werfen Fallenauswerfer und Riegelauswerfer die Falle bzw. den Riegel aus der Falleneintrittsöffnung bzw. Riegeleintrittsöffnung.
-
Die
DE 10 2009 025 469 B3 beschreibt ein Treibriegelschloss, bei dem ein Kopplungsglied vorgesehen ist, welches beim Betätigen eines Steuerschiebers zeitlich verzögert einen Einzugsschieber antreibt, um einen Fallenauswerfer bzw. einen Riegelauswerfer in eine Funktionsstellung zu bringen.
-
-
Die
DE 20 2009 003 976 U1 beschreibt ein Standflügelschloss mit einem Kraftantrieb. Zwischen dem Kraftantrieb und zwei Treibstangen soll ein Freigang bestehen, der überwunden werden muss und der eine Bewegung der Treibstangen auch ohne Mitnahme des Kraftantriebs zulässt. Hierzu soll ein motorischer Antrieb mit einem Untersetzungsgetriebe versehen sein, dessen Letztrad an einem Schieber angreift, der mit der Treibstange derart verbunden ist, dass bei einem motorischen Betrieb ein Bolzen ein Langloch durchfahren muss. Erst am Ende des Langloches ist eine Mitnahme der Treibstange vorgesehen.
-
Die
DE 40 33 840 C2 beschreibt einen elektrisch betätigbaren Türöffner mit Panikfunktion, mit dem der Riegel und die Falle eines Schlosses aus einer Verriegelungsstellung herausgeschoben werden können.
-
Aus der
DE 20 2005 002 908 U1 ist ein Einsteckschloss für einen Standflügel vorbekannt, das mit einem Gangflügelschloss zusammenwirken kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Standflügelschloss gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
-
Die Erfindung betrifft ein Standflügelschloss mit einem Fallenauswerfer, der von einer Nichtfunktionsstellung, in der die Falle eines Gangflügelschlosses in einer Falleneintrittsöffnung des Standflügelschlosses eingreifen kann, in eine Funktionsstellung bringbar ist, um die Falle aus der Falleneintrittsöffnung herauszuschieben. Es ist darüber hinaus ein Riegelauswerfer vorgesehen, um einen Riegel des Gangflügelschlosses, der in eine Riegeleintrittsöffnung des Standflügelschlosses eingreift aus der Riegeleintrittsöffnung herauszuwerfen. Der Fallenauswerfer und der Riegelauswerfer können durch Drehen einer dem Standflügel zugeordneten Drückernuss in ihre Funktionsstellung gebracht werden. In der Funktionsstellung sind Falle bzw. Riegel aus den ihnen zugeordneten Eintrittsöffnungen herausgeschoben. Ein Anschlussschieber besitzt die Möglichkeit, daran eine Riegelstange anzuschließen. Der Anschlussschieber ist mit einem Gehäuseschieber bewegungsgekoppelt. Wird der Anschlussschieber von einer Geschlossenstellung in eine Öffnungsrichtung verlagert, so werden Fallenauswerfer und Riegelauswerfer in ihre Funktionsstellung gebracht. Dies erlaubt eine motorische Öffnungsbetätigung des erfindungsgemäßen Standflügelschlosses. Beispielsweise kann am Anschlussschieber ein Elektromotor angreifen, der den Anschlussschieber in Öffnungsrichtung verlagert, um so nicht nur die Riegelstange aus einer Eintrittsstellung in einem Gegenschließteil herauszuziehen, sondern auch den Fallenauswerfer und den Riegelauswerfer in die Funktionsstellung zu bringen. Der Anschlussschieber kann dabei einen Gehäuseschieber beaufschlagen und hierzu eine insbesondere von einem dem Anschlussschieber angeformten Kupplungsstück ausgebildeten Beaufschlagungsschulter aufweisen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Anschlussschieber nicht nur in Öffnungsrichtung, sondern auch in Gegenöffnungsrichtung verlagerbar ist. Bei einer Verlagerung des Anschlussschiebers in Gegenöffnungsrichtung, was bspw. mittels eines motorischen Antriebs, der an der Riegelstange angreift, erfolgen kann, wird die Riegelstange weiter in das Gegenschließteil hereinverlagert. Die Verlagerung der Riegelstange entgegen Öffnungsrichtung hat erfindungsgemäß die Folge, dass der Fallenauswerfer und der Riegelauswerfer in die Funktionsstellung gebracht werden. Mit dieser Funktion ist eine elektromotorische Türöffnung möglich, bei der sich lediglich der Gangflügel öffnen lässt, der Standflügel aber in seiner verriegelten Geschlossenstellung bleibt. Der Anschlussschieber ist mit dem Fallenauswerfer und dem Riegelauswerfer diesbezüglich getriebegekoppelt. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wirkt der Anschlussschieber mit einem Gehäuseschieber zusammen. Der Anschlussschieber kann an einem Öffnungsschieber angreifen, der sich im Gehäuse des Schlosses befindet. Der Öffnungsschieber kann ebenso wie der Anschlussschieber bzw. der Gehäuseschieber parallel zu einer Stulpe verlagert werden. Der Öffnungsschieber besitzt einen Mitnehmer, der an einem Fallenauswerferarm angreift, um den Fallenauswerferarm von einer Nichtfunktionsstellung in eine Funktionsstellung zu bringen. Der Fallenauswerferarm kann von einer Fallenauswerferfeder in seiner Nichtfunktionsstellung beaufschlagt werden. Die Feder entwickelt somit eine Rückstellkraft, um den in seiner Funktionsstellung gebrachten Fallenauswerferarm zurückzustellen. Der Öffnungsschieber greift mit einem Mitnehmer an einen Riegelauswerferarm an. Auch der Riegelauswerferarm kann einer Riegelauswerferfeder beaufschlagt sein, die den Riegelauswerferheben von seiner Funktionsstellung in seine Nichtfunktionsstellung zurückstellt. Der Anschlussschieber kann einen Vorsprung aufweisen, mit dem er an einem Anschlag des Öffnungsschiebers angreift, um den Öffnungsschieber bei seiner Verlagerung entgegen der Öffnungsrichtung in eine Funktionsstellung zu verlagern, in der der Fallenauswerfer und der Riegelauswerfer ihre Funktionsstellung einnehmen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Gehäuseschieber über ein Getriebe mit einem zweiten Gehäuseschieber derart verbunden ist, dass bei einer Verlagerung des Anschlussschiebers in Öffnungsrichtung die beiden Gehäuseschieber aufeinander zu verlagert werden. Der Anschlussschieber kann einen Abschnitt aufweisen, der in einer Nische des Gehäuseschiebers angeordnet ist. Es wird als vorteilhaft angesehen, dass Fallenauswerfer und Riegelauswerfer bei zwei verschiedenen Verlagerungsrichtungen des Anschlussschiebers jeweils in ihre Funktionsstellung gebracht werden können. Bei einer Verlagerung des Anschlussschiebers in Öffnungsrichtung ist dies mit einer Freigabe der Standflügelverriegelung verbunden. Bei einer Verlagerung des Anschlussschiebers in Gegenrichtung werden lediglich Riegel und Falle des Gangschlosses aus den Eintrittsöffnungen des Standflügelschlosses herausverlagert, sodass eine Türöffnungsfunktion verwirklicht ist. Es ist vorteilhaft, dass ein elektromotorischer Antrieb lediglich am Anschlussschieber bzw. an einer mit dem Anschlussschieber verbundenen Riegelstange angreifen muss. Es ist vorteilhaft, dass kein gesonderter Steuerschieber erforderlich ist, wie es beim Stand der Technik der Fall ist, wo die Öffnungsstellung nach Überwindung eines Freiganges erreicht wird. Gleichwohl bedient sich die erfindungsgemäße Lösung in einer bevorzugten Ausgestaltung zweier Freigänge, nämlich einem Freigang des Anschlussschiebers gegenüber dem ihm zugeordneten Gehäuseschieber, wenn die an den Anschlussschieber angekoppelte Riegelstange aus der Verschlussstellung hinaus entgegen Öffnungsrichtung verlagert wird und eines Freigangs des Anschlussschiebers gegenüber dem Öffnungsschieber, wenn der Anschlussschieber von der Verschlussstellung aus in Öffnungsrichtung verlagert wird. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine robuste elektromotorische Ansteuerung des Standflügelschlosses möglich. Um das Standflügelschloss von einer Verschlussstellung in eine Öffnungsstellung zu bringen, in der auch die Riegelstangen ihre Öffnungsstellung einnehmen, muss der Elektromotor in eine erste Drehrichtung gedreht werden. Dies kann bis in eine Blockierstellung erfolgen, in der eine Steuerelektronik durch die dann vermehrte Stromaufnahme feststellt, dass die Endstellung erreicht ist, um die Motorbestromung abzustellen. Zur Verwirklichung einer lediglichen Türöffnungsfunktion muss der Elektromotor ausgehend von der Verschlussstellung des Standflügelschlosses in die Gegenrichtung gedreht werden. Auch dies kann bis in eine Blockierstellung erfolgen, in der eine Steuerelektronik durch die dann erhöhte Stromaufnahme die Bewegungsendstellung erkennt, um den Elektromotor abzuschalten.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1: eine Gesamtdarstellung eines Standflügelschlosses mit zugehörigem motorischem Antrieb in der Verschlussstellung, bei geschlossenem Standflügel;
- 2: das Standflügelschloss mit abgenommener Schlossdecke in einer Grundstellung, in der Fallenauswerfer und Riegelauswerfer ihre Nichtfunktionsstellung einnehmen, ebenfalls in der Verschlussstellung bei geschlossenem Standflügel;
- 3: eine Darstellung gemäß 2, wobei der Anschlussschieber in Richtung des Pfeiles entgegen einer Öffnungsrichtung verlagert worden ist, wobei der Fallenauswerfer und der Riegelauswerfer ihre Funktionsstellung einnehmen, die Riegelstangen jedoch den Standflügel in der Geschlossenstellung halten und
- 4: eine Darstellung gemäß 2, wobei der Anschlussschieber in Öffnungsrichtung (Pfeilrichtung P) verlagert worden ist, wobei der Fallenauswerfer und der Riegelauswerfer ihre Funktionsstellung einnehmen und die Riegelstange zurückverlagert ist;
- 5: eine Darstellung gemäß 2 nach Drehung der Drückernuss in eine Öffnungsstellung.
-
Das in den Zeichnungen dargestellte Schloss besitzt ein Schlossgehäuse 1. Bei dem Schloss handelt es sich um ein Standflügelschloss, das an einem Standflügel 42 einer zweiflügeligen Tür befestigt ist. Das Standflügelschloss besitzt eine Falleneintrittsöffnung 6 und eine Riegeleintrittsöffnung 7 zum Eintritt eines nicht dargestellten Riegels und einer nicht dargestellten Falle eines nicht dargestellten Gangflügelschlosses.
-
Aus dem Schlossgehäuse 1 ragt oben ein Kupplungsstück 35' für eine Riegelstange 35 und unten ein Kupplungsstück 36' für eine Riegelstange 36 heraus.
-
Die Riegelstange 35 kann mit dem Kupplungsstück 35' verbunden werden. Die Riegelstange 36 kann mit dem Kupplungsstück 36' verbunden werden. Die Riegelstange 36 bildet mit ihrem freien Ende einen Riegelkopf 36", der in ein nicht dargestelltes Gegenschließteil an einer Türschwelle eingreifen kann. Die Riegelstange 35 wirkt mit einem Riegelkopf 35" zusammen, der in eine Riegeleintrittsöffnung im Bereich eines Türsturzes eingreifen kann. An der Riegelstange 35 greift ein elektromotorischer Antrieb an, der in einem Antriebsgehäuse 43 angeordnet ist. Mit dem elektromotorischen Antrieb kann die Riegelstange 35 sowohl nach oben als auch nach unten verlagert werden.
-
In der in 2 dargestellten Betriebsstellung nimmt das Standflügelschloss eine Grundstellung ein. Aus dieser Grundstellung kann das Standflügelschloss in eine Funktionsstellung gebracht werden, in der die in die Riegeleintrittsöffnung 6 eingreifende Falle und der in die Riegeleintrittsöffnung 7 eingreifende Riegel herausgeschoben werden. Eine derartige Funktionsstellung zeigen die 3 und 4. Bei der 3 wurde mit Hilfe des im Antriebsgehäuse 43 angeordneten Elektromotor die Riegelstange 35 über die in der 1 dargestellte Grundstellung hinaus nach oben verlagert. Über eine im Folgenden noch zu erläuternden Getriebekopplung wurde dabei ein Fallenauswerfer 3 und ein Riegelauswerfer 4 in eine Funktionsstellung gebracht.
-
Bei der in 4 dargestellten Betriebsstellung wurde die Riegelstange 35 vom im Antriebsgehäuse 43 angeordneten Elektromotor gegenüber der in 2 dargestellten Grundstellung nach unten verlagert. Einhergehend damit wurden die Riegelköpfe 36" und 35" aus den ihnen zugeordneten Riegeleintrittsöffnungen herausgezogen. Es wurden ferner Fallenauswerfer 3 und Riegelauswerfer 4 in ihre Funktionsstellung gebracht.
-
Das in den Zeichnungen dargestellte Standflügelschloss besitzt ein Schlossgehäuse 1, welches einen Schlossboden und eine Schlossdecke aufweist. Innerhalb des Schlossgehäuses 1 befindet sich eine Drückernuss 27, die eine Rechtecköffnung aufweist, in die ein Vierkantstift eines Drückers eingesteckt werden kann. Die Drückernuss 27 besitzt einen Nussarm 28, der an seinem Ende eine Umfangsverzahnung 29 aufweist, die in eine Umfangsverzahnung 23 eines Übertragungshebels 22 eingreift, der um eine Drehachse 25 im Schlossgehäuse 1 gelagert ist. Eine Feder hält die Drückernuss 27 in einer Grundstellung. Die Feder wird gespannt, wenn die Drückernuss in die in 4 dargestellte Funktionsstellung gebracht ist und stellt die Drückernuss 27 wieder zurück in die Grundstellung.
-
Ein Anschlag des Nussarmes 28 wirkt mit einem Antriebsarm 26 eines Fallenauswerferhebels 10 zusammen. Der Fallenauswerferhebel 10 ist um eine Anlenkstelle 10' schwenkbar am Schlossgehäuse 1 gelagert. Er wird von einer Rückstellfeder 12 in einer in 2 dargestellten Nichtfunktionsstellung gehalten. Mittels eines Kettengliedes 13, welches an einer Anlenkstelle 10' des freien Endes des Fallenauswerfers 3 angelenkt ist, ist der Fallenauswerferhebel 10 mit einem Schwenkhebel 14 verbunden, der um eine gehäusefeste Drehachse 11 drehbar ist. Die Getriebeanordnung ist so gestaltet, dass eine Schwenkbewegung der Nuss 27 eine Verlagerung des Auswerferhebels 10 des Fallenauswerfers 3 von einer in 2 dargestellten Nichtfunktionsstellung in eine in 4 dargestellte Funktionsstellung zufolge hat.
-
Ein zweiter Verzahnter Abschnitt 24 des um die Drehachse 25 drehbaren Übertragungshebels 22 greift in eine Linearverzahnung 21 eines Schiebers an, der im Schlossgehäuse 1 gelagert ist. An diesem Schieber, der Teil eines Gehäuseschiebers 41 ist, ist ein Antriebshebel 30 schwenkbar gelagert. Der Antriebshebel 30 besitzt einen Schlitz 31, bei dem es sich um einen Bogenschlitz handelt. In den Schlitz 31 greift ein Antriebszapfen 32 eines L-förmigen Riegelauswerferhebels 16 ein.
-
Wird die Drückernuss 27 in die in den 4 und 5 dargestellte Funktionsstellung gebracht, so wandert ein an dem Antriebshebel 30 lagernder Fortsatz zufolge des Zahneingriffs 21, 23 nach oben. Der Antriebszapfen 32 liegt in einem Endabschnitt des Schlitzes 31 und wird vom Antriebshebel 30 mitgenommen, sodass sich der um die Drehachse 17 drehbare Riegelauswerferhebel 16 von seiner Nichtfunktionsstellung in seine Funktionsstellung verschwenkt.
-
Es ist ein oberer Gehäuseschieber 40 vorgesehen. Dieser Gehäuseschieber 40 wird von einer Rückstellfeder 34 in Schlossauswärtsrichtung beaufschlagt. Der Gehäuseschieber 40 besitzt eine Linearverzahnung 19, in die die Verzahnungen eines Zahnrades eingreift, das Teil eines Umlenkgetriebes 18 ist. Das Umlenkgetriebe 18 wird insgesamt von drei Zahnrädern ausgebildet, die ineinander greifen. Das Letztrad des Umlenkgetriebes 18 greift in eine Linearverzahnung 20 des unteren Gehäuseschiebers 41 ein. Das Umlenkgetriebe 18 ist derart gestaltet, dass sich die Gehäuseschieber 40, 41 gegenläufig verlagern.
-
Auch der untere Gehäuseschieber 41 wird von einer Rückstellfeder beaufschlagt. Wie die Rückstellfeder 34 liegt die Rückstellfeder 33 in einem Käfig ein.
-
Der untere Gehäuseschieber 41 ist mit einem Anschlussschieber 39 gekoppelt, der an seinem anderen Ende ein Kupplungsstück 36' trägt, das mit einer Riegelstange 36 verschraubbar ist.
-
Der obere Gehäuseschieber 40 ist mit einem Anschlussschieber 5 bewegungsgekoppelt. Der Anschlussschieber 5 ist mit einem Kupplungsstück 35' verbunden, welches mit einer oberen Riegelstange 35 verschraubt werden kann.
-
Der Anschlussschieber 5 besitzt einen Schmalabschnitt, der in eine Nische des oberen Abschnittes des Gehäuseschiebers 40 eingreift. Aus der Nische ragt ein Vorsprung 37 heraus, der mit einem Öffnungsschieber 8 zusammenwirkt. Der Öffnungsschieber 8 besitzt einen Anschlag 38, der vom Vorsprung 37 beaufschlagt wird, wenn der Anschlussschieber 5 entgegen der Öffnungsrichtung, nämlich in Richtung des Pfeiles P in 3 verlagert wird. Wird der Anschlussschieber 5 in Gegenrichtung verlagert, so löst sich der Vorsprung 37 vom Anschlag 38 (siehe 4).
-
Eine Verlagerung des Anschlussschiebers 5 in Öffnungsrichtung (Pfeilrichtung P in 4) führt dazu, dass das untere stumpfe Ende des Kupplungsabschnittes 35' das obere Ende des Gehäuseschiebers 40 beaufschlagt. Der Gehäuseschieber 40 wird dadurch in Richtung des Pfeiles P in 4 verlagert. Die Linearverzahnung 19 wird nach unten verlagert. Zufolge der Getriebekopplung über das Umlenkgetriebe 18 wird der untere Gehäuseschieber 41 nach oben verlagert und zieht den Kupplungsabschnitt 36' und die daran befestigte Riegelstange 36 mit.
-
Die Abwärtsverlagerung des Kupplungsstückes 35' und die damit einhergehenden Verschiebungen der Gehäuseschieber 40, 41 gehen einher mit einer Drehung der Drückernuss 27. Alternativ zur motorischen Verlagerung der Riegelstangen 35, 36 bzw. des Fallenauswerfers 3 und dies Riegelauswerfers 4 ist auch eine nussbetätigte Verlagerung des Riegelauswerfers 4 und des Fallenauswerfers 3 von der in 2 dargestellten Nichtfunktionsstellung in eine Funktionsstellung möglich. Die diesbezügliche Funktionsstellung ähnelt der in 4 dargestellten Funktionsstellung, jedoch ist dabei das Kupplungsstück 35' um den Freigang, den der Anschlussschieber 5 gegenüber dem Gehäuseschieber 40 besitzt, vom Gehäuseschieber 40 beabstandet. Der Freigang ist jedoch so gering bemessen, dass eine Drehung der Drückernuss 27 in Öffnungsrichtung nicht nur die untere Riegelstange 36, sondern auch die obere Riegelstange 35 in die Riegelaustrittsstellung bringt, sodass der Standflügel geöffnet werden kann. Diese Stellung zeigt 5.
-
Der Öffnungsschieber 8 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte vertikale Länge des Schlossgehäuses 1 und besitzt einen Mitnehmer 9, der am Antriebsarm 26 angreifen kann. Ein weiterer Mitnehmer 15 greift in einen Schlitz 44 eines Armes des Riegelauswerferhebels 16. Wird der Öffnungsschieber 8 durch Verlagerung der Riegelstange 35 nach oben entgegen der Öffnungsrichtung (Pfeilrichtung P in 3) verlagert, was durch Angriff des Vorsprunges 37 am Anschlag 38 erfolgt, so werden die Mitnehmer 9 und 15 ebenfalls nach oben verlagert. Durch ihren Angriff am Fallenauswerferhebel 10 bzw. Riegelauswerferhebel 16 wird der Fallenauswerfer 3 bzw. der Riegelauswerfer 4 in die Funktionsstellung gebracht. Dabei löst sich die untere Stirnfläche des Kupplungsabschnittes 35 von der oberen Stirnfläche des oberen Gehäuseschiebers 40. Der Anschlussschieber 5 unternimmt eine Relativverlagerung gegenüber dem Gehäuseschieber 40, wenn er mittels eines Vorsprungs 37 am Anschlag 38 angreifend den Öffnungsschieber 8 nach oben verlagert.
-
Wird die Riegelstange 35 wieder zurück in die Grundstellung (2) verlagert, so wird der Öffnungsschieber ebenfalls mitverlagert. Diese Rückverlagerung wird von der sich entspannenden Rückstellfeder 34 bewirkt, die sich an einer Stützschulter 45 des Öffnungsschiebers 8 abstützt. Bei der Aufwärtsverlagerung des Öffnungsschiebers 8 wird die Feder 34 gespannt, da sich die Stützschulter 45 nach oben verlagert und das andere Ende der Feder 34 sich am oberen Gehäuseschieber 40 abstützt, welcher durch einen Anschlagzapfen 46 in Position gehalten wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schlossgehäuse
- 2
- Stulp
- 3
- Fallenauswerfer
- 4
- Riegelauswerfer
- 5
- Anschlussschieber
- 6
- Falleneintrittsöffnung
- 7
- Riegeleintrittsöffnung
- 8
- Öffnungsschieber
- 9
- Mitnehmer
- 10
- Fallenauswerferhebel
- 11
- Drehachse
- 12
- Rückstellfeder
- 13
- Kettenglied
- 14
- Schwenkhebel
- 15
- Mitnehmer
- 16
- Riegelauswerferhebel
- 17
- Drehachse
- 18
- Umlenkgetriebe
- 19
- Verzahnung
- 20
- Verzahnung
- 21
- Verzahnung
- 22
- Übertragungshebel
- 23
- Verzahnung
- 24
- Verzahnung
- 25
- Drehachse
- 26
- Antriebsarm
- 27
- Nuss
- 28
- Nussarm
- 29
- Verzahnung
- 30
- Antriebshebel
- 31
- Schlitz
- 32
- Antriebszapfen
- 33
- Rückstellfeder
- 34
- Rückstellfeder
- 35
- Riegelstange
- 35'
- Kupplungsstück
- 35''
- Riegelkopf
- 36
- Riegelstange
- 36'
- Kupplungsstück
- 36''
- Riegelkopf
- 37
- Vorsprung
- 38
- Anschlag
- 39
- Anschlussschieber
- 40
- Gehäuseschieber
- 41
- Gehäuseschieber
- 42
- Standflügel
- 43
- Antriebsgehäuse
- 44
- Schlitz
- 45
- Stützschulter
- 46
- Zapfen