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Die
Erfindung betrifft ein Dreh-Kipp-Fenster mit einem Treibstangenbeschlag,
mit dem ein Flügelrahmen
an einem Festrahmen verriegelbar ist, der in eine Drehoffenstellung
und eine Kippoffenstellung einstellbar ist, und mit einem Stellantrieb,
mit dem der Treibstangenbeschlag in die Verriegelungsstellung, die
Drehoffenstellung oder die Kippoffenstellung verstellbar ist und
mit dem der Flügelrahmen
in der Kippoffenstellung in eine Kippstellung verschwenkbar ist,
sowie mit einem zusätzlich
manuell betätigbaren Verriegelungsglied,
welches in Geschlossenstellung den Flügelrahmen in Drehstellung hält, jedoch
ein Kippöffnen
zuläßt, und
in Offenstellung ein Drehöffnen
des Flügelrahmens
zuläßt. Ein
solches Dreh-Kipp-Fenster ist in der älteren Anmeldung
DE 199 02 150 A1 beschrieben
und von der Anmelderin bereits vorgestellt worden.
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Bei
dem bekannten Dreh-Kipp-Fenster ist der elektromotorische Stellantrieb
derart angesteuert, dass er zunächst
den Treibstangenbeschlag von der Verriegelungsstellung über die
Drehoffenstellung hinweg in die Kippoffenstellung verstellt und
anschließend
den Flügel
in Kippstellung verschwenkt. Beim Schließvorgang findet der Bewegungsablauf
in umgekehrter Reihenfolge statt. Um den Flügel z. B. zu Reinigungszwecken
oder zur Stoßlüftung in
Drehstellung zu öffnen
muß das
an der Unterkante des Flügel
angreifende manuell betätigbare
Verriegelungsglied zunächst
entriegelt werden. Anschließend wird
der Treibstangenbeschlag über
den zusätzlich vorhandenen
Griff in die Drehstellung verstellt oder der Treibstangenbeschlag
wird durch den Stellantrieb mittels eines zusätzlichen Schalters derart angesteuert,
dass er den Treibstangenbeschlag nur bis in die Drehoffenstellung
verstellt. Danach kann das Fenster von Hand drehgeöffnet werden.
Auch hier muß zum
Verschließen
des Fensters der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
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Es
ist bei dieser Ausbildung nicht möglich, das Verriegelungsglied
ebenfalls vom Stellantrieb anzusteuern, weil dann bei jedem Durchfahren
der Drehoffenstellung dieses entriegelt würde und die Gefahr bestünde, dass
der Flügel
z. B. durch Winddruck aufschlägt.
Es wäre
somit dann nicht mehr möglich, dass
mittels des Stellantriebes ein automatisches Lüften des Raumes durch unbeaufsichtigtes
Kippöffnen
des Fensters durchgeführt
wird. Neben der aufwendigen Bedienung hat die Anordnung aber trotzdem
noch den Nachteil, dass Fehlbedienungen leicht möglich sind. Es braucht bei
einem Verschließen
des Fensters aus der Drehoffenstellung nur vergessen werden das
Verriegelungsglied wieder in Schließstellung umzustellen, und
der oben geschilderte Fall kann eintreten, nämlich dass der Stellantrieb
zwar versucht den Flügel
in Kippöffnungsstellung
zu bringen, dieser jedoch schon beim Überfahren der Drehöffnungsstellung
des Treibstangenbeschlages aufschlägt und durch die anschließend vom
Stellantrieb erzwungene Kippbewegung aus dem Festrahmen tritt und
in der Regel dadurch stark beschädigt,
meist sogar zerstört
wird. Erhebliche Unfallgefahren sind damit ebenfalls verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Dreh-Kipp-Fenster der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass Fehlfunktionen weitgehend ausgeschlossen
sind und dass die Umstellung der gewünschten Funktion zwischen Drehöffnen und
Kippöffnen
auf einfache Weise erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass im Verriegelungsglied ein Sensor angeordnet ist, dessen Signal
derart den Stellantrieb beeinflusst, dass dieser bei Geschlossenstellung
des Verriegelungsgliedes den Treibstangenbeschlag unmittelbar in
Kippstellung verstellt und anschließend in Kippstellung verschwenkt,
und bei Offenstellung den Treibstangenbeschlag in Drehstellung verstellt.
Dadurch ist zur Umstellung lediglich die manuelle Betätigung des
Verriegelungsgliedes notwendig. Bei in Offenstellung befindlichem
Verriegelungsglied wird der vorzugsweise elektrisch antreibbare
Stellantrieb den Treibstangenbeschlag lediglich zwischen Verschlussstellung
und Drehöffnungstellung
verfahren. Die Kippöffnungsstellung
wird in diesem Betriebszustand nicht erreicht und es wird auch keine
Kippbewegung des Flügels
vom Stellantrieb versucht. Bei in Verschlussstellung befindlichem
Verriegelungsglied wird der Stellantrieb unmittelbar die Drehoffenstellung überfahren,
ohne dass die Gefahr eines Aufschlagens des Fenster besteht, und
den Treibstangenbeschlag in die Kippoffenstellung verstellen und anschließend die
Kippbewegung herbeiführen. Durch
diese einfache Maßnahme
wird also der Stellantrieb stets die zur Stellung des Verriegelungsgliedes
passende Funktion ansteuern, so dass eine Fehlbedienung ausgeschlossen
ist. Zur Bedienung, d. h. Umstellung zwischen den beiden Funktionen braucht
lediglich das Verriegelungsglied manuell bestätigt werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Ansteuerung des Stellantriebes derart ausgebildet ist,
dass ein Zurückfahren
des Treibstangenbeschlages in die Verschlussstellung nur erfolgt,
wenn der Sensor die Verschlussstellung des Verriegelungsgliedes
meldet. Damit ist auf einfachste Weise sichergestellt, dass nach
einem Drehöffnen
des Fensters stets wieder die Kippbereitschaftstellung eingestellt
wird, weil sonst die Verschlussstellung nicht erreicht werden kann.
Es ist damit dann auch ein vollautomatischer, unbeaufsichtigter
Kippöffnungsbetrieb
möglich.
Da bei geöffnetem
Verriegelungsglied der Stellantrieb nur die Drehoffenstellung anfahren
kann, die bei drehgeöffnetem
Fenster jedoch bereits erreicht ist, kann auch in diesem Betriebszustand
keine Fehlfunktion mehr eintreten. Dabei dient es dem weiteren Bedienkomfort,
wenn ein Auslöseimpuls
zum Anfahren der Verschlussstellung für den Stellantrieb unmittelbar
durch das manuelle Umschalten des Verriegelungsgliedes von der Offenstellung
in die Schliessstellung durch den Sensor generiert wird.
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Eine
konstruktiv besonders einfache Lösung wird
dadurch geschaffen, dass das Verriegelungsglied einen parallel zur
unteren Flügelkante
verschiebbaren Riegel hat, der einen Permanentmagneten trägt, welcher
bei Verschiebung zwischen der Verschlussstellung und der Offenstellung
in oder aus dem Wirkungsbereich eines Magnetfeldsensors gelangt,
wobei als Magnetfeldsensor ein Reedkontakt besonders einfach angeordnet
werden kann und recht unanfällig
gegen äußere Störungen ist.
Das Verriegelungsglied ist besonders einfach zu montieren wenn der
Riegel in einem Gehäuse
verschiebbar gelagert ist, welches am Flügelrahmen befestigt wird und
in Verschlussstellung ein Gegen schliessstück hintergreift, welches am
Festrahmen angeordnet wird.
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Wenn
parallel zur Riegelausschubrichtung am Gehäuse ein Stützsteg ausgebildet ist, der
in Fensterebene bei geschlossenem Flügelrahmen nach unten auf einer
Stützfläche des
Gegenschliessstückes
abgestützt
ist, dient das Verriegelungsglied gleichzeitig zur Ausrichtung des
Flügels
und verhindert ein Absacken. Dabei ist es zum leichteren Schliessen
des Fensters aus der Drehstellung von Vorteil, wenn die Stützfläche auf
der vom Festrahmen abgewandten Seite mit einer Auflaufschräge ausgebildet
ist. Ein nachträgliches
Justieren des Fensters wird möglich,
wenn die Stützfläche in Fensterebene vertikal
verstellbar ist.
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Weitere
Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und der zugehörigen
Zeichnung enthalten. Die Zeichnung zeigt in
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1 eine
schematische Frontansicht eines Dreh-Kipp-Fensters;
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2 eine
detailliertere Explosionsdarstellung des beim erfindungsgemäßen Dreh-Kipp-Fenster verwendeten
Verriegelungsgliedes;
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3 eine
modifizierte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Dreh-Kipp-Fensters
der 2.
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1 zeigt
schematisch eine Frontansicht eines Dreh-Kipp-Fensters 1 mit einem Festrahmen 2 und
einem Flügelrahmen 3 in
geschlossener Stellung. Der Flügelrahmen
ist im unteren rechten Eck über
ein Ecklager 20 bezüglich
des Festrahmens 2 sowohl um eine horizontale Achse A1 kippbar
als auch um eine vertikale Achse A2 drehöffenbar gelagert. Im oberen,
rechten Bereich ist zwischen Festrahmen 2 und Flügelrahmen 3 eine
Ausstelleinrichtung 21 mit einem Lager 22 angeordnet.
Bei einer nicht gezeigten Verriegelung des Flügelrahmens 3 an der
Ausstelleinrichtung kann der Flügelrahmen
um das in der Achse A2 liegende Lager drehgeöffnet werden. Bei einer Entriegelung
der Ausstelleinrichtung 21 ist die Kippöffnung des Flügelrahmens
um die Achse A1 durch die Ausstelleinrichtung 21 begrenzt.
Zur Ver- und Entriegelung der Ausstelleinrichtung 21 wirkt
diese mit einem durch eine Strichlinie angedeuteten an sich bekannten
Treibstangenbeschlag 4 zusammen. Weiterhin trägt der Treibstangenbeschlag
eine Mehrzahl von Schließkloben 23, die
je nach Bewegungsstellung mit nicht dargestellten Schließblechen
oder dergleichen zusammenwirken können, um den Flügelrahmen 3 am
Festrahmen 2 zu verriegeln oder freizugeben sowie eine
bei solchen Treibstangenbeschlägen übliche Fehlschaltsicherung
zur mechanischen Blockierung bei drehgeöffnetem Fenster.
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Der
Treibstangenbeschlag
4 kann in üblicher Weise durch einen Griff
24 betätigt werden.
Dieser könnte
beim erfindungsgemäßen Dreh-Kipp-Fenster
1 jedoch
auch entfallen, weil er nur zur manuellen Notbetätigung vorgesehen ist, wenn
ein den Treibstangenbeschlag ebenfalls bewegender Stellantrieb
5 einmal
ausfallen sollte. Der am oberen Vertikalschenkel des Flügelrahmens
angeordnete Stellantrieb
5 ist also dafür in bekannter Weise ausgebildet,
den Treibstangenbeschlag
4 in seine Funktionsstellungen,
nämlich
in der Schaltfolge Verriegelungsstellung, Drehoffenstellung und
Kippoffenstellung einzustellen. Darüber hinaus kann er in der Kippoffenstellung
den Flügelrahmen
3 in
Kippstellung bewegen also öffnen.
Diese Kippöffnung
kann durch ein zusätzlich
zwischen Festrahmen und Flügelrahmen angeordnetes
und vom Stellantrieb
5 antreibbares Kraftübertragungsglied
bewirkt werden, oder auch unmittelbar durch ein Zusammenwirken der
Ausstelleinrichtung
21 mit dem Treibstangenbeschlag. Eine dazu
geeignete Ausbildung der Ausstelleinrichtung
21 ist in
der
DE 199 02 150
A1 näher
beschrieben. Auf deren Inhalt wird hiermit zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung Bezug genommen.
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Damit
beim Kippöffnen
um die horizontale Achse A1 der Flügelrahmen 3 nicht
gleichzeitig um die vertikale Achse A2 verdrehen kann, ist am unteren,
linken Bereich des Flügelrahmens 3 ein
manuell betätigbares
Verriegelungsglied 6 von unten am Flügelüberschlag 8 befestigt,
welches mit einem am Festrahmen 2 angeordneten Gegenschließstück 7 zusammenwirkt.
Dies derart, dass bei geöffnetem Verriegelungsglied 6 der
Flügelrahmen
auf der linken Seite vom Festrahmen 2 weggeschwenkt werden kann.
Bei geschlossenem Verriegelungsglied ist der Flügelrahmen 3 auch unten
links am Festrahmen 2 in der Achse A1 verschwenkbar festgelegt.
Das Verriegelungsglied 6 kann dabei gleichzeitig mit dem
Gegenschließstück 7 neben
dem Ecklager 20 einen zweiten Lagerpunkt für die horizontale
Achse A1 bilden.
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In 2 ist
das Verriegelungsglied 6 und das Gegenschließstück 7 als
Explosionsdarstellung näher
gezeigt.
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Das
Verriegelungsglied 6 besteht aus einem Grundkörper 10,
an dessen Oberkante eine Befestigungsplatte 11 mit mehreren
Schraublöchern 12 zum Anschrauben
an die Unterkante des Flügelüberschlages 8 ausgebildet
ist. Der linke, überstehende Bereich
der Befestigungsplatte 13 ist als Stützsteg 13 ausgebildet.
Auf der rechten Seite des Grundkörpers 10 ist
in dessen vertikalem Teil eine Führung 14 gestaltet,
in welcher ein Riegel 15 horizontal verschiebbar gelagert
ist, so dass dieser unter dem Stützsteg 13 heraustreten
kann. Der Riegel 15 trägt
einen Permanentmagneten 16 und hat eine nicht dargestellte Eingriffsausnehmung
für einen
Verstellexzenter 17, einen Kurbeltrieb oder dergleichen.
Dieser Verstellexzenter 17 ist in einem Zwischengehäuse 18 drehbar
gelagert, welches im montierten Zustand ebenfalls den Riegel 15 führt und
im Grundkörper 10 hält. Am Zwischengehäuse 18 ist
dem Permanentmagneten 16 am Riegel 15 in dessen
zurückgezogener
Stellung gegenüberliegend
ein Magnetfeldsensor in Form eines Reedkontaktes 19 befestigt.
Bei unter den Stützsteg 13 ausgefahrenem
Riegel 15 befindet sich der Permanentmagnet 16 außerhalb
des Wirkbereiches des Reedkontaktes 19. Die gesamte Anordnung
wird durch eine Verkleidung 30 abgedeckt und zusammengehalten.
Dabei hat die Verkleidung 30 eine Zugangsöffnung 31 für den Verstellexzenter 17,
der eine Eingriffsausnehmung hat und durch einen nicht dargestellten
abnehmbaren Schlüssel
verdrehbar ist. Durch Verdrehung des Verstellexzenters 17 kann
der Riegel 15 nach rechts eingezogen oder nach links ausgefahren
werden.
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Unter
dem Stützsteg 13 ist
ein Gegenschliessstück 31 dargestellt,
welches Schraublöcher 32 zur
Befestigung an der Vorderseite des Festrahmens 2 hat. Auf
der linken Seite, dem Riegel 15 zugewandt, ist eine nicht
sichtbare Riegel tasche ausgeformt, in die der Riegel 15 mit
etwas seitlichem Spiel einfahren kann.
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In
seinem mittleren Bereich hat das Gegenschließstück 31 noch einen Auflaufbereich 33 mit einer
nach oben zum Stützsteg 13 hin
gerichteten Auflauffläche 34,
deren vorderer Bereich als nach unten abgesenkte Auflaufschräge ausgebildet
ist. Mittels einer Stellschraube 36 kann der Auflaufklotz 33 und
damit die Auflauffläche 34 zur
Flügeljustierung
in vertikaler Richtung verstellt werden.
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Durch
eine in der Zeichnung nicht näher
dargestellte elektrische Schaltung ergibt sich für die oben beschriebene Anordnung
folgende Funktion: Mittels eines Schalters mit zwei Stellungen oder
auch durch einen einfachen Drucktaster kann der Stellantrieb 5 veranlasst
werden, eine von zwei Stellungen anzufahren und dabei den Treibstangenbeschlag 4 zu
verstellen und gegebenenfalls die Kippbewegung des Flügelrahmens
durchzuführen.
Dabei ist eine dieser beiden Stellungen stets die Endstellung, in welcher
der Treibstangenbeschlag 4 vollständig verriegelt ist. Die zweite
Stellung ist vom Signal des Reedkontaktes 19 abhängig. Meldet
der Reedkontakt, dass der Riegel 15 offen ist, so erreicht
der Stellantrieb 5 als zweite Stellung nur die Drehoffenstellung
des Dreh-Kipp-Fensters.
Er kann also in diesem Fall nicht bis in die Kippoffenstellung verfahren.
Die Begrenzung bis zu diesen Stellungen kann z. B. durch Endschalter
oder elektronische Wegmessung erreicht werden. Wenn der Reedkontakt
die Verriegelungsposition des Riegels 15 meldet, so überfährt der Stellantrieb 5 die
Drehoffenstellung und bewegt sich direkt bis in die Kippoffenstellung
und verschwenkt anschließend
das Fenster in Kippöffnung.
Dabei kann die Kippöffnungsweite
durch die Ausstelleinrichtung und entsprechende Endschalter oder
dergleichen begrenzt sein, oder auch durch einstellbare Zwischenstellungen
definiert sein.
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Durch
diese einfache Abfrage der Stellung des Riegels 15 mittels
des Reedkontaktes 19 und entsprechende Ausgestaltung der
den Stellantrieb 5 steuernden Schaltung wird verblüffend einfach
eine Fehlbedienung ausgeschlossen. Bei geöffnetem Riegel 15 kann
lediglich die Drehoffenstellung erreicht werden. Auch wenn diese
Stellung versehentlich angefahren und der Flügel z. B. durch Winddruck aufgeschlagen
wird, kann er nicht abstürzen.
Bei geschlossenem Riegel 15 kann der Flügel nur Kippöffnen; Eine
Fehlbedienung ist dabei ohnehin ausgeschlossen.
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Es
wäre nun
noch der Fall zu betrachten, dass eine vorsätzliche Fehlbedienung in der
Weise versucht würde,
daß der
Riegel 16 bei drehgeöffnetem
Fenster in seine Schließstellung
verschoben und dem Stellantrieb 5 über den nicht dargestellten Schalter
oder Taster ein Signal zum Betätigen
des Treibstangenbeschlages gegeben wird. Da aber bei drehgeöffnetem
Fenster ohnehin eine Betätigung des
Treibstangenbeschlages 4 nicht erlaubt ist, haben dies üblicherweise
Fehlschaltsicherungen mit denen der Treibstangenbeschlag 4 mechanisch
blockiert wird, solange der Flügelrahmen 3 drehgeöffnet ist.
Weiterhin kann zur Energieversorgung des Stellantriebes vorgesehen
sein, dass die Stromzuhr über nur
bei geschlossenem und gekippten Flügelrahmen verbundenen, jedoch
bei drehgeöffnetem
Fenster unterbrochenen Kontakten erfolgt. Mit diesem einfachen Energieübergang
vom feststehenden Blendrahmen 2 zum beweglichen Flügelrahmen 3 ist
dann mangels Strom gleichzeitig ausgeschlossen, dass der Stellantrieb 5 bei
drehgeöffnetem
Fenster fehlerhaft in Bewegung gesetzt werden kann.
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Eine
weitere Besonderheit und zusätzliche Sicherheit
ergibt sich noch bei Ausgestaltung der elektrischen Schaltung in
der Weise, dass ein Zurückfahren
des Stellantriebes aus jeder der Öffnungsstellungen nur möglich ist,
wenn der Riegel 15 in Schließstellung ist. Damit kann dann
auch bei drehgeöffnetem
Fenster der Treibstangenbeschlag 4 nur in die Verschlussposition
zurückgefahren
werden, wenn zuvor das Fenster geschlossen und der Riegel 15 des
Verriegelungsgliedes 6 in das Gegenschließstück hintergreifende
Schließposition
gebracht wurde. Es kann damit nicht mehr vergessen werden, nach
dem Drehöffnen
die gesamte Anordnung wieder in den für das Kippöffnen notwendigen Zustand zu
bringen. Bei und nach einem Kippöffnen ist
und bleibt der Riegel 15 ohnehin in Schließposition,
so dass automatischer Kippöffnungsbetrieb
unbeaufsichtigt möglich
ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 2 besteht der Vorteil darin, dass alle elektrischen
Verbindungen, ausgenommen die Energiezufuhr, nur am beweglichen
Flügelrahmen 3 hergestellt
werden müssen.
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Will
man jedoch auf mechanische Fehlschaltsicherungen und den Energiefluss
unterbrechende Kontakte verzichten, so bietet sich die Ausführungsform
nach 3. Dieses Ausführungsbeispiel
der 3 ist dem der 2 sehr ähnlich und
es sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass
auf eine nochmalige Erläuterung
verzichtet werden kann. Der wesentliche Unterschied be steht darin,
dass der Reedkontakt 19 am blendrahmenfesten Gegenschließstück 7 des
Verriegelungsgliedes 6 angeordnet ist, während der
Permanentmagnet 16 im dem Gegenschließstück 7 zugewandten Bereich
untergebracht ist. Damit ist sichergestellt, dass ein die Verschlußstellung
kennzeichnendes Sensorsignal nur erfolgen kann, wenn das Fenster geschlossen
und der Riegel 15 im Eingriff mit dem Gegenschließstück 7 ist.
Für die
Einsparung der üblichen
mechanischen Fehlschaltsicherung am Treibstangenbeschlag und/oder
die unterbrechbare Energiezuleitung muß eine etwas aufwendigere Verkabelung
hingenommen werden. Dies könnte
zwar beim Ausführungsbeispiel
der 3 auch vermieden werden, wenn der Reedkontakt 19 und
der Permanentmagnet 16 vertauscht würden. Aber dafür müsste das
Signal des Reedkontaktes 19 von dem beweglichen Bauteil
des Riegels 15 abgeleitet werden. Hinsichtlich der Störanfälligkeit
scheint die Anordnung des Reedkontaktes an feststehenden Bauteilen
vorteilhafter.