DE3515765C2 - - Google Patents

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DE3515765C2
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Heinz-Dieter Goebbels
Hans 4050 Moenchengladbach De Raasch
Manfred 4045 Nettetal De Lassmann
Norbert 4050 Moenchengladbach De Schippers
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor
    • D01H4/50Piecing arrangements; Control therefor for rotor spinning

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Offenend-Rotor-Spinnmaschine mit einem Fadenwächter an jeder Spinnstelle und mit einer automatischen Anspinnvorrichtung zum Anspinnen eines in den Rotor der ein Abzugsrohr und ein Abzugswalzenpaar aufweisenden Spinnstelle einzuführenden Fadens, wobei an der Anspinnvorrichtung Mittel zum Ablängen des Fadens und zum Bereithalten des neuen Fadenendes an einer Fadenbereithaltungsstelle vorhanden sind, versehen mit einem von der Fadenbereithaltungsstelle zu einer vor dem Abzugsrohr gelegenen Stelle bewegbaren mechanischen Fadenzubringer, der an seinem Kopfende eine wahlweise in Öffnungsstellung oder Klemmstellung steuerbare Fadenklemme aufweist, die bei der Bewegung des Fadenzubringers den abgelängten, mit der Auflaufspule verbundenen Faden mitnimmt.
Zum Anspinnen muß der Fadenwächter der Spinnstelle zur Seite geschwenkt oder unwirksam gemacht werden, damit der Faden in den Rotor zurückgeführt und das Anspinnen ungestört durchgeführt werden kann. Die Fadenüberwachung setzt erst eine bestimmte Zeit nach dem Anspinnzeitpunkt wieder ein und bis dahin kann ein kleiner Rotor bei großer Spinngeschwindigkeit mit Fasern überfüllt werden, falls das Anspinnen nicht gelingt.
Das Überfüllen des Rotors birgt die Gefahr eines Brandes oder einer Zerstörung des Rotors in sich.
Durch die nachveröffentlichte DE 35 30 905 A1 gehört ein Garnanspinnprozeß für Spinneinheiten einer Offen-End-Rotorspinnmaschine mit Hilfe einer ein Steuerwerk aufweisenden Warteeinrichtung zum Stand der Technik. Das Steuerwerk besteht aus einem programmierbaren Mikroprozessor-Steuersystem zum Steuern des Anspinnzyklus und zur selbsttätigen Einstellung der Anspinnkonstanten. Diese werden gemäß aufeinanderfolgender, von der Warteeinrichtung automatisch durchgeführter Kontrolltests modifiziert. Die Warteeinrichtung ist entweder unmittelbar an den einzelnen Spinneinheiten oder fahrbar entlang der Maschine angeordnet. Durch die nacheinanderfolgenden Tests werden die Anspinnkonstanten für das Intervall des Garnrücklaufs in den Rotor der Spinneinheit und für die Bestimmung des Zeitpunkts des Beginns der Fadenzufuhr eingestellt. Die Spinnkonstanten können durch weitere Kontrolltests bei den Spinneinheiten mit unterschiedlichen dynamischen Eigenschaften korrigiert werden.
Ein Kontrollfühler überwacht dabei den Fadenlauf auf Größe und Länge des Ansetzers und löst gegebenenfalls ein Signal zum Abstellen der Faserzufuhr der Spinneinheit aus, um einen Fadenbruch zu verursachen. Er kann auch einen konventionellen Fadenbruchwächter ersetzen und ein wiederholtes Anspinnen mit steigenden Fasermengen veranlassen.
Durch die CH 6 47 274 ist eine Offenend-Spinnmaschine bekannt mit einer Anzahl von Spinneinheiten mit einem Spinnrotor zur Bildung eines Garns aus Fasern sowie einer Anzahl Zuführmittel zum Zuführen von Fasern in die Spinnrotoren. Jede Spinneinheit weist einen ersten Garnbruchfühler, der eine Betriebsstellung einnimmt, bei der er während des normalen Spinnbetriebs des Spinnrotors mit dem Garn in Kontakt ist, sowie eine Nichtbe­ triebsstellung einnimmt, bei der er während eines Übergangs­ zustandes des Spinnrotors von oder zu dem normalen Spinnbetrieb nicht mit dem Garn in Kontakt ist, und einen zweiten Garnbruch­ fühler auf, der mindestens während des Übergangszustandes des Spinnrotors eine Garnfühlstellung einnimmt und einen im Spinnrotor auftretenden Garnbruch während des Übergangszustandes feststellt. Stellt einer der beiden Garnbruchfühler einen Garnbruch fest, wird die Faserzufuhr zur Spinneinheit unterbrochen. Damit kann auch bei großer Rotordrehzahl und kleinem Rotordurchmesser ein möglicherweise einen Brand verursachendes Verstopfen des Spinnrotors vermieden werden.
Durch die DE 25 25 560 A1 ist eine längs einer Offenend-Spinnmaschine verfahrbare Wartungseinrichtung mit Mitteln zum Überwachen des Fadens der einzelnen Spinnstellen bekannt, bei der wenigstens ein dem laufenden Faden zustellbarer Meßkopf vorgesehen ist, der zum Überwachen der Qualität des laufenden Fadens dient und zu einem Kontrollgerät gehört. Von dem Kontrollgerät gesteuerte Mittel sind zum Stillsetzen einer Spinnstelle vorgesehen.
Durch die DE 27 11 554 A1 ist eine Anspinnvorrichtung zum Anspinnen eines von der Auflaufspule an den Spinnrotor einer Rotorspinnmaschine mittels eines eine Fadenklemme aufweisenden Fadenzubringers zurückgeführten Fadens bekannt, bei der die Fadenklemme als Walzenpaar ausgebildet und zumindest eine Walze des Walzenpaares in Fadenrückführvorrichtung antreibbar ist.
Es ist bereits bekannt (Handbuch Funktionsbeschreibung der Spinnspulmaschine AUTOCORO der Anmelderin, Abschnitt 1.6, Ausgabe 4.84/6.82) am Gestell der Anspinneinrichtung in der Nähe eines aus Abzugswalze und Klemmrolle bestehenden Walzenpaares einen Anspinnprüfer anzuordnen, der den Anspinner prüft und bei Überschreitung von Toleranzgrenzen die Wiederholung des Anspinnvorganges veranlaßt. Dieser Anspinnprüfer ist lediglich für die Überprüfung des Anspinners vorgesehen, wodurch der angesponnene Faden nach Überprüfung des Anspinners und während der Fadenübergabe bis zur Übernahme der Überwachungsfunktion durch den Fadenwächter der Spulstelle nicht überwacht wird. Auch dabei kann es zu dem bereits beschriebenen Nachteil der Überspeisung des Rotors mit den entsprechenden weiteren Folgen kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der weiter oben geschilderten Nachteile nicht nur eine lückenlose Überwachung des Fadens zu gewährleisten und durch schnelles Reagieren auf eine Fadenabwesenheit nicht nur schwere Betriebs­ störungen und Unfälle zu vermeiden und die Voraussetzungen für die Verwendung kleinerer Rotoren bei größerer Spinngeschwindig­ keit zu schaffen, sondern darüber hinaus auch die rasche Aufein­ anderfolge mehrerer Anspinnversuche zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Kopfende des Fadenzubringers außer der steuerbaren Fadenklemme auch einen den Faden belastungsfrei tastenden Fadenwächter aufweist, der derart gesteuert ist, daß er den Fadenlauf bis zu dem Zeitpunkt überwacht, bis der Spinnstellenfadenwächter wieder in Funktion tritt, daß er nach Feststellen der Faden­ abwesenheit die Faserzufuhr der Rotorspinneinrichtung sofort ausschaltet, eine Rotorreinigung und eine Wiederholung des Anspinnens veranlaßt und daß er nach erfolgloser ein- oder mehrmaliger Wiederholung der Rotorreinigung und des Anspinnens das Beenden des Anspinnens und eine Störungsmeldung bewirkt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieses Ausführungsbeispiels wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Spinnstelle und eine Anspinnvorrichtung in Seiten­ ansicht,
Fig. 2 bis 4 die gleiche Spinnstelle und die gleiche Anspinn­ einrichtung zu verschiedenen Zeitpunkten des Anspinnvorgangs,
Fig. 5 eine Teilansicht von oben auf die Spinnstelle und die Anspinneinrichtung,
Fig. 6 ein Bewegungs- beziehungsweise Steuerdiagramm,
Fig. 7 das teilweise aufgeschnittene Kopfende des Fadenzubrin­ gers der Anspinnvorrichtung,
Fig. 8 einen Schnitt längs der in Fig. 7 gezeichneten Linie VIII-VIII.
Wie insbesondere aus Fig. 1 zu ersehen ist, besitzt die Spinn­ stelle 1 eine Rotorspinneinrichtung 1a mit einem Rotor 1b.
Im Normalbetrieb ist der gesponnene Faden 2 durch eine Faden­ abzugsvorrichtung geführt, die aus einem Abzugswalzenpaar mit einer Abzugswalze 3 und einer Klemmrolle 4 besteht. Der Faden 2 wird durch die Fadenabzugsvorrichtung mit konstanter Ge­ schwindigkeit aus der Rotorspinneinrichtung 1a herausgezogen. Von der Abzugswalze 3 läuft der Faden 2 an einer Fadenüberwa­ chungsvorrichtung 30 vorbei über eine Umlenkstange 5, durch einen Fadenführer 6 und über eine Wickelwalze 7 auf eine Auf­ laufspule 8 auf. Die Auflaufspule 8 wird von der Wickelwalze 7 durch Friktion mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben.
Die Auflaufspule 8 ist in einem Spulenrahmen 9 gelagert.
Frontal vor der Spinnstelle 1 ist eine mittels Rollen 10a, 10b auf Schienen 10c, 10d verfahrbare Anspinnvorrichtung 10 zu er­ kennen. Sie besitzt einen Antriebsarm 11, der um ein Drehge­ lenk 11a drehbar ist. Die durch einen Kettentrieb 11b antreib­ bare, am Ende des Antriebsarms drehbar gelagerte Antriebsrolle 12 ist längs des Kreisbogens 12a schwenkbar. Mittels des Ket­ tentriebs 11b ist die Antriebsrolle 12 in beiden Drehrichtun­ gen antreibbar.
Man erkennt außerdem an der Anspinnvorrichtung 10 eine weitere Fadenabzugsvorrichtung, bestehend aus einer Abzugswalze 13 und einer Klemmrolle 15. Die Klemmrolle 15 sitzt am Ende eines He­ bels 15a, der um den Drehpunkt 15b schwenkbar ist. Die An­ triebsrolle 12 und die Abzugswalze 13 sind mit gleicher Um­ fangsgeschwindigkeit synchron antreibbar.
Ein Saugrohr 14 ist am Gelenkpunkt 14a drehbar aufgehängt, so daß seine Saugdüse 14b längs des Kreisbogens 14c schwenkbar ist. Ein Fadenauszieher 16 ist um den Drehpunkt 16a schwenk­ bar. Sein Fadengreifer 16b beschreibt beim Schwenken des Fa­ denausziehers 16 einen Kreisbogen 16c.
Eine Schleifscheibe 20 dient der später noch näher erläuterten Behandlung des rückzuführenden Fadens. Man erkennt außerdem einen um das Drehgelenk 17a schwenkbaren Fadenzubringer 17, an dem im Drehpunkt 18a ein Fadenheber 18 drehbar befestigt ist. Der Fadenheber 18 ist durch eine gelenkig befestigte Kop­ pel 19 steuerbar. Die Koppel 19 ist im Drehpunkt 19a gelenkig mit dem Gehäuse der Anspinneinrichtung 10 verbunden. Das Kopf­ ende 31 des Fadenzubringers 17 ist längs des Kreisbogens 17c schwenkbar.
Unterhalb der Abzugswalze 13 erkennt man einen Abwerfer 21, der senkrecht zur Bildebene verschiebbar ist. Der Abwerfer 21 dient dazu, zu gegebener Zeit einen auf der Abzugswalze 13 be­ findlichen Faden auf die Rolle 23 eines Fadenübergebers 22 ab­ zuwerfen (siehe auch Fig. 5). Der Fadenübergeber 22 ist um das Drehgelenk 22a schwenkbar. Er besitzt einen Hebel 22b, an dem das eine Ende einer Rückzugfeder 24 aufgehängt ist. Das andere Ende der Rückzugfeder 24 ist an einer Stellschraube 25 gelen­ kig befestigt. Mit der Stellschraube 25 kann die Federkraft eingestellt werden. Die Rolle 23 des Fadenübergebers 22 ist längs des Kreisbogens 23a schwenkbar. Wenn der Fadenübergeber 22 in die andere Endlage schwenkt, verändert sich der wirksame Hebelarm des Hebels 22b, so daß die Wirkung der Rückzugfeder 24 auf den Fadenübergeber 22 geringer wird. Sobald der Faden­ übergeber seine andere Endlage erreicht, betätigt sein weite­ rer Hebel 22c einen Schalter 26.
Ein Anschlagstift 26a verhindert ein unzulässig weites Zurück­ schwenken des Fadenübergebers 22 unter der Wirkung der Rück­ zugfeder 24. Aus Fig. 5 erkennt man, daß das Drehgelenk 22a schräggestellt ist, so daß die Rolle 23 in Richtung des Pfeils 23b unter das Spulenende 8a der Auflaufspule 8 schwenken kann.
Das zum Teil aufgeschnittene Kopfende 31 des Fadenzubringers 17 zeigen die Fig. 7 und 8.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die am Kopfende 31 be­ findliche steuerbare Fadenklemme 65 des Fadenzubringers 17. Sie besteht aus einem Walzenpaar mit den beiden Walzen 63 und 64. Die Walze 64 ist in dem Gehäuse 66 gelagert und trägt an ihrem Ende ein Schneckenrad 67. Die Walze 63 ist auf einem Winkelhebel 68 gelagert, der um einen Bolzen 69 schwenkbar ist. Ein am Winkelhebel 68 befestigter Zapfen 70 wird von dem gabelförmigen Teil 71 eines im Gehäuse 66 gelagerten zweiten Winkelhebels 72 umfaßt. Dieser Winkelhebel 72 ist an einer Welle 73 befestigt. Der Winkelhebel 72 ist durch eine Zugfeder 74 so belastet, daß die Walze 63 federnd gegen die Walze 64 gepreßt wird. Durch Drehen der Welle 73 kann die Walze 63 von der Walze 64 abgehoben und damit die Klemmwirkung der Fa­ denklemme 65 aufgehoben werden.
Fig. 7 zeigt, daß ein Getriebemotor 75 von außen auf das Ge­ häuse 66 geflanscht ist. Auf der Welle 76 des Getriebemotors 75 sitzt eine Schnecke 77, die in das Schneckenrad 67 ein­ greift. Die Drehzahl des Getriebemotors 75 ist regelbar, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 64 gleich der Um­ fangsgeschwindigkeit der Abzugswalze 3 gemacht werden kann.
In Fig. 7 erkennt man außerdem oberhalb der steuerbaren Faden­ klemme 65 ein die Funktion eines den Faden belastungsfrei tastenden Fadenwächters und eines Anspinnprüfers in sich ver­ einigendes Gerät 32 mit einer von einer Fadenleitkontur 33 bis zu einer Fadenleitkontur 34 reichenden Meßstrecke 35. In der Meßstrecke 35 befindet sich ein auf die Fadenabwesenheit be­ ziehungsweise Fadenanwesenheit, auf Dickstellen und auf Dünn­ stellen ansprechbares Meßglied 36, an dem der Faden 2 gerade vorbeiläuft. Es handelt sich um ein an sich bekanntes opto­ elektrisches Meßglied, das eine Wirkverbindung 37 zu einem Vorverstärker 38 besitzt. Vom Vorverstärker 38 zweigen drei Auswertekanäle ab. Der Auswertekanal 39 wertet die Fadenabwe­ senheit beziehungsweise Fadenanwesenheit aus und gibt ein ent­ sprechendes Signal weiter. Der Auswertekanal 40 untersucht die empfangenen Signale auf das Vorhandensein einer Dickstelle und gibt ein Signal weiter, wenn er eine Dickstelle feststellt. Der Auswertekanal 41 untersucht die empfangenen Signale auf das Vorhandensein einer Dünnstelle. Er gibt ein Signal aus, sobald er eine Dünnstelle feststellt.
Von den Auswertekanälen 38, 39 und 40 führen Wirkverbindungen zu hier nicht mehr dargestellten Abstellvorrichtungen und Sig­ nalvorrichtungen. Insbesondere führt eine Wirkverbindung vom Auswertekanal 39 zu einer sich in der Rotorspinneinrichtung 1a befindenden Stoppvorrichtung für das Faserband beziehungs­ weise die Lunte 2b.
Anhand des Bewegungs- beziehungsweise Steuerdiagramms Fig. 6 und der übrigen Zeichnungen soll ein Anspinnvorgang näher er­ läutert werden.
In Fig. 6 ist auf der Abszisse die Zeit t und auf der Ordinate die Bewegung beziehungsweise Steuerung der zum Beispiel nach einem Folgesteuerplan zu steuernden Teile 4, 11 bis 17, 21, 22 und 65 aufgetragen.
Fig. 1 zeigt die Anordnung aller Teile bei ungestörtem Spinn­ betrieb. Aus einer Kanne 2a wird Lunte 2b der Rotorspinnein­ richtung 1a zugeführt. Im Rotor 1b entsteht der Faden 2, der durch das Abzugsrohr 28 geführt und durch die Abzugsvorrich­ tung 3, 4 mit konstanter Geschwindigkeit abgezogen wird. Ein Abheber 27, der im Drehpunkt 27a schwenkbar ist und zum Abhe­ ben der an einem Hebel 4a befestigten, um einen Drehpunkt 4b schwenkbaren Klemmrolle 4 dient, befindet sich in Ruhelage.
Bei einer Betriebsunterbrechung, die ein erneutes Anspinnen erfordert, ergibt sich das gleiche Bild mit dem Unterschied, daß der Faden 2 fehlt und das Fadenende auf die Auflaufspule 8 aufgelaufen ist. Die Zufuhr der Lunte 2b ist in diesem Fall noch gesperrt.
Auf den Startbefehl zum Anspinnen hin, der gemäß Fig. 6 zum Zeitpunkt A gegeben wird, schwenkt der Antriebsarm 11 gegen die Auflaufspule 8. Danach beginnt im Zeitpunkt B auch der Saugarm 14 gegen die Auflaufspule 8 zu schwenken. Sobald der Antriebsarm 11 im Zeitpunkt C die Auflaufspule 8 erreicht hat, beginnt seine Antriebsrolle 12 rückwärts zu rotieren. Sie hebt dabei die Auflaufspule 8 von der Wickelwalze 7 ab und dreht sie entgegen der Aufwickelrichtung. Im gleichen Zeitpunkt wird auch die Abzugswalze 13 auf Rückwärtsgang eingeschaltet. Im Zeitpunkt D hat sich der Saugarm 14 der Auflaufspule 8 so weit genähert, daß die Saugdüse 14b ganz dicht vor der Spulenober­ fläche steht. Bis zum Zeitpunkt E wird jetzt der Faden auf der Spulenoberfläche aufgesucht und durch die Saugdüse 14b ange­ saugt. Wenn das geschehen ist, schwenkt der Saugarm 14 bis zum Zeitpunkt F wieder zurück und nimmt dabei den Faden 2 mit, wie es Fig. 2 zeigt. Im gleichen Zeitpunkt werden Antriebsrolle 12 und Abzugswalze 13 ausgeschaltet. Die Abzugswalze 13 hatte bisher noch keine Fadenberührung und lief nur deshalb, weil sie synchron mit der Antriebsrolle 12 ein- und ausgeschaltet wird.
Vom Zeitpunkt F bis zum Zeitpunkt G schwenkt der Fadenauszie­ her 16 nach oben, erfaßt den Faden 2, schwenkt bis zum Zeit­ punkt H wieder zurück und zieht die in Fig. 3 gezeigte Faden­ schleife bis zur Fadenbereithaltungsstelle 38 aus. Der Faden 2 führt jetzt von der Auflaufspule 8 zwischen Klemmrolle 15 und Abzugswalze 13 der Fadenabzugsvorrichtung hindurch bis zu dem sich an der Fadenbereithaltungsstelle 38 befindenden Faden­ greifer 16b. Von dort erstreckt sich das Fadenende 2′ bis in die Saugdüse 14b hinein. Im Zeitpunkt H wird die Klemmrolle 15 gegen die Abzugswalze 13 geschwenkt und der Fadenzubringer 17 in Bewegung gesetzt. Zugleich wird die Fadenklemme 65 durch Wegschwenken der Walze 63 von der Walze 64 geöffnet. Zugleich wird auch die Klemmrolle 4 durch Betätigen des Abhebers 27 von der Abzugswalze 3 abgehoben, wie es Fig. 3 zeigt. Im Zeitpunkt I ist der Faden 2 zwischen der noch stillstehenden Abzugswalze 13 und der Klemmrolle 15 eingeklemmt. Die Fadenabzugsvorrich­ tung 3, 4 der Spinnstelle ist jetzt ganz geöffnet. Der Faden­ zubringer 17 ist inzwischen ein kleines Stück nach unten ge­ schwenkt, und zwar so weit, daß die Fadenklemme 65 vor der Schleifscheibe 20 liegt. Die Fadenklemme 65 und das Gerät 32 haben jetzt den Faden 2 aufgenommen. Im Zeitpunkt I wird die Fadenklemme 65 wieder geschlossen. Bei noch stillstehender Koppel 19 wurde der Fadenheber 18 durch den sich bewegenden Fadenzubringer 17 ausgeschwenkt, um den Faden 2 zu führen, wie es Fig. 4 mit strichpunktierten Linien zeigt.
Die laufende Schleifscheibe 20 nimmt Kontakt mit dem Faden auf, trennt den Faden und bereitet das neue Fadenende durch Auffasern und Anspitzen zum Anspinnen vor. Das alte Fadenende 2′ wird durch die Saugdüse 14b angesaugt und entfernt.
Im Zeitpunkt J werden Antriebsrolle 12 und Abzugswalze 13 auf langsamen Rückwärtsgang geschaltet. Zugleich beginnt der Fa­ denzubringer 17 auf der Kreisbahn 17c weiter nach unten zu schwenken. Im Zeitpunkt K ist diese Schwenkbewegung beendet, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die noch geschlossene Faden­ klemme 65 des Fadenzubringers 17 steht jetzt vor der Öffnung des Abzugsrohrs 28 der Rotorspinneinrichtung 1a. Gesteuert durch die Koppel 19, hat der Fadenheber 18 sich inzwischen zum Fadenzubringer 17 quergestellt und dabei den Faden 2 in die geöffnete Fadenabzugsvorrichtung 3, 4 der Spinnstelle gelegt. Im Zeitpunkt K wird die geschlossene Fadenklemme 65 auf Faden­ rücklieferung geschaltet. Zugleich wird das neue Fadenende 2" in das Abzugsrohr 28 gesaugt. Im gleichen Zeitpunkt werden An­ triebsrolle 12 und Abzugswalze 13 entsprechend der Fadenrück­ liefergeschwindigkeit der Walzen 63, 64 der Fadenklemme 65 auf etwas schnelleren Rückwärtsgang geschaltet.
Zum Zeitpunkt L hat das Fadenende fast die Rotorrille des Ro­ tors 1b erreicht. Im Zeitpunkt L wird die Fadenklemme 65 ange­ halten und geöffnet. Antriebsrolle 12 und Abzugswalze 13 wer­ den zwischen den Zeitpunkten L und M angehalten, um gleich da­ rauf zwischen den Zeitpunkten M und N bei raschem Rückwärts­ gang ein restliches Fadenstück in den Rotor 1b zurückzuspei­ sen, wobei das eigentliche Anspinnen erfolgt. Im Zeitpunkt N wird die Drehrichtung der Antriebsrolle 12 und der Abzugswalze 13 umgekehrt und anschließend in raschem Hochlauf bis zu einer vorgegebenen Betriebsgeschwindigkeit des Fadenabzugs gestei­ gert. Im Zeitpunkt O laufen Antriebsrolle 12 und Abzugswalze 13 hoch, haben aber noch nicht ihre Endgeschwindigkeit er­ reicht. Spätestens in diesem Zeitpunkt ist, falls erforder­ lich, das Gerät 32 bereits auf den Faden abgeglichen und in jedem Fall meßbereit.
Im Zeitpunkt P ist die Betriebsgeschwindigkeit des Fadenabzugs erreicht, das heißt die Abzugswalzen 3 und 13 haben die glei­ che Umfangsgeschwindigkeit. (Die Abzugswalze 3 rotiert ständig mit normaler Fadenabzugsgeschwindigkeit.)
Zwischen den Zeitpunkten P und Q wird der Abheber 27 wieder zurückgenommen, so daß sich die Klemmrolle 4 gegen die Abzugs­ walze 3 legt.
Jetzt kann die Übergabe des Fadens 2 an den Fadenführer 6 er­ folgen. Dazu wird im Zeitpunkt Q zunächst die Klemmrolle 15 von der Abzugswalze 13 abgehoben und der Abwerfer 21 in Tätig­ keit gesetzt. Der Abwerfer 21 drückt den Faden 2 seitlich von der Abzugswalze 13 herunter, so daß er auf die Rolle 23 des Fadenübergebers 22 gleitet. Wenn das zum Zeitpunkt R geschehen ist, beginnt der der Fadenübergeber 22 schräg in Richtung auf die Spinnstelle 1 zu schwenken. Diese Bewegung ist im Zeitpunkt S beendet. Zwischen den Zeitpunkten R und S werden Antriebs­ rolle 12 und Abzugswalze 13 auf raschen Vorwärtsgang geschal­ tet. Das ist erforderlich, damit die Auflaufspule 8 die durch das Schwenken des Fadenübergebers 22 freiwerdende zusätzliche Fadenlänge bei unveränderter oder leicht erhöhter Fadenspan­ nung aufnehmen kann. Die Abzugswalze 13 hat jetzt eigentlich keine Funktion mehr, sie läuft nur deshalb leer mit, weil sie der Einfachheit halber synchron mit der Antriebsrolle 12 ge­ schaltet wird. Das Schwenken des Fadenübergebers 22 geschieht im vorliegenden Fall unter der Wirkung der Fadenspannung gegen die Kraft der einstellbaren Rückzugfeder 24. Die Rückzugfeder 24 ist so aufgehängt, daß die in Auslenkrichtung wirkende Kraftkomponente mit zunehmender Auslenkung des Fadenübergebers 22 geringer wird. Dies ist vorteilhaft, weil der Umschlin­ gungswinkel des Fadens und damit auch die wirksame Kraftkompo­ nente der Fadenspannung mit zunehmender Auslenkung ebenfalls geringer wird. In der Endlage des Fadenübergebers 22, in der sich seine Rolle 23 gemäß Fig. 1 in der Stellung 23′ befindet, betätigt der Hebel 22c im Zeitpunkt S den Schalter 26. Der Schalter 26 schaltet Antriebsrolle 12 und Abzugswalze 13 wie­ der auf die normale Fadenabzugsgeschwindigkeit. Da der Faden­ übergeber 22 den Faden 2 schräg unter das Spulenende 8a (Fig. 5) auslenkt, gleitet er zunächst seitlich von der Antriebsrol­ le 12 ab und wird im Zeitpunkt S vom Fadenführer 6 erfaßt und seitlich von der Rolle 23 des Fadenübergebers 22 abgezogen.
Nach Abschluß der Fadenübergabe schwenkt der Fadenübergeber 22 unter der Wirkung der Rückzugfeder 24 wieder in seine Aus­ gangsstellung. Wenn das im Zeitpunkt T geschehen ist, beginnen der Antriebsarm 11 und der Fadenzubringer 17 zurückzu­ schwenken. Während der Schwenkbewegung des Antriebsarms 11, nachdem die Auflaufspule 8 wieder auf der Wickelwalze 7 auf­ liegt, werden Antriebsrolle 12 und Abzugswalze 13 im Zeitpunkt U ausgeschaltet. Im Zeitpunkt U wird auch die Fadenklemme 65 wieder geschlossen. Sobald der Antriebsarm 11 und der Fadenzu­ bringer 17 spätestens im Zeitpunkt V ihre Ruhestellungen ge­ mäß Fig. 1 erreicht haben, ist das Steuerprogramm abgelaufen.
Das Programmschaltwerk ist in der Anspinneinrichtung 10 ent­ halten und nicht näher dargestellt. Es kann sich hierbei zum Beispiel um ein konventionelles, mit Kurvenscheiben arbeiten­ des elektromechanisches Programmschaltwerk handeln.
Von dem Zeitpunkt an, in dem der Faden 2 in die Meßstrecke 35 gerät, wird er durch das Meßglied 36 überwacht. Nach der Über­ gabe des angesponnenen Fadens an die Spinnstelle übernimmt diese Funktion die Fadenüberwachungsvorrichtung 30 der Spinn­ stelle und erst dann gerät der Faden aus der Meßstrecke 35. Dadurch ist eine lückenlose Fadenüberwachung gewährleistet.
Sollte hierbei das Gerät 32 die Fadenabwesenheit, eine Dünn­ stelle oder eine Dickstelle feststellen, gibt der jeweils zu­ ständige Auswertekanal unverzögert die zu einer Wiederholung des Anspinnens, zum Schutz gegen Personenschaden oder Sach­ schaden, zur Meldung und zur Warnung, gegebenenfalls auch zur Rotorreinigung erforderlichen Befehle aus. Insbesondere gibt bei festgestellter Fadenabwesenheit der Auswertekanal 39 ein Stoppsignal an die Rotorspinneinrichtung 1a unverzögert wei­ ter, um dort die Fasereinspeisung in den Rotor 1b beziehungs­ weise den weiteren Einzug der Lunte beziehungsweise des Faser­ bands 2b sofort zu unterbinden.

Claims (4)

1. Offenend-Rotor-Spinnmaschine mit einem Fadenwächter an jeder Spinnstelle und mit einer automatischen Anspinnvorrichtung zum Anspinnen eines in den Rotor der ein Abzugsrohr und ein Abzugswalzenpaar aufweisenden Spinnstelle einzuführenden Fadens, wobei an der Anspinnvorrichtung Mittel zum Ablängen des Fadens und zum Bereithalten des neuen Fadenendes an einer Fadenbereithaltungsstelle vorhanden sind, versehen mit einem von der Fadenbereithaltungsstelle zu einer vor dem Abzugsrohr gelegenen Stelle bewegbaren mechanischen Fadenzubringer, der an seinem Kopfende eine wahlweise in Öffnungsstellung oder Klemmstellung steuerbare Fadenklemme aufweist, die bei der Bewegung des Fadenzubringers den abgelängten, mit der Auflaufspule verbundenen Faden mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende (31) des Fadenzubringers (17) außer der steuerbaren Fadenklemme (65) auch einen den Faden (2) belastungsfrei tastenden Fadenwächter (32, 36, 39) aufweist, der derart gesteuert ist, daß er den Fadenlauf bis zu dem Zeitpunkt überwacht, bis der Spinnstellenfadenwächter (30) wieder in Funktion tritt, daß er nach Feststellen der Fadenabwesenheit die Faserzufuhr der Rotorspinneinrichtung (1a) sofort ausschaltet, eine Rotorreinigung und eine Wiederholung des Anspinnens veranlaßt und daß er nach erfolgloser ein- oder mehrmaliger Wiederholung der Rotorreinigung und des Anspinnens das Beenden des Anspinnens und eine Störungsmeldung bewirkt.
2. Offenend-Rotor-Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenwächter (36, 39) und ein an sich bekannter, sonst am Gestell der Anspinneinrichtung ortsfest angebrachter Anspinnprüfer (36, 40, 41) zu einem Gerät (32) vereinigt sind.
3. Offenend-Rotor-Spinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenwächter (36, 39) und Anspinnprüfer (36, 40, 41) vereinigende Gerät (32) eine einzige Meßstrecke (35) mit einem auf die Fadenabwesenheit, auf Dickstellen und auf Dünnstellen ansprechenden Meßglied (36) besitzt.
4. Offenend-Rotor-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Fadenklemme (65) aus einem Walzenpaar (63, 64) besteht.
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