DE3515164C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
- B22D19/08—Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal
Description
Die Erfindung betrifft ein Gießverfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiges Gießverfahren ist aus der deutschen Patentan
meldung W 28 37, 31 c 16/05, bekanntgemacht am 10. Juli
1952, bekannt. Bei dem vorbekannten Verfahren wird die Gießform
an den das flüssige Metall aufnehmenden Oberflächen vor dem
Gießen mit einem Überzug von Pulvern oder Körnern aus einem oder
mehreren Hartkarbiden (von Metallen, wie Wolfram, Titan, Tantal,
Zirkon, Chrom usw.) mit oder ohne Zusatz leichter schmelzender
Metallpulver, z. B. von Metallen der Eisengruppe versehen. Als
Bindemittel wird beispielsweise Wasserglas, Dextrin, oder Tragan
verwendet. Vor dem Eingießen der Metallschmelze läßt man den
Überzug austrocknen, ggf. unter Erwärmung der Gießform.
Das vorbekannte Verfahren weist den Nachteil auf, daß die Dicke
der von der Mischung aus einem Metallpulver und einem Binde
mittel erzeugten harten Oberflächenschicht nicht exakt einge
stellt werden kann. Es ist bei dem vorbekannten Verfahren auch
eine Maske erforderlich, wenn man den Bereich der Oberfläche des
fertigen Gußstückes, der mit einer harten Oberflächenschicht
versehen werden soll, genau eingrenzen will.
Aus der DE-PS 9 63 642 ist ein Verfahren zur Beeinflussung der
Oberfläche von Gußkörpern bekannt, bei dem dem Formwerkstoff
Zusätze beigegeben werden, um die Oberfläche des Gußstückes zu
verbessern.
Für die Erzeugung einer hochlegierten Schicht auf einem bestimm
ten Teil einer Oberfläche eines Gußstückes zum Zweck der Ver
besserung verschiedener Eigenschaften, beispielsweise der
Abriebfestigkeit, der Korrosionsbeständigkeit und der Hitze
festigkeit des Oberflächenteils, sind bereits verschiedene Vor
schläge gemacht worden. Diese Vorschläge umfassen auch Verfahren
zum Behandeln von Gußstücken aus Eisenwerkstoffen. Diese
Verfahren können in zwei Gruppen unterteilt werden. Dabei wird
der betreffende Oberflächenteil in den Verfahren der ersten
Gruppe nach dem Gießen des Werkstückes und in den Verfahren der
zweiten Gruppe während des Gießens des Werkstückes legiert. Die
Verfahren der ersten Gruppe werden als unwirtschaftlich ange
sehen, weil das Legieren zusätzliche Schritte und Einrichtungen
erfordert. In den Verfahren der zweiten Gruppe werden Legie
rungsmetalle oder Gemische aus einem Legierungsmetallpulver und
einem geeigneten Bindemittel, beispielsweise Kunstharz, in den
Gießformen an jenen Oberflächenteilen angebracht, die den zu
legierenden Oberflächenteilen des Gußstückes entsprechen, so daß
beim Gießen von schmelzflüssigem Metall in die Gießformen in den
Gußstücken an den betreffenden Oberflächenteilen infolge der
Temperatur des schmelzflüssigen Metalls eine Legierung gebildet
wird. Beispielsweise wird in der JP-AS 52-730 vorgeschlagen, ein
Gemisch aus einem Metallcarbidpulver und einem flüssigen
Bindemittel, wie Triethylenglykol, auf einen gewünschten Teil
der Formoberfläche aufzutragen und durch Trocknen des Gemisches
einen Film zu erzeugen. Beim darauffolgenden Gießen wird infolge
des Vorhandenseins der Metallcarbide dann auf einem gewünschten
Teil des Gußstückes eine Legierung erzeugt. Dieses Verfahren hat
jedoch den Nachteil, daß bei der Temperatur des schmelzflüssigen
Gießmetalls das Bindemittel sich unter Bildung von Gasen ver
flüchtigt und daher in dem Gußstück Poren und Hohlräume vorhan
den sind.
In der JP-AS 52-731 wird vorgeschlagen, ein Gemisch aus einem
Metall- oder Legierungspulver und einem duroplastischen Harz
pulver bei erhöhter Temperatur zu einem Formkörper zu verformen
und diesen an einem gewünschten Teil einer Gießform anzubringen,
ehe das schmelzflüssige Gießmetall in die Form gegossen wird.
Auch dieses Verfahren hat den Nachteil, daß sich bei der
Temperatur des schmelzflüssigen Metalls das duroplastische Harz
unter Bildung von Gasen verflüchtigt. In der JP-AS 53-18 166 wird
vorgeschlagen, ein Gemisch aus einem Pulver aus einer Te, Cu und
S enthaltenden Legierung und einem Graphitpulver mit Alkohol zu
versetzen und dann auf einen gewünschten Teil einer Gießform
aufzutragen, in die dann eine C, Di, Mn, V, Ni und FE enthal
tende Metallschmelze gegossen wird. Dieses Verfahren hat den
Nachteil, daß es nur zum Gießen von Metall einer bestimmten Zu
sammensetzung angewendet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein wirtschaftliches und zu
verlässiges Verfahren der eingangs genannten Art zum Erzeugen
einer hochlegierten Schicht auf einem Gußstück zu schaffen, bei
dem keine Poren und Hohlräume in der hochlegierten Schicht ent
stehen und bei dem die Dicke und äußere Form der hochlegierten
Schicht genau eingestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das Legierungsmetall oder die Vorlegierung kann
in Form eines der Pulver verwendet werden, die üblicherweise
dazu dienen, einem Grundwerkstoff eine bestimmte Eigen
schaft zu verleihen, beispielsweise ihn korrosionsbe
ständig, abriebfest oder hitzefest zu machen. Wenn das Guß
stück aus einem Eisenwerkstoff besteht, kann man als Vor
legierung verschiedene Vorlegierungen auf Eisenbasis ver
wenden. Beispielsweise kann man ein kohlenstoffreiches Ferro
chrom verwenden, das 60 bis 70 Gew.-% Cr, 6 bis 9 Gew.-% C,
weniger als 8,0 Gew.-% Si, Rest Fe, enthält und eine Cr-Quelle
bildet, oder ein kohlenstoffreiches Ferromolybdän, das 55
bis 65 Gew.-% Mo, 5 bis 6 Gew.-% C, weniger als 3 Gew.-% Si,
Rest Re, enthält und eine Mo-Quelle bildet, oder kohlen
stoffreiches Ferrobor, das 14 bis 23 Gew.-% B, 0,5 bis 2,0
Gew.-% C, weniger als 4 Gew.-% Si, Rest Fe, enthält und
eine B-Quelle bildet, oder ein Cu-Pulver als Cu-Quelle, ein
Ni- oder Ferronickelpulver als Ni-Quelle, ein Co-Pulver als
Co-Quelle oder ein Si-Pulver als Si-Quelle. Die Pulver aus
diesen Vorlegierungen und Legierungsmetallen können zum Er
zielen des gewünschten Zweckes einzeln oder in Kombination
verwendet werden.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht in der Verwendung des Legierungsmetalls oder der
Vorlegierung in Form eines feinen, vorzugsweise ultrafeinen
Pulvers. Das im Rahmen der Erfindung verwendete Legierungs
metall- oder Vorlegierungspulver hat eine durchschnittli
che Korngröße unter 10 µm, vorzugsweise unter 1,0 µm Pul
ver mit einer durchschnittlichen Korngröße unter 1,0 µm
werden allgemein als ultrafeine Pulver bezeichnet. Von den
in den Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten feinen
Pulvern ist es bekannt, daß sie bei einer viel niedrigeren
Temperatur eine Legierung mit einem Grundwerkstoff bilden
können als Pulver normaler Korngröße. Beispielsweise beginnt
bei der Verwendung eines Nickelpulvers von normaler Korn
größe die Bildung einer Legierung mit dem Grundwerkstoff
bei einer Temperatur von etwa 1150°C. Dagegen beginnt bei
einem feinen Nickelpulver mit einer durchschnittlichen Korn
größe von 7 µm die Bildung einer Legierung mit dem Grund
werkstoff schon bei etwa 600°C. Bei einem ultrafeinen Ni-
Pulver genügt für die Bildung einer Legierung mit dem Grund
werkstoff eine Temperatur von etwa 300°C. Im Rahmen der vor
liegenden Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, daß bei
feinen Pulvern aus einem Legierungsmetall oder einer Vor
legierung die Bildung einer Legierung mit einem Grundwerk
stoff schon bei einer viel niedrigeren Temperatur beginnt.
Man kann daher auf einem bestimmten Teil eines Gußstückes
während des Gießens desselben eine hochlegierte Schicht
erzeugen, auch wenn bei einer niedrigen Temperatur gegossen
wird, wie dies beispielsweise beim Gießen von Aluminium der
Fall ist.
Zu den Acrylharzklebstoffen, die vorteilhafter
weise als Bindemittel verwendet werden können, gehören die
Polymere und Copolymere der Acrylsäureester und Methacryl
säureester sowie die Copolymere dieser Ester mit einem poly
merisierbaren Monomer, das eine mit diesen Estern copoly
merisierbare funktionelle Gruppe besitzt.
Das aus dem Legierungsmetall- oder Vorlegierungs
pulver und dem Bindemittel hergestellte Gemisch enthält
zweckmäßig 90 bis 99 Gew.-% des Legierungsmetall- oder Vor
legierungspulvers und 10 bis 1 Gew.-% des Harzes. Bei einem
Harzgehalt unter 1 Gew.-% wird keine genügende Klebfähigkeit
erzielt, so daß das Pulver aus dem Legierungsmetall oder der
Vorlegierung auf der Oberfläche der Gießform oder des Ab
schreckkörpers nicht genügend fest haftet. Bei einem Binde
mittelgehalt über 10 Gew.-% kann das überschüssige Harz dazu
führen, daß die Haftfestigkeit zwischen der hochlegierten
Schicht und der Oberfläche des Gußstückes vermindert wird.
Man kann das aus dem Legierungsmetall- oder Vorle
gierungspulver und dem Bindemittel bestehende Gemisch
zu einem Blatt verformen, das auf die Oberfläche der Gieß
form geklebt wird. Ein derartiges Blatt kann auf veschie
dene Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann das
vorstehend erwähnte Gemisch in Form einer Aufschlämmung
oder Paste in eine Form eingebracht und dann das Lösungs
mittel verdampft und das derart verformte Gemisch zwischen
zwei Walzen zu einem Blatt mit einer Stärke von 0,5 bis
5,0 mm ausgewalzt werden. Man kann auch das aus dem Le
gierungsmetall- oder Vorlegierungspulver und dem Bindemittel
bestehende Gemisch erforderlichenfalls unter Erhitzung kne
ten und zu einem Blatt verformen. Ein auf diese Weise her
gestelltes Blatt aus Pulvermaterial kann durch Aufpressen
ohne weiteres an die Form oder den Abschreckkörper ange
klebt werden. Erforderlichenfalls kann man jedoch vorher
an der Form oder dem Abschreckkörper ein Acrylharz der auch
als Bindemittel verwendeten Art auftragen, so daß eine vor
übergehend wirksame Klebstoffschicht erzeugt wird. Als
Klebstoff kann man auch ein Blatt aus dem in dem Gemisch
als Klebstoff verwendeten Bindemittel verwenden.
Nach dem Anbringen des aus dem feinen Legierungs
metall- oder Vorlegierungspulver und dem als Bindemittel
verwendeten Acrylharzklebstoff bestehenden Gemisches in
Form einer blattartigen Pulverschicht an der Form oder
dem Abschreckkörper wird zum Erzeugen des Gußstückes in
die Gießform eine Metallschmelze gegossen, deren Hitze
dann bewirkt, daß die metallischen Bestandteile der Pulver
schicht schmelzen und/oder in das Gußstück diffundieren,
so daß an dessen Oberfläche eine hochlegierte Schicht ge
bildet wird.
Dabei sei darauf hingewiesen, daß sich das in der
Pulverschicht enthaltene Harz bei der Temperatur der Metall
schmelze unter Bildung von Gasen verflüchtigen kann, die
zur Ausbildung von Poren und Hohlräumen in dem Gußstück
führen können. Ferner kann es während des Gießvorganges
vorkommen, daß die Pulverschicht von der Oberfäche der
Form entfernt oder auf ihr verschoben wird. Um derartige
Erscheinungen zu unterbinden, führt man vor oder nach dem
Anbringen der Pulverschicht an der Oberfläche der Gießform
oder des Abschreckkörpers vorzugsweise eine Vorerhitzung
in einer nichtoxidierenden Atmosphäre, beispielsweise in
einer Atmosphäre aus einem Inertgas, wie Stickstoff oder
Argon, aus einem reduzierend wirkenden Gas, wie Stickstoff,
oder in einem Vakuum durch, wobei die Erhitzungsgeschwin
digkeit vorzugsweise unter 40°C/min beträgt. Bei einer Er
hitzungsgeschwindigkeit über 40°C/min verdampfen die nied
rigsiedenden Bestandteile des Bindemittels so plötzlich,
daß die Pulverschicht aufbrechen kann oder Gasblasen ge
bildet werden können, so daß sich das Pulvermaterialblatt
von der Oberfläche der Gießform oder des Abschreckkörpers
ablöst.
Man kann diese hochlegierte Schicht während des Gieß
vorganges auch dann erzeugen, wen sich die Metallschmelze
auf einer relativ niedrigen Temperatur befindet. Infolge
dessen kann das Verfahren gemäß der Erfindung beispiels
weise auf Schaltgabeln von Kraftwagengetrieben oder auf
Kipphebel von Verbrennungsmotoren angewendet werden, und
zwar zum Erzeugen von hochlegierten Schichten auf den Gleit
flächen dieser Teile. Beim Anbringen einer Pulverschicht
auf einer Oberfläche eines Abschreckkörpers kann eine hoch
legierte Schicht auf einer Oberfläche des Gußstückes während
des Abschreckens desselben erzeugt werden, so daß eine
Oberfläche mit ausgezeichneter Abriebfestigkeit erhalten
wird. Durch das Vorerhitzen kann die Bildung von Poren und
Hohlräumen fast vollkommen unterbunden werden. Ferner kann
man dadurch ein Ablösen und Verschieben der Pulverschicht
während des Gießvorganges verhindern. Bei Verwendung eines
Blattes aus Pulvermaterial kann man gewährleisten, daß
eine hochlegierte Schicht von vorherbestimmter Dicke an
einer vorherbestimmten Stelle des Gußstückes erzeugt wird.
Fig. 1 ist eine Mikrophotographie einer hoch
legierten Cu-Ni-Legierungsschicht auf der Oberfläche eines
Gußstückes aus einer AC4C-Legierung.
Fig. 2 ist eine Mikrophotographie einer Ni-Le
gierungsschicht, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
erzeugt worden ist.
50 Gew.-% einer Cu-Ni-Legierung mit 10 Gew.-% Ni,
Rest Cu, in Form eines ultrafeinen Pulvers werden mit
50 Gew.-% eines als Bindemittel verwendeten vorher mit
Aceton verdünnten Acrylharzklebstoffes vermischt. Das Ge
misch wird zu einer Trübe geknetet, die dann auf ein Anti
haftpapier gegossen und auf diesem getrocknet wird. Das so
erhaltene, 1,5 mm starke Blatt aus einem Cu-Ni-Pulver wird
auf ein Stahlblech angeklebt, das 15 mm breit, 20 mm lang
und 0,7 mm stark ist. Das Probestück wird dann in einer
Wasserstoffatmosphäre auf 300°C erhitzt und 60 min auf die
ser Temperatur gehalten. Nach dem Vorerhitzen wird das
Blatt aus Pulvermaterial von dem Stahlblech entfernt und
an einer Druckgießform einer Druckgießmaschine angebracht.
In dieser Form wird dann ein Druckgießvorgang mit einer
Schmelze aus der Legierung AC4C entsprechend den Bestimmungen
der Japanischen Industrienorm JIS-H-5202 durchgeführt, die
eine Temperatur von 760°C vorschreibt. Dabeiwird auf dem
Gußstück aus der Legierung AC4C eine Schicht aus einer Cu-
Ni-Legierung erzeugt.
96,4 Gew.-% einer Cu-Ni-Legierung mit 10 Gew.-%
Ni und 90 Gew.-% Cu in Form eines feinen Pulvers mit einer
Korngröße von 7 µm werden mit 3,6 Gew.-% eines als Binde
mittel verwendeten Acrylharzklebstoffes vermischt, der
vorher mit Toluol verdünnt worden war. Das Gemisch wird
geknetet und zu einem 1,5 mm starken Blatt aus Pulvermate
rial ausgewalzt, das dann auf ein 15 mm breites, 20 mm
langes und 0,7 mm starkes Stahlblech geklebt und in einer
Wasserstoffatmosphäre auf 300°C erhitzt und 60 min lang
auf dieser Temperatur gehalten wird. Das Blatt aus Pulver
material wird dann von dem Stahlblech abgenommen und an
einer Gießform angebracht, in der dann ein Vorgang durch
geführt wird. Zu diesem Zweck wird eine Schmelze aus der
Aluminiumlegierung AC4C bei einer Temperatur von 760°C in
die Gießform gegossen. Dabei wird auf einer Oberfläche des
Gußstückes aus der Legierung AC4C eine Legierungsschicht
erzeugt, die im oberen Teil der Fig. 1 erkennbar ist. In
der Fig. 1 erkennt man ferner, daß außer den Körnern aus
der Cu-Ni-Legierung eine neue Legierungsphase vorhanden
ist, die aus der Cu-Ni-Legierung und der Legierung AC4C
gebildet worden ist und die Haftfestigkeit zwischen der
Legierungsschicht und dem Grundwerkstoff des Gußstückes
erhöht.
50 Gew.-% Nickel in Form eines ultrafeinen Pulvers
mit einer Korngröße unter 0,1 µm und 50 Gew.-% eines aus
einem Acrylharzklebstoff bestehenden Bindemittels, das
vorher mit Aceton verdünnt worden war, werden miteinander
gemischt. Das Gemisch wird zu einer Trübe geknetet, die
auf ein Antihaftpapier gegossen und auf diesem getrocknet
wird. Dabei wird ein 2,0 mm starkes Blatt aus Pulvermaterial
gebildet. Dieses Blatt wird auf ein 15 mm breites, 20 mm
langes und 0,7 mm starkes Stahlblech geklebt und dann in
einer Wasserstoffatmosphäre auf 300°C erhitzt und 60 min
auf dieser Temperatur gehalten. Das Blatt aus Pulvermaterial
wird dann von dem Stahlblech abgenommen und an der Druck
gießform einer Druckgießmaschine angebracht, in der da
nach ein Druckgießvorgang mit einer auf einer Temperatur
von 760°C befindlichen Schmelze aus der Aluminiumlegierung
AC4C durchgeführt wird. Es zeigt sich, daß auf der Ober
fläche des Gußstückes aus AC4C eine Legierungsschicht er
zeugt wird, deren unterer Teil in der Fig. 2 erkennbar ist.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand von in den
Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen beschrieben,
auf deren Einzelheiten die Erfindung jedoch nicht einge
schränkt ist.
Claims (6)
1. Gießverfahren, bei dem die Oberfläche einer Gießform und/
oder eines Abschreckkörpers mit einer Mischung aus einem
Metallpulver und einem Bindemittel versehen wird, um ein
Werkstück mit einer durch das Metallpulver erzeugten, har
ten Oberflächenschicht zu erhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver aus einem Le
gierungsmetall oder aus einer Vorlegierung mit einer durch
schnittlichen Korngröße von weniger als 10 Mikrometer be
steht, daß das Bindemittel aus einem Acrylharz besteht, daß
das Mischungsverhältnis des Metallpulvers und des Bindemit
tels zwischen 90 : 10 und 99 : 1 Gewichtsanteilen liegt und
die Mischung in Form eines vorgefertigten Blattes angebracht
wird, welches vor dem Vergießen der Metallschmelze in die
Form bei einer Temperatur von 150°C bis 380°C für mehr als
fünf Minuten wärmebehandelt wurde.
2. Gießverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur
von 200°C bis 350°C stattfindet.
3. Gießverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durchschnittliche Korngröße weniger
als 1,0 Mikrometer beträgt.
4. Gießverfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallschmelze aus Aluminium
oder einer Aluminium-Legierung besteht.
5. Gießverfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus einem Acrylharzklebstoff
bestehende Bindemittel ein Polymer oder ein Copolymer
eines Acrylsäureesters oder Methacrylsäureesters oder
ein Copolymer eines dieser Ester und eines damit
copolymerisierbaren Monomers mit einer mit diesen
Estern copolymerisierbaren funktionellen Gruppe ist.
6. Gießverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung vor dem Anbringen des Blattes an
der genannten Fläche durchgeführt wird.
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