DE4224485A1 - Verfahren zum Herstellen hülsenförmiger, perforierter oder segmentförmiger Verstärkungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen hülsenförmiger, perforierter oder segmentförmiger VerstärkungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
hülsenförmiger, perforierter oder segmentförmiger Ver
stärkungen zum Eingießen in Zylinderblöcke oder Zylinder
aus einer Metallegierung für Hubkolbenmaschinen, insbe
sondere Brennkraftmaschinen, gem. dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Gattungsgemäße Verstärkungen beschreiben die auf die An
melderin zurückgehenden Patentanmeldungen EP 491 978 A1
und DE 41 20 195 A1. Als Beschichtung wird hier therm
isches Spritzen von Hartstoffen vorgeschlagen, um eine
gezielt rauhe, poröse und extrem verschleißfeste Ober
fläche zu schaffen, die dann nach dem Eingießen und ei
ner entsprechenden mechanischen Bearbeitung Laufbahnan
teile an den Zylinderlaufflächen bildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, in Weiterbildung der gat
tungsgemäßen Verstärkungen ein Verfahren aufzuzeigen,
mit dem bei weniger hoch beanspruchten Hubkolbenmaschi
nen, insbesondere Brennkraftmaschinen, ausreichend ver
schleißfeste, kostengünstige und gute tribologische
Eigenschaften aufweisende Beschichtungen geschaffen
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Pa
tentansprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, die Beschich
tung mit Hartstoffen durch eine gleichzeitige Wärmebe
handlung der Verstärkungen, z. B. aus Stahl, aufzubrin
gen. Dies kann entsprechend den weiteren Patentansprü
chen durch Wirbelsintern, durch Auflöten insbesondere im
Tauchbad, durch Aufbringen eines mit Hartstoffen ver
setzten Schlickers und nachfolgendem Trocknen und Ein
brennen, durch Aufbringen einer gezielten Oxidations-
oder Phosphatschicht oder schließlich durch Feueralumi
nieren erfolgen, wobei sich bei letzterem durch die Wär
mebehandlung eine intermetallische, verschleißfeste
Übergangsschicht bildet. Die Beschichtung kann durch
sandstrahlen, Kugelstrahlen etc. aufgerauht bzw. Ober
flächenporös gestaltet werden.
Weitere Details und Merkmale der Erfindung sind in der
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
angeführt.
In einem ersten Beispiel wurde eine hülsenförmige Ver
stärkung aus Stahlblech mit Durchstellungen (Perfora
tionen) wie in der EP 491 978 A1 beschrieben mit einer
durch Wirbelsintern aufgebrachten Beschichtung versehen.
Dazu wurde die Verstärkung in einem Ofen auf eine Tem
peratur oberhalb der Schmelztemperatur des nachstehenden
Binders erwärmt und in das Wirbelbett eingebracht, in
dem mittels Druckluft ein Pulver aus einer Polyacetal
chemie als Binder und Hartstoffpartikel bzw. Metallpar
tikel aus Cu, Zn, FeO und Fe in der Schwebe gehalten
sind. Aufgrund der vorhandenen Temperatur schmilzt der
die Hartstoffe enthaltende Binder an der Oberfläche der
Verstärkung in einer definierten Schichtdicke an.
Anschließend wird der Binder mittels Salpetersäure aus
der Beschichtung ausgelöst, so daß nur die Hartstoffe in
einer gezielten Porösität als Beschichtung verbleiben.
Diese Beschichtung wird dann in einem Sinterofen in
Schutzgas und bei einer Temperatur von ca. 1000°C ge
sintert, bis die geforderte Endschichtdicke von z. B. 0,3
mm erreicht ist.
Der Vorteil der beschriebenen Beschichtung liegt insbe
sondere in der verlustlosen Verarbeitung der relativ
teueren Hartstoffpartikel und einer gut beherrschbaren
Serienfertigung.
In einem weiteren Beispiel wurde eine segmentförmige
Verstärkung wie in der DE 41 20 195 beschrieben be
schichtet.
Dabei wurde die Verstärkung mittels Sandstrahlen aufge
rauht und dann in eine wäßrige Suspension getaucht, die
ein Hochtemperaturlot aus CuZn, ein Flußmittel und Hart
stoffpartikel aus SiC und FeO enthält. Nach dem Entneh
men der benetzten Verstärkung aus der Suspension wurde
diese getrocknet und anschließend über die Schmelztempe
ratur des Hochtemperaturlotes hinaus erwärmt, wodurch
die eingelagerten Partikel mit der Verstärkung verlötet
bzw. das Lot mit der Verstärkung stoffschlüssig verbun
den wurde. Anschließend ist die Verstärkung zum Eingie
ßen in einen Leichtmetallzylinder bzw. Zylinderblock be
reit.
Eine für höhere Belastungen ausgelegte Verstärkung wurde
ebenfalls aufgerauht und dann zur Beschichtung in einen
Schlicker aus Alkohol und Bindemittel getaucht, wobei in
den Schlicker in einer ausreichenden Menge Kurzfasern
aus Al2O3 und SiC eingemischt waren. Nach dem Trocknen
des Schlickers wurde die Beschichtung durch Aufbringen
hoher Temperaturen (900-1000°C) aufgesintert.
Nach einem herstellungstechnisch besonders günstigen
Verfahren wurde eine Verstärkung der vorgenannten Art
wiederum nach einer vorangegangen Aufrauhung der Ober
fläche durch Erwärmung und Anblasen mit Wasserdampf oxi
diert bzw. mit einer harten Oxidschicht versehen. An
stelle des Oxidierens (z. B. Bläuen) kann auch eine Phos
phatierung der Oberfläche durchgeführt werden, um eine
Hartstoffschicht von z. B. 0,1 mm zu schaffen.
Schließlich wird eine fertigungstechnisch gut beherrsch
bare kostengünstige Beschichtung geschaffen, in dem die
Verstärkungen in ein Schmelzbad aus Aluminium getaucht
werden (Feueraluminieren). Dabei entstehen an der Ober
fläche der Verstärkung in Reaktion mit dem schmelz
flüssigen Aluminium intermetallische Phasen, die eine
hohe Härte (z. B. nach Vickers) aufweisen. Das Aluminium
kann jedoch auch gespritzt und anschließend eine Wärme
behandlung zur Bildung der intermetallischen Phasen
durchgeführt werden.
Anschließend wird wiederum ein Aufrauhen der Oberfläche
z. B. durch Kugelstrahlen durchgeführt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen hülsenförmiger, perforier
ter oder segmentförmiger Verstärkungen zum Eingießen
in Zylinderblöcke oder Zylinder aus einer Metalle
gierung für Hubkolbenmaschinen, insbesondere Brenn
kraftmaschinen, wobei die Verstärkungen Laufbahnan
teile bilden und mit einer verschleißfesten, gezielt
porösen Beschichtung versehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstärkungen mit einer durch
Wärmebehandlung aufgebrachten Hartstoffschicht ver
sehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung durch Wirbelsintern (Pulver
schmelzbeschichten) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einem Bindersystem auf Polyace
talchemie Hartstoffpartikel und/oder Metall, insbe
sondere CuZn, FeO, und Fe eingemischt, wirbelgesin
tert, das Bindersystem anschließend aufgelöst und
die Beschichtung gesintert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung durch Auflöten von Hartstoff
partikeln erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungen in eine Suspension getaucht
werden, die ein Hochtemperaturlot (z. B. CuSn), ein
Flußmittel und ein oder mehrere Hartstoffpartikel,
insbesondere Al2O3, Si, SiC, FeO und Fe enthält und
daß die Verstärkungen anschließend einer Wärmebe
handlung mit einer oberhalb der Schmelztemperatur
des Lotes liegenden Temperatur unterzogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung durch Eintauchen in eine
Schlickermasse erfolgt, in der Hartstoffpartikel
oder -fasern eingemischt sind, und daß anschließend
die Beschichtung getrocknet und eingebrannt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlicker aus Alkohol und einem Bindemittel
gebildet ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Hartstoffpartikel oder -fasern
aus Al2O3, Si, SiC und/oder FeO eingemischt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungen an deren Oberflächen aufge
rauht und mit einer Oxidationsschicht oder einer
Phosphatschicht überzogen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungen aluminiert und zur Bildung
intermetallischer Phasen wärmebehandelt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungen in schmelzflüssiges Aluminium
getaucht werden.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungen durch Strahlen
mit festen Körpern, insbesondere durch Kugelstrahlen
verfestigt und aufgerauht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224485 DE4224485A1 (de) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Verfahren zum Herstellen hülsenförmiger, perforierter oder segmentförmiger Verstärkungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224485 DE4224485A1 (de) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Verfahren zum Herstellen hülsenförmiger, perforierter oder segmentförmiger Verstärkungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224485A1 true DE4224485A1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6464012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224485 Withdrawn DE4224485A1 (de) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Verfahren zum Herstellen hülsenförmiger, perforierter oder segmentförmiger Verstärkungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224485A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102017208000A1 (de) * | 2017-05-11 | 2018-11-15 | Mahle International Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Motorblocks |
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1992
- 1992-07-24 DE DE19924224485 patent/DE4224485A1/de not_active Withdrawn
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