DE3514322A1 - Lichtempfindliches photographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches photographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterialInfo
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_ Henkel, Feiler, Hänzel & Partner
"Patentanwälte
European Patent Attorneys Zugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt
Dr. phii. G. Henkel Dr, rer. nat. L. Feiler
Dipi.-Ing. W. Hänzel Dipl-ing.D. Kottmann
.MöTustraße 37
D-8000 München 80
Tel.. 089/982085-87 Telex: 529802 hnkld Telefax (Gr 2--3Ϊ
089/98 W 26
Telegramm, eilipsoid
Telegramm, eilipsoid
FP-1434
KONISHIROKU PHOTO INDUSTRY CO., LTD. , Tokio, Japan
Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterial
ί j ''-I-:: V-- ■■]- '■'-■
.,. 35Τ4322
Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein verbessertes lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial,
insbesondere ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterial hoher
Empfindlichkeit und günstiger Gradation, das sich durch eine überragende Druckbeständigkeit und langdauernde
Haltbarkeit (in unbelichteten! Zustand) auszeichnet und bei Verfahren eingesetzt werden kann, bei denen die
verschiedenen Behandlungsbäder nur geringfügig ergänzt bzw. aufgefrischt werden.
Seit einiger Zeit werden lichtempfindliche photographische
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien (im folgenden nur noch als "Aufzeichnungsmaterialien" bezeichnet)
im Rahmen von Schnellentwicklungsverfahren entwickelt. Darüber hinaus werden - zur Verbesserung des
Wirkungsgrads und Senkung der Kosten - die verschiedenen Bäder, insbesondere das Entwicklerbad/ mit immer geringeren
Mengen an stärker konzentrierten Auffrischlösungen aufgefrischt. Demzufolge benötigt man in zunehmendem
Maße Aufzeichnungsmaterialien, die schnell behandelt und im Rahmen von mit geringen Mengen an Auffrischlösungen
arbeitenden Verfahren eingesetzt werden können. Im Vergleich zur Verwendung größerer Mengen an Auffrischlö-
it. 35Τ4-322
sungen kommt es jedoch bei Verwendung geringerer Mengen
an Auffrischlösungen zu einer stärkeren bzw. konzentrierteren Ansammlung von Halogenionen in dem jeweils
aufgefrischten Bad.
In der Regel zeigen Halogenionen eine entwicklungshemmende Wirkung, die in der Reihenfolge Jodid, Bromid
und Chlorid abnimmt. Im Vergleich zu ersteren beiden Halogenionen ist die entwicklungshemmende Wirkung von
Chlorid sehr schwach. In Anbetracht dessen wurden bereits Silberchlorbromidemulsionen mit relativ hohem
Chloridgehalt eingesetzt. Nachteilig daran ist jedoch/ daß mit zunehmendem Silberchloridgehalt die Empfindlichkeit
der Emulsion abnimmt. Darüber hinaus kommt es mit zunehmender Lagerungsdauer des Aufzeichnungsmaterials
zu einer zunehmenden Verschleierung. Zur Kompensation der bei Verwendung solcher Emulsionen verminderten
Empfindlichkeit mußte man sich aufwendiger Sensibilisierungsmaßnahmen bedienen.
Aufgrund verschiedener Erfahrungen sollte es auch möglich sein, mit monodispersen Emulsionen eine hohe
Sensibilisierung zu erreichen.
So wird beispielsweise in einer Vorausschrift zu einem Symposium über Fortschritte der Photographie, das 1980
in Tokio stattfand, unter der Überschrift "Interactions between light and materials for photographie
applications", Seite 91, über Untersuchungen bezüglich der theoretischen Berechnung der Quantenausnutzung
eines Silberhalogenids und einer Erforschung des Einflusses der Korngrößenverteilung berichtet. Nach diesen
Untersuchungen sollte eine monodisperse Emulsion die Quantenausnutzung wirksam verbessern und folglich eine
hohe Sensibilisierung ermöglichen. Darüber hinaus sollte
" "* ■" : 35T4322
1 man mit einer monodispersen Emulsion gleichförmiger
Kristalltracht und enger Korngrößenverteilung in vorteilhafter
Weise durch bloße chemische Sensibilisierung bei geringerer Verschleierung eine hohe Empfindlichkeit
erreichen. In Anbetracht dessen wurden auch bereits Aufzeichnungsmaterialien mit monodispersen Emulsionen
hergestellt. Nachteilig an monodispersen Emulsionen ist jedoch, daß sie infolge ihrer sehr engen Korngrößenverteilung
in der Gradation einen zu starken Kontrast aufweisen. Somit bereitet es erhebliche Schwierigkeiten,
sie in Aufzeichnungsmaterialien, wie sie üblicherweise zum Negativ/Positiv-Kopieren verwendet werden, unterzubringen.
Zur Verbesserung von Eigenschaften, z.B. eines hohen Sensibilisierungsgrades, ist es zweckmäßig, die Monodispersionseigenschaften
einer Silberhalogenidemulsion zu verbessern. Dies verträgt sich jedoch nicht mit den
gewünschten Gradationseigenschaften.
Zur Verbesserung dieses Nachteils, d.h. zur Sicherstellung einer günstigen Gradation, wurden bereits zwei
oder mehrere verschiedene monodisperse Emulsionen miteinander gemischt (vgl. JP-OS 56054/1982, 58137/1982 und
14829/1983). Hierbei muß man jedoch, um letztlich eine Emulsion herzustellen, vorher zwei oder mehrere verschiedene
Emulsionen zubereiten. Darüber hinaus erhöhen sich hierbei auch die Herstellungsschritte und folglich
die Gestehungskosten des Aufzeichnungsmaterials.
Eine weiche Gradation erreicht man durch Verminderung (zur Gradationssteuerung) der Auftragmenge an Silber
oder Kuppler. Nachteilig-hieran ist jedoch, daß die Dichte in den hochdichten Bildbezirken so stark abnimmt,
35 daß die Bildkopie nicht mehr brauchbar ist.
Zusammenfassend kann man sagen, monodisperse Emulsionen
aus Silberchlorbromidkörnchen relativ hohen Chloridgehalts können eine hohe Empfindlichkeit aufweisen und
rasch behandelt sowie im Rahmen von mit geringen Mengen an Entwicklerauffrischlösung arbeitenden Verfahren eingesetzt
werden, sie liefern jedoch eine zu harte Gradation und verschleiern bei der Lagerung des Aufzeichnungsmaterials
in erheblichem Maße.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
hoher Empfindlichkeit anzugeben, das bei seiner Lagerung kaum verschleiert, rasch entwickelt
werden kann, eine verbesserte Druckbeständigkeit aufweist und eine günstige Gradation sicherstellt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein lichtempfindliches
photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger und mindestens einer
darauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in mindestens
einer Silberhalogenidemulsionsschicht monodisperse Silberhalogenidkörnchen mit einer [100]-Fläche und
einer [111]-Fläche enthalten sind und daß diese SiI-berhalogenidemulsionsschicht
mit mindestens einem Härtungsmittel der allgemeinen Formel:
R0 .N Cl
YY
worin bedeuten:
R1 ein Chloratom, eine Hydroxy-, Alkyl-, Alkoxy- oder
Alkylthiogruppe oder eine Gruppe der Formeln -OM, mit
AO
M gleich einem einwertigen Metallatom, -NR1R", in welcher
R1 und R", die gleich oder verschieden sein können,
jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe stehen, oder -NHCÖR"', mit R"1 gleich einem
Wasserstoffatom oder einer Alkyl- oder Arylgruppe, und
R0 einen Rest entsprechend R1 mit Ausnahme eines Chloratoms,
und/oder der Formel:
und/oder der Formel:
15 worin bedeuten:
R3' R3'' R4 un(^ R4'' ^e 9le:"-ck oder verschieden sein
können, jeweils ein Chloratom, eine Hydroxy-, Alkyl-
oder Alkoxygruppe oder eine Gruppe der Formel -OM, mit M gleich einem einwertigen Metallatom;
Q und Q1 jeweils eine verbindende Gruppe in Form von
_0-, -s- oder -NH-;
L eine Alkylen- oder Arylengruppe und ρ und g = jeweils 0 oder 1,
gehärtet ist.
Vorzugsweise sollten die erfindungsgemäß verwendeten monodispersen Silberhalogenidkörnchen im wesentlichen
aus Silberchlorbromidjodid oder Silberchlorbromid mit
nicht weniger als 5 Mol-% Silberchlorid und weniger als
30 1 Mol-% Silberjodid bestehen.
Unter monodispersen Emulsionen sind hier und im folgenden Emulsionen zu verstehen, deren prozentuale
quadratische Streuung bei Messung der KorngrÖßenverteilung ihrer Silberhalogenidkörnchen nicht mehr als 22%,
vorzugsweise 15% oder weniger beträgt. Bei der prozentualen
quadratischen Streuung handelt es sich um einen auf die Korngrößenverteilungsbreite hinweisenden
Koeffizienten, der sich aus folgender Gleichung ergibt:
Standardabweichung des
Prozentuale quadra- _ Korndurchmessers . .
tische Streuung = durchschnittlicher
Korndurchmesser 10
Die Korngrößenverteilung läßt sich durch Analyse einer elektronenmikroskopischen Aufnahme messen, üblicherweise
werden jedoch bei Körnchen unterschiedlicher Körnchenformen {wie dies erfindungsgemäß der Fall ist) die mittels
geeigneter Instrumente, z.B. mittels eines Coulter-Zählers, erhaltenen Meßdaten analysiert.
Weiterhin wird die Kristallfläche eines Silberhalogenidkorns entsprechend dem in der JP-OS 29243/1984 und in
"Bulletin of the Society of Scientific Photography of Japan", Band 13, Dezember 1963, beschriebenen Pulverröntgenstrahlenbeugungs-Analysenverfahren
aus dem Beugungspeak-Intensitätsverhältnis der [200]-Fläche entsprechend
der [100]-Fläche und der [222]-Fläche entsprechend der [111]-Fläche definiert. Diese Definition
ergibt sich aus der Gleichung:
Intensität des Beugungsstrahls entsprechend der K = [200]-Fläche
Intensität des BeugungsStrahls entsprechend der [222]-Fläche
Erfindungsgemäß einsetzbare monodisperse Silberhalogenidkörnchen
sollten allgemein der Beziehung 3 < K < 500, zweckmäßigerweise der Beziehung 10 <
K < 400, Vorzugs-
^ .:. ·..· ϊ -3ΒΊ4-922
1 weise der Beziehung 40 < K < 200, genügen.
Vorzugsweise sollten die erfindungsgemäß eingesetzten Silberhalogenidemulsionen normale Kristallkörnchen enthalten.
Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren monodispersen Silberhalogenidkörnchen handelt es sich vorzugsweise
um tetradekaedrische Körnchen. Bei ihrer Verwendung erreicht man eine Verbesserung der Druckbeständigkeit
bzw. -festigkeit. Werden Silberhalogenidkörnchen einem äußeren Druck ausgesetzt, kann es an der Druckstelle
zu einer Verschleierung oder zu einer unüblichen Sensibilisierung oder Desensibilisierung kommen.
Die Anfälligkeit gegen derartige Druckeinflüsse kann vom Zustand des Aufzeichnungsmaterials/ auf das der
Druck ausgeübt wird, abhängen. Am deutlichsten zeigt sich die Druckanfälligkeit bei Druckeinwirkung auf
ein feuchtes Aufzeichnungsmaterial, z.B. ein in einem Entwicklerbad befindliches Aufzeichnungsmaterial. In
diesem Falle kann es zu einer Verschleierung des Bildes an der Druckstelle und folglich zu einer starken
Qualitätseinbuße kommen. Im Vergleich zu oktaedrischen oder kubischen Silberhalogenidkörnchen zeigen die erfindungsgemäß
eingesetzten tetradekaedrischen Silberhalogenidkörnchen eine stark verbesserte Druckbeständigkeit.
Dies kommt besonders deutlich in Schichten, die mit einem Härtungsmittel der Formeln (I)
und/oder (II) gehärtet sind, zur Geltung.
Eine erfindungsgemäß eingesetzte Silberhalogenidemulsion kann auch noch andere Silberhalogenidkörnchen enthalten,
sofern dadurch der erfindungsgemäß angestrebte Erfolg nicht beeinträchtigt wird. Eine Mischung aus
Silberhalogenidkörnchen unterschiedlicher Körnchenform
-tr- '" " : .35-1*322
sollte zweckmäßigerweise nicht mehr als 20, vorzugsweise nicht mehr als 10% an "sonstigen" Silberhalogenidkörnchen
enthalten.
Eine erfindungsgemäß einsetzbare monodisperse Silberhalogenidemulsion
sollte Silberhalogenidkörnchen mit nicht mehr als 1 Mol-% Silberjodid und zum Rest Silberchlorid
und Silberbromid enthalten. Vorzugsweise sollte eine solche monodisperse Emulsion im wesentlichen
Silberhalogenidkörnchen eines Silberchloridgehalts von nicht weniger als 5 Mol-%, zweckmäßigerweise von
nicht weniger als 15 Mol-%, vorzugsweise von nicht weniger als 25 Mol-%, enthalten.
Der Korndurchmesser erfindungsgemäß einsetzbarer Silberhalogenidkörnchen
sollte zweckmäßigerweise 0,2 bis 2,0 μΐη, vorzugsweise 0,3 bis 1,2 μηι, betragen.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Silberhalogenidkörnchen lassen sich nach einem Neutralisations-, Ansäuerungs-
oder Ammoniakverfahren herstellen. Vorzugsweise stellt man die monodispersen Emulsionen nach dem
aus der JP-OS 48521/1979 bekannten pAg-gesteuerten Doppelstrahlverfahren her. Erfindungsgemäß verwendbare
monodisperse Emulsionen lassen sich insbesondere wie folgt zubereiten:
Im Rahmen der Zubereitung von Silberbromid- und Silberjodbromidkristallen
für lichtempfindliche photographisehe Aufzeichnungsmaterialien durch gleichzeitige Zugabe
einer wäßrigen Silbersalzlösung und einer wäßrigen Hälogenidlösung in Gegenwart eines Schutzkolloids
(Doppelstrahlverfahren) und Umsetzung derselben zum Wachsenlassen von Saatkristallen kann man jede der beiden
genannten wäßrigen Lösungen mit einer Zugabege-
schwindigkeit von Q in Mol/min (vgl. die folgende Gleichung)
bis nicht weniger als 50% der Zugabegeschwindigkeit Q zugeben.
Q \J^) 3 - 1J * (m°+ m)
- 1J
In der Gleichung bedeuten:
X die Korngröße wachsender Kristalle (in um);
mn die Menge (in Mol) der zunächst zugegebenen Saatkristalle;
m die Gesamtmenge (in Mol) der zugesetzten wäßrigen 15 Silbersalzlösung und
10 {fa(D + fb(pAg) + fc(CNH3) + fd(r,x)}
mit fa(I) = aQ + a^,
fb(pAg) = b0 + O1(PAg) + b2(pAg) + b3(pAg)
+b4(pAg)4 + b5(pAg)5,
fc(CNH3} = + C2 ,
fd(r,x) = d0 + d1(r-x+0.5) + d2(r-x+0.5)^
+ d3logx.
In letzteren Gleichungen bedeuten:
I den Jodgehalt des Silberjodbromids (in Mol-%);
30
pAg den Logarithmus der Silberionenkonzentration in
der Reaktionslösung;
CNH3 die Ammoniakkonzentration (in Mol/l) in der
Reaktionslösung und
35 r den durchschnittlichen Abstand (in μπι) zwischen
-ye-
den Körnchen der wachsenden Kristalle.
: 3 "SI *3 2 2
aO' a1' D0' öf b2' b3' b4' b5' co' cr C2' dO' d1'
d3 ergeben sich aus der folgenden tabellarischen Zusammenstellung:
d2 und
ao | + 0,07938 |
al | ■- 0,01323 |
bo | + 4178,9825 |
bl | - 2831,27994 |
b2 | + 762,55901 |
b3 | - 102,086248 |
b4 | + 6,7915594 |
b5 | - 0,1795947 |
C0 | + 0,15 |
cl | - 0,2146 |
C2 | + 1,4307 |
do | + 0,6342 |
dl | - 0,4590 |
d2 | + 0,04765 |
d3 | - 0,5669 |
Selbstverständlich kann man sich aber auch des üblichen Doppe!strahlVerfahrens bedienen.
Erforderlichenfalls kann man ein Silberhalogenidlösungsmittel,
z.B. einen Thioether oder einen Steuerstoff für die Kristalltracht, z.B. eine Verbindung mit einer Mercaptogruppe
oder einen Sensibilisierungsfarbstoff mitverwenden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß einsetzbaren
Sxlberhalogenidkörnchen kann man ein Element der Platingruppe, z.B. Iridium oder Rhodium, mitverwenden. Vorzugsweise
gibt man pro Mol Silberhalogenid Ί χ 1O~8 bis
1 χ 1O~5 Mol Iridium zu.
-*- · ··' ■··' Ϊ514322
Im folgenden werden Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Härtungsmittel der Formeln (I) und (II)
angegeben:
(I - 1) (I - 2)
ΎΥ1
H3CO
OH
2 35
ONa ONa
(I - 3) (1-4)
YY1 VV
(I- 5) (I - 6)
VY' VY"
NiyN N^N
OK OK
(I - 7) (I - 8)
Y/ 0VY1
NH2 NHCOCH3
Al·
(I - 9)
"VY1
NyN NHC2H5
(II - 1)
NaO^N,. 0-^ \o>s.N>
TY N==/ TT
N^N NyN
Cl
Cl
(II - 2)
TT
1TY
Cl
Cl
(II - 3)
NaO
Yr
0Na
Cl
NyN
Cl
Cl
(II - 4)
N ^/0-CH2CH2-O ^yN
T0CH
Cl
Cl
(II - 5)
NaO Nx. NHCH2CH2NH \^Ν ONa
NiN
Cl Cl
(II - 6)
NaO
^. Nx^ NHCH2CH2-O v^N ONa
NWN N^s/N
Cl Cl
(II - 7)
'v^y S-CH2CH2-S y ONa
N^N N>^N
Cl Cl
(II - 8)
^vx-N
Cl Cl
Cl Cl
(II - 9)
Cl N
N<s^
Cl Cl
Die erfindungsgemäß verwendbaren Härtungsmittel der allgemeinen Formel (I) und/oder (II) können (zur Härtung)
einer oder mehreren Emulsionsschicht(en) oder Hilfsschicht(en) eines Aufzeichnungsmaterials gemäß
der Erfindung einverleibt werden. Dies kann dadurch geschehen, daß man sie beispielsweise in Wasser oder
einem Alkohol/ z.B. Methanol oder Ethanol, löst und chargenweise, nach einem In-line-Verfahren u.dgl.
einsetzt. Die Menge an verwendetem Härtungsmittel ist in bezug auf das Silberhalogenid nicht besonders
kritisch; zur Gewährleistung einer akzeptablen Härtungswirkung
sollte(n) pro Gramm Gelatine 1 - 100, vorzugsweise 5 - 50 mg, Härtungsmittel verwendet werden
15 Auch wenn bei Verwendung eines Härtungsmittels der
Formeln (I) und/oder (II) in einer Menge innerhalb der angegebenen Bereiche noch keine ausreichende Härtungswirkung erreicht wird, stellt sich doch im Sinne der
zu lösenden Aufgabe der erfindungsgemäß angestrebte Er-
20 folg ein.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Silberhalogenidemulsionen
können chemisch mit Hilfe eines Schwefelsensibilisators,
z.B. Natriumthiosulfat, Thioharnstoff und Allylthioharnstoff, eines Selensensibilisators, eines
Reduktionssensibilisators, z.B. eines Zinn(II)-salzes und eines Polyamins, eines Edelmetallsensibilisators,
z.B. eines Goldsensibilisators, wie Natriumchloroaurat und Kaliumaurothiocyanat, alleine oder in einer geeigneten
Kombination derselben, sensibilisiert werden.
Ferner können die Silberhalogenidemulsionen für den gewünschten
Wellenlängenbereich optisch sensibilisiert werden. Eine optische Sensibilisierung erreicht man
beispielsweise mit optischen Sensibilisierungsfarb-
Stoffen, z.B. Cyaninfarbstoffe^ wie Nullmethinfarbstoffen,
Monomethinfarbstoffen, Dimethinfarbstoffen,
Trimethinfarbstoffen u.dgl., oder Merocyaninfarbstoffen,
alleine oder in Kombination.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht(en) eines Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung kann (können) darüber hinaus auch noch üblicherweise in Aufzeichnungsmaterialien
verwendete Verbindungen der im folgenden beschriebenen Arten enthalten.
Als Stabilisatoren und Antischleiermittel eignen sich die aus den üS-PSen 2 444 607, 2 716 062, 3 512 982 und
3 342 596, den DE-PSen 11 89 380 und 20 58 626 und den
JP-OSen 4133/1968, 2825/1964, 22626/1975, 25218/1975 und 133954/1978 bekannten Verbindungen.
Beispiele für verwendbare oberflächenaktive Mittel bzw. Netzmittel sind Saponin, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumsulfosuccinat (vgl. JP-OS 46733/1974, 10722/1974 und 16525/1975).
Erfindungsgemäß eignen sich als Bindemittel beispielsweise
Gelatine, kolloidales Albumin, Agar-Agar, Gummiarabikum, Alginsäuren, hydrolysiertes Celluloseacetat,
Acrylamid, imidisiertes Polyamid, Polyvinylalkohol, hydrolysiertes Polyvinylacetat oder wasserlösliche Polymerisate,
wie sie beispielsweise aus der GB-PS 523 611, den DE-PSen 22 55 711 und 20 46 682 und der US-PS
30 3 341 332 bekannt sind. Gelatine wird bevorzugt.
Die genannten hydrophilen Kolloide können nicht nur in der Emulsionsschicht, sondern auch in anderen, silberhalogenidfreien
Schichten, z.B. Hilfsschichten, wie Filterschichten, Schutzschichten, Zwischenschichten u.dgl.,
enthalten sein.
ζ*
Handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial
um ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, kann es als Kuppler die verschiedensten Verbindungen
enthalten. Als Gelbkuppler eignen sich beispielsweise offenkettige Ketomethylenkuppler, insbesondere
Pivaloylacetanilidverbindungen. Als Purpurrotkuppler eignen sich beispielsweise Pyrazolin-, Pyrazolotriazol-,
Pyrazolinbenzimidazol- oder Indazolonverbindungen, insbesondere
Pyrazolonverbindungen. Als Blaugrünkuppler eignen sich beispielsweise Phenol- oder Naphtholverbindungen.
Bei diesen Kupplern kann es sich entweder um Zweiäquivalent- oder Vieräquivalent-Kuppler handeln.
Ferner können farbige Purpurrotkuppler oder farbige Blaugrünkuppler/
DIR-Kuppler, BAR-Kuppler, Weiss-Kuppler,
konkurrierende Kuppler u.dgl. zum Einsatz gelangen. Als UV-Absorptionsmittel eignen sich beispielsweise Benzotriazol-,
Thiazolidon-, Acrylnitril- und Benzophenonverbindungen. Erforderlichenfalls kann man auch antistatische
Mittel, fluoreszierende Verstärkungsmittel, Antioxidantien, die Fleckenbildung verhindernde Mittel
u.dgl. mitverwenden.
Handelt es sich bei einem Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung um ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial;
gelangt als Purpurrotkuppler vorzugsweise ein solcher der allgemeinen Formel
Xl
30
zum Einsatz.
In der Formel bedeuten:
X1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-,
Alkoxy-, Aryloxy-, Amido-, Hydroxy-, Cyano- oder Nitrogruppe;
Y1, Y2 und Y3, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Carboxy-, Alkoxycarbonyl-, Nitro-,
Aryloxy-, Cyano- oder Acylaminogruppe; W1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine einwertige
organische Gruppe und
Z2 bei der Kupplungsreaktion entfernbare Atome oder Gruppen.
Bedeutet in der Formel (III) W1 eine einwertige organische
Gruppe, so kann diese vorzugsweise aus einer Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Acylamino-, Sulfoamido- oder gegebenenfalls
substituierten Alkylcarbamoyl-, Arylcarbamoyl-, Alkylsulfamoyl-, Arylsulfamoyl-, Alkylsuccinimido-,
Alkoxycarboamido-, Alkoxycarboalkylamino-, Aralkoxycarboalkylamino-,
Alkylaminocarboalkylamino-, Arylaminocarboalkylaminooder
Aralkylamiiiocarboalkylaminogruppe, bestehen.
Die durch Z3 dargestellten, bei der Kupplungsreaktion
entfernbaren Atome oder Gruppen sind dem Fachmann bekannt .
Beispiele für erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbare Purpurrotkuppler
der allgemeinen Formel (III) sind:
Cl M - 1
CONHC1,H,c(n)
35 " 5
M - 2
Cl
C-NH
Il
C0NH
C4H9(t)
Cl
M - 3
Cl
H-C C-NH
2I Il
O=C N
C5H11Ct)
CONH(CH2)40-^ /-C5Hll(t)
Cl
M - 4
Cl
H0C C-NH
2I Il
O=C N \
con
C8H17(Ii)
Cl
M -
CON(CH2CHC4Hg)2
Cl
C2H5
M - 6
Cl 35Ί4322
C-NH
Il
O=C N
CONH(CH2)3-N
0 It
C-CH-C12 H25(n)
C-CH2
Cl
M - 7
Cl.
C—NH
O=C N
Clv^>v^cl
/CH2"CH2\
CON N-COC4Hq(II)
CH2-CH2
Cl
M - 8
Cl
C—NH
O =C N
NHCOC13H27(n)
Cl
M - 9
Cl
Clv^^^S^cl
NHCOCH2CH
/COOH
COCH(CH3)
Cl
M-IO
-ÄÖ-
Cl
C-NH
CONH-(Z /-C12H25 (η)
O=Cn N NHCO
N I
'Cl COOH
Cl
M-Il
Cl
H2C C-NH
0A/
SO0 NHCH0CHC ,.H0
C2H5
Cl
M- 12
Cl
H0C C-NH
2I Il
O=C N
Cl
M - 13
Cl
H9C C-NH
2I Il
O = C N N"^
C5H11Ct)
SO2NH(CH2)40
C5H11U)
Cl
ac
M - 14
Cl
H9C C-NH
2I Il
O=C N
C-CH-C12H25(Il)
SO2NH(CH2 )3-N'
Cl
M - 15
Cl
H0C C-NH
O=C N
NN'
,COOC10H9C(η)
Cl
M - 16
Cl
H0C
2I
C-NH
Cl
Cl
M - 17
H0C C-NH
2I Il
O=
N"
Cl NHCHCOOC13H27(n)
CH3
Cl
ZJ
M - 18
Cl
H2C-C-NH
NHCHCONHC4H9(η)
C12H25
M - 19
H5C C-NH
I Il O=C N
C-CH2
Il 2
Cl
M - 20
Cl
H-C-C—NH έ ι it
O=C N
N \ C-CH-C12H25(n)
C-CH^
Cl
M - 21
H0C C-NH
2I Il
O=C N V
Cl\^i-\/Cl
0
Il
Il
,C-CH- (CH2) 3CH=CHC8H17 (η)
C-CH
Cl
ZB
M -
(η)
C-CH,
M - 23
H0C 2I
-C-NH—(' V-N
C-CH-S-C, οΗΟ[-(η)
/ι 12
Clv^iiSs^ ^Cl
C-(
Il
Cl
M - 24
Cl
—NH-(ι
C—NH
\
C-CH,
Cl (η)
M - 25
H0C C
έ I
—NH-ν ν
,C-CH-S-C10H,, (η)
>=C N \ /- T" w "18"3T'
TI^ N
λ2
Cl
-Μ- 26
C—ΝΗ-</ ν>
NHCOC13 H27(n)
Cl
M - 27
H0C C-NH-^ VNHCOCHC1 qH^7( η)
2I Il \—/ I
O=C N . CH.C00H
Cl
M - 28
H2C
0=Cv N
SO3
Cl
M - 29
H3C
NHCOC12H25(n)
Cl
3ο
M - 30
Cl
H0C C-NH
2I Il 0=VN
NHCO
Cl
M - 31
/COOH
NHCOCH2CH
H9C C-I
2I Il
O=C N
Cl
M - 32
Cl
H9C-C-NH
2I Il
O = C N
NHCOC12H25(n)
Cl
M - 33
O=C
Cl
Cl
Cl
.C_NH_<H
Il
C4H9Ct)
Cl NHCOCHO-^/ vU
C12H25Tn)
Cl
ΊΑ
M - 34
Cl
H2C-—C-NH
o=cv
C5Hll(t)
NHCO(CH2)30
C5Hll(t)
Cl
M - 35
Cl
H-C-—C-NH
NHC0CH
CH.
OCH.
M - 36
Cl
■C—NH-
O=C N
Cl
Cl
M - 37
Cl
C-NH
O=C N
NHCO(CHn)^O
Cl
M - 38
H0C C-
2I Il
O=C N
OCH0
SO2NH(CH2J3O
C5Hll(t)
CH-
M - 39
CH,
Cl
— HC C-NH
O=C N V
Cl (t)
M - 40
-CH
Cl
Hf C—NH (/ V
O=CZ β \ /C"fH~C18H35
C-CH2
Cl
M - 41
S-I
0=VN
COOC12H25(η)
M - 42
f\
Cl
■CH HC C-NH
C-CH-C12H25(η)
C-CH,
Cl
M - 43
CH^-S-HC—C-NH
NHCOC12H25(n)
M - 44
Cl
N-HC C-NH
I II
0==VN
Cl
M - 45
Cl
32 I Il
,C6H13
C6H13
Cl
Diese Purpurrotkuppler können nach den aus der (7 C-. Φ ff
3 684 514, der GB-PS 1 183 515 und den JP-OSen
6031/1965, 6035/1965, 15754/1969, 40757/1970, 19032/1971, 13041/1975, 129035/1978, 37646/1976 und
5 62454/1980 hekannten Verfahren hergestellt werden.
Als Schichtträger von Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung eignen sich beispielsweise Papier, Glas,
Schichtträger aus Celluloseacetat, Cellulosenitrat, Polyestern, Polyamiden, Polystyrol u.dgl. oder Verbundgebilde
aus zwei oder mehreren Unterlagen, z.B. mit Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen,
kaschiertes Papier. Der Schichtträger kann zur Verbesserung der Haftungseigenschaften der darauf aufge-
15 tragenen Silberhalogenidemulsionen einer beliebigen
Oberflächenbehandlung unterworfen werden. Eine geeignete
Oberflächenbehandlung besteht beispielsweise in einer Elektronenbestrahlung oder im Auftragen einer
Haftschicht.
Das Auftragen und -trocknen photographischer Silberhalogenidemulsionen
auf den Schichtträger erfolgt in üblicher bekannter Weise, z.B. durch Tauchbeschichten,
Walzenbeschichten, Aufklatschen, Vorhangbeschichtung
25 und dergleichen, und anschließendes Trocknen.
Ein Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung kann in üblicher bekannter Weise· schwarzweiß- oder farbentwickelt
werden.
Zum Farbentwickeln geeignete Farbentwickler sind beispielsweise primäre aromatische Aminverbindungen, wie
N,N,Diethy1-p-phenylendiamin, N-Ethy1-N-hydroxyethy1-p-phenylendiamin,
4-(N-Ethyl-N-hydroxyethylamino-2-methylanilin,
4-(N-Ethyl-N-ß-methansulfonamidoethyl)-amino-2-methy!anilin,
4-(N,N-Diethyl)-amino-2-methyl-
-a*. ":" " '". 35H322
anilin, 4-(N-Ethyl-N-methoxyethyl)-amino-2-methy1-anilin
und die entsprechenden Sulfate, Hydrochloride, Sulfite und p-Toluolsulfonate.
Nach der Farbentwicklung wird gebleicht und fixiert. Bevorzugte Bleichmittel für entwickeltes Silber sind
beispielsweise Salze aus organischen Säuren und mehrwertigen Metallen, z.B. das Eisen(III)-salz einer organischen
Säure. Beispiele hierfür sind die Eisen(III)-salze der Nitrilotriessig-, Diethylentriaminpentaessig-,
Ethylenglykol-bis-(aminoethylether)-tetraessig-, Diaminopropanoltetraessig-,
N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamintriessig-,
Ethyliminodipropion-, Cyclohexandiamintetraessig- und Ethylendiamintetraessigsäure.
Ferner eignen sich auch Eisen(III)-salze von Polycarbonsäuren,
z.B. die Eisen(III)-salze der Oxal-, Malon-,
Bernstein-, Wein-, Äpfel-, Zitronen- oder Salicylsäure. Als Salze mehrwertiger Metalle kommen neben den genannten
Eisen(III)-salzen auch noch Kupfer(II)-salze oder
Kobalt(II)-salze in Frage. Weiterhin eignen sich in bestimmten Fällen auch noch anorganische Salze mehrwertiger
Metalle, z.B. Eisen(III)-chlorid und Eisen(III)-sulfat. Als Fixiermittel kommen - wie bekannt - Thiosulfate
und Thiocyanate sowie wasserlösliche Alkalimetallsalze, z.B. Kaliumbromid, Ammoniümbromid und Natriumjodid
(vgl. JP-OS 101934/1973) oder Ammoniümbromid oder -jodid in Frage.
In Kombination mit der Farbentwicklung und dem Bleichen
ο» und Fixieren kann man auch übliche Stufen, z.B. eine Vorhärtung,
Neutralisation, ein Wässern, eine Stabilisierung u.dgl. durchführen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Unter den im folgenden angegebenen Bedingungen werden
nach dem Doppelstrahlverfahren (unter neutralen Bedingungen) SilberGhlorbromidemulsionen Em - 1 und Em -
5 zubereitet:
Em - 1: Das Kornwachstum erfolgt unter Steuerung der
Mengen an bei 550C zuzugebenden, Silberionen
enthaltenden Lösung und Halogenidionen enthaltenden Lösung sowie unter Aufrechterhaltuhg
eines pAg-Werts von 7/5 und eines pH-Werts von 6,0.
Em - 2: Das Kornwachstum erfolgt bei 550C ohne Steuerung
des pAg- und pH-Werts und der Zugabe
mengen .
Während des Kornwachstums der Emulsionen Em - 1 bzw.
—fi Em - 2 wird jeweils pro Mol Silberhalogenid 1 χ 10 Mol
K3(IrCl3) zugegeben, und zwar zu einem Zeitpunkt, an
welchem 60% der insgesamt zuzugebenden Menge an Silberionen zugegeben sind.
Nach Beendigung des Kornwachstums wird in üblicher bekannter Weise entsalzt und gewaschen. Die Silberhalogenidkörnchen
beider Emulsionen Em - 1 und Em - 2 bestehen aus 30 Mol-% und 70 Mol-% Silberbromid. Die Emulsion
Em - 1 enthält monodisperse tetradekaedrische Körnchen
einer prozentualen quadratischen Streuung von 11% und
eines K-Werts von 83. Die Emulsion Em - 2 enthält unregelmäßig geformte Zwillingskristalle einer prozentualen
quadratischen Streuung von 27%.
Danach wird jede Emulsion in Gegenwart eines grün-35 empfindlichen Farbstoffs (A) der Formel:
3?
^=CH-C=
C=CH
(CH2)3SO3 C
schwefelsensibilisiert. Nach Beendigung der Schwefelsensibilisierung
wird jeder Emulsion in Dibutylphthalat gelöstes 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden zugesetzt. Ferner wird jede Emulsion noch mit einem Purpurrotkuppler
(B) der Formel:
Cl
CH=CH-C16H33(n)
in einer Menge von 0,2 Mol/Mol Silberhalogenid sowie
einem erfindungsgemäßen Härtungsmittel (vgl. Tabelle I) bzw. der Vergleichsverbindung (I) der Formel:
H2?\ H2C'
I N-CONH-(CH2J6-NHCO-N
CH, CH,
oder der Vergleichsverbindung (2) der Formel:
c2
CH0=CH-CO-N^ ^N-COCH=CH,
Il
I COCH
versetzt. Das jeweils erhaltene Gemisch wird derart auf
2 mit Harz beschichtetes Papier aufgetragen, daß pro dm
Trägerfläche 3,5 mg Silber und 10 mg Gelatine entfallen.
Nach dem Trocknen erhält man die Prüflinge Nr. 1 bis 7.
Die erhaltenen Prüflinge werden stufenkeübelichtet,
3,5 min lang mit einem Farbentwicklerbad der folgenden Zusammensetzung:
10 Farbentwicklerbad:
N-Ethyl-N-ß-methansulfonamidoethyl-3-methyl-4-aminoanilinsulfat
4,0 g
Hydroxylaminsulfat 2,0 g
Kaliumcarbonat 25 g
Natriumchlorid 0,1 g
Natriumbromid 0,2 g
wasserfreies Natriumsulfit 2,0 g
Benzylalkohol 10,0 ml
Polyethylenglykol (durchschnittlicher
Polymerisationsgrad 400) 3,0 ml
mit Wasser aufgefüllt auf 1 1
der pH-Wert ist mit Natriumhydroxid auf 10,0 eingestellt
farbentwickelt und dann 1,5 min lang mit einem BIeich/-
__ Fixier-Bad der folgenden Zusammensetzung:
Bleich/Fixier-Bad:
Ethylendiamintetraessigsäure-eisennatriumsalz 60,0 g
Ammoniumthiosulfat 100,0 g
Natriumbisulfit 20,0 g
Natriummetabisulfit 5,0 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 1
der pH-Wert ist mit Schwefelsäure auf 7,0 eingestellt
das Redoxpotential beträgt: -70 mV 35
gebleicht und fixiert. Nach dem Wässern und Trocknen
werden die photographischen Eigenschaften bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle I.
Ferner wird ein Prüfling bei einer Temperatur von 50°C und einer relativen Feuchtigkeit von 20% über 1 Woche
lang gelagert und dann in der geschilderten Weise belichtet und farbentwickelt. Eine Bestimmung der photographischen
Eigenschaften ergibt die ebenfalls in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse:
15 20 25 30 35
Prüfling Nr,
Silberhalo genid emul sion
(Vergleichs
prüfling)
prüfling)
- Em - 1
(Vergleichs
prüfling)
prüfling)
- Em - 1
(erfindungs
gemäß)
gemäß)
- Em - 1
(erfindungs
gemäß)
gemäß)
(erfindungs
gemäß)
gemäß)
(erfindungs
gemäß)
gemäß)
(Vergleichs
prüfling)
prüfling)
- Em - 1
- Em - 2
Härtungsmittel (zugegebene Menge: 10 mg/1 g aufgetragener
Gelatine
Vergleichsverbin dung (1)
Vergleichsverbin dung (2)
1-2
1-6 Photographische Eigenschaften
- Em - 1 II - 3
- Em - 1 II - 7
1-6
unmittelbar nach Herstellung des Prüflings
nach über 1-wöchiger Lagerung bei 500C und 20% relativer
Feuchtigkeit
relative γ
Empfind- Gradalichkeit tion
Empfind- Gradalichkeit tion
D .
min
min
(Verschleierung)
100 5,12 0,03
110 4,78 0,04
104 3,35 0,03
98 3,48 0,03
97 3,62 0,03
106 3,29 0,03
58 2,72
0,03
relative γ
Empfind- Gradalichkeit tion
Empfind- Gradalichkeit tion
4,88
4,90
3,32
3,53
3,57
3,33
2,68
min (Verschleierung)
0,16
0,20
0,03
0,04
0,04
0,03
0,05
Ca)
""**"■ 3814322
Aus Tabelle I geht hervor, daß man bei Verwendung einer monodispersen Emulsion eine hohe Sensibilisierung erreicht.
Werden jedoch andere Verbindungen als die erfindungsgemäß
einsetzbaren Verbindungen verwendet, sind die Kontrastwerte zu hoch, um für übliche lichtempfindliche
farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien geeignet zu sein. Ferner kommt es hierbei während
der Lagerung zu einer beträchtlichen Verschleierung. Im Gegensatz dazu zeigen lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
gemäß der Erfindung in der Gradation nur einen mäßig niedrigen Kontrast (vgl. hierzu die Vergleichsprüflinge
1 und 2), eine bevorzugte Gradation und nur eine geringe Verschleierung während der Lagerung.
Zu Vergleichszwecken werden eine monodisperse Silberchlorbromidemulsion
(Em - 3) mit kubischen Körnchen und eine monodisperse Silberchlorbromidemulsion (Em - 4) mit
oktaedrischen Körnchen zubereitet und aus diesen entsprechend Beispiel 1, Prüfling Nr. 3, Vergleichsprüflinge
Nr. 8 und Nr. 9 hergestellt. Bei diesen Prüflingen wird dann die Druckbeständigkeit ermittelt. Zu diesem Zweck
wird jeder Prüfling in reines Wasser eingetaucht und darin benetzt. Danach wird die Oberfläche des jeweiligen
Prüflings kontinuierlich mittels einer belasteten Nadel eines Spitzendurchmessers von 0,5 mm zerkratzt. Anschließend
wird - wie in Beispiel 1 beschrieben - farbentwickelt und die zur Schleierbildung erforderliche
Mindestlast bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle II.
Prüfling Nr.
3 (erfindungsgemäß)
8 (Vergleichsprüfling)
9 (Vergleichsprüfling)
Silber- | Härtungsmit | Zur |
haloge- | tel (zugege | Schleier |
nid- | bene Menge: | bildung |
emulsion | 10 mg/1 g | erforder |
aufgetragener | liche Min | |
Gelatine | destlast | |
Em - 1 | 1-2 | 40 g |
Em - 3 | 1-2 | 3 g |
Em - 4 | I'- 2 | 5 g |
In Gegenwart der erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen
(I und/oder II) zeigen tetradekaedrische Körnchen eine
deutlich bessere Druckbeständigkeit als oktaedrische
oder kubische Körnchen.
oder kubische Körnchen.
Unter Verwendung der gemäß Beispiel 1 zubereiteten monodispersen Emulsion mit tetradekaedrischen Körnchen werden
eine blauempfindliche Emulsion (Em - 5) und eine rotempfindliche Emulsion (Em - 6) zubereitet.
Weiterhin werden lichtempfindliche farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien, die in der angegebenen Reihenfolge die folgenden Schichten auf einem mit Harz beschichteten Schichtträger aufgetragen enthalten, hergestellt. Die Auftragmenge an den jeweiligen Verbindungen
Aufzeichnungsmaterialien, die in der angegebenen Reihenfolge die folgenden Schichten auf einem mit Harz beschichteten Schichtträger aufgetragen enthalten, hergestellt. Die Auftragmenge an den jeweiligen Verbindungen
bezieht sich auf 100 cm Trägerflache.
Erste Schicht: Blauempfindliche Silberhalogenidemulsionschicht
mit 7,8 mg eines Gelbkupplers (C)
?H3
H,C-C-COCHCONH 3I
3SU322
N-CH,
3,5 mg (ausgedrückt als Silber) der Emulsion Era - 5 und 20 mg Gelatine.
Zweite Schicht: Zwischenschicht mit 0,2 mg Dioctyl-
hydrochinon und 10 mg Gelatine.
Dritte Schicht: Grünempfindliche Silberhalogenidemul-
sionsschicht mit 4,2 mg des Purpurrotkupplers
(B) (vgl. Beispiel 1), 3,5 mg (ausgedrückt als Silber) der Emulsion
Em - 1 und 20 mg Gelatine.
Vierte Schicht: Zwischenschicht mit 0,3 mg Dioctyl-
hydrochinon, 8 mg eines UV-Absorptions mittels und 15 mg Gelatine.
Fünfte Schicht: Rotempfindliche Silberhalogenidemul-
sionsschicht mit 3,0 mg eines Blaugrünkupplers (D) der Formel:
C5Hll(t)
c5Hn(t)
35U322
2,5 mg (ausgedrückt als Silber) der Emulsion Em - 6 und 15 mg Gelatine.
Sechste Schicht:
Zwischenschicht mit 4,0 mg eines UV-Absorptionsmittels und 10 mg Gelatine.
Siebte Schicht:
Schutzschicht mit 10 mg Gelatine.
Die Prüflinge Nr. 10 und Nr. 11 erhält man durch Einar-
2 beiten von,jeweils bezogen auf 1 dm Trägerfläche, 1 mg
der Verbindung 1-3 bzw. 1 mg der Vergleichsverbindung (1)
gemäß Beispiel 1. Danach werden die Prüflinge in der
in Beispiel 1 geschilderten Weise bewertet.
Prüfling Nr.
10
Gradation γ
Blau Grün Rot
3,11 3,45 3,70
(erfindungsgeraäß)
11
(Vergleichsprüf- 4,36 5,12 4,98 ling)
Zunahme der Verschleierung bei der Lagerung
Blau Grün
+0,02
Rot
+0,01
+0,09 +0,15 +0,08
30 Aus der Tabelle III ergibt sich, daß bei dem Vergleichsprüfling die Gradation für ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
zu hoch ist und die Verschleierung bei der Lagerung erheblich zunimmt.
14322 Bei mehrschichtigem Aufbau des Aufzeichnungsmaterials ist infolge des erfindungsgemäß erzielbaren Effekts jede
Schicht mäßig weich. Infolge der erreichbaren Gradation eignet sich ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial
als farbphotographisches Papier. Darüber hinaus zeigen
sämtliche lichtempfindliche Schichten bei der Lagerung eine nur mäßige Verschleierung. Dies ist insbesondere
in der grünempfindlichen Emulsionsschicht besonders ausgeprägt.
10
10
15 20 25 30 35
Claims (11)
1. Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial
mit einem Schichtträger und mindestens einer darauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht monodisperse
Silberhalogenidkörnchen mit einer [100]-Fläche und einer [111]-Fläche enthalten sind und daß
diese Silberhalogenidemulsionsschicht mit mindestens einem Härtungsmittel der allgemeinen Formel:
'"V m
!YNYC1 >
worin bedeuten:
R. ein Chloratom, eine Hydroxy-, Alkyl-, Alkoxy- oder
Alkylthiogruppe oder eine Gruppe der Formeln -OM, mit
M gleich einem einwertigen Metallatom, -NR1R", in welcher
R1 und R", die gleich oder verschieden sein können,
jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-
oder Arylgruppe stehen, oder -NHCOR"1 mit R"1 gleich
einem Wasserstoffatom oder einer Alkyl- oder Arylgruppe, und
R2 einen Rest entsprechend R- mit Ausnahme eines
Chloratoms,
und/oder der Formel:
und/oder der Formel:
3ST4322
V V (II)
worin bedeuten:
R-, R3 1/ R4 und R4'/ die gleich oder verschieden sein
können, jeweils ein Chloratom, eine Hydroxy-, Alkyl-
oder Alkoxygruppe oder eine Gruppe der Formel -OM, mit
M gleich einem einwertigen Metallatom;
Q und Q1 jeweils eine verbindende Gruppe in Form von
-0-, -S- oder -NH-;
L eine Alkylen- oder Arylengruppe und 15 ρ und g = jeweils 0 oder 1,
gehärtet ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die monodispersenen Silberhalogenidkörnchen zu nicht weniger als 5 Mol-% aus Silberchlorid,
zu nicht mehr als 1 Mol-% aus Silberjodid und zum Rest aus Silberbromid bestehen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die monodispersen Silberhalogenidkörnchen
zu nicht weniger als 15 Mol-% aus Silberchlorid bestehen.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Kristalltracht der monodispersen Silberhalogenidkörnchen tetradekaedrisch ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die prozentuale quadratische Streuung der Silberhalogenidkörnchen nicht mehr als
22% beträgt, wenn die prozentuale quadratische
.3. ■■.'■"■■■ "■ ' 3£1«22
1 Streuung durch folgende Gleichung:
Standardabweichung prozentuale quadra- _ des Korndurchmessers
tische Streuuna =
x 100 (%)
5 tiscne btreuung durchschnittlicher
Korndurchmesser
definiert ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die prozentuale quadratische Streuung
der Silberhalogenidkörnchen 15% oder weniger beträgt.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die monodispersen Silberhalogenidkörnchen der Beziehung 3 < K <
500 entsprechen, wobei K durch folgende Gleichung:
Intensität des Beugungsstrahls entsprechend der
K= t200]-Flache
Intensität des BeugungsStrahls entsprechend der
[222]-Fläche
gegeben ist.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die monodispersen Silberhalogenidkörnchen der Beziehung 10 <
K < 400 genügen.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die monodispersen Silberhalogenidkörnchen der Beziehung 40
< K < 200 genügen.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die monodispersen Silberhalogenid-
körnchen eine durchschnittliche Korngröße von 0,2 bis
2,0 um aufweisen.
11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich einen Purpurrotkuppler der allgemeinen Formel:
Z.-C
(III)
20 25 30
worin bedeuten:
X1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine
Alkyl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Amido-, Hydroxy-, Cyano- oder Nitrogruppe;
Y1, Y- und Y3, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Carboxy-, Alkoxycarbonyl-,
Nitro-, Aryloxy-, Cyano- oder Acylaminogruppe; W1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine einwertige
organische Gruppe und
Z2 bei der Kupplungsreaktion entfernbare Atome oder
Gruppen,
enthält.
enthält.
35
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