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Die Erfindung bezieht sich auf einen Einströmtopf für Reinwasser in Schwimmbecken oder dgl. mit einer Grundplatte, welche zahlreiche Durchlaßöffnungen für das Reinwasser aufweist, und mit einer an der Grundplatte dreh- und feststellbar angeordneten Regulierplatte, welche in bezug auf die Durchlaßöffnungen in der Grundplatte deckungsgleich angeordnete Durchlaßöffnungen für das Reinwasser enthält.
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Ein derartiger Einströmtopf ist durch die DE-OS 22 37 489 bekannt. Dieser Einströmtopf weist zusätzlich zu einer zentralen kreisrunden Durchlaßöffnung eine Reihe von radial angeordneten schlitzförmigen Durchlaßöffnungen für das Reinwasser auf. Infolge der aus diesen Öffnungen unter relativen steilen Ausströmwinkeln austretenden einzelnen Wasserstrahlen findet jedoch nur ein ungenügender Wasseraustausch zwischen dem einströmenden Reinwasser und dem Beckenwasser statt. Bei relativ geringen Wassertiefen macht sich dieser Nachteil besonders stark bemerkbar.
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Es sind ferner Einströmtöpfe für Reinwasser in Schwimmbecken bekannt, deren Grundplatten jeweils mit zahlreichen Durchtrittsbohrungen für das Reinwasser versehen sind, welche in mehreren konzentrischen ringförmigen Reihen so angeordnet sind, daß das Reinwasser in einzelnen Strahlen und unter unterschiedlichen Ausströmwinkeln aus der Grundplatte austritt. Auch hier erfolgt jedoch ein mangelhafter Wasseraustausch zwischen dem einströmenden Reinwasser und dem Beckenwasser, was auf die herstellungsbedingten relativ steilen Ausströmwinkel der einzelnen die Durchtrittsbohrungen verlassenden Wasserstrahlen zurückzuführen ist. Außerdem sind diese bekannten Einströmtöpfe weder durchflußmengenregulierbar noch vollkommen absperrbar. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Beflutung eines Schwimmbeckens ist es daher erforderlich, diese Einströmtöpfe an ein entsprechend aufwendiges Rohrverteilungsnetz für das Reinwasser anzuschließen, denn durch ein und dieselbe Reinwasser-Zuleitung dürfen nur einige wenige Einströmtöpfe versorgt werden, um etwa gleiche Reinwasser- Zulaufmengen zu erhalten. Dies ist jedoch unwirtschaftlich, wenn man berücksichtigt, daß in größeren Schwimmbecken eine Vielzahl von Einströmtöpfen (ein Stück pro 5 qm Bodenfläche) erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einströmtopf der eingangs bezeichneten Bauart derart weiterzubilden, daß er einen intensiveren Wasseraustausch gewährleistet.
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Obige Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Durchlaßöffnungen in der Regulierplatte in wenigstens eine Verteilerkammer münden, aus der das Reinwasser unter einem bestimmten Ausströmwinkel durch einen Düsenspalt in das Becken strömt. Das Reinwasser verläßt den Einströmtopf durch den Düsenspalt in einer mantelförmigen Strömung, wobei auch flache Ausströmwinkel vorgesehen werden können, was besonders bei relativ geringen Wassertiefen in dem jeweiligen Schwimmbecken von Vorteil ist. Auf diese Weise erreicht man den verbesserten Wasseraustausch zwischen dem einströmenden Reinwasser und dem Beckenwasser. Außerdem ist der Einströmtopf in bekannter Weise auch durchflußmengenregulierbar und im Bedarfsfall vollkommen absperrbar.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So ist die Regulierplatte zweckmäßig auswechselbar angeordnet. Durch diese Austauschmöglichkeit der Regulierplatte ist es möglich, die Ausströmgeschwindigkeit und/oder den Ausströmwinkel des Reinwassers zu verändern. Das Auswechseln der Regulierplatten kann bei gefülltem Schwimmbecken erfolgen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Grund- und Regulierplatte mit mehreren, entlang konzentrisch angeordneten Kreisen verlaufenden Reihen von Durchlaßöffnungen für das Reinwasser versehen sind und jede Reihe von Durchlaßöffnungen in der Regulierplatte an eine ringförmige, sich radial schräg nach oben und außen erstreckende Verteiler- und Entspannungskammer angeschlossen ist. Das aus den Düsenspalten dieser Kammern ausströmende Reinwasser gelangt in unterschiedlichen trichterförmigen Strömungsbildern in das Becken, wodurch ein besonders intensiver Austausch zwischen Reinwasser und Beckenwasser stattfindet.
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Der oben erwähnte Wasseraustausch wird weiter begünstigt, wenn nach noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die ringförmigen Verteilerkammern konzentrisch angeordnet sind und ihre Neigungen gegenüber der Regulierplattenebene von innen nach außen größer werden.
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Wenn nach noch einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Querschnitt der Verteilerkammern unterschiedlich ist und von innen nach außen zunimmt, erhält man vorteilhaft unterschiedliche Ausströmgeschwindigkeiten für das Reinwasser.
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Zweckmäßig weisen die Verteilerkammern sich nach oben verjüngende Querschnitte, z. B. in Dreieckform auf. Dreieckförmige Querschnitte der Verteilerkammern vereinfachen die Fertigung.
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Wenn die Regulierplatte nach noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung in einer muldenförmigen Ausnehmung in der Grundplatte versenkt angeordnet ist, erhält der Einströmtopf eine ebenflächige Oberseite, die bündig an den Beckenboden angeschlossen werden kann.
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Sowohl die Regulierplatte als auch die Grundplatte des Einströmtopfes können vorteilhaft als einfache Drehteile hergestellt werden, wenn nach noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung zwei Verteilerkammern vorgesehen sind, die radial außen liegende Wand der äußeren Verteilerkammer durch einen ringförmigen schrägen Wandabschnitt der Grundplatte und die radial innen liegende Wand der inneren Verteilerkammer durch die Mantelfläche des kegelstumpfförmigen Kopfes einer Senkkopfschraube gebildet sind, die mit ihrem Gewindeschaft in eine mittige Gewindebohrung in der Grundplatte eingedreht ist, und die übrigen seitlichen Wände der Verteilerkammern an der Regulierplatte ausgebildet sind.
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Eine bauliche Vereinfachung ergibt sich ferner dadurch, daß die Senkkopfschraube zugleich das Befestigungselement und Drehlager für die Regulierplatte bildet.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine Schnittansicht eines Einströmtopfes gemäß der Erfindung im eingebauten Zustand, wobei der Einströmtopf an Fliesen angeschlossen ist, die den Boden des Schwimmbeckens bilden;
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Fig. 2 eine Draufsicht des Einströmtopfes der Fig. 1, ohne den Fliesenanschluß, wobei im rechten oberen Viertel der Draufsicht die Regulierplatte und Senkkopfschraube weggelassen sind, um die Grundplatte zu veranschaulichen, während der restliche Teil der Draufsicht drei verschiedene Einstellagen der Regulierplatte gegenüber der Grundplatte zeigt. In der unteren Hälfte der Draufsicht der Fig. 2 sind ferner Befestigungsmittel für eine in Fig. 3 gezeigte Kunststoff-Folie angedeutet, die sich bei Verwendung der Kunststoffolie zur Abdeckung des Schwimmbeckenbodens um volle 360° erstrecken und
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Fig. 3 eine Schnittansicht über die mögliche Ausbildung des Randes der Grundplatte, wenn der Boden des Beckens mit Folie ausgekleidet ist.
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Der in Fig. 1 gezeigte Einströmtopf 10 für Reinwasser ist vorzugsweise zum Einbau in den Boden von Schwimmbecken konzipiert, er kann jedoch auch z. B. im Boden von Trinkwasserbehältern angeordnet werden. Der Einströmtopf 10 weist im einzelnen ein Bodenteil 11, einen zylinderförmigen Mantel 12 und eine Grundplatte 13 auf. Diese Teile sind beim Ausführungsbeispiel alle aus Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid hergestellt und fest miteinander verbunden, z. B. durch Klebung. Am Außenumfang des Bodenteils 11 sind in gleichen gegenseitigen Abständen voneinander drei U-förmige Laschen 14angeordnet, in welche Fußstützen 15 eingesteckt und durch Schrauben 16 fixiert sind. Bei gelösten Schrauben 16 ist eine evtl. erforderliche Nivellierung des Einströmtopfes 10 möglich. Die Fußstützen 15 sind am Rohrboden 17 des Schwimmbeckens mittels Verankerungsbolzen 18 befestigt.
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In den Hohlraum 20 des Einströmtopfes 10 mündet ein Rohrstutzen 19, mittels dessen der Einströmtopf 10 an einer Rohrleitung 21 für die Zufuhr des Reinwassers angeschlossen ist.
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Die Grundplatte 13 weist zwei Reihen von Durchlaßöffnungen (Bohrungen) 22, 23 für das einströmende Reinwasser auf, die entlang konzentrisch angeordneten Kreisen 24, 25 in jeweils gleichen gegenseitigen Abständen vorgesehen sind. An der Oberseite der Grundplatte 13 ist eine kreisrunde muldenförmige Ausnehmung 26 ausgebildet, in welche eine Regulierplatte 27 derart versenkt angeordnet ist, daß ihre Oberseite 28 seitlich mit der Oberseite 29 der Grundplatte 13 fluchtet. Diese Regulierplatte 27 ist zweckmäßig aus dem gleichen Kunststoff wie die übrigen Teile des Einströmtopfes 10 hergestellt, und sie kann nach abgeschlossener Einstellung bzw. Drehung relativ zur Grundplatte 13 um die Längsachse 31 mittels einer Senkkopfschraube 30 an der Grundplatte 13 befestigt werden.
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Die Regulierplatte 27 enthält in bezug auf die Durchlaßöffnungen 22, 23 in der Grundplatte 13 deckungsgleich angeordnete Durchlaßöffnungen 32 bzw. 33, die jeweils in ringförmige Verteilerkammern 35 und 36 münden. Diese Verteilerkammern 35, 36 weisen unterschiedliche dreieckförmige Querschnitte auf und erstrecken sich radial schräg nach oben und außen, wobei die Neigung der Verteilerkammer 35 zur Regulierplattenebene größer ist als die Neigung der Verteilerkammer 36. Außerdem hat die Verteilerkammer 35 eine größere Höhe als die Verteilerkammer 36. Beide Verteilerkammern 35, 36 enden oben an einem ringförmigen Düsenspalt 37 bzw. 38.
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Die radial außen liegende Wand der Verteilerkammer 35 ist durch einen ringförmigen abgeschrägten Wandabschnitt 39 an der Grundplatte 13 gebildet, während die radial innere Wand 40 der Verteilerkammer 35 an der Regulierplatte 27 ausgebildet ist. Auch die radial äußere Wand 41 der Verteilerkammer 36 ist an der Regulierplatte 27 ausgebildet, während die radial innere Wand der Verteilerkammer 36 durch den oberen Teil der Mantelfläche 42 des kegelstumpfförmigen Kopfes 43 der Senkkopfschraube 30 gebildet ist. Die Senkkopfschraube 30 erstreckt sich ferner mit ihrem Kopf 43 passend durch eine entsprechend abgeschrägte mittige Öffnung 46 in der Regulierplatte 27 und ist mit ihrem Gewindeschaft 44 in eine zentrale Gewindebohrung 45 in der Grundplatte 13 eingedreht. Hieraus ergibt sich, daß die Senkkopfschraube 30 zugleich ein Befestigungselement und ein Drehlager für die Regulierplatte 27 bildet, wenn diese bei gelöster Senkkopfschraube 30 relativ zur Grundplatte 13 gedreht wird, um die Reinwasser-Durchflußmenge, welche den Einströmtopf 10 passieren soll, einzustellen. Durch Drehung der Regulierplatte 27 bei gelöster Senkkopfschraube 30 relativ zur Grundplatte 13 können der Grad der Überlappung der Durchlaßöffnungen 22, 32 bzw. 23, 33 und damit die Reinwasser-Durchflußmenge wahlweise eingestellt werden. Nach erfolgter Einstellung wird die Senkkopfschraube 30 festgezogen, um die Regulierplatte 27 an der Grundplatte 13 zu fixieren. Dabei kommen die in radialen Erweiterungen am oberen Ende der Durchlaßöffnungen 22, 23 angeordneten O-Ringdichtungen 47 in dichtender Anlage mit der Unterseite der Regulierplatte 27.
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Aus Fig. 2 gehen verschiedene Einstellagen der Regulierplatte 27 hervor. Im linken oberen Viertel der Fig. 2 sind die Durchlaßöffnungen 22, 23 von den Durchlaßöffnungen 32, 33 völlig getrennt, was bedeutet, daß in diesem Zustand der Einströmtopf 10 abgesperrt ist. Im linken unteren Viertel der Draufsicht der Fig. 2 sind die Durchlaßöffnungen 22, 32 und 23, 33 in der Grundplatte 13 bzw. Regulierplatte 27 vollkommen achsgleich aufeinander ausgefluchtet. Dies ist die Einstellung für eine maximale Reinwasser-Durchströmmenge. Im rechten unteren Viertel der Draufsicht der Fig. 2 überlappen sich die Durchlaßöffnungen 22, 32 bzw. 23, 33 etwa zur Hälfte, was zur Folge hat, daß auch nur die Hälfte der maximal möglichen Durchflußmenge den Einströmtopf 10 passieren kann. Die oben beschriebenen Einstellagen der Regulierplatte 27 sind nur beispielhaft und es sind zahlreiche andere unterschiedliche Einstellagen zwischen den zwei Endpositionen der Regulierplatte 27 möglich, die in der oberen Hälfte der Fig. 2 gezeigt sind.
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Das aus dem Hohlraum 20 durch die Durchlaßöffnungen 22, 32 bzw. 23, 33 in die Verteilerkammern 35 bzw. 36 einströmende Reinwasser verläßt diese Kammern durch die Ringspaltdüsen 37 bzw. 38 in jeweils einem trichterförmigen Strömungsmuster von unterschiedlicher Neigung. Die Regulierplatte 27 kann im Bedarfsfall auch gegen eine andere ausgewechselt werden, um z. B. verschiedene Ausströmgeschwindigkeiten und/oder Ausströmwinkel für das Reinwasser zu erzielen.
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Wenn sämtliche Einströmtöpfe 10 in einem Schwimmbecken mittels ihrer Fußstützen 15 am Rohboden 17 befestigt und an das Rohrleitungsnetz für die Reinwasserzufuhr angeschlossen sind, wird auf dem Rohboden 17 eine Betonschicht 48 aufgebracht, in welche die Einströmtöpfe 10 eingebettet werden. Auf der Betonschicht 48 werden dann bündig mit den Einströmtöpfen 10 bzw. deren Oberseiten 29 Fliesen 49 verlegt, wie in Fig. 1 rechts angedeutet ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten Alternative ist die Oberseite der Betonschicht 48 mit einer Kunststoffolie 50 abgedeckt, die im Bereich eines jeden Einströmtopfes 10 mit einer kreisförmigen Öffnung versehen ist, deren Durchmesser größer als jener der Düsenspalten 37 ist. Mittels eines Ringes 51 und Schrauben 52 wird die Kunststoffolie 50 an der Oberseite 29 der Grundplatte 13 der Einströmtöpfe 10 abgedichtet befestigt.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform können vorteilhaft sowohl die Grundplatte 13, als auch die Regulierplatte 27 einfach als Drehteile hergestellt werden. An der Unterseite der Grundplatte 13 ist beim Ausführungsbeispiel ein ringförmiger Vorsprung 53 ausgearbeitet, der passend mit dem oberen Rand des Mantels 12 des Einströmtopfes 10 verklebt werden kann. In ähnlicher Weise ist beim Ausführungsbeispiel die Bodenplatte 11 mit einem Ringbund 54 versehen, mittels dessen die Bodenplatte 11 passend am unteren Rand des Mantels 12 des Einströmtopfes 10 angeklebt wird.