-
T i t e 1 : Spannmittel für Bürodrehstühle
-
Die Erfindung betrifft ein SpannmitteR für eine kraftschlüssige Verbindung
von Funktionsteilen, insbesondere zur Verstellung einer Rückenlehne oder deren Halterung
zum Sitzträger an Bürodrehstühl en.
-
Es sind bereits Bürodrehstühle mit Spannmitteln bekannt, um eine Verstellung
der Rückenl ehne bzw. derer Halterung zum Sitzträger zu ermöglichen. Solche Spannmittel
bestehen dabei im wesentlichen aus einem Spannbolzen, auf den mehrere Lamellen gelagert
sind. Je nach der Verschiebelage Wes Spannbolzens wird dabei der Reibschluß zwischen
Lamell und scheibenförmigen
Zwischenstücken hergestellt oder frei,egeben.
Die gesamte Federanordnung besteht bei den bekannten SDannmitteln aus Federn, die
den Spannbolzen umgeben und sich einerseits gegen dessen als Widerlager dienenden
Bolzenkopf und andererseits gegen ein ortsfestes Teil abstützen. Der Sp3nnbolzen
wird axial durch einen Betätigungshebel verschoben, er mit seinem Ende auf den Kopf
des Spannbolzens wirkt. Die unordnung des Betätigungshebels neben dem Widerlager
erfolgt in Regelfall mit Hllfe eines HohlprofilstUckes, in welchem der Bet'atigungshebel
mittels eines Hohlzylinders gelagert ist, ier von einer Lagerschraube durchsetzt
ist. Ein solches Spanrmittel ist auf Grund der relativ vielen Einzelteile technisch
aufwendig in der Herstellung und Montage. Nachteilig ist ferner, daß der Spannbolzen
exakt geführt sein muß, und der Betäti;ungshebel präzise auf den Kopf des Spannbolzens
in dessen Längsachse wirken muß, um eine einwandfreie Funktion dteses bekannten
Spannmittels zu gewährleisten.
-
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Spannmittel für eine kriftschlüssige Verbindung von Funktionsteilen an Büroerehstuilen
zu schaffen, welches aus nur relativ wenigen und technisch einfachen Bauteilen hergestellt
ist, welches ferner leicht montierbar ist und trotz Vermeidung einer exakten, axialen
Ausrichtung eines Betätigungshebels zum Spannbolzen eine eirwandfreie Funktion des
gesamten Spannmittels gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein ortsfester
Träger mit einer Gewindebohrung vorgesehen ist, in welcher eine Gewindespindel mit
Steilgewinde längs verschieblich geführt
ist, die zwischen dem
Träger und einem endseitig aufgebrachten Befestigungsmittel ein Funktionsttil in
axialer Lage aufnimmt, während auf das Spindelende vor jem Träger ein Betätigungshebel
aufgeschraubt ist, der durch eine Gewindemutter gekontert ist. Dieses erfindungsgemäße
Spannmittel besteht also im wesentlichen aus einer durchgehenden Gewindespindel,
die in einem ortsfesten Trägerteil bei Drehung durch den aufgeschraubten Betätigungshebel
längsverschieblich geführt ist.
-
Zwischen diesem gleichzeitig auch als Widerlager wirkenden, ortsfesten
Träger und dem endseitigen Befestigungsmittel sind die zu verspannenden Funktionsteile
auf der Gewindespindel geführt. Durch Drehung der Gewindespindel mittels des Betätigungshebels
ist eine durch die Befestigungvmittel an den Enden der Gewindespindel begrenzte,
axiale Verschiebung derselben möglich. Dies führt in der einen Drehricht.ng zu einem
Verspannen der Funktionsteile zwischen dem Träger und dem Befestigungsmittel bzw.
bei einem gegenläufigen Drehen der Gewindespindel zu einem Lösen der kraftschlüssigen
Verbindung. Auf Grund der Gewindespindel mit Steilgewinde sind immer nur kurze Winkelwege
des Hebels notwendig.
-
In Ausgestaltung der Erfindung kann die Gewindespindel in einer Gewindebuchse
im Träger geführt sein. Ferner kann die Gewindespindel an ihren bei den Enden jeweils
abgesetzt sein und ein gleichgängiges Außengewinde aufweisen. 3iese an den beiden
Enden der Gewindespindel jeweils gleichgän?igen Außengewinde sind reine Befestigungsgewinde
und dienen Ser Aufnahme der Befestigungsmittel, beispielsweise von GewirXemuttern.
Die Aufnahme der Befestigungsmittel an den bei den Enden der Gewindespindel in der
erfindungsgemäßen Weise erlzlbt auch ein Drehen
des Betätigungshebels
und damit der Gezindespindel über die Festspannlage hinaus, ohne daß dadurch die
Verspannung gelöst oder einzelne Bauteile des Spannmittels beschädigt werden.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung können zwischen dem endseitigen
Befestigungsmittel und dem Funktisnsteil zwei Scheiben mit zwischengefügtem Axiallagerring
eingesetzt sein. Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Reibung zwischen dem sich
mit der Gewindespindel drehenden, endseitigen Befestigungsmittel und dem Funktionsteil
vermieden oder zumindest herabgesetzt, ohne dadurch die Funktion der krlftschlüssigen
Verbindung zu beeinträchtigen. Zwischen dem Träger und dem endseitigen Befestigungsmittel
können zwei oder auch mehr Funktionsteile in Reihe auf der Gewindespindel gelagert
sein.
-
Um eine Vereinfachung bei der Betätigung des Spannmittels zu erzielen,
kann um die Gewindespindel eine Stellspiralfeder gewickelt sein, die sich einerseits
am Betätigungsheb el und andererseits an einem ortsfesten Bauteil abstützt. Dadurch
kann beispielsweise der Betätigungshebel zusammen mit der Gewindespindel immer in
Richtung einer kraftschlüssigen Verbindung des Funktionsteiles wirken. Von der Bedienungserson
wird dadurch lediglich noch eine Betätigung des Spannmittels notwendig, wenn die
kraftschlüssige Verbindung zum Zwecke "er Verstellung der Rückenlehne oder der Halterung
zum Sitztra-er eines Bürodrehstuhles gelöst werden soll.
-
Die Gewindespindel kann ein Trapezgewinde jfweisen. Sie kann ebenso
aber wahlweise mit einem Rund- oder einem Rechteckgewinde versehen sein.
-
Um eine Vergrößerung der Bremskräfte zu erzielen, kann ferner zwischen
dem Träger und dem endseitigen Befestigungsmittel zumindest ein Funktionsteil und/oder
ein Lamellenpaket auf der Gewindespindel gelagert sein.
-
In der Zeichnung sind AusfUhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Darin zeigen: Fig. 1 Das erfindugsgemäße Spannmittel ia Schnitt, Fig. 2 ein Spannmittel
in erweiterter AusfUhrung im Schnitt.
-
Das Spannmittel 1 besteht im wesentlichen aus einer Gewindespindel
2 mit einem Steilgewinde, dem ortsfesten Träger 3 sowie den endseitigen Befestigungsmitteln
4. Die Gewindespindel 2 mit einem nach Fig. 1 als Trapezgewinde ausgeführten Steilgewinde
ist in dem ortsfesten Träger 3 längsverschieblich geführt. Zwischen dem ortsfesten
Träger 3 und der endseitig aufgeschraubten Gewindemutter 4 als Befestigungsmittel
des Syst ms befindet sich auf der Gewindespindel das Funktionsteil 5. Dieses Funktionsteil
5 ist in dem aufgeführten Beispiel ein Träger, wie er beispielsweise als Sitzträger
an Bürodrehstühlen verwendet wird. Axial zwischen dem Funktionstell 5 und der Gewindemutter
4 sind ferner zwei Scheiben 6 auf der Gewindespindel 2 gelagert, zwischen die ein
Axiallagerring 7 geführt ist. Vor dem Träger 3 ist auf das andere Ende der Gewindespindel
der Betätigungshebel 8 aufgeschraubt, der zusätzlich durch eine Gewindemutter 4
gekontert ist. Die beiden stirnseitigen Enden der Gesindespindel 2 besitzen abgesetzt
von dem Spindelgewinde ein jeweils gleichgängiges
Schraubgewinde,
welches der Aufnahme der endseltig aufgebrachten Gewindemuttern dient. Zwischen
iem Betätigungshebel 8 und dem Träger 3 sowie dem Träger 3 und sem Funktionsteil
5 kann jeweils eine Scheibe 9 eingesetzt seii. In gelöstem Zustand des Spannmittels
1 befindet sich das Funktionsteil 5 in lockerer Axiallage an dem Trägerteil 3 und
dem Befestigunysmittel 4. Eln Vers pannen des Funkti onstei ls 5 erfolgt nun durch
Drehung der Gewindespindel 2 mittels des Betätigungshebels 8. Auf Grund des Steilgewindes
ist dabei nur ein kurzer Winkelweg des Betätigungshebels 8 notwendig. Auf Grund
dlr Drehung der Gewindespindel 2 bewegt sich diese zusammen mit dem endseitig aufgebrachten
Befestigungsmittel axial in Richtung zum Betätigungshebel 8. Bei gleichzeitig ortsfestem
Trager 3 bedeutet diese Axialbewegung ein Verspannen des Funkti onstei ls 5. Diese
kraftschlüssige Verbindung kann durch Drehen des Betätigungshebels 8 in die entgegengesetzte
Drehrichtung wiener gelöst werden.
-
Fig. 2 zeigt das erf i nd ungsgemäße Spannmittel in erweiterter Ausführungsform.
Auch hier ist wiederum das wesentliche Element des Spannmittels 29 die Gewindespindel
11 zusammen mit dem ortsfesten Träger 12. In diesem Fall des Beispiels nach Fig.
2 ist die G ew i nd es pi nd el 11 in einer Gewinduchse 13 geführt, die in einer
Bohrung 14 des Trägers 12 unverschieblich eingesetzt ist. An die Stirnfläche 15
des Trägers 12 schließen sich in axialer Reihenfolge auf der Gewindespirwel 11 ein
Lamellen paket 16, das Funktionsteil 17 und wieder'ri ein Lamellenpaket 16 an. Die
Lamellenpakete 16 bestehen vorz.gsweise aus einzelnen Lamellen 18 mit zwischengefügten
Scheiden 19. Nach dem zweiten Lamellenpaket 16 ist eine Hülse 20 luf der Gewindespindel
11 gelagert. Anstelle dieser Hülse ka hier ebenso ein
weiteres
Funktionsteil aufgetragen sein. Diese einzelnen Elemente werden endseitig durch
eine Gewinder'jtter 21 gehalten, die auf einem von dem Spindelgewinde abgestzten
Befestigungsgewinde aufgeschraubt ist und gegen zwei Scheiben 22 mit zwlschengefügtem
Axlallagerring 23 ansteht. vor dem ortsfesten Träger 12 ist wiederum der Betätigungshebel
24 auf das abgesetzte Gewindeende der Gewindespindel 20 lzfgeschraubt, welcher durch
die Gewindemutter 25 gekontert ist. Zwischen dem Betätigungshebel 24 und dem ortsfesten
Träger 12 ist eine Stellspiralfeder 26 um die Gewindespindel 11 gewickelt, deren
eines Ende in eine Bohrung 27 des Betatig.^gshebels 24 eingreift. Das andere Ende
der Stellspiralfeier 26 steht am ortsfesten Bauteil 28. Durch die Stellspiralfeier
26 ist in dem Beispiel der Fig. 2 das Spannmittel 29 vcrzugsweise immer in verspanntem
Zustand gehalten, um dadurch die eingesetzten Funktionsteile 17 und 20 durch kraftschlüssige
Verbindung immer in ihrer eingenommen Position zu halt-n. Erst durch Drehung des
Betätigungsheb el s 24 in die Richtung -ltgegen der Federkraft 26 erfolgt eine Verschiebung
der Gewindespindel in Richtung des endseitigen Befestigungsmittels 21, wo die Funktionsteile
17 und 20 aus der kraftschlüssigen Verbindung gelöst werden. Das Befestigungsmittel
21 dreht sich beim Spar vorgang zusammen mit der Gewindespindel 11, wobei diese
Drehbewegung auf Grund der zwlschengefügten Scheiben 22 mit dem Axiallagerring 21
nicht auf die axial angeschlossene Hülse 20 bzw. das Funktionsteil 17 übertragen
werden. Dadurch wird an dieser Stelle der Axialkraftübertragung eine Reibung vermieden.