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T i t e 1 : Spannmittel für Bürodrehstühle
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Die Erfindung betrifft ein Spannmittel mit einem Betätigungshebel
für die kraftschlüssige Verbindung ;sn Funktionsteilen, Insbesondere von Verstellteilen
an Rückenlehnen oder deren Halterungen zum Sitzträger von BUrodrehst.ilen, Es sind
bereits Bürodrehstühle mit einem Spannmittel bekannt, welches im wesentlichen aus
einem Spannkolzen besteht, auf dem Lamellen innerhalb eines U-förmigen Sitzträgers
gelagert sind. Außerhalb des U-förmigen Sitzträgers befinden sich auf dem Spannbolzen
zu einer Federanordnung zusammengesetzte Tellerfedern. Der Spannbolzen wird axial
von einem abgekröpften
Hebelarm beaufschlagt, der mit einem Hohizylinder
um eine quer zur Längsachse des Spannbolzens eingesetzte Lagerschraube drehbar ist.
Der Hchlzylinder bildet gemeinsam mit dem abgekröpften Hebelende und dem Betätigungshebel
ein einziges Bauteil. Die Lagerschraube ist durch Bohrungen von Seitenwänden eines
Hohiprofilstückes hindurchgeführt und an diesem mittels Muttern gehalten. Das Hohlprofilstj:ck
deckt die gesamte Federanordnung, eine Widerlager und ife entsprechenden Teile des
Hebels nach außen ab. Dieses bekannte Spannmittel besteht aus einer Vielzahl von
Einzelteilen und ist technisch relativ aufwendig. Der Spannbolzen uß axial gut geführt
sein, damit das abgekröpfte Ende des Betätigungshebel bei Drehung um die Lagerschraube
die volle Wirkung entfalten kann.
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Dies bedeutet, daß gleichzeitig auch die L3gerschraube in dem Hohlprofilstück
In Bezug auf die Längsachse des Spannbolzens relativ genau gelagert sein muß. Das
gesante Spannmittel erfordert ferner aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung des
Eindringens von Schmutz die Abdeckung durch ein Hohlprofilstuck, das an den U-förmigen
Sitzträger anjeschlossen ist.
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Ein gegenüber diesem vorgenannten Stand der Technik bereits wesentlich
vereinfachtes Spannmittel offenbart das deutsche Gebrauchsmuster 75 16 743. Dieses
bekannte Spannmittel weist einen Betätlgungshebel mit einem Exzenter iuf, der in
den freien Schenkeln eines Bügels gelagert ist. Der Exzenter steht gegen ein Funktionsteil
an, das beispielsweise ein U-förmiger Sitzträger sein kann. Durch Betätigung des
Hebels wird der Exzenter gegen das Funktionstell gepreßt, wodurch gleichzeitig die
Schenkel des Bügels nach außen gezogen werden. Dadurch werden innerhalb des Bügels
eingesetzte Reibbacke gegen Laschen
bzw. Lamellen kraftschlüssig
verspannt. Die Verspannung des Bügels kann bis zu einer Arretierung der Clmelle
vorgenommen werden, und sie kann so fest sein, daß die Lamellen sich zwischen den
Reibbacken und der Basis des Bügels nicht mehr verschieben läßt.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Spannmittel mit einen Betätigungshebel für die kraftschlüssige Verbindung
von Funktionsteilen an Bürodrehstühlen zu schaffen, welches aus nur wen1gen, technisch
einfachen Teilen zusammengesetzt, für die craftschlüssige Verbindung von Funktionsteilen
an Bürodrehstifllen universel einsetzbar ist und eine einwandfreie Funktion Jer
miteinander in Verbindung stehenden Teile gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Spannbolzen
vorgesehen ist, auf dem die Druckhülse lagert, die mit ihrer einen Stirnseite axial
gegen ein Funktionsmittel bzw.
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ein auf dem Spannbolzenschaft aufgebrachte; Befestigungsmittel ansteht
und deren andere Stirnseite durch einen Hebelarm des Betätigungshebels mit abgeflachtem
Kreisquerschnitt beaufschlagt ist, der in einer Querbohrung im Spannbolzenkopf drehbar
gehalten ist. Dieses erfindungsgemäße Spannmittel besteht demzufolge im wesentlichen
aus dem Betätigungshebel, einem Spannbolzen, einer aufgesetzten Druckhülse und den
Befestigungsmittel n. Die Verspannung wird allein dadurch erzielt, daß durch Drehung
des Betätigungshebels mit abgeflachtem Kreisquerschnitt eine relative Axialbewegung
zwischen dem Spannbolzen und der Druckhülse hervorgerufen wird. Ein zwischen der
Druc1<:jlse und dem Befestigungsmittel des Spannbolzens angeordnet es Funktionsmittel
wird
durch diese elnfache Axialverschiebuny zwischen HUlse und Spannbolzen kraftschlüssig
verspannt.
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In Ausbildung der Erfindung können zwischen den Funktionsmitteln und
der Druckhülse bzw. zwischen den Funktionsmitteln und dem Befestigungsmittel auf
dem Spannbolzenschaft Lamellen mit zischengefügten Scheiben vorgesehen sein. Ferner
kann die Druckhülse mit ihrer einen Stirnseite axial gegen ein erstes Lamellenpaket
und das Befestigunsmittel axial gegen ein zweites Lamellenpaket anstehen, und es
kann zwischen den beiden Lamellenpaketen das Funktionsmlttel auf dem Spannbolzenschaft
angeordnet sein. Durch Einsatz von Lamellen wird in an sich bekannter Weise auf
Grund der vergrößerten Relbungsfläche die Bremswirkung erhöht, was zu einer Verb
es serung der kraftschlüssigen Verbindung führt. Dadurch wird selbst bei kleinem
Verschieben der Druckhülse zum Spannbolzen eine sichere Verspannung und damit eine
kraftschlüssige Verbindung von Funktionsteilen an Bürodrehstühlen hervorgerufen.
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In besonderer Ausführung der Erfindung kann der Spannbolzenschaft
eine quer zur Spannbolzenlangsachse verlaufende Bohrung aufweisen, in der ein Hebelarm
mit abgeflachtem Kreisquerschnitt drehbar geführt ist, dessen Mantelfläche gegen
die Stirnseite einer Uber dem Spannbolzenkopf gesteckten Druckhülese axial anliegt,
deren gegenüberliegende Stirnseite axial gegen ein zwischen zwei Lamellenpakete
auf dem Spannbolzenschaft eingesetztes Funktionsmittel wird(, wobei die Lamellenpakete
und das Funktionsmittel auf dem Spannbolzenschaft durch ein endseitig angebrachtes
3efestigungsmlttel gegen axiale Verschiebung gesichert sind.
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Die Höhe der Abflachung des Kreisquerschnittes des Hebelarms entspricht
dem Verspannweg für die kraftscnlüsslge Verbindung der Funktionsteile. Dies bedeutet,
daß durch Veränderung der Abflachung die relative Verschiebung zwischen der Druckhülse
als Widerlager und dem Spannbolzen variiert werden kann. Dieses einfache Mittel
erlaubt demzufolge eire schnelle Anpassung an jeweils vorgegebene Bauteile. Statt
der Abflachung des Kreisquerschnittes des Hebelarmes kann der Hebelarm im Sinne
der Erfindung im Bereich seiner Anlage an die Stirnseite der Druckhülse auch mit
einem Exzenter versehen sein.
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In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Darln zeigen:
Fig. 1 Ein Spannmittel der erfindungsgem3en Bauart in einfacher Ausführung im Schnitt,
Fig. 2 ein Spannmittel der erfindungsge-?ßen Bauart mit Lamellenpaketen im Schnitt,
Fig. 3 das Spannmittel nach der Fig. 2 in Ansicht gemäß der Linie III Fig. 4 den
Betätigungshebel des Spannmittels mit abgeflachtem Kreisquerschnitt im Schnitt.
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Das erfindungsgemäße Spannmittel 1 welst einen Spannbolzen 2 auf,
welcher an seinem oberen Ende eine quer zur Spannbolzenlängsachse verlaufende Bohrung
3 besitzt. In dieser Querbohrung 3 ist ein Betätigungshebel 4 mit abgeflachtem Kreisquerschnitt
drehbar
geführt. Der Betatigungshebel 4 ist gegen axiales Herausziehen durch eine Gewindemutter
5 mit Scheibe 6 gesichert. Auf den Spannbolzen 2 lagert eine Druckhiilse 7, die
mit ihrer einen Stirnseite 8 gegen die :iantelfläche des Betätigungshebels 4 anliegt.
Mit ihrer entegengesetzten Stirnseite 9 steht die Druckhülse 7 unter Zwisc-enfügung
einer Scheibe 10 gegen das Funktionsmittel 11 an. Die druckhülse 7, die Scheibe
9 und das Funktionsmittel 11 sind auf dem Spannbolzen axial durch ein Befestigungsmittel
12, beispielsweise einer Gewindemutter mit vorgesetzter Scheibe 13, gehalten. Eine
Drehung des Betätigungshebels 4 gemäß der Pfeilrichtung 14 bewirkt, daß die abgeflachte
Querschnittsfläche des 'Hebelarmes verdreht wird und die kreisförmige Querschnittsfläc-e
gegen die Stirnseite 8 der Druckhülse 7 wirkt. Dadurch wird der Spannbolzen in Richtung
des Pfeiles 15 gezogen, was gleichzeitig bedeutet, daß die Druckhülse sich relativ
zu dieser 3ewegung des Spannbolzens verschiebt. Durch die relative Verschiebung
zwischen dem Spannbolzen 2 und der DruckhUlse 7 wlrf das Funktionsmittel 11 fest
verspannt. Ein Lösen dieser kraftschlüssigen Verbindung erfolgt durch Drehen des
Betätl-gungshebels 4 in die Pfeilrichtung 16.
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Der Aufbau des Spannmittels nach der Fig. 2 entspricht im wesentlichen
dem Spannmittel nach Fig. 1. Der Spannbolzen 17 ist in diesem Beispiel aus einem
Spannbolzenschaft 18 und einem Spannbolzenkopf 19 gebildet. In dem Spannbolzenkopf
ist wiederum quer zur Spannbolzenlängsachse ei-e Bohrung 3 eingebracht, in welcher
der Betätigungshebel 4 it seinem abgeflachten Kreisquerschnitt drehbar geführt st.
Der Betätigungshebel ist gegen Herausfallen durch eine G windemutter 5 mit
vorgesetzter
Scheibe 6 gesichert. Der Spanribolzenkopf 19 ist axial beweglich in eine Druckhülse
20 eingesetzt, die mit ihrer einen Stirnseite 21 gegen die Mantelfläche des Betatigungshebels
anliegt. Mit der entgegengesetzten Stirnseite 22 steht die Druckhülse 20 an einem
Lamellenpaket an, welches aus Lamellen 23 mit zwischengefügten Scheiben 24 gebildet
ist. Im axialen Abstand zu dem ersten Lamellenpaket 25 befindet sich ein zweites
Lamellenpaket, welches wiederum aus Lamellen 23 mit zwischengesetzten Scheiben 24
besteht. Zwischen den beiden Lamellenpaketen 25 und 26 ist auf dem Spannbolzen 18
das Funktionsteil 27 eingebaut. Das äußere Lamellenpaket 26 ist am Spannbolzenende
durch ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Gewindemutter 12 mit Scheibe 13
gehalten. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die beiden Lamellenpakete
25 und 26 an ihren unteren, freien Enden durch einen Gewindebolzen 28 geführt. Zwischen
den freien Enden der beiden Lamellenpakete 25 und 26 ist eine Distanzhülse 29 eingesetzt.
Anstelle der Di stanzhül se 29 kann hier wiederum ein Funktionsteil untergebracht
sein. Die Halterung der Lamel lenpakete erfolgt am Ende des Gewi ndebolzens durch
ei ne Gewinde-.utter 12 mit vorgesetzter Scheibe. Aus Fig. 3 ist insbesondere der
abgeflachte Kreisquerschnitt des Betätigungshebels 4 erkennbar.
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Durch ei ne Drehung des Betäti gungsheb el s 4 in die Pfeil richtung
30 kommt der Betätigungshebel mit seinem Krelsquerschnitt an der Stirnseite 21 der
Druckhülse 20 zur Anlage. Dies bewirkt, daß der Spannbolzen 18 in Richtung ies Pfeiles
31 verschoben wird, was eine relative, axiale B-egung zu der Druckhülse 20 darstellt.
Die Druckhülse 20 wird stirnseitig gegen
das Lamellenpaket 25 gepreßt
und klemmt das Funktionsteil 27 zwischen die beiden Lamellenpakete 25 und 26 auf
Grund der Befestigungsmittel 12 am Spannbolzenende fest. Durch die eingesetzten
Larnellen 23 mit den zwischengefügten Scheiben 24 wird eine relativ große Bremswirkung
bei kraftschlüssigem Zusammenschluß erzielt, was in verspannterm Zustand nach 8etätigen
des Betätigungshebels 4 einen absolut festen Sitz des Funktionsteil es 27 ergibt.
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In Figt 4 ist der Betätigungshebel im Querschnitt dargestellt.
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Die Höhe 32 der Abflachung 33 entspricht hier dem Weg der axialen
Verschiebung zwischen dem Spannbolzenkopf und der Druckhülse 20.
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