DE3513278A1 - Einrichtung zur bearbeitung der oberflaeche eines werkstuecks durch elektrische entladung - Google Patents
Einrichtung zur bearbeitung der oberflaeche eines werkstuecks durch elektrische entladungInfo
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Description
Einrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstücks durch elektrische Entladung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstückes durch elektrische
Entladung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art und insbesondere eine neue Elektrodenkonstruktion und
Elektrodenhalterungsanordnung für eine solche Einrichtung.
Die Verwendung einer satinierten oder matt bearbeiteten Walze zum Kaltwalzen von Stahlblech oder Stahlstreifen
zur Texturierung der Oberfläche des fertigen Produkts ist seit einiger Zeit in der Stahlindustrie
üblich. Durch die US-PS 3,754,873 ist diese Praxis offenbart und wird ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Finishs gelehrt. Dieses US-Patent lehrt, daß zur Erzielung einer satinierten oder texturierten Oberfläche eines Blechoder
Streifenmaterials die Rollen zur Bearbeitung des Bleches oder Streifens texturiert sind. Die Texturierung
der Walzen wird im allgemeinen durch Bearbeitungsmethoden mit elektrischer Funkenentladung erzielt. Seit der Ausgabe
der genannten Patentschrift sind eine Reihe von Patentschriften erschienen, die sich auf die Bearbeitung von
Stahlrollen zur Kaltverformung durch elektrische Funkenentladung beziehen, nämlich US-PS 3,796,851, 3,800,117,
Re.28,027, 3,878,353, 3,890,481, 3,941,970, 3,962,557,
Re.29,399, 4,219,718, 4,221,952, 4,233,485, 4,242,557
und 4,287,403.
SL/H.
-2-
Unter diesen Patentschriften befinden sich zwei, nämlich US-PS 3,800,117 und 3,878,353, die auf den
Namen des Erfinders der vorliegenden Anmeldung lauten. Diese Patente offenbaren, daß Walzen durch elektrische
Funkenentladungsverfahren bearbeitet werden können, die die Halterung der Rolle in teilweise untergetauchtem Zustand
in einem Reservoir eines dielektrischen Fluidums gegenüber einer Entladungselektrode erfordern. Die anderen
genannten Patentschriften offenbaren verschiedene Elektrodenkonstruktionen
wie auch verschiedene Steuerschaltungen für die elektrische Funkenentladung der Bearbeitungseinrichtungen.
Die verschiedenen, angegebenen Patente sind nicht notwendigerweise auf Verfahren für die Herstellung
von Kaltverformungswalzen gerichtet, vielmehr allgemein auf die Praxis der Bearbeitungseinrichtungen
mit elektrischer Funkenentladung und die Steuerausrüstung für solche Einrichtungen.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auf die Bearbeitung von Walzen durch elektrische Funkenentladung
und insbesondere auf die Texturierung oder Satinierung solcher Walzen zur Fertigung von Blech und Bändern gerichtet.
Die Erfindung ist jedoch insbesondere anwendbar für die Texturierung einer langen Welle wie beispielsweise
eines Wellenwerkstückes für eine Härteanlage, eine kurze Welle wie beispielsweise eine Kurbelwelle, eine Verschleißoberfläche
wie beispielsweise eine Zylinderöffnung, und eine flache Oberfläche wie beispielsweise einer Führungsfläche einer Maschine.
Bekannte Einrichtungen und Verfahren sind zwar erfolgreich und brauchbar, sie haben jedoch einige Nachteile.
Z.B. ist die Steuerung der Gleichförmigkeit der Textur oder des Musters, das auf die Oberfläche der Walze aufgebracht
wird, insbesondere bei einer Walze, die eine gekrümmte Oberfläche hat, schwierig. Die Steuerung oder
-3-
Kontrolle des Bearbeitungsvorganges selbst durch Steuerung der Stärke, Dauer und des Ortes der elektrischen
Entladungsimpulse war ebenfalls schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die die Fähigkeit der Steuerung
der elektrischen Entladung auf eine Oberfläche, insbesondere auf eine Oberfläche mit einer gekrümmten oder
zusammengesetzt gekrümmten Form,verbessert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Lehre
gelöst.
Kurz gesagt besteht die vorliegende Erfindung in einer Einrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche einer
Walze durch elektrische Entladung, wobei die Walze drehbar um ihre Längsachse oberhalb eines Reservoirs eines
dielektrischen Fluidums gelagert ist. Die Walze arbeitet mit einer Elektrode zusammen, die sich über die Oberfläche
der Walze bewegt, wobei die Elektrode eine elektrische Entladung zu der Walze liefert und dadurch die Oberflächenbedingungen
der Walze ändert. Die Elektrode hat eine zylindrische Form und ist aus einer Reihe von Scheiben aufgebaut,
die abwechselnd aus leitendem und nicht-leitendem Material bestehen und ein zusammengesetztes Paket bilden,
das die zylindrische Elektrode ist. Elektrischer Strom fließt durch die leitenden Scheiben. Außerdem haben die
Scheiben ein Muster von Schlitzen in ihrer Außenfläche, und sie sind drehbar um ihre Zylinderachse, die die Scheiben
definiert, gelagert. Die Oberfläche des Zylinders ist gegenüber der Oberfläche der Walzenform angeordnet, die bearbeitet
wird. Wird die zylindrische Elektrode gedreht, fließt das dielektrische Fluidum, das in den Spalt zwischen
der Walze und dem Zylinder gerichtet ist, in die Zylinderschlitze, was eine Fluidumsbewegung von der Oberfläche der
Walze und somit eine Bespülung der Oberfläche der Walze
bewirkt, die durch die Elektrode bearbeitet wird. Der rotierende Zylinder von Scheiben ist außerdem so gehalten,
daß er sich quer über die Oberfläche der Walze bewegen kann und auf diese Weise der gesamten Oberfläche der
Walze gegenüberliegen kann, wenn die Walze um ihre Längsachse gedreht wird. Gemäß einer Ausbildungsform der Halterung
für die zylindrische Elektrode sind drei Grad an Steuerfreiheit vorgesehen. Es ist eine Steuerschaltung
vorgesehen, um die Orientierung der Elektrodenoberfläche relativ zu der Oberfläche der gefertigten Walze zu steuern
bzw. zu regeln. Eine Steuerschaltung ist ebenfalls vorgesehen, um die elektrischen Impulsentladungen von den leitenden
Scheiben der zylindrischen Elektrode zu steuern.
Durch die Erfindung wird also eine verbesserte Einrichtung zur Bearbeitung durch elektrische Entladung geschaffen.
Die Erfindung sieht außerdem eine verbesserte Einrichtung zur Bearbeitung durch elektrische Entladung vor,
bei der eine spezielle elektrische Entladungselektrodenanordnung vorgesehen ist, die aus einer Vielzahl von abwechselnd
leitenden und nicht-leitenden Scheiben besteht, die eine zylindrische Entladungselektrode bilden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer elektrischen Entladungselektrode, die aus vielen
abwechselnd leitenden und nicht-leitenden Scheiben gefertigt ist, bei denen die Außenfläche der Scheiben Schlitze
zum Spülen von Fluidum von dem Bereich der bearbeiteten Oberfläche aufweisen, wenn die Elektrode entgegengesetzt
zu dieser Oberfläche gedreht wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Einrichtung zur Bearbeitung durch elektrische
Entladung, bei der ein Steuermechanismus zur Steuerung der elektrischen Entladung von einer Reihe von leitenden
Scheiben, die sich mit nicht-leitenden Scheiben ab-
-r-r
wechseln und diesen zugeordnet sind, um eine zylindrische Entladungselektrode zu bilden, vorgesehen ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer elektrischen Entladungseinrichtung mit einer elektrischen
Entladungselektrode, die gegenüber einem Werkstück oder einer Walze angeordnet ist, das bzw. die bearbeitet
werden soll, wobei die Elektrode zylindrisch ist und in solcher Weise gesteuert wird, daß sie in genau gegenüberliegender
Lage zu dem Werkstück über die gesamte Oberfläche des Werkstückes bleibt, wenn die Elektrode über die
Oberfläche wandert. Die Erfindung kann bei langen, im wesentlichen zylindrischen Wellen, einer kurzen, im wesentlichen
zylindrischen Welle und allgemein bei zylindrischen öffnungen und bei flachen oder etwas gekrümmten Oberflächen
angewendet werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung der betreffenden Art, die eine verbesserte
Steuerung des Bearbeitungsvorganges durch Entladung ermöglicht. Diese und weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften
der Erfindung sollen anhand der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht der Einrichtung,
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die verbesserte
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die verbesserte
Einrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 3 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die
zylindrische Elektrode gemäß Fig. 2, Fig. 4 ist ein Querschnitt der Elektrode gemäß
Fig. 2,
Fig. 5 ist eine vergrößerte Draufsicht auf die
Elektrodenoberfläche der Einrichtung
gemäß der Erfindung,
-6-
-9-3
Fig. 6 ist eine vergrößerte Teildraufsicht
auf die zylindrische Elektrode, Fig. 7 ist eine schematische Draufsicht
auf eine verbesserte Einrichtung der vorliegenden Erfindung und ver
deutlicht die Halterung und die Steueranordnung für die Entladungselektrode,
Fig. 8 ist ein elektrisches Blockschaltbild für die elektrische Entladungssteuerung
der Elektrode für die Einrichtung der Erfindung,
Fig. 9 ist eine vergrößerte Draufsicht einer anderen Ausführungsform der zylindrischen Elektrode, und
Fig. 9 ist eine vergrößerte Draufsicht einer anderen Ausführungsform der zylindrischen Elektrode, und
Fig. 10 ist eine vergrößerte Draufsicht einer
anderen Ausführungsform der zylindrischen
Elektrode.
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispieles
Die folgende Beschreibung bezieht sich besonders auf die spezielle Konstruktion der Entladungselektrode der Einrichtung
für Bearbeitung durch elektrische Entladung wie auch auf die Einrichtung zur Halterung dieser Entladungselektrode
und zur Steuerung der elektrischen Entladung von dieser Elektrode. Der Rest der Anordnung ist für jeden Fachmann
klar, da eine solche Anlage auf dem Markt erhältlich und in vielen der eingangs genannten Literaturstellen beschrieben
ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in einer schematischen Ansicht 0 die Gesamteinrichtung der vorliegenden Erfindung. Die Einrichtung
weist ein Reservoir oder einen Tank 10 auf, in dem in bekannter Weise ein dielektrisches Fluidum angeordnet ist.
-r- AO
In einer passenden Lagereinrichtung 12 ist drehbar eine Walze 14 mit einer Oberfläche 16 gehalten, die texturiert
werden soll. Die Walze 14 weist Lager 18 auf, die auf der Lagereinrichtung 12 aufliegen und die während des Bearbeitungsvorganges
über eine Welle 15 mit einem Antrieb 19 verbunden sind, der durch einen Motor 17 angetrieben ist,
so daß die Walze 14 mit der gewünschten Geschwindigkeit und in der gewünschten Richtung um eine Längsachse 20 der
Walze 14 rotiert. Die Walze 14 ist wenigstens teilweise in das Fluidum 11 in dem Tank 10 wenigstens während eines
Teils der Drehung der Walze 14 um ihre Achse 20 eingetaucht, obwohl die Walze 14 auch etwas über dem Reservoir gehalten
sein kann.
Gegenüber der Walze 14 ist eine Elektrode 22 angeordnet, von der ein Strom über eine Strömung 21 eines
dielektrischen Fluidums aus einem Rohr 23 entladen wird. Strom wird gegen die Oberfläche 16 der Walze 14 zum Zwecke
der wirksamen Bearbeitung gerichtet, um so die Oberfläche 16 mit einem gewünschten matten oder satinierten Muster
zu versehen. Die Elektrode 22 ist physikalisch auf einer Halteplattform oder -anordnung 24, 24A, 81 gehalten, die
ein kontrolliertes Spiel von drei Grad hat. Die Elektrode 22 kann sich so auf die Oberfläche 16 zu und von ihr weg
bewegen (Richtung A). Sie kann sich in eine Richtung (Richtung B) parallel zur Achse 20 der Walze 14 bewegen.
Sie kann sich (Richtung C) um einen Punkt wie Mittelpunkt 26 der Elektrode 22 drehen. Mittelpunkt 26 liegt auf einer
vertikalen Linie, die sich nach oben durch eine Drehachse 28 der im allgemeinen zylindrischen Elektrode 22 erstreckt.
Der Mittelpuntk 26 liegt somit auf einer Linie, die sich in gleichem Abstand zu den gegenüberliegenden Flächen der
zylindrischen Elektrode 22 befindet.
Die Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen genauer die Konstruktion der Elektrode 22. Fig. 7 und 8 verdeutlichen genauer die
-8-
Merkmale der Konstruktion und der Steuerung der Elektrode 22 und ihrer Halteplattform 24. Es sei daher zunächst
auf Fig. 3 Bezug genommen, aus der zu ersehen ist, daß die Elektrode 22 eine im allgemeinen zylindrische
Form hat. Sie besteht aus einer Anzahl von abwechselnd leitenden und nicht-leitenden Scheiben 30 und 32. Diese
Scheiben 30, 32 sind in einer kompakten Zylinderform angeordnet und um die Drehachse 28 drehbar. Die nicht-leitenden
Scheiben 32 erstrecken sich in Richtung auf die äußere Peripherie des Zylinders und isolieren die leitenden Scheiben
30 voneinander. Die leitenden Scheiben 30 weisen Schlitze 34 auf, die ein V-förmiges, grätenförmiges Muster
in der Anordnung der leitenden Scheiben 30 bilden. Die Spitze des Vs mag sich im wesentlichen in der mittleren
Querebene des Zylinders 22 befinden, wie das in Fig. 3 ersichtlich ist, und entgegengesetzt zur Drehrichtung des
Zylinders 22 um seine Drehachse 28 gerichtet sein. Ein Öffnungswinkel 36 in Fig. 5 ist durch die gegenüberliegenden
Seiten des Vs definiert, das durch die Schlitze 34 definiert ist, und hat vorzugsweise einen Winkel kleiner als
180°. Vorzugsweise haben die Schlitze 34 über den Umfang jeder der leitenden Scheiben einen gleichen Abstand, obwohl
die Schlitze 34 in Ausbildung, Tiefe und Anordnung in der Oberfläche des Zylinders 22 variieren können.
wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist jede der leitenden Scheiben vorzugsweise gesondert mit einem elektrisch leitenden
Ring 38 über eine Verbindung 39 verbunden. Jeder Ring 38 führt zu einer Stromversorgungsquelle.
Bei Betrieb wird die Elektrode 22 um ihre Achse 28 angetrieben. Während sich die Elektrode 22 dreht, erzeugen
die durch die Schlitze 34 gebildeten Kanäle eine Pumpwirkung, die das dielektrische Fluidum von der Oberfläche
16 insbesondere in der Nähe des Spalts zwischen der Elektrode
22 und der Walze 14 wegbewegt. Somit wird durch die
leitenden Scheiben 30 durch elektrische Entladung abgenommenes
Material schnell und einfach von der Oberfläche 16 wegtransportiert, um so die Wirkung der Einrichtung
zu verbessern.
Der gewinkelte Schlitz 34 in den Scheiben 30 stellt sicher, daß wenigstens ein Teil der leitenden Oberfläche
jeder einzelnen Scheibe 30 sich gegenüber dem Werkstück 14 befindet. Das bedeutet, daß ein nicht geschlitzter
Teil der Außenfläche der Scheibe 30 zwischen aufeinanderfolgenden Schlitzen 34 sich immer benachbart zu der Oberfläche
der Walze 14 befindet. Z.B. liegt ein Teil eines Bereichs 42 gegenüber der Oberfläche der Walze 14, oder
ein Teil von Bereich 44 befindet sich gegenüber Oberfläche 16, und zwar immer entlang einer dichtesten Annäherung
zwischen dem Zylinder 22 und Walze 14. Zu keiner Zeit liegt ein Schlitz 34 allein vollständig gegenüber der
Oberfläche 16, da der Schlitz 34 geneigt ist.
In der Praxis sind die leitenden Scheiben 33 aus einem leitenden Material wie beispielsweise Messing,
Kupfer oder Graphit hergestellt. Die nicht-leitenden Scheiben 32 können aus einem isolierenden Material wie
Bakelit oder einem anderen isolierenden Material hergestellt sein. Außerdem ist es vorteilhaft, daß die nichtleitenden
Scheiben 32 so dünn wie möglich gehalten werden, um die Bildung von Spalten auf der Oberfläche des bearbeiteten
Gegenstandes zu vermeiden.
Fig. 7 verdeutlicht die Weise, auf die der rotierende Zylinder oder die Elektrode 22 in einer wirkungsvollen
Lage gegenüber der zu bearbeitenden Walze 14 (Richtung C in Fig. 2) gehalten wird. Es ist ein gewünschter Aspekt
der Erfindung, den äußeren Umfang oder die Oberfläche der Walze 22 in einer Lage zu halten, in der im allgemeinen
ein Linie-zu-Linie-Kontakt oder eine Schnittzwischenfläche mit der Walze 14 definiert ist, wobei die Walze 14 aller
-10-
-ΚΓ- f3
Wahrscheinlichkeit nach eine gekrümmte oder zusammengesetzt gekrümmte Form hat. Die Drehachse 28 wird daher
nahezu parallel zur Längsachse 20 sein, jedoch etwas geneigt, um eine ordnungsgemäße Ausrichtung der Elektrode
22 relativ zur Oberfläche 16 aufrechtzuerhalten.
Um eine solche Ausrichtung zu schaffen, sind Sensoren 60, 62 über einen elektrischen Schaltkreis äußersten,
leitenden Scheiben 64, 66 der Elektrode 22 zugeordnet. Der Spannungsabfall der zugehörigen Scheiben 64, 66 wird
abgetastet, verglichen und dazu verwendet, die Halteplattform 24, 24A, 81 für die Elektrode 22 anzutreiben, um die
Elektrode 22 im allgemeinen parallel zur Oberfläche der Walze 14 zu halten. Die Halteplattform 24, 24A, 81 wird
somit so angetrieben, um den Spannungsabfall über die Scheiben 64, 66 gleichzumachen. Die spezielle Schaltung
und der Tastmechanismus, die dieses erreichen, liegen für Fachleute auf der Hand.
Eine spezielle Halteanordnung ist nachfolgend beschrieben und in den Fig. 1 und 2 dargestellt : Wie aus
Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, gibt es drei unabhängige Bewegungen, mit denen die Halteplattform beaufschlagt
werden kann. Die erste Bewegung in Richtung A in Fig. 1 wird mit Hilfe eines servogesteuerten,hydraulischen Zylinders
71 bewirkt, der die Halteplattform 24 entlang von Führungsschienen 73, 75 auf die Walze 14 zu und von ihr
wegbewegt.
Die zweite Bewegung in Richtung B, die im allgemeinen parallel zu der Längsachse 20 liegt, wird durch eine Bewegung
der Plattform 24A auf parallelen Führungsschienen 77, 79 bewirkt, die mit einem Mutter- und Spindelmechanismus
zusammenwirken, der an dem Boden der Plattform 24A befestigt ist.
Die dritte Bewegungsrichtung der Elektrode 22, nämlich die Richtung C in Fig. 2, wie sie vorher in Verbindung mit
Fig. 7 beschrieben worden ist, wird durch einen servo-
gesteuerten Zahnstangentrieb bewirkt, wie er in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Eine Plattform 81 weist eine
umlaufende Zahnstange oder ein Zahnrad 83 auf, in das ein Ritzel 85 eingreift, das von einem Servomotor 87 angetrieben
ist. Der Servomotor 87 wird gemäß der Beschreibung in Verbindung mit Fig. 7 gesteuert.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Merkmal der Erfindung, nämlich eine Schaltung, die aufeinanderfolgende Stromimpulse
zu den leitenden Scheiben 30 liefert. Eine PuIssteuerquelle 70 sendet ein Signal gleichzeitig zu verschiedenen
Taktschaltungen 72, 74, 76, die jeweils getrennten, leitenden Scheiben 30 zugeordnet sind. Die einzelnen Taktschaltungen
72, 74, 76 verzögern um einen vorbestimmten Betrag die Arbeitsweise von zugehörigen Gattern 78, 80,
zur Steuerung des Stromflusses von jeweils zugeordneten Energiequellen 84, 86, 88. Mit einer solchen Anordnung ist
es möglich, jede der getrennten, leitenden Scheiben die Seite an Seite getrennt nebeneinander angeordnet sind,
so nacheinander zu speisen, daß z.B. benachbarte Scheiben aufeinanderfolgend Stromimpulse erhalten. Die spezielle
Folge und Auswahl der Folge der Impulse kann zur Veränderung des elektrischen Bearbeitungsmusters durch Einstellung
der Taktschaltungen 72, 74, 76 eingestellt werden.
Fig. 9 und 10 zeigen abgewandelte Konstruktionen der Elektrode 22. Fig. 9 stellt eine Elektrodenkonstruktion
dar mit einer Drehachse 28, die im wesentlichen die gleiche ist wie die Konstruktion gemäß den Fig. 6, 3 und 5. Die
Konstruktion gemäß Fig. 9 sieht jedoch eine äußere Scheibe 30 auf jeder Seite der Elektrode 22 vor, die eine Breite
hat, die zweimal so groß ist wie die Breite der Scheiben, die das Innere der Elektrode bilden.
Fig. 10 zeigt eine Art, in der die Elektrode gemäß Fig. 9 modifiziert werden kann, um die Beziehung der getrennten
Scheiben 30 in bezug zu der Achse 28A in Fig. 10 5 zu neigen. Die in der Fig. 10 gezeigte Anordnung von Elek-
troden ermöglicht die Sicherstellung der Schaffung einer gleichmäßig texturierten Oberfläche. Sie verhindert die
Bildung nicht-texturierter Streifen aufgrund der nichtleitenden Räume auf der Elektrode.
/IG
- Leerseite -
Claims (8)
1. Einrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines
Werkstückes durch elektrische Entladung, bei der das Werkstück drehbar um eine Längsachse und zusammenwirkend
mit einer Elektrode gelagert ist, die sich über die Oberfläche bewegt, und mit Mitteln zur Erzeugung
eines dielektrischen Fluidumsflusses in dem
Spalt zwischen der Elektrode und dem Werkstück, wobei *
die Elektrode eine elektrische Entladung davon zu der Oberfläche der Rollenform liefert, um die Oberflächenbedingung
in eine gewünschte Form zu bringen, gekennzeichnet durch
- eine Elektrode, die Scheiben abwechselnd im allgemeinen gleichen Durchmessers und
aus leitendem und nicht-leitendem Material aufweist, die zu einem Stapel zusammengesetzt
sind und einen Zylinder bilden,
- Mittel zur drehbaren Halterung der Elektrode um die Achse des Zylinders, wobei die Mittel
zur Halterung Mittel zur Ausrichtung der Achse des Zylinders parallel zu der Werkstückachse
aufweisen,
- Mittel zur Aufrechterhaltung eines definierten Spaltes zwischen der Elektrode und der Werkstück-
SL/H. -2-
oberfläche, wobei der Spalt auf einer Linie liegt, die senkrecht zu den Achsen verläuft und diese
verbindet,
- Mittel zur Lieferung eines elektrischen Stromes zur Entladung zu den leitenden Scheiben und zur
Steuerung des Stromes zu den Scheiben,
- Mittel zur Drehung des zusammengesetzten Stapels von Elektroden, und
- Mittel zur Bewegung des zusammengesetzten Stapels
von Scheiben quer entlang der Achse des Werkstückes.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet
, daß die leitenden Scheiben Schlitze in ihren äußeren zylindrischen Flächen aufweisen,
und daß Mittel zum Pumpen von Fluidum in den Bereich des Spaltes vorgesehen sind, wenn die Elektrode
rotiert.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schlitze geradlinige
Schlitze sind, die einen spitzen Winkel mit einer Ebene quer zu der Zylinderachse bilden.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Schlitze geradlinige Schlitze sind und V-förmige, zusammengesetzte Schlitze
in der Oberfläche der Zylinderelektrode bilden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektrode aus abwechselnd
leitenden und nicht-leitenden Scheiben gleicher Abmessung besteht.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
-3-
durch Steuerungsmxttel zur Steuerung des Entladestromes
von jeder leitenden Scheibe, wodurch die Folge, Dauer und Stärke des Entladestromes für jede leitende
Scheibe getrennt gesteuert bzw. geregelt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zur Halterung
des Zylinders Mittel aufweisen, die fortwährend die wirksame Oberfläche des Zylinders im Spalt parallel zu der
Oberfläche des Werkstückes halten, während der Zylinder die Oberfläche des Werkstückes überfährt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet
, daß die zylindrische Achse der Sbheiben in bezug zu der zylindrischen Achse der zusammengesetzten
Elektrode schräg ist.
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