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Elastischer Absatzfleck aus Gummi o. dgl. Für diese Anmeldung ist
-gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Großbritannien vom i 1. März 191q. beansprucht. Es ist an sich bekannt, daß es
nützlich ist, Absatzflecken aus Gummi oder anderen elastischen Stoffen eine federnde
Wölbung zu verleihen, deren hohle Seite gegen den Schuhabsatz gerichtet ist. Es
wird damit beabsichtigt, die Abwärtsbiegung der Außenränder des elastischen Fleckes
und die hierdurch erfolgende Bildung von Spalten zwischen Fleck und Absatz zu verhindern.
Bisher erzielte man diese federnde Völbung dadurch, daß man federnde Metalleinlagen
in den Gummi des Fleckes einbettete, die mehr oder minder groß und deren Umrißformen
mehr oder minder kompliziert waren. Durch diese Metalleinlagen wurden die Befestigungsmittel
durchgetrieben.
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Erfahrungsgemäß sind derartige federnde Absatzflecke mit metallischer
Einlage der baldigen Zerstörung ausgesetzt. Die Metalleinlage wird entweder durch
die durchgetriebenen Befestigungsmittel zerbrochen und kann dann die Bildung von
Randspalten nicht mehr verhindern. Bleibt sie dagegen unverletzt und wirksam, so
hat sie nach der Befestigung das Bestreben, .die Befestigungsmittel herauszuziehen,
wodurch der Absatzfleck bald gelockert wird oder, wenn die Befestigungsmittel' nicht
nachgeben, die scharfen Ränder der Einlage sich durch den Gummifleck hindurchdrücken,
ihn zerschneiden und zerstören.
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Schon bei der Befestigung des Fleckes auf dem Absatz äußert die Metalleinlage
ihre ungünstigen Wirkungen, indem sig sich dem Andrücken des Fleckes auf den Absatz
widersetzt und durch vorübergehende Anbringung von Klammern niedergedrückt werden
muß. Hierdurch wird das Zuschneiden des Fleckrandes und das Eintreiben der Nägel
behindert.
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Durch den Erfindungsgegenstand werden sämtliche oben angeführten Mißstände
beseitigt. Dies geschieht durch zwei Maßnahmen : einmal wird die Mitwirkung einer
federnden gekrümmten Metalleinlage vollständig dadurch überflüssig gemacht, daß
zur Erzielung der nötigen federnden Wölbung nur die innere Elastizität des Gummiabsatzes
selbst zu Hilfe genommen wird, anderseits verleiht man dem Absatzfleck eine Saugwirkung
auf die darunter liegende Absatzfläche, die eintritt, sobald der Absatzfleck auf
der Absatzfläche etwa mit einem Hammer flachgeschlagen wird. Die innere Federung
des Absatzflecks und die Unterdruckwirkung halten sich nun gewissermaßen im Gleichgewicht,
derart, daß zunächst das Beschneiden des Fleckes und das Eintreiben der Befestigungsmittel
ohne Zuhilfenahme von Klammern erfolgen kann.
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Auch nach der endgültigen Befestigung des Absatzfleckes bleibt dieses
Gleichgewichtsverhältnis aufrechterhalten, indem die Unterdruckwirkung einerseits
ein Herausziehen der Nägel verhindert, die hierdurch entlastet werden, während sie
anderseits mit der inneren Federung des Fleckes zusammenwirkt, um die Spaltenbildung
an den Rändern zu verhindern.
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Eine sehr wertvolle zusätzliche Neuerung
besteht darin,
daß man den Absatzfleck als Auschnitt aus einer genauen Hohlkugel ausbildet. Hierdurch
wird erzielt, daß die hintere Bogenkante und die vorderen Ecken seiner hohlen Oberfläche
in einer Ebene über den Seitenkanten und der Vorderkante liegen, derart, daß der
Fleck sich beim Anlegen an den Schuhabsatz ausschließlich in drei Punkten auf die
Unterlage stützt. Hierdurch wird eine vollkommen gleichmäßige Zusammenziehung des
flachgeschlagenen Absatzfleckes und demgemäß sein gleichmäßiges Anliegen erzielt.
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Um die gewünschte Saugwirkung zu verstärken, kann man die Saugfläche
des Fleckes mit zweckmäßig verteilten Rinnen besetzen.
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Eine zusätzliche Neuerung kann in gewissen Fällen bei der Ausbildung
der von den Befestigungsmitteln durchdrungenen Unterlagsscheiben angewendet werden.
Es ist bei schwerem Schuhwerk nötig, die Befestigungsmittel möglichst nahe an die
Umlaufkante des Fleckes heranzurücken; dies wird nach der Erfindung dadurch ermcglicht,
daß man den Unterlagsscheiben die Form von Kreisabschnitten gibt, deren Sehnenkante
nach der Umlaufkante des Fleckes gerichtet ist. Auch bei solchen Absatzflecken,
wo die Befestigungspunkte mehr nach der Mitte zu angeordnet sind, ist diese Ausbildung
der Unterlagsscheiben insofern zweckmäßig, als hierdurch die Möglichkeit geboten
wird, einen verhältnismäßig großen Absatzfleck sehr stark zu beschneiden. Hierdurch
braucht man den Absatzfleck im Handel nur in wenigen Normalgrößen für viele Absatzgrößen
bereit zu halten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigen Abb, z einen Schuh mit darauf befestigtem Absatzfleck nach
der Erfindung von unten, Abb. 2 im Schnitt von der Seite einen Schuhabsatz mit aufgelegtem
Absatzfleck, Abb.3 denselben Absatzfleck durch Nägel befestigt, Abb. q. den losgelösten
Absatzfleck in schaubildlicher Darstellung, Abb. 5 eine der Unterlagsplatten.
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An dem Schuhabsatz = ist der elastische Absatzfleck 2 befestigt. Dieser
besteht wie üblich aus Gummi oder gummiähnlicher Mischung und wird geformt oder
zugeschnitten, derart, daß er eine konkav-konvexe Form in jedem Schnitt aufweist.
Der Umriß des Absatzfleckes ist im wesentlichen der gleiche wie der des Absatzes
r; er wird entweder vor der Befestigung oder nach der Befestigung genau nach dem
Absatz zugeschnitten. Die konkave Oberseite des Absatzfleckes 2 ist mit 3, die konvexe
Unterseite mit q. bezeichnet. Vorzugsweise soll der Absatzfleck auf seinem ganzen
Umfang die gleiche Dicke besitzen; seine Randfläche soll an allen Punkten radial
zum Krümmungsmittelpunkt gerichtet sein, so daß, wenn der Absatzfleck auf den Absatz
aufgelegt und einem Druck unterworfen wird, die Randfläche mit dem Rand des Schuhabsatzes
übereinstimmt.
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Als Mittel zur Befestigung des Absatzfleckes unter dem Schuhabsatz
können kleine Nägel o. dgl. 5 verwendet werden, die man durch Unterlagsplatten 6
hindurchtreibt, die in dem Absatzfleck eingebettet sind. Diese Scheiben 6 sind von
der besonderen in Abb. 5 gezeigten Form, und zwar stellt jede einen Kreisabschnitt
dar, wobei die Schnittkante jeder Scheibe so angeordnet wird, daß die Bogenkante
dreiviertel eines Kreises beträgt. jede Scheibe besitzt eine Öffnung 7, in welche
die Nägel o. dgl. 5 eingreifen; diese Öffnung ist konzentrisch zu der Bogenkante
der Scheibe angeordnet. Aus Abb. z und q. der Zeichnung ergibt sich, daß die Scheiben
so in der Masse des Absatzfleckes eingebettet «>erden, daß die geraden Sehnenkanten
der Scheiben gegen die benachbarten Teile der Außenkante.des Absatzfleckes gerichtet
sind. Hierdurch wird erreicht, daß die der Umlaufkante des Absatzfleckes benachbarte
Kante der Scheibe möglichst weit von dieser Kante für eine gegebene Lage der Scheibe
_ entfernt ist. Durch die besondere Formgebung und Anordnung der Unterlagsscheiben
wird ein Höchstwert der Abnutzungsmöglichkeit der Kantenteile des Absatzfleckes
erreicht, bevor die Unterlagsscheiben der Abnutzung . ausgesetzt werden. Es ergibt
sich ferner aus der Zeichnung, daß die Scheiben im wesentlichen einen gleichen Abstand
von der Außenkante des Absatzfleckes haben, und daß sie so nahe dem Mittelpunkt
des Absatzfleckes angeordnet sind wie möglich, wie sich aus der weiter unten stehenden
Beschreibung ergibt.
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Der Absatzfleck a besitzt ferner Öffnungen 8 und 9, die in der Verlängerung
des Loches 7 der Scheibe 6 angeordnet sind; diese Öffnungen 8 und 9 sind von außerordentlich
geringem Durchmesser und münden in die konvexe und die konkave Seite des Absatzfleckes.
Tatsächlich sind diese Öffnungen so klein, daß, wenn die Nägel 5 durch den Absatzfleck
hindurchgeschlagen sind, die Wände der Löcher nach innen gedrückt werden und infolgedessen
außerordentlich dicht sich der . Mantelfläche der Nägel anschließen. Es ist bereits
früher erwähnt worden, daß infolge der konkaven Ausbildung der Oberseite des Absatzfleckes
eine Saugwirkung ausgeübt wird; es ergibt sich nunmehr aus dem oben Gesaä ten, daß
infolge der festen Umschließung der Nägel durch die Wände der Öffnung 8 und 9 das
teilweise Vakuum, das zwischen dem Absatzfleck und dem Absatz unter Druck entsteht,
durch die Nagellöcher nicht gestört
werden kann. Die Öffnungen 8
und g bilden ausschließlich Führungen für die Nägel 5 und sind so klein, daß sie
keinerlei merkbares Überströmen von Luft nach der Unterdruckzone über dem Absatzfleck
gestatten, wenn die konvexe Oberfläche des Fleckes flachgedrückt wird, um vorübergehend
den elastischen Absatzfleck auf dem Schuhabsatz festzuhalten, ehe er durch die Nägel
endgültig befestigt wird.
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Aus der Zeichnung ergibt sich, daß die konkave Oberfläche 3 des Absatzfleckes
vollkommen unter einer Ebene liegt, die durch die hintere obere Kante 15 und die
Vorderecken 16, 16 des Absatzfleckes geht, wodurch erreicht wird, daß der gesamte
Rand des Absatzfleckes einen gleichmäßigen Druck auf den Schuhabsatz ausübt, wenn
der Absatzfleck auf den Schuhabsatz aufgelegt ist und ein Druck auf die konvexe
Fläche 4 ausgeübt wird, um den Absatzfleck flachzulegen.
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Infolge der Wölbung der konkaven Oberfläche 3 des Absatzfleckes sind
also die hintere Oberkante 15 und die vorderen Ecken 16, 16 des Fleckes so in einer
Ebene über den oberen Seitenkanten 17, 17 und der Vorderkante 18 angeordnet,
daß gemäß Abb. 2 und 4 der Zeichnung eine Berührung an drei Punkten mit dem Schuhabsatz
erzielt wird, wenn der elastische Absatzfleck an den Schuhabsatz angelegt wird.
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Wie bereits früher erwähnt, kann die konkave Oberseite des Absatzfleckes
mit einer Anzahl von konkaven Saugeflächen zusätzlich ausgerüstet sein; hierzu dienen
die Rillen io und ii, die in die konkave Oberfläche eingeschnitten oder eingeformt
sind. Sie erstrecken sich vorzugsweise konzentrisch zu den Umrißkanten des Absatzfleckes,
wie sich aus Abb. 4 der Zeichnung ergibt. Diese Rillen sind verhältnismäßig schmal
und seicht; zur Vervollständigung können Rillen 12 und 13 dienen, die sich in der
Längs- und Querrichtung überkreuzen. Hierdurch ist der mittlere Teil 14 der Oberfläche
des Absatzfleckes in vier konkave Saugflächen unterteilt, welche zusätzlich zu der
Hauptsaugefläche wirken, die man als diese zusätzlichen Saugeflächen umgebend ansehen
kann. Natürlich können die. an der konkaven Fläche des Absatzfleckes angeordneten
Rinnen von der dargestellten Form abweichenden Verlauf haben, wodurch entsprechend
dem besonderen Zweck des Einzelfalles die Saugeflächen vergrößert oder verkleinert
werden können.
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Wenn der elastische Absatzfleck einem Druck unterworfen wird, wird
jede der Saugflächen 14 flachgedrückt und an den betreffenden Punkt ein besonderes
Vakuum zusätzlich zu dem Vakuum der Gesamtoberfläche gebildet. Der besondere Vorteil
der Anordnung dieser Gruppe von Saugeflächen aber besteht darin, daß die zü diesem
Zweck angeordneten Nuten eine günstige Einwirkung auf die benachbarten Randteile
des Absatzfleckes ausüben in Hinsicht auf deren Ausbreitung unter dem ausgeübten
Druck; infolgedessen wird der Absatzfleck nicht von seinem mittleren Teil nach dem
Randteile hin auseinandergedrückt und ausgebreitet, sondern die Druckwirkungen werden
über die ganze Fläche des Absatzfleckes ausgeglichen.