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Emulgiervoruichtung.
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Es sind schon Emulgiervorrichtungen bekannt, die aus zwei oder mehreren
übereinander an ein und derselben hohlen Welle befestigten Metallplatten oder -scheiben
bestehen, zwischen welchen Hohlräume gebildet sind. Die zu emulgierenden Flüssigkeiten
werden durch die hohle Welle den genannten Hohlräumen zugeleitet und unter dem Einfluß
der Fliehkraft wiederum durch die zwischen den Platten- oder Scheibenrändern vorhandenen
engen Spalten hinausgeschleudert.
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist der Spalt, durch den die zu
emulgierenden Flüssigkeiten infolge der Fliehkraft hinausgetrieben werden, sehr
breit in radialer Richtung, weshalb ein erheblicher Druck durch die Fliehkraft hervorgerufen
werden muß, d. h. die Vorrichtung muß mit hoher Geschwindigkeit umgedreht werden,
und die Emulgierwirkung beruht hauptsächlich darauf, daß die Fettkügelchen im engen
Zwischenraum abgeflacht werden.
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Die hierdurch erzielte Emulgierwirkung ist verhältnismäßig schlecht,
insbesondere wenn die Flüssigkeiten beim Hinausschleudern im Zwischenraum zwischen
den als Schalen ausgeführten Platten die Wände derselben treffer
und
demnach durch die Fliehkraft der verhältnismäßig steilen Innenwand der unteren Schale
entlang aufwärts gedrängt werden müssen, bevor sie durch den engen Spalt zwischen
den beiden Schalenrändern hinausgetrieben werden können.
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Es hat sich gezeigt, daß eine sehr erhebliche Verbesserung der Emulgierwirkung
erzielt wird, wenn die bisher verwendeten ebenen oder hauptsächlich ebenen Ränder
der Platten oder Scheiben erfindungsgemäß durch scharfe Ränder ersetzt werden. Die
dadurch erzielte vorzügliche Emulgierwirkung beruht hauptsächlich darauf, daß die
scharfen Ränder eine schabende Wirkung auf die sich zwischen denselben bildende
Flüssigkeitshaut ausüben und dadurch sie in einen sehr feinen Staub auflösen. Eine
solche Wirkung kann überhaupt nicht bei den bisherigen Vorrichtungen mit ebenen
Plattenrändern erzielt werden.
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Am zweckmäßigsten werden die Platten als ebene Scheiben mit in achsialer
Richtung hervorstehenden erhöhten scharfen Rändern ausgebildet. Es wird hierdurch
erzielt, daß die zu emulgierenden Flüssigkeiten ungehindert dem Einfluß der Fliehkraft
folgen können und nicht dadurch in ihrer Bewegung gegen die scharfen Ränder hin
gehemmt werden, daß sie gezwungen werden, an schräggestellten Wänden entlang zu
strömen. Die zu emulgierenden Flüssigkeiten stellen sich als ein Ring zwischen den
Scheiben, und infolge der Fliehkraft entsteht in dem Flüssigkeitsraum ein sehr hoher
Druck, der die Flüssigkeiten durch den sehr engen, nur o,oI bis 0,05 mm weiten Spalt
zwischen den scharfen Plattenrändern herauspreßt, wodurch die Flüssigkeiten die
Form der oben erwähnten dünnen Haut annehmen.
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Auf der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 einen senkrechten Achsialschnitt
durch die eine Ausführungsform der Erfindung und Abb. 2 dieselbe in Draufsicht,
während Abb. 3 einen Achsialschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung
und Abb. 4 letztere in Draufsicht darstellt.
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A ist eine senkrechte Welle, die mit Hilfe nicht veranschaulichter
Mittel mit großer Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt werden kann. Auf dieser
Welle sind gemäß Abb. 1 zwei Platten C und D angeordnet, die mit Hilfe von Büchsen
oder Rohrstücken E, E in gewünschter gegenseitiger Entfernung voneinander gehalten
werden, die über an der Platte C befestigten Führungsstiften F eingeschoben sind.
Die Platten C, D werden mittels einer Mutter G, die auf dem oberen TeilS'der WelleA
geschraubt ist, zusammengehalten. Dieser Oberteil der Welle A hat eine achsiale
Bohrung H, die zur Einführung der zu behandelnden Mischung oben offen ist. Am Boden
der Bohrung H schließen sich ihr eine Reihe von Löchern J, J an, die zur Verteilung
der Flüssigkeit auf den linsenförmigen Raum zwischen den schalenförmigen Platten
dienen. Durch Verwendung von Abstandsstücken E verschiedener Länge kann die Weite
des Ringspaltes K zwischen den Rändern der schalenförmigen Platten C und D wunschgemäß
geändert werden, um der Emulsion den gewünschten Charakter zu verleihen.
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Die Platten C und D sind mit in achsialer Richtung vorstehenden scharfen
Rändern versehen, zwischen denen die Flüssigkeit hindurchgepreßt wird.
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Nach der Ausführungsform gemäß Abb. 3 und 4 besteht der Zerstäuber
aus drei gehöhlten Platten C', D' und L, die derart angeordnet sind, daß zwischen
ihnen zwei linsenförmige Kammern gebildet werden, indem die Ränder der Platten in
der erforderlichen gegenseitigen Entfernung K mittels einer Mutter G und Abstandsstücke
E gehalten werden, welch letztere um Zapfen F angebracht sind, die durch Löcher
in der mittleren Platte L geführt sind.