DE351176C

DE351176C - Kassette fuer mehrere photographische Aufnahmen nebeneinander

Info

Publication number: DE351176C
Application number: DE1920351176D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-11-25
Filing date: 1920-11-25
Publication date: 1922-03-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 30. MÄRZ 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE

Joseph A. Schneider in Kreuznach.

Kassette für mehrere photographische Aufnahmen nebeneinander. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. November 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine photographische Kassette, die die Aufnahme mehrerer Bilder auf ein und derselben Platte, Film, Negativpapier u. 'dgl. nebeneinander gestattet.

Sie ist so eingerichtet, daß man eine kleine photographische Kamera auf ihr an verschiedenen Stellen, etwa an zwei oder mehr Stellen, je nach der Zahl der kleineren Bilder, für welche die betreffende Kassette eingerichtet

ist, nacheinander befestigen kann. Die Platte wind) hierbei von rückwärts in die Kassette eingelegt, und es sind zwei oder mehr kleine Schieber oder Klappen vorgesehen, um jewei-ls den Teil der Hatte, über dem die Kamera befestigt "ist, belichten zu können.

Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Kassette, und zwar ist Abb. ι eine Ansicht der Kassette von der

ίο Apparatseite aus. Abb. 2 zeigt die Kassette von der Seite aus, wo die Platte eingelegt wird. Abb. 3 und 4 stellen Schnitte durch die Kassette dar, wobei in Abb. 3 gleichzeitig der kleine aufgesteckte photographische Apparat mit Objektiv, Verschluß und Schraubverstellung für den Fokus schnittweise gezeigt ist.

Zum Gebrauch wird der durch die Profilierungen 15 lichtgedichtete Klappdeckel 3 um das Scharnier 4 geöffnet und die Platte 5 mit der Schichtseite nach unten auf die FiIzabd'ichtungslage 6 aufgelegt. Nach Schließung des Klappdeckels 3 ist die Kassette für die Aufnahmen bereit. Zu diesem Zweck wird der Apparat (Abb. 3) mit seinem umgebördelten Blechrand 9 in den genau passenden Falz 2 eingeschoben und nach Herausziehen des kleinen Schiebers 1 exponiert. Der Schraubmechanismus *i 2 dient zur Scharfeinstellung auf die richtige Entfernung. Um nach öffnung des kleinen Schiebers auch den seitlichen Eintritt von Licht zu verhüten, ist, wie in Abb. 4 ersichtlich, eine Seitenwand des Apparates mit einer Plüschdichtung 13 versehen, die sich auch selbsttätig so gegen die Kassette drückt, daß der Einsteckschlitz des Schiebers dem Lichtzutritt verschlossen wird. Dem gleichen Zweck dient auch innerhalb der Kassettenumrahmung ein Plüschstreifen 14, der von innen her den Einsteckschlitz nach Entfernung des Schiebers verdeckt.

Dem Falz 2 für die Befestigung des Apparates entspricht ein Falz 7 zum Einschieben der kleinen Schieber. Eine Flachfeder 8 auf der Innenseite des Klappdeckels 3 drückt die Platte auf ihren Sitz. Bei Verwendung von Film csder Papier als Negativmaterial empfiehlt es sich, einen Karton in der Größe der Platte dazwischenzulegen, damit der Druck der Feder besser verteilt wird. An Stelle des Klappdeckels, der an sich bekannt ist, kann auch ein großer Schieber die Einlegeöffnung für die Platte abschließen.

In Abb. 4 ist das Griffende des Kassetten-Schiebers 1 als symmetrische Verdickung ausgebildet. Dies soll die wahlweise Verwendung der Vorder- und Rückseite des Schiebers ermöglichen, wobei eine entsprechende Aufschrift »Belichtet« oder »Unbelichtet«, wie in Abb. ι zu sehen, anzeigt, ob die betreffende Plattenstelle belichtet ist. So werden nacheinander alle Teile der Platte belichtet, und schließlich wird die Platte nach Öffnen des Klappdeckels 3 herausgenommen und entwickelt. .

Gewünschtenfalls kann die Einrichtung auch für Stereoskopbilder Verwendung finden.

Die Kassette kann auch so eingerichtet werden, daß in sie statt der nackten Platte eine weitere Kassette in der bereits gebrauchliehen Form mit der Platte eingelegt wird. Es hat dies den Vorteil, daß man mit einer Kassette mit mehrfachen öffnungen (Mehrfachkassette) auskommt und im übrigen die einfachen Kassetten verwendet.

Das in der Zeichnung dargestellte Beispiel zeigt die Kassettenschieber und Falze für die Befestigung der Kamera parallel zur Ebene der Kassette angebracht. Bei der Anordnung der öffnungen in einer oder zwei Reihen ist diese 'Lage der Schieber und Falze die zweckmäßige. Bei drei und mehr Reihen müssen die Schieber und' Falze in einem spitzen Winkel zur Kassette geneigt werden, damit die Entfernung der Schieber nach der Anbrin- 8s gung der Kamera keine Schwierigkeiten macht. Die Falze der verschiedenen Reihen würden sich andernfalls gegenseitig im Wege stehen.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Kassette für mehrere photographische Aufnahmen nebeneinander auf derselben Platte, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Belichtungsfeld einzeln durch einen Schieber öder Klappe abschließbar und von Falzen oder sonstigen Befestigungsvorrichtungen umgrenzt ist, in die ein und dieselbe photographische Kamera xoo eingesetzt werden kann.

2. Ausführungsform· der Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Filz-, Plüsch-, Tuch-, Gummi- oder sonstige Schicht zwischen der Schichtseite der Platte und die dieser anliegenden Teile der Kassette sich! befindet und mit öffnungen entsprechend den Belichtungsfeldern ausgestattet ist.

3. Ausführungsform der Kassette nach den vorhergehenden Ansprüchen,, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelschieber oder Klappen in einem spitzen Winkel zu der Kassettenebene geneigt sind.

Hierzu a Blatt Zeichnungen.