DE351167C

DE351167C - Kugellagerkaefig

Info

Publication number: DE351167C
Application number: DE1919351167D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Current assignee: Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Priority date: 1919-07-20
Filing date: 1919-07-20
Publication date: 1922-04-01

Description

Kugellagerkäfig. Die Erfindung bezieht sich auf solche Kugellagerkäfige, die aus einer am Rande mit radialen Einschnitten versehenen Blechscheibe hergestellt sind. Den bekannten Käfigen dieser Gattung gegenüber besteht das Kennzeichen der Erfindung im wesentlichen .darin, daß der Rand der Blechscheibe durch Hochbiegen, Drücken und Bäfdeln unter teilweiser Streckung des Baustoffs zu hohlkugeligen Taschen mit glatten ununterbrochenen Wandungen ungeformt ist. Ein solcher Käfig weist eine außerordentlich große Steifigket auf, die einerseits durch bei der Herstellung am Umfang zwischen den Taschen entstehende U-förmigeDreiecksverbindungen, anderseits dadurch erzeugt wird, daß die Fläche des fertigen Käfigs infolge der Behandlung des Baustoffs sich nicht wieder in die ursprüngliche Form abwickeln kann. Besondere Halteorgane sind also hier zur Versteifung des Käfigs nicht erforderlich.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Beispiele zur Durchführung des Verfahrens. Abb. i und 2 zeigt das eine Beispiel, und zwar ist Abb. i ein Teil eines Kugelkäfigs, an dessen Umfang die verschiedenen Her-Stellungsstufen dargestellt sind, undAbb.2ein Stück der Seitenansicht hierzu. Abb: 3 bis 5 veranschaulichen das andere Ausführungsbeispiel in zwei in Draufsicht dargestellten Stufen und einem Querschnitt nach A-B der Abb. d..
Gemäß der Ausführung nach Abb. i und 2 wird der Käfig aus einer ringförmigen Blechscheibe a hergestellt, auf deren Umfang eine den zu bildenden Taschen entsprechende Zahl von Ein- oder Ausschnitten b verteilt sind. Je zwei der so entstandenen Lappen c werden dann unter Benutzung von nicht eingeschnittenem Material des Ringes mittels geeigneter Werkzeuge derart hochgebogen, winklig gedreht und zu Taschen oder Kammern d mit hohlkugeligem Querschnitt gedrückt, daß zwischen je zwei Taschen ein Stege von U-förmigem Querschnitt entsteht, der am äußeren Umfang je eine Versteifung (Abb. 2) von im wesentlichen dreieckiger Form bildet. Der verbleibende Ringteil bildet mit den Taschen d und den Stegen e einen winkeligen Querschnitt.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 bis 5 wird eine Blechscheibe f am Rande zunächst mit ausgerundeten Durchdrückungen g (in Abb. 3 liegt die Ausrundung nach unten) versehen und dann ringsum aufgebogen, derart, d'aß sich ein Napf mit hochstehendem wellenförmigen Rande ergibt (Abb. q. und 5). Die so entstehenden Taschen h werden beispielsweise durch Einführung eines entsprechenden Stempels oder in sonst geeigneter Weise hohlkugelig ausgebildet. Zwecks freier Lagerung der Kugeln nach innen und außen wird das überflüssige Material aus den inneren Taschenwandungen entfernt.-Es ist ersichtlich, daß auf Grund der bei der Bildung des Käfigs sich ergebenden verschiedenen Querschnitte eine außerordentliche Festigkeit der Form erreicht wird, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß bei der Bildung dieser Form auch eine Streckung gewisser Teile des Baustoffes derart stattfindet, daß eine nicht abwickelbare Oberfläche entsteht.
.'Nach Einbringung der Kugeln «=erden bei beiden Ausführungsbeispielen die freien Enden der Taschen- oder Kammerwände, wie z. B. bei i in Abb. i angegeben, um die Kugeln herumgelegt und letztere dadurch vorschriftsmäßig festgehalten.
Um die Festigkeit der Taschen noch weiter zu erhöhen, können am inneren Ende der Blechscheibe gegenüber den die Verbindung zwischen je zwei Taschen ergebenden Stellen Zungen h vorgesehen werden, die, wie in Abb. i unten rechts angegeben, in den zwischen den Wänden zweier benachbarter Taschen vorhandenen Zwischenraum hineingebogen werden.
Zur Herstellung des Käfigs könnte auch eine volle Blechscheibe als Ausgangsmaterial benutzt werden, die dann nach Fertigstellung der Taschen geeignet ausgeschnitten wird.
Bei dem neuenVerfahren wird, wie ersichtlich, der Baustoff für den Käfig ohne wesentlichen Abfall zur Bildung der geschilderten zweckmäßiger. Form verbraucht, so daß dabei eine gute wirtschaftliche Ausnutzung stattfindet.

Claims

PATENT-AizSPRÜCHE: i. Kugellagerkäfig, der aus einer am Rande mit radialen Einschnitten versehenen Blechscheibe hergestellt ist, dädurch gekennzeichnet, däß der Rand der Blechscheibe durch Hochbiegen, Drücken und Bördeln unter teilweiser Streckung des Baustoffs zu hohlkugeligen Taschen mit glatten ununterbrochenen Wandungen umgeformt ist, wobei zwischen den Taschen U - förmige Dreiecksverbindungen entstehen, die zusammen mit der nicht mehr abwickel-haren Fläche des fertigen Käfigs eine hoclhgradi,ge Versteifung ergeben.
2. Ku-gellagerkäfig nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Blechscheibe wellenförmig ausgebildet, zu den Taschen umgebogen sowie gedrückt und dann das überschüssige Material entfernt wird.
3. Kugellagerkäfig nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Innenrand der Blechscheibe gegenüber je einer Verbindungsstelle zwischen zwei Taschen eine Zunge (k) vorgesehen und nach Fertigstellen der Taschen in die zwischen je zwei dieser befindlichen Zwischenräume hineingebogen wird.