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Kugel-Stehlager. Gegenstand der Erfindung ist ein Kugel-Stehlager,
d. h. ein Stehlager bzw. ein Stehlag,ergehäuse zur Aufnahme eines Kugelringes. Dde
Herstellung derartiger Stehlagergehäuse aus Blech durch Stanzen und Pressen ist
nicht ohne weiteres möglich, wenigstens nicht in einer Ausführungsfarm, welche allen
technischen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird, weil der Kugelring
eine besondere Formgebung des Gehäuses erfordert.
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Werden lediglich zwei Gehäusehälften gepreßt, welche den Kugelring
sicher zwischen sich aufnehmen, so sind besondere Vorrichtungen zur Aufnahme der
Dichtung zwischen Gehäuse und Welle ,sowie mir Unterbringung der Schmierung erforderlich.
* Daher wird das Gehäuse gemäß der Erfindung nicht aus zwei, sondern aus vier Blechstücken
gepreßt derart, daß zwei äußere Gehäusehälften und zwei innere Einlageringhälften
entstehen.
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Der Einlagering ist entsprechend dem Kugelring geformt, umschließt
diesen derart, claß einesichere Lagerung des Kugelringes gewährleistet ist. Das
äußere Gehäuse ist entsprechend der Uniform der üblichen gußeisernen Stehlagergehäuse
für Kugelringe ausgebildet, außeirdem jedoch derart gestaltet, daß der. Einlagering
in ihm sicher gelagert ist. Zwischen dem äußeren Gehäuse und dem inneren Einlagering
verbleibt einerseits an der Welle ein Ringraum zur unmittelbaren Aufnahme der Filzdichtung
und andererseits im Scheitel des Lagergehäuses ein Hohlraum als ölkammer. Infolgedessen
können die einzelnen Teile des Gehäuses aus Blech in einem oder mehreren Arbeitsgängen
fertiggepreßt und ohne irgendwelche Nacharbeit oder Anbringung besonderer Vorrichtungen
zusammengesetzt werden.
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Das Pressen eines Lagergehäuses entsprechend der äußeren Umform eines
Kugelringes wird erschwert, wenn man ein Blech verwendet, welches die zur Aufnahme
sämtlicher Beanspruchungen erforderliche Stärke besitzt. Daher ist mahn auch aus
diesem Grunde dazu übergegangen, das Lager nicht lediglich aus einem einzigen Gehäuse
zu bilden, sondern -aus einem äußeren Gehäuse und einem inneren Einlagering zusammenzusetzen,
deren Wandstärke naturgemäß schwächer sein kann,
da nicht nur das
Gehäuse, sondern auch der Einlagering die Beanspruchungen aufnehmen.
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Bei sämtlichen Lagergehäusen der geschilderten Art ist bisher stets
die untere Gehäusehälfte aus .einem Stück mit dem Lagerfuß gegoren. Be'ni Stanzen
und Pressen eines derartigen Lagers für Kugelringe ist die Herstellung des unteren
Lagergehäuses mit dein Fuß aus einem einzigen Stück Blech schwierig. Daher werden
diese Teile gemäß der Erfindung gesondert aus je einem Blechstüzk gestanzt und gepreßt
und nachträglich miteinander vereidigt, so z. B. durch Punktschweißung oder irgendein
anderes geeignetes Mittel.
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Auf der Zeichnung ist das neue Lager in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen Abb. i die Abwicklung von Unterteil und Oberteil, Abb.
2, ,3 und d. Seitenansicht, Stirnansicht und Innenansicht des Unterteils,
Abb. 5, 6 und 7 Seitenansicht, Stirnansicht und Innenansicht des Oberteils, Abb.
8 die Abwicklung der Fußplatte, Abb.9, io und ii Seitenansicht, Stirnansicht und
Aufsicht der Fußplatte, Abb.12, 13 und 14. Seitenansicht, Stirnansicht und Aufsicht
des fertigen Lagers in größerem M aßstabe, Abb. 15 einen Achsialschnitt links durch
das Lagergehäuse und rechte durch seine Einlage, welch letztere in Abb. 17 bis 20
in Abwicklung, Seitenansicht, Stirnansicht und Aufsicht dargestellt ist, Abb. 16
eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
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Unterteil und Oberteil des Lagers werden aus je einem entsprechend
Abb. i geformten Blechstück i gepreßt, «-elches annähernd rechteckige Gestalt besitzt,
mit je einem kreisförnrirnell -",wssc111litt 2 in der Mitte seiner Längskanten.
Die Pressung erfolgt derart, daß eine halbringförmige Gehäusehälfte 3 von U-förniigem
Querschnitt und zwei radial nach auswärts sich erstreckenden Lappen d. entstellt.
Der U-förmige Querschnitt ist durch eine Ausbauchung 5 in seinem Steg und durch
eine seitliche Auiskröpfung 6 seiner Schenkel verstärkt. Unterteil und Oberteil
sind bezüglich des halbringförmigen Gehäuseteils einander identisch, abgesehen davon,
daß das Oberteil noch eine nach außen herausgedrückte, in der Achsrichtung liegende
Rippe 7 und in dieser einen nach auswärts gezogenen Stutzen 8 zur Einführung des
Schmiermittels besitzt.
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Die seitlichen Lappen d. besitzen bei n Oberteil und Unterteil halbkreisfüririge
Durch-L' mit durchgezogenem Bord zur Aufnahme der Verbindungsschrauben g. Die Außenfläche
der Durchpressung bildet die Auflagefläche für den Kopf bzw. die Mutter der Verbinduilgssclimuben.
Der Rand der Durchpressung io ist in der Trennungsebene der beiden Lageirteile nach
außen gezogen zwecks Bildung einer breiten Auflagefläche. Beim Oberteil ist der
äußerste Rand i i der Durchpressung dann senkrecht nach unten gezogen (Abb. 16),
danl.it ein Bord entsteht, welcher die Lappen d. des Unterteils übergreift und eine
gegenseitige Verschiebung der beiden l@agerhälften verhindert. In das Lagergehäuse
wird dann ein Einlagebandagenring i L9 von derselben Querschnittsforin untergebracht.
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Das Blechstück 12, aus welchem die Fußplatte gepreßt ist, besitzt
ebenfalls annähernd rechteckige Gestalt und all jeder Längskante zwei symmetrisch
angeordnete Einschnitte 13.
Die Ränder 14 der Platte sind zweimal rechtwinklig
abgebogen zur Erzeugung eines äußerst widerstandsfähigen Querschnittes voll U-förmiger
Gestalt. In der Mitte ist aus der Platte ein Fuß 15 mit zylinderförmiger Tragfläche
hochgezogen, in «-elche eine Rinne i_3#, eingedrückt ist (Abb. 13 und 15),
um eine achsiale Verschiebung des Gehäuses in der Fußplatte zu verhindern. Zu beiden
Seiten des Fußes sind Augen 16 zum Durchtritt der Befestigungsschrauben 17 und als
Auflager für deren Muttern.
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Das geschilderte Lager ist entsprechend den üblichen aus Gußeisen
bestehenden Lagern geformt, besitzt diesen gegenüber jedoch den großen Vorzug des
geringeren Gewichts und der leichteren Herstellbarkeit, ohne daß seine Festigkeit
eine geringere geworden ist. Das Lager kann nämlich nach Fertigung der Werkzeuge
in 11lassenfabrikation serienweise hergestellt «-erden, ohne daß nach dein Preßvorgallg
noch irgendeine Bearbeitung erforderlich isst.