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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Olgas. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage VOM 2. Juni 19 11 - die Priorität auf
Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika VOM g. ÄUgUSt 192o beansprucht.
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines fixen Gases von bestimmtem Heizwert
und chemischer Zusammensetzung durch ein neues Verfahren und einen neuen Apparat.
Gemäß der Erfindung wird ein Brennstoff, z. B. ein flüssiger Kohlenwasserstoff wie
01 u. dgl., stetig, innig und gleichförmig mit einem verbrennungsunterhaltenden
Gas, z. B. Luft, gemischt, während für die vereinigten Volumen des Brennstoffes
und des verbrennungsunterhaltenden Gases ein bestimmtes-Verhältnis von Brennstoff
und von verbrennungsunterhaltendem Gas aufrechterhalten
wird. Das
Gemisch wird stetig in eine Retorte eingeführt, welche mit einer Vergasungskammer
versehen ist, in der eine teilweise Verbrennung des in dem Gemisch enthaltenen Brennstoffes
stattfindet, die unvollständig ist, weil das verbrennungsunterhaltende Gas der Menge
nach für eine vollständige Verbrennung unzureichend ist.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird das verbrennungsunterhaltende
Gas, nämlich Luft, erhitzt und der Brennstoff in das so erhitzte verbrennungsunterhaltende
Gas, nämlich die erhitzte Luft, eing6führt. Hierauf wird das Gemisch vorzugsweise
einer weiteren Erwärmung unterzogen, bevor man es in die Retorte oder Vergasungskammer
einführt, in welcher die teilweise Verbrennung und Umsetz-Ling in das fixe Gas stattfindet.
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In der bevorzugten Ausführungsforrr- der Eifindung erfolgt die Erwärmung
des verbrennungsunterhaltenden Gases und die nachfolgende Erwärmung des Gemisches
vor dem Eintritt in die Vergasungskammer durch Wärme, welche von dem sich ergebenden
fixen Gas aufgenommen wurde, als dieses in einer Richtung strömte, welche derjenigen
entgegengesetzt ist, in welchef das eintretende verbrennungsunterhaltende Gas und
das Gemisch aus heißem verbrennungsunterhaltendem Gas und Brennstoff auf dem Weg
zur Verbrennungskarnmer strömen. Mit anderen Worten gibt nach der bevorzugten Anordnung
das fixe Gas Hitze zuerst an das Gemisch ab, welches unterwegs oder im Begriff ist,
in die Retorte oder Vergasungskammer einzutreten. Hierauf gibt das fixe Gas, welches
etwas von seiner Wärme verloren hat, nämlich die in das Gemisch übergegangene Wärme
' - mehr von seiner Wärme ab an das ankommende verbrennungsunterhaltende
Gas, an welches der Brennstoff abgegeben wird, um das Gemisch von Brennstoff und
erwärmtem verbrennungsunterhaltendem Gas zu bilden.
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Nach einer Ausbildung des Apparates wird Gas in einer Mehrzahl von
satzweise angeordneten Retorten erzeugt. Die Konstruktion ist derart, daß irgendeine
Retorte eines Satzes entfernt und durch. eine andere ersetzt werden kann, ohne daß
die Gaserzeugung in irgendeiner Retorte der anderen Sätze oder des gleichen Satzes
gehemmt oder unterbrochen wird.
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Die Erfindung betrifft weiterhin die Retortenkonstruktion und die
Art der Unterstützung der Retorte in dem Apparat. Endlich betrifft sie eine ganze
Reihe weiterer Merkmale und Einzelheiten, die nachfolgend in der Beschreibung näher
dargelegt sind. Die Art und Weise, wie die Erfindung verwirklicht werden kann, ist
im übrigen in den Zeichnungen näher veranschaulicht. Hierbei bedeutet Abb. i einen
Schnitt durch einen Apparat, dessen Retorte in einer von ausgekleidetein Mauerwerk
gebildeten Kammer und innerhalb eines Metallgehäuses untergebracht ist. In dieser
Abbildung ist im Schnitt eine Mischvorrichtung dargestellt, welche einen Ölbehälter
und eine Mischkammer besitzt, worin und wodurch 01 - der Brennstoff
- und Luft -,das verbrennungsunterhaltende Gas - jemischt werden
und von wo das Luft- und lg misch in das Innere der *Retorte gelangen. Die
Ab-
bildung zeigt ferner die Mittel, durch welche die zur Mischkammer geführte
Luft von den heißen gasförmigen Produkten erwärmt wird, welche sich im Abzug aus
der Retorte und auf dem Weg zu einem Gasbehälter befinden. Nach der dargestellten
Konstruktion vermitteln indessen die die Retorte verlassenden heißen Gase Wärme
an das die Mischkammer verlassende 01- und Luftgemisch, bevor die heißen
Gase ihr«e Wärme an die zur Mischkammer strömende Luft abgeben. Es ist in dieser
Abbildung ferner eine Vorrichtung dargestellt,7durch welche das Mauerwerk und die
darin befindliche Retorte vor Beginn der Gaserzeugung in der Retorte geheizt werden
können.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht des in Abb. i veranschaulichten Apparates.
Hierbei sind zwei einen Retortensatz bildende Retorten vorgesehen, von denen jede
mit einem der in Abb. io und ii veranschaulichten Bodenrohre verbunden ist.
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Abb. - ist eine Vorderansicht zu Abb, i und:2, Abb- 4 ein Längsschnitt
durch eine Retorte, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie-5-5 der Abb. 4, in
Richtung der Pfeile gesehen, Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie
6-6 der Abb. 4, in Richtung der Pfeile -gesehen, Abb. 7 ein teilweiser
Schnitt durch die Retorte, und zwar nach Linie 7-7 der Abb, 4, in Richtung
der Pfeile gesehen. Hierbei sind einige der Stifte im Schnitt, andere mit Absicht
nicht im Schnitt dargestellt, um die genaue Konstruktion der Stifte und die Art
ihrer Befestigung besser zu veranschaulichen.
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Abb. 8 und 9 sind Draufsicht und Seitenansicht eines
hakenförrnig gestalteten Trägers, welcher die Retorte in dem Apparat festhält, Abb.
io ein Schnitt durch das Bodenrohr, welches ein Organ ist, mit dem jede Retorte
der Retortensätze verbunden ist. Die Abbildung zeigt ferner eine Haube an jedem
Ende des Rohres, ein von diesem getragenes Gehäuse und einen Teil der Rohrleitung,
durch welche das verbrennungsunterhaltende Gas - Luft - hindurchgeht,
wenn es nach den Mischkammern der Mischvorrichtungen strömt. Die in dieser Abbildung
veranschaulichte Vorrichtung kann als Wärmeaustanschvorrichtung bezeichnet werden.
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Abb. ii ist eine Vorderansicht zu Abb. io, Abb. 12 ein Schaubild,
welches die Verbindung
. der Retorten mit dem Bodenrohr
veranschaulicht. Diese Abbildung zeigt die gegenseitige Beziehung der verschiedenen
Mischvorrichtungen, die von den Mischkaminern jeder Mischvorrichtung zuni Innern
der zugehörigen' Retorte führenden Rohre oder Leitungen sowie den Brenner zur anfänglichen
Heizung des Mauerwerks des Apparates, innerhalb dessen die Retorten gelagert sind,
sowie zur Anheizung der darin befindlichen Retorten. Dieser Brenner ist mit einer
Mischvorrichtung versehen, welche dep zu jeder Retorte gehörigen Vorrichtungen gleicht.
Sowohl in dieser Abbildung als auch in den Abb. 1, 2 und 3 ist ein
Leitbrenner dargestellt, welcher mitunter dazu verwendet wird, um den Retorten äußere
Wärme zuzuführen, beispielsweise, wenn man ein reicher-es Gas darin erzeugen will,
als man erzeugen könnte, wenn äußere Wärme nicht angewandt werden würde. Dieser
Brenner wird auch bei »kaltem« Anlassen verwendet, indem man etwas von dem ersten
erzeugten Gas verbrennt, um das Maiierwerk oberhalb des Niveaus der Ab-
züge
zu erhitzen, welche von der Kammer ausgehen, in der die Retorte gelggert ist. Die
Ab-
bildung zeigt ferner eine Luftpumpe, einen Behälter für die flüssigen
Kohlenwasserstoffe und ein verhältnismäßig dichtes Rohrsystem zwischen der Luftpumpe,
und dem Behälter einerseits und den Mischkammern der jeder Retorte entsprechenden
Mischvoirichtung, der Mischkammer des Retortenanheizbrenners und dem Leitbrenner
anderseits. Die Abbildung zeigt ferner die Anordnung des Rohrwerkes, durch welches
die heißen Produkte oder Gase innerhalb der Retorte oder welche die Retorte verlassen,'
an das Kohlenwasseistoffluftgemisch, welches in die Retorte eintritt, Wärme abgeben.
Die Abbildung erläutert weiter, wie die. heißen Produkte, nachdem sie etwas von
ihrer Wärme verloren haben, dazu verwendet werden, -am die der Mischkammer einer
jeden der Retorte entsprechenden Mischvorrichtung zugeführte Luft vor ihrer Einführung
in die zu vergasenden Kohlenwasserstoffe zu erwärmen.- Es ist ferner eine Rohrleitung
angeordnet, so daß die erwärmte Luft zu dem Leitbrenner gelangen und sich daselbst
mit Gasen vereinigen kann, welche von dem Gassystem,' z. B. dem Kopfrohr, geliefert
werden.
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Soweit die in Abb. i bis einschließlich 12 veranschaulichte Apparatkonstruktion
in Frage kommt, ist zu beachten, daß die Erwärinung des wärmeunterhaltenden Gases,
nämlich der Luft, vor dem Eintritt in die Mischvorrichtung durch eine Wärmeaustauschvorrichtung
erfolgt, welche in dem Kopfrohr gemäß Abb. io und ii verkörpert ist.
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In den Abb. 13 bis einschließlich 74 ist ein Apparat veranschaulicht,
welcher demjenigen nach Abb. i bis 12 gleicht, bei welchem indessen das Bodenrohr
ein hydraulisches Hauptrohr ist und bei welchem die Wärmeaustauschvorrichtung zur
Erwärmung des verbrennungunterhaltenden Gases - der Luft - eine Anzahl
von Wärmeaustauschvorrichtungen in sich begreift, indem eine solche Vorrichtung
für jede Mischvorrichtung, d. h. entsprechend jeder Retorte, vorgesehen ist.
jede Wärmeaustauschvorrichtung verkörpert in sich ein senkrecht verlaufendes Rohrwerk
zwischen dem Bodenrohr und der hydraulischen Hauptleitung einerseits und der entsprechenden
Mischvorrichtung 'und Retorte anderseits. In diesen Abbildungen, insbesondere in
Abb. 13, 14 und 15, ist ein Gaserzeugungsapparat dargestellt, in welchem die Retorten,
in denen das Gas erzeugt wird, satzweise angeordnet sind - zwei Retorten
pro Satz -, und in welchem die verschiedenen Retortensätze sämtlich mit einer
gemeinsamen hydraulischen Hauptleitung oder einem gemeinsamen Bodenrohr verbunden
sind.
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Abb. 13 ist eine in der Hauptsache geschnittene Seitenansicht. Hierbei
ist die hydraulische Leitung oder das Bodenrohr im Schnitt gezeichnet. Es ist ferner
das Äußere einer Wärmeaustauschvorrichtung dargestellt, welche in einem senkrecht
verlaufenden Rohrwerk gelagert ist bzw. von einem solchen gebildet wird. Die aus
der Retorte ausströmenden erzeugten Gase fließen schließlich durch diese Wärmeaustauschvorrichtung
nach unten in die hy-
draulische Hauptleitung, während in dem unteren Teil
der Wärmeaustauschvorrichtung Luft eintritt und auf dem Weg zur iVEschvorrichtung
aufwärts strömt. Durch die Mischvorrichtung wird eine bestimmte Menge Luft oder
von verbrennungsunterhaltendem Gas und Brennstoff gemischt, bevor das Gemisch in
eine Retorte eingeführt wird, wo sich das fixe Gas bildet.
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Abb. 14 ist eine Vorderansicht des Apparates, wobei ein Teil der Hauptleitung
ausgebrochen dargestellt ist, Abb. 15 eine Draufsicht zu Abb. 13 und 14. Die Abb.
14 und 15 zeigen, wie die Retorten in Sätzen zu je zwei Retorten angeordnet
sind; sie zeigen ferner in Verbindung mit# Abb. 13, wie jede Retorte der verschiedenen
Retortensätze mit dem gemeinsamen Bodenrohr oder der hydraulischen Hauptleitung
verbunden ist.
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Abb. 16 -ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Retorte zum Apparat
nach Abb. 13 bis 15, Abb. 17 ein Schnitt nach der Linie 1.7-17 der Abb. 16 in Richtung
der Pfeile gesehen, Abb. 18 ein Schnitt nach der Linie 18-18 der Abb. 16, in Richtung
der Pfeile gesehen, Abb. ig ein teilwniser Schnitt nach Linie ig-ig der Abb. 16
in Richtung der Pfeile gesehen. Die Abb. 16 bis ig veranschaulichen eine Retorte,
wie sie in dem Apparat nach Abb. 13
bis 15 verwendet wird, oder in dem Apparat
nach
Abb. i bis 3 verwendet werden kann. Sie ist im Prinzip die gleiche wie die
Retorte nach Abb. 4 bis 6, von der sie nur in Einzelheiten abweicht, mit
der sie aber ausgetauscht werden kann.
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Abb. 2,o ist ein senkrechter Schnitt durch die Wärmeaustauschvorrichtung,
welche von dem Rohrwerk zwischen der Retorte und der hydra,alischen Hauptleitung
gemäß Abb. 13 bis 15 gebildet wird bzw. dieses Rohrwerk in sich enthält, Abb. 21
eine teilweise ausgebrochene Außenansicht zu Abb. 2o, Abb. 9,?, ein Schnitt nach
der Linie 2,2-22 der Abb. 2,o, in Richtung der Pfeile gesehen, Abb. 23 das
Schaubild eines der Prallglieder oder Ablenkorgane der Heizvorrichtung, durch welche
die Luft bei ihrem Hindurchgang durch die Wärmeaustauschvorrichtung eine, wellenförinige
Bahn erhält, Abb. 2,4 ein in Umrißlinien gehaltener senkrechter Schnitt durch den
Apparat gemäß Abb. 13 bis 15. Diese Abbildung veranschaulicht die Art der
Verbindung der verschiedenen Ap-
parateteile, weshalb darin einige Teile etwas
verzerrt oder verlängert dargestellt sind, Beispielsweise ist die hydraulische Hauptleitung
etwas versetzt worden, damit das Prinzip der Wirkung des Apparates in Verbindung
mit dem übrigen Apparat in einer einzigen Abbildung veranschaulicht werden kann.
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Der gaserzeugende Teil des Apparates gemäß Abb. r bis
3 und gemäß Abb. 14 und 15 besitzt ein Mauerwerk i, welches in einem
metallenen Gehäuse 2 sitzt. Dieses Manerwerk bildet einen Boden
3 und die Seitenwände 4 einer Kammer 5, in der sich ein Satz von zwei
Retorten 6
befindet. 'Das Dach der Kammer ist mit 7 bezeichnet und
besitzt einen gegossenen Halteteil 8, welcher ein Futter 9 aus feuerbeständigem
Material trägt und mit wärmeisolierendem Material io bedeckt ist. Das Dach kann
durch einen Flaschenzug k (Abb. 24) abgehoben werden, wodurch der Zugang
zum Inneren der Kammern 5 und zu den Retorten 6 frei wird li ist ein
Anheizbrenner, welcher das Innere der Kammer 5 und die darin befindlichen
Retorten anzuheizen vermag. Der Brenner wird in einer später beschriebenen Art und
Weise mit Luft und flüssigem Kohlenwasserstoff gespeist. Wenn man den Apparat anlassen
will, wird eine in Abb. i veranschaulichte Platte 12 abgenommen und der Brenner
angezündet, dessen Verbrennungsprodukte in eine Öffnung 13
einströmt und durch
Öffnungen 14 in die Kammer 5 und um die Retorten 6 herum nach oben
strömen. Die Verbrennungsprodukte verlassen die Kammer durch Öffnungen
15 und Kanäle 16, von denen sie durch Öffnungen 17, den Raum 18 und das Rohr
ig zum Schornstein strömen. Wenn das Mauerwerk und die Retorten genügend vorgewärmt
sind, wird der Apparat angelassen, der Brenner ii abgeschaltet, der Deckel i? wieder
aufgesetzt und ein Schieber in dem schieberüberwachten, zum Schornstein ig führenden
Rohr geschlossen, sofern der Leitbrenner 2o nicht brennt. Bezüglich dieses Leitbrenners
sei hier bemerkt, daß er dauernd verwendet werden kann, wenn man #in Gas wünscht,
das reicher ist, als man ohne ihn herstellen kann. Man verwendet den Brenner auch,
wenn man »kalt« anfängt, indem man einiges von einem früheren Arbeitspiig herrührendes
Gas oder von dem zuerst erzeugten Gas verbrennt, um das oberhalb der Auslaßöffnungen
gelegenes Mauerwerk anzuwärmen. Wenn der Leitbrenner 9,o brennt, wird der Schieber
in der zum Abzug führenden Rohrleitung nur teilweise geschlossen, damit die Abgase
oder Verbrennungsprodukte aus dem Innern der Kammern 5 entweichen können.
Die Seitenwände 4 des Mauerwerks besitzen einen Teilu aus hochfeuerfestäm Material
und einen Teil ?,2 aus wärmeisolierendeni Material. Wenn der Dachteil
7 'aufgesetzt ist, wird der Stoß zwischen ihm und den Seitenwändeil bei
23 durch ein geeignetes Material gedichtet, z. B. durch feuerfesten Ton oder
plastisches wärmeisolierendes Material. Das Gehäuse 9, ist mit Gucklöchern
24 versehen, ' welche jederzeit eine bequeme Beobachtung des Inneren der
Kammer 5 ermöglichen. Gewöhnlich sind diese Schaulöcher indesseh geschlossen.
Es können auch therinoelektrische Elemente zur Feststellung der genauen Temperaturverhältnisse
innerhalb der Kammer in geeignete Löcher 25 eingeführt werden, welche selbstverständlich
gewöhnlicli gegen den Zutritt von kalter Luft in das Kammerinnere abgeschlossen
sein müssen., Die Retorten des Apparates nach Abb. i bis 3
sind in den Abb.
4 bis 7 veranschaulicht. Die gleiche Retorte kann auch in dem Apparat nach
Abb. 13 bis 15 verwendet werden, da bezüglich der Wirkungsweise der Retorte beide
Apparatkonstruktionen im wesentlichen einander gleichen. Die Retorte besitzt einen
in der Längsrichtung verlaufenden Rohrteil 26,
welcher horizontal gelagert
ist und eine Ableitung bildet, welche von dein Retorteninnern ausgeht. Die Retorte
besitzt ferner eine Kehle 27 und einen flaschenartigen Teil 28 mit
verhältnismäßig flachen Seifen 29 und 291. Der Teil 28 ist mitunter als hängender
Flaschenteil bezeichnet und stellt in Verbindung mit dem ihn tragenden rohrförmigen
Teil 26 durch die Kehle 2,7. jede Retorte wird durch die in Abb.
8 und 9 veranschaulichten hakenförmigen Arme gehalten. Eine Verlängerung
31 derselben sitzt auf den feuerfesten Wänden, und der Haken 32 greift unter
den rohrförnligen Teil 26.
Dieser verläuft hinter der -Kehle 2,7 in
entgegengesetzten Richtungen, d. h. zu beiden Seiten
der
Kehle, derart, daß eines der hakenförmigen Organe 30 vor und eines
hinter der Kehle angeordnet ist. Dieser in der Längsrichtung verlaufende Teil ?,6
kann als Brückenglied bezeichnet werden, da er den Raum zwischen den beiden Traghaken
3o überbrückt, und bildet eine Austrittsleitung, da er mit einem Auslaßkanal versehen
ist, welcher von dem Retorteninnern wegführt Infolge ' dieser Konstruktion
kann jede ke.-torte von ihrem Lager im Mauerwerk entfernt werden, ohne die andere
Retorte zu stören, wenn das zu ihr und von ihr führende Rohrwerk gelöst wird. Selbstverständlich
ist beim Entfernen einer Retorte das Dach 7 von dem Mauerwerk abzunehmen.
Die Retorte ist mit einer Anzahl von Prallorganen 33 versehen, welche den
durch die Retorte strömenden Stoffen eine wellenförinige Bahn vorschreiben.
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Durch diese Anordnung werden alle gasför-; migen Produkte, die sich
innerhalb der Retorten befinden und durch sie hindurchströmen, der Einwirkung der
heißen Prallorgane ausgesetzt. Bei der Erzeugung von fixem Gas aus einem Brennstoff,
z. B. flüssigen Kohlenwasserstoffen, durch teilweise Verbrennung in einer Metallretorte
dehnt sich das Metall in der Retorte aus. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Prallorgane,
welche einander gegenüberliegende Retortenseiten verbinden, unangenehme und stetige
Beanspruchungen des Retortenmetalles hervorrufen. Es empfiehlt sich deshalb, die
Prallorgane so anzuordnen, daß sie die einander gegenüberliegenden Retortenseiten
nicht verbinden und sozusagen den Kurzschluß der Gase durch die Retorte verhindern.
Bei der dargestellten Retorte werden die Prallorgane gebildet von Stiften, welche
satz- oder reihenweise so angeordnet sind, daß die Stifte eines Satzes oder einer
Reihe sämtlich an einer Seitenwand sitzen und bis an die andere heranstehen,
je-
doch so, daß sie von der anderen Seitenwand nicht getragen werden. Die
an der Seitenwand 29 sitzenden Stifte sind beispielsweise mit 34, die an der Seitenwand
?,91 sitzenden mit 35 bezeichnet. Sämtliche Stifte 34 oder 35 verlaufen
von der sie tragenden Seitenwand bis zur gegenüberliegenden Seitenwand mit Ausnahme
der Stifte 36 und 37 der Abb. 6, welche gleichfalls an diesen
Seitenwänden sitzen, aber nur bis zu dem abwärtshängenden Teil 38 eines winkelrohrförmigen
Teiles 39 vorstehen. Bis hierher bezieht sich die Beschreibung sowohl auf
Retorten nach Abb. 4 bis 7 als auch auf Retorten nach Abb. 16 bis ig.
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Der Winkelrohrteil 39 der Retorten bildet eine Leitung, durch
welche das Gemisch flüssiger Brennstoffe und verbrennungsunterhaltender Luft in
die Retorte eintritt. Bei der Retorte nach Abb. 4 bis 7 besitzt der Teil,39
ein Nippel 40, in welches das Rohr 41 eingeschraubt ist. Das Nippel 40 und das Rohr
41 sind bei 42, miteinander verschweißt, so daß an dieser Stelle ein einheitliches
Gebilde entsteht. Das Rohr 41 ist in ein Metallknie 43 eingeschraubt Lind mit ihm
bei 44 verschweißt. Das nach unten hängende Glied 38 hat gemäß Abb.
6 die Gestalt eines abgeflachten Rohres und ist mit dem KiliestÜck 43 durch
ein Nippel 45 und Schweißstellen 46 und 461- verbunden. Bei der Retorte nach Abb.
16 bis ig hat das Winkelrohr 39 gleichfalls ein Nippel 4o, in welches das
Rohr 41 eingesehraubt und b& 42 verscl-lweißt ist. Der Rest des Teiles
39 ist jedoch nicht mehrteilig, sondern wird von einem einzigen Gußstück
243 gebildet, welches den Knieteil 244 und den nach unten ragenden Teil 9,45 bildet,
der gemäß Abb. 18 einen Querschnitt von der Gestalt eines flachgedrückten Rohres
hat. Das Rohr 41 ist in das obere Ende des Gußstückes 241 eingeschraubt und bei'2246
damit verschweißt. Bei 247 ist in der Leitung dieses nach unten ragenden Teiles
245 unterhalb der Biegung des Kniestückes 244, aber oberhalb der Zone der PraUstifte
m eine Verengung 247 vorgesehen Eine ähnliche Veränderung von gleicher Lagerung
findet sich in dem Rohrwinkel 39 der Retorte gemäß Abb. 4. Das Gußstück:243
ist derart ausgebildet, daß sich der nach unten ragende Teil _z45 praktisch an die
Innenseite seiner Retorte legt, wie aus den Abb. 1.7 und 18 hervorgeht. je nach
den der Betrachtung zugrunde liegenden Gesichtspunkten kann man den Winkelrohrteil
39 der Retorte nach Abb. 4 bis 7 oder nach Abb. 16 bis ig als ein
einheitliches oder ein zusammengesetztes Gebilde ansprechen. Dasselbe wird getragen
und in Stellung gehalten durch Teile 47 (Abb. 4 und 5)
bzw. 9,48 (Abb. 16
und 17). Bei der Retorte nach den Abb. 4 bis 7 ruht der Rohrwinkel
39
auf dem untersten inneren Teil der Retorte, so daß jedes »Wachsen« des
Flaschenteiles der Retorte in senkrechter Richtung eine Verschiebung des horizontalen
Teiles des Rohrwinkels 39 in der horizontalenAuslaßleitung:z6 der Retorte
zur Folge hat. Bei dei Retorte nach Abb. 16 bis ig sitzt der Rohrwinkel
39
in den oberen inneren Teilen der Retorte, da er von den Teilen 248 gehalten
wird, welche in der Kehle 9,7 und den dieser benachbarten Ende der Leitung
--,6 sitzen. jedes Wachsen des Flaschenteiles der Retorte in senkrechter
Richtung beeinflußt deshalb die Lage des Rohrwinkels in der Ableitung
26 nicht. Beide Retorten sind jedoch verkäuflich und praktisch.
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Bei der Herstellung dieser Retorten werden zuerst Löcher in die Seitenwälide
gebohrt, hierauf die Stifte eingeführt und in den zugehörigen Seitenwänden angeschweißt.
Zwecks Erleichterung der Herstellung werden die Retorten zweiteilig hergestellt,
und zwar besteht jeder Teil aus einem Teil des Rohrgliedes 26, einem
Teil
der Kehle 27 und einem Teil des Retortenkörpers 28. Diese Teile werden
miteinander verschweißt, nachdem der Rohrwinkelteil 39 eingesetzt worden
ist. Die Schweißnaht ist mit 48 bezeichnet. Die Retorten bestehen aus hochfeuerbeständigem
Material, z. B. Nichrom, Kieselerde, Karborund, Monelmetall, Gußeisen, Gußstahl
oder Schmiedestahl. Der untere Flaschenteil der Retorte nach Abb. 16 und 17 ist
etwas stärker als der Rest des Retortengehäuses, wie sich aus Ab#. 16 und 17 ergibt.
Dies geschieht deshalb, weil ein Hang zum Verschleißen oder Abbrennen in der unteren
inneren Retortenzone besteht, der durch nachlässigen Betrieb noch vergrößert wird.
Die eben genannte Zone ist diejenige, wo die Hitze der teilweisen Verbrennung besonders
intensiv ist und befindet sich gegenüber oder neben dem unteren oder Austrittsende
des Rohrwinkelgliedes 39. Es ist indessen zu bemerken, daß zwar die Verdickung
dieses Teiles der Retorte insofern von Vorteil ist, als sie die Lebensdauer der
Retorte verlängert, daß sie aber nicht unbedingt erforderlich ist, da sich bei richtigem
Betrieb auch Retorten mit einer Gehäuseausbildung nach Abb. 4 und 5 als durchaus
zufriedenstellend erwiesen haben.
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Das Bodenrohr oder die Wärmeaustauschvorrichtung der Vorrichtung nach
Abb. i bis 12 ist in den Abb. io und ii der Zeichnungen veranschaulicht. Es besitzt
einen horizontal verlaufenden Rohrteil 49 mit Kopfstücken 5o und 51:, welche mit
den Flanschen 5z des Teiles 49 verbolzt sind. Diese Kopfstücke bzw. Teile derselben
können abgenommen werden, um die Beseitigung von Niederschlägen zu erleichtern,
die sich in dem Bodenrohr ansammeln. Diesem Zweck dient auch ein Trog
53 am unteren, inneren Teil. Flansche 54 stehen seitlich von dem Teil 41
ab und dienen zum Anschluß der Leitungen, die zum Innern des Bodenrohres führen.
Eines der Kopfstücke 5o hat einen Teil 55 mit Öffnung 56, durch welche
die Gase auf ihrem Weg zu einem Gasbehälter strömen können, und mit welcher die
zum Gasbehälter führende Rohrleitung verbunden sein kann. Das andere Kopfstück 51:
besitzt einen Teil 57 mit Öffnung 58, aus welcher Gas durch eine Rohrleitung
hindurch zu dem Leitbrenner strömen kann. Der Teil hat ferner einen Abschnitt
59 mit einer gewöhnlich geschlossenen Öffnung 6o, durch die der Zutritt zum
Innern des Rohres 49 erfolgen kann, wenn dieses gereinigt werden soll. Nach außen
setzt sich-der Rohrteil in Teilen 61 fort, welche mit ein Gehäuse 63 stützenden
Flanschen 6?, versehen sind. Dieses Bodenrohr kann als Teil einer Wärmeaustauschvorrichtung
verwendet werden, um, wie beispielsweise im Falle der Konstruktion nach Abb. i bis
3, Luft vor der Einführung und Vermischung mit Brennstoff anzuwärmen. Die
Konstruktion der in Abb. i: bis 3 dargestellten und in den Abb. io und ii
weiter veranschaulichten Wärmeaustauschvorrichtung ist derart, daß eine Rohrschlange
64 den Raum außerhalb des horizontal verlaufenden Teiles 49, zwischen dem Teil 61
und innerhalb des Gehäuses 63 einnimmt. Von dieser Rohrschlange 64 gelangt
die Luft auf ihrem Weg zu der Mischvorrichtung und nimmt Wärme von den durch das
Kopfrohr strömenden abgehenden gasförmigen Produkten auf. Die Isolierung des Bodenrohres
gegen Wärmeveriust ist mit 63a bezeichnet.
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Das Rohrsystem als Ganzes ist in Abb. 12 schematisch veranschaulicht
und zeigt zusammen mit Abb. 1, 2 und 3, wie die verschiedenen Teile des Apparates
verbunden und in wirksame Beziehung gebracht sind. Gemäß Abb. i-- befindet sich
der zu vergasende Brennstoff, z. B. 01 oder flüssige Kohlenwasserstoffe,
in einem gewöhnlich geschlossenen Behälter 65. Luft, welche das verbrennungsunterhaltende
Gas ist, welches in dem Apparat vorteilhaft verwendet wird, wird durch eine Luftpumpe
66 geliefert. Die Luft und das 01 treffen einander schließlich und
werden an Mischvorrichtungen 67 abgegeben, von denen das Olluftgernisch durch
eine Rohrleitung.nach dem Inneren der zugehörigen Retorte gelangt. Es ist auch eine
Verbindung vorgesehen, durch welche Luft und 01 einer Mischvorrichtung
69 zugeführt werden, welche einen Teil des Brenners :ii- bildet, der zur
Anheizung der Retorten und der diese -umgebenden Teile bestimmt ist. Das Rohrsystem
zwischen dem Behälter 75 und der Luftpumpe 66 einerseits und den Mischvorrichtungen
67, 67
sowie der Mischvorrichtung 69 anderseits ist ein verhältnismäßig
geschlossenes System, durch welches das 01 und die Luft den Mischvorrichtungen
richtig zugeführt werden. jede Mischvorrichtung 67 oder 69 besitzt
einen Behälter 7:t für die zur Mischvbrrichtung beförderten flüssigen Kohlenwasserstoffe
und einen Mischraum 72, in dem 01 und Luft miteinander gemischt werden.
Der Behälter 7:1 steht mit dem Mischraum durch einen Teil 73 in Verbindung,
welcher eine Leitung 7o bildet, die etwas unter der Oberfläche des in dem Behälter
befindlichen Oles beginnt und zum Mischraum nach oben führt. Das durch die Leitung
7o fließende 01
strömt an einem Ventil 74 vorbei, welches den Leitungsquerschnitt
durch eine verengte Öff-
nung 75 regelt.
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Wie weiter unten ausgeführt, wird der Brennstoff den Behältern 71
in größerer Menge zugeführt, als für die Gaserzeugung erforderlich ist. Damit der
Olstand in dem Behälter konstant erhalten bleibt und das 01 eine gewisse
Menge nicht überschreitet, ist ein Überlauf 76
vorgesehen. Das 01 strömt
dem Behälter, der eine Lufteinlaßöffnung 73 hat, durch eine Öff-
nung
77 zu und wird von dem'Tank 65 durch eine Rohrleitung 79 und
eine Pumpe 8o zugeführt. Dieses Rohr besitzt Zweigrohre 81, 81, von denen jedes
mit einem Ventil 8?, versehen ist und das 01 der OIeintrittsöffaung
77 zuführt. Das Ölrohr 79 besitzt ferner ein Zweigrohr 8.3
mit Ventil 84, welches nach dem Behälter der Mischvorrichtung 69 des Brenners
ii führt. Der Überlauf 76 ist mit dem Innern des Tanks 65 durch Rohre
85 in Verbindung, von denen jedes ein Ventil 86 hat. Ein ähnliches
Rohr 87 mit Ventil 88 führt von dem Brenner ii zum'Tank
65. Die Luft strömt von der Luftpumpe durch eine Hauptluftleitung
89,
welche die das Kopfrohr 49 umgebende Leitung 64 einbegreift. Das Rohr
89 und seine Verbindungen nach den Mischkaminern 72 können im allgemeinen
als ein Teil einer Wärineaustauschvorrichtung angesehen werden, -welche vc-r
den Mschkammern 72 der Mischvorrichtungen 67
liegt. Ein Ventil go ist
in der Hauptluftleitung 89 vor der Wärmeaustauschvorrichtung angeordnet und
vermag die Luftzufuhr zu der Wärmeaustauschvorrichtung und den Mschvorrichtungen
67 abzuschneiden. Von der Leitung 64 des Hauptluftrohres 89 gehen
Zweigleitungen gi, gi mit Ventilen g?, zu den Mischkammern -72 der Mischvorrichtungen.
Vor dem Ventil go geht von dem Hauptluftrohr 89 ein Zweigrohr 93 mit
Ventil 94 nach der Mschkammer der Mischvorrichtungen 69 des Brenners ii ab.
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Bei einem derartigen System ist es unmöglich, den Druck dcr von der
Pumpe kommenden Luft dauernd konstant und schwankungslos zu halten- Anderseits ist
es wichtig, das Verhältnis zwischen Luft und 01 dauernd konstant zu erhalten,
damit die Wirkung dieser Schwankungen so klein als möglich gehalten wird, ist deshalb
das System derart angeordnet, daß, wenn Luft durch die Zweigrohre gi mit verschiedenem
Druck den Mschräumen 72 zugeführt wird, ein entsprechend schwankender Luftdruck
auf die Oberfläche des in dem Tank 65
befindlichen Öles und auf die Oberfläche
des in dem Behälter 71 der Mischvorrichtungen befindlichen. Öles ausgeübt wird.
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Bei der in Abb. 12 angedeuteten Apparatkonstruktion geschieht dies
durch die Nebenleitung 95, welche von dem Hauptluftrohr 89
zu dem Tank
65 führt, und durch ein Rohr 96,
das gleichfalls von dem Hauptrohr
69 abgellt, und Zweigrohre 97 mit Ventilen 98 besitzt, die
zu der Lufteinlaßöffnung 78 des zugehörigen Behälters führen. Desgleichen
geht ein Zweigrohr 99 zum Lufteinlaß 78 des Behälters der Mschvorrichtung
69. Die Zweigrohre 95, 96
und 99 zapfen sozusagen das Hauptluftrohr
89
an einer Stelle vor dem Ventil go - vor der Wärmeaustauschvorrichtung
- an, so daß dem Oltank 65 oder dem 01 in dem Behälter der
Mischvorrichtungen nur kalte Luft zugefÜhrt wird. Die Konstruktion des Röhrensystems
ist indessen eine solche, daß zwar nur kalte Luft auf das 01 in den Tank
oder dem Behälter der Misclivorrichtungen trifft, daß aber das 01 aus den
Mischvorrichtungen in erwärmte Luft eingestäubt wird, welche von der Wärmeaustauschvorrichtung
nach den Retorten strömt. Die Leitung 68 für jede Retorte, welche von dem
Mischrauin nach dem Innern der Retorte führt, besitzt als einen Teil das beispielsweise
in Abb. 4 veranschaulichte, in der Retorte gelagerte, winkelförinig gebogene Rohrstück
39.
Diese Leitung 68 besitzt bei ioo (Abb. i und i?) eine leicht abgesetzte
Verbindung. Der Raum zwischen dem Winkelrohr 39 und dem längsweise verlaufenden
Teil 36 der Retorte wird von einem Nippelteil ioi umschlossen, welches gewöhnlich
einen Austritt von Gas aus dem Innern der Retorte zwischen dieser einerseits und
dem Rohr 68 anderseits verhindert, zu diesem Zweck jedoch eine Öffnung io2
hat. Der Teil ioi hat ferner eine Haube 103, welche gewöhnlich durch einen
Bügel io4 und eine Schraube 105 festgehalten wird und abgenommen werden kann, so
daß man Zugang zum oberen Teil des Verbindungsstückes gewinnt und etwaige Ablagerungen
entfernen und die Rohrleitung an dieser Stelle besichtigen kann. Von dem Spezialnippel
ioi gelangt das Gas aus dem Innern der Retorte durch ein Ventil io6 und ein Rohr
107, welche mit den Flanschen 54 des Bodenrohres verbunden sind. Die Rohre :[o7
sind mit abnehmbaren Deckeln io8 versehen, so daß sie an dieser Stelle gleichfalls
besichtigt und gereinigt werden können. Von dem Innern des Bodenrohres gelangt das
Gas durch ein Rohr iog über Wasch- und Reinigungsapparate zum Gasbehälter.
-
Es ist bereits erwähnt worden, daß es mitunter erwünscht ist, das
Gas reicher zu machen, als es sein würde, wenn man keine äußere Hitze zuführt. Zwecks
Zuführung dieser äußeren Wärme ist ein Leitbrenner 2o vorgesehen, welcher mittels
eines von einem Ventil ii?, überwachten Rohres lii Gas von dem Badenrohr abzapft.
Desgleichen kann erwärmte Luft von dem Hauptluftrohr durch ein von einem Ventil
114 überwachtes Zweigrohr 113 abgezapft wer-'den. Gewöhnlich funktioniert der Leitbrenner
jedoch nicht, wenn der Apparat in Tätigkeit ist, um ein fixes Gas von bestimmtem
Wärmewert zu erzeugen.
-
Die Wirkungsweise des in den Abb. i bis 12 veranschaulichten Apparates
ist die folgende: Beim Anlassen des Apparates sind 01 und Luft abgeschaltet,
so daß nichts in die Mischräume der Mischvorrichtungen 67 eingeführt wird.
Man läßt die Öl- und Luftpumpen an und zündet nach Abnahme der Deckelplatte
12 den Brenner ir an. Auch der Leitbrenner 2o kann
angezündet werden,
wozu man Leitungsgas verwendet. Man läßt den Brenner ii und, gegebenenfalls den
Leitbrenner -.o so lange arbeiten, bis die Retorte und das um sie herum befindliche
Mauerwerk genügend angewärmt sind. Während dieser Zeit läßt man die Verbrennungsprodukte
durch das schieberüberwachte Rohr ig hindurch in den Schornstein strömen. Diese
Erwärmung vermag die Retorten auf eine Temperatur von etwa 8o5 ' bis 87o
' C - zwischen 735' und 955' C - zu bringen, je nach
der Art des gewünschten Gases und des zugeführten- Brennstoffes. Man läßt -nunmehr
den Brennstoff und das verbrennungsunterhaltende Gas nach den Mischräumen der Mischvorrichtungen
67 strömen. Das Gemisch strömt dann durch die Leitung 68 und das Winkelrohr
39.
Die teilweise Verbrennung des Brennstoffes -
Öles - und des
verbrennungsunterhaltenden Gases - der Luft - findet im unteren Teil
der Retorte statt. Die Produkte dieser teilweisen Verbrennung strömen durch die
Prallorgane in der Retorte aufwärts, und ein fixes Gas verläßt die Retorte und strömt
durch die Kehle 27 und den Rohrteil 9,6 durch das von dem Ventil io6 überwachte
Röhrenwerk zum Bodenrohr 49. Das Ventil io6 kann als Gasventil bezeichnet werden.
Das ausströmende Gas umströmt den Rohrwinkel 39 in der Längsrichtung, welcher
so als eine in das System eingeschaltete Wärmeaustauschvorrichtung angesprochen
werden kann.
-
Die heißen Produkte, welche indessen infolge dieser eben erwähnten
Wäimeaustauschvorrichtung etwas von ihrer Wärme abgegeben haben, strömen aus den
Retorten durch das in den Abb. io und ii näher veranschaulichte Bodenrohr. Dieses
und die Hauptluftleitimg 89,
welche die Rohrschlange 64 einbegreift, die mit
dem Bodenrohr zusammenarbeitet, können allgemein als eine zwischen der Luftpumpe
einerseits und den Mischräumen 77, der Ivhschvorrichtungen 67 anderseits
gelegenen Wärmeaustauschvorrichtung angesprochen werden. Es ist ersichtlich, daß
verhältnismäßig kurze Zeit nach dem Anlassen des Apparates diese Wärmeaustauschvorrichtung
in Tätigkeit tritt, um die dem Mischraum 72 vor der Einführung des Brennstoffs zugeführte
Luft anzuwärmen. Es ist zu beachten, daß das wichtige Merkmal dieses Teiles 'des
Apparates darin besteht, daß Wärme von den ausströmenden Gasen an die auf dem Weg
zu den Mischräumen der Mischvorrichtungen befindlichen Luft und vor Einführung des
Öles in diese abgegeben wird.
-
Der Apparat nach den Abb. 13 bis 24 funktioniert im wesentlichen genau
wie der bisher beschliebene Apparat nach den Abb. i bis i?-Es ist bereits erwähnt
worden, daß jede der beiden Retortenformen bei dem einen oder dem andern der
-beiden Apparate verwendet werden kann.
-
Der in der Hauptsache in Abb. i veranschaulichte Apparat kann als
eine Einheitskonstruktion bezeichnet werden, da er zwei einen Satz bildende Retorten
besitzt, welche in Wirktichl#eit aber nur als eine einzige Einheit arbeiten. Bei
Betrachtung der in der Hauptsache in Abb. 13 bis 15 veranschaulichten Konstruktion
bemerkt man, daß eine Mehrzahl oder eine Gruppe dieser Sätze oder Einheitskonstruktionen
vorhanden ist, welche sämtlich derart in eine einzige Anlage eingebaut sind, daß
ein oder mehr Sätze stillgelegt oder angelassen werden können, ohne daß die anderen
Sätze in der Gruppe oder Batterie beeinflußt werden. Die Abb. 14 und 1:5 sind Draufsicht
und Vorderansicht einer Gruppe oder Batterie von Einheiten, welche in einer einzigen
Gaserzeugungsanlage eingebaut sind. Es sind im. ganzen acht Retorten vorhanden,
von denen je zwei einen Satz bilden, so daß die Batterie aus vier Sätzen
oder Einheiten besteht. Ein Teil der Abb. 15 ist ausgebrochen dargestellt, um die
Art der Lagerung der Retorten besser zu veranschaulichen. jede Retorte ist praktisch
auf genau die gleiche Weise gelagert, wie die Retorte nach Abb. i bis
3, d. h. durch Hängeböcke 30, welche denen nach Abb. 8 und
9 gleichen, mit der Ausnahme,' daß die Hängeböcke gemäß Abb. 15 gegabelte
Lappen oder Ansätze 2oi haben, welche einen Schlitz -->o2 zur Aufnahme eines die
Hängelager festklemmenden Bolzens :203 bilden. Dieser Bolzen klemmt das Hängelager
gegen einen Winkeleisenträger 204, welcher in das Manerwerk der Einheit eingebettet
ist. Der Deckel der Retorten kann bequem abgenommen werden, um den Zugang zu den
beiden Retorten der Einheit zu ermöglichen. jede einzelne oder beide Retorten einer
bestimmten Einheit können entfernt oder ersetzt werden, ohne daß die Wirkung irgendeiner
anderen Einheit gestört wird.
-
In den Abb. 13 bis 15 und in Abb. 24 ist der Hauptflüssigkeitsbehälter
mit 2o5 bezeichnet. Er verläuft rüber die ganze Länge der Batterie und ist gemäß
Abb. 14 und 15 durch eine Rohrleitung mit jeder Retorte verbunden, Der Hauptflüssigkeitsbehälter
bildet ein Stirn- oder Bodenrohr, an das die von jeder Retorte ausgehende Rohrleitung
angeschlossen ist. Der in der Längsrichtung verlaufende rohrförmige Teil
26 jeder Retorte, welcher, wie oben beschrieben, die aus dem Retorteninnern
kommende Abzugsleitung bildet, ist mit einem Spezialnippel 2o6 verbunden, welches
eine Flanschverbindung 2o7 mit dem oberen Ende des Tauchrohres 2o8 des Vorwäriners
2o9 besitzt (Abb. 13, 9,o, gi, 24). Das untere Ende des Rohres 2o8 besitzt gemäß
i
Abb. 13 bei 7,io eine Flanschverbindung mit einem Rohrstück 211,
welches seinerseits mit
einer oberen Platte 212 des Ilaupt:flüssigkeitsbehälters
--50 verbunden ist. Mit dieser Platte 21--2 ist ferner ein nach unten ragendes
Rohr 213 verbunden. Die Rohre 2ir und 213 bilden zusammen eine nach unten ragende
Verlängerung des Rohres 2o8, die einerseits zum Vorwärmer, anderseits in den Hauptflüssigkeitsbehältc-r
führt.
-
Man sieht, daß der Vorwäriner 2o9 zwischen dem Flüssigkeitshauptbehälter
einerseits und der Retorte anderseits gelagert ist; er kann als vor der Mischvorricht:ung
67 der zugehörigen Ritorte gelagert angesprochen werden.
-
Die Vorwärme- oder Wärmeaustauschvorrichtung des Apparates nach den
Abb. 13 bis 15 und 24 ist in den Abb. 2o bis 2,3 im einzelnen veranschaulicht.
Sie besteht aus dem Tauchrohr:zo8, durch welches die heißen fixen Gase auf ih.rem
Weg von der zu dem Vorwärmer gehörigen Retorte zum Hauptflüssigkeitsbehälter oder
gemeinsamen Bodenrohr hindurchströmen. Das Tauchrohr 2o8 ist mit einem Stück gewöhnlichen
Rohres versehen, welches an beiden Enden einen Flansch trägt. Es sind ferner obere
und untere Flanschenscheiben 214 vorgesehen, an denen ein Gehäuse 215 befestigt
ist, welches nachfolgend als inneres Gehäu'se bezeichnet ist und von der Außenseite
des Tauchrohres go8 absteht. In dem so gebildeten Raum ist eine Reihe von Prallgliedern
gelagert, von denen eines in Abb. 23 perspektivisch veranschaulicht ist.
jedes dieser PraHglieder hat einen sich gegen die Außenfläche des Tauchrohres 2,o8
legenden Ringteil 216 und Lappen 217, welche den Abstand zwischen den Flanschteilen
218 benachbarter Prallglieder sichern, wenn diese eingesetzt sind. Die Flansche
218 der Prallorgane sind rund und legen sich gegen die Innenseite des Innengehäuses
215, sind aber bei -,ig an einer Stelle weggeschnitten, so daß eine Öffnung entsteht,
welche einen Kanal zum Durchfluß des verbrennungsunterhaltenden Gases bildet. Die
weggeschnittenen Teile 2ig sind gemäß Abb. 2o und z?, gegeneinander versetzt angeordnet,
so daß die durch die Öffnung 22o am unteren Ende des V«wärmers 205 eintretende
Luft in wellenförmiger und kreisender Bahn nach oben strömt und den Vorwärmer schließlich
durch eine Offnung.?,?,i verläßt. Es sind ferner ober#e und untere Flanschenscheiben
22?, zur Befestigung eines äußeren Gehäuses 2?,3 vorgesehen, welches einen Raum
für wärmeisolierendes Material --?,4 um die Wärmeaustauschvorrichtung herum bildet.
-
Es ergibt sich aus den Zeichnungen und der vorstehenden Beschreibung,
daß die 'Wärmeaustauschvorrichtung einen wirksamen Wärmeüberggng auf die einströmende
Luft bewirkt, wenn die heißen fixen Gase die Retorte verlassen, und bevor die Luft
in den Mischraum der Mischvorrichtung 67 tritt, durcl-i welche der Brennstoff
und die angewärmte Luft miteinand.er gemischt wÜden, bevor das daraus entstehende
Gemisch in die Retorte eingeführt wird.
-
Der Hauptflüssigkeitsbehälter oder das gemeirsame Bodenrohr besitzt
einen horizontal und in der Längsrichtung verlaufenden Hauptteil 2:z5 von wesentlich
U-förmigem Ouerschni tt, einen Deckel 212 und senkrecht und quer verlaufende Stirnplatten
226. Von der Deckelplatte ragt eine Zwischenwand 227 nach unten, welche
von der einen Stirnplatte zur anderer in der Längsrichtung verläuft. Die Zwischenwand
taucht in die in dein Hauptbehälter 2o5 enthaltene Flüssigkeit ein und teilt den
Behälter in zwei miteinander in Verbindung stehende Abteile oder Räume
A und B. Das untere Ende 213 der von der Retorte kommenden Rohrleitung
ragt in die im Raum B enthaltene Flüssigkeit, welche dadurch einen Abschluß gegen
den Rückfluß von Gas bildet, sofern die Rohrleitung irgendeiner Retorte abgenommen
sein sollte. In dieser Beziehung entspricht der Flüssigkeitsabschluß dem Gasventil
io6 in Abb. 12. Wenn der Apparat arbeitet, nehmen die Flüssigkeit in den beiden
zu beiden Seiten der Zwischenwand 227 gelegenen, miteinander in Verbindung stehenden
Räumen des Flüssigkeitshauptbehälters verschiedene Spiegelhöhen ein. Um die Höhe
der Flüssigkeit in dem Raum A zu überwachen, ist in einem von dem Gehäuseteil
2z9 gebildeten, mit dem Raum A
in Verbindung stehenden kleinen Raum ein verstellbarer
Überlauf 228 vorgesehen. Die Flüssigkeit, welche über diesen Überlauf gelangt,
kann durch-die Leitung 230 von dem Gehäuseteil 229 ablaufen.
-
Aus Abb. 13 und 14 ist ersichtlich, wie die Rohrleitungen einer
jeden Retorte mit der Platte zi2 des Häuptflüssigkeitsbehälters verbunden sind.
Damit eine gewisse Biegsamkeit beim Zusammenbau des Apparates und in der Verbindung
des Hauptflüssigkeitsbehälters mit dem Rohrwerk entsteht, sind einstellbare Ständer
231 angeordnet, welche den Hauptbehälter tragen und nach dem Zusammenbau des Apparates
zu Einstellzwecken verwendet werden können. Das dem Flüssigkeitshauptbehälter überg#bene
Gas strömt durch das gleiche Rohr 9,32 ab, durch welches das Gas auf seinem Weg
zum Gasbehälter dem Gasreiniger zugeführt: wird.
-
Es ist bereits erwähnt worden, daß der gleiche Rohrleitungsplan für
den Apparat nach Abp. 13 bis :24 gilt, der in Abb. :[z für die andere Ausführungsform
veranschaulicht ist. Es sind also bei der Anlage nach Abb. 13 bis 24 ifn wesentlichen
die gleichen in Abb. 12 angedeuteten Apparate angewandt, wie z. B. der geschlossene
Oltank 65, die Ölpumpe 8o: und die verschiedenen Teile der gaserzeugenden
Einheiten, wie Retorten 6, die mit den Retoften. verbundenen
#fisch:vorrichtungen
67, ein Anheizbrenner ii mit Mischvorrichtung 69, ein Leitbrenner
?,o und ein gemeinsames Bodenrohr, mit dem die verschiedenen Retorten verbunden
sind.
-
Bei dem Apparat gemäß Abb. 12 sind nun die Retorten einer einzigen
Einheit mit dem gemeinsamen Bodenrohr verbunden, welches ein Teil der Wärmeaustauschvorrichtung
ist, so daß das verbrennungsunterhaltende Gas vor seinem Eintritt in die Mischräume
der Mischvorrichtung 67 erwärmt wird, von denen das sich ergebende Gemisch
in das Innere der Retorten gelangt. Bei dem Apparat nach den Abb. 13 bis
15 ist dagegen eine Wärmeaustauschvorrichtung 2o9 zwischen dem gemeinsamen
Bodenrohr oder Hauptflüssigkeitsbehälter einerseits und jeder Retorte und ihrer
Mischvorrichtung 67 anderseits vorgesehen. Der Ap-
parat nach Abb.
13 bis 15 stellt sich deshalb praktisch lediglich als eine Vervielfachung der gaserzeugenden
Einheiten des Apparates gemäß Abb. 12 und einer Erweiterung des dort dargestellten
Röhrensystems dar, welche dieserVervielfachung der Einheiten unter Anwendung einer
Einheitenbatterie Rechnung trägt.
-
Es ist nach vorstehendem klar, daß sowohl in dem System nach Abb.
13 bis 15 als auch in dem Apparat nach Abb. i bis 3 und i? eine Luftpumpe
66, ein Oltank 65, eine ölpumpe 8o, die verschiedenen Mischvorrichtungeii67
und entsprechenden Retorten, die Mischvorrichtungen 69 der Anheizbrenner
ii, die Leitbrenner2o und die Wärmeaustauschvorrichtungen 2o9 in einem verhältnismäßg
geschlossenen System und nach dem Prinzip der Abb. 12 angeordnet sind. Bei beiden
Ausführungsformen nach Abb. i bis 3 und Abb. 13 bis 15 sind die Wärmeaustauschvorrichtungen
angeordnet, um das verbrennungsunterhaltende Gas, die Luft, vor seinem Eintritt
in die Mischvorrichtung und vor der Einführung des Brennstoffes in die erwärmte
Luft zu erwärmen, bevor ein Gemisch gebildet wird, welches schließlich der der Mischvorrichtung
entsprechenden Retorte übergeben wird. Es geht aus Abb. 12 und 2,4 ferner hervor,
daß die ausströmenden Gase und die einströmende Luft in zueinander entgegengesetzter
Richtung strömen, so daß Wärme von den heißesten Gasen zu einer Zeit auf das einströmende
Gemisch übertragen wird, wo die Gase und das Gemisch in entgegengesetzten Richtungen
strömen. Infolgedessen geben die Gase, nachdem sie etwas von ihrer Wärme verloren
haben, mehr Wärme an die zu den Mischräumen der Mischvorrichtungen strömende Luft
ab zu einer Zeit, da Luft und Gas in entgegengesetzten Richtungen strömen.
-
Bei dem Apparat nach Abb. 13, 14 und 15 entspricht ein Rohr
233 dem Hauptluftrohr 89
der Abb. i--. Das Rohr 233 kann deshalb
als Hauptluftrohr bezeichnet werden; Zweigrohr 234 und 235 führen von ihm
zu den Vorwärmern 2o9. jedes Rohr 235 tritt am unteren Ende der Vorwärmer
in Offnungen 22o. Ein Ventil 236 ist in jedem Rohr 235 eingeschaltet
zwecks Absperrung- der Luftzufuhr zu dem Vorwärmer. Vom oberen Ende jedes Vorwärmers
gelangt Luft durch Öffnungen 2?,2 in das Rohr 237 und von da zu dem Mischraum
der zugehörigen Mischvorrichtung #7. In Verbindung mit Abb. i? ist ein Rohr
96 beschrieben, welches von dem Hauptluftrohr abgeht und Zweigrohre
97 besitzt, welche zu dem Luftraum über den Ölbehältern der Misch#vorrichtungen
67 führen. Diese Rohre können als Druckausgleichrohre bezeichnet werden,
da in Verbindung mit dem Rohr 95 der Abb. 12 der Dtuck in den Oltank
65 und in dem Raum über dem Ölbehälter ausgeglichen wird, so daß die Olpumpe
8o immer nur gegen die Differenz der statischen Drucke zwischen Oltank und den Behältern
arbeitet. Das Ausgleichrohr 96 und die Zweigrohre 97 besitzen in dem
Apparat nach Abb. 13 bis 15 ein Gegenstück in dem Rohr 238 und den Nebenleitrohren
?,39, welche zu einem Luftraum in dem Olbehälter der Mischvorrichtungen
67 führen. Luftrohrverbindungen führen Luft nach dem Mischraum der Mischvorrichtungen
69 der Anheizbrenner ri, und Ausgleichrohre verlaufen nach dem Raum über
dem Ölbehälter dieser Brenner. Geeignete Luftverbindungen bestehen mit dem Luftzuführungsrohr
240 (AM. 13), von welchem Nebenxohre ausgehen, z. B. ein Rohr 241, welches
nach den Leitbrennern der Einheiten verläuft. jeder Leitbrenner hat eine
zum Gasrohr 242a führende Rohrverbindung 242 zwecks Zuführung des Brennstoffes
zum Leitbrenner.
-
Eine geeignete Olleitung ist vorgesehen, durch welche 01 mittels
einer Olpumpe den verschiedenen Mischvorrichtungen 67 und 69 zugeführt
werden kann. Diese Ölrohrleitung besitzt gemäß Abb. 13 und 14 ein Olzuführungsrohr
249, welches dem Rohr 79 der Abb. i?, entspricht. Vondem Rohr 249 verlaufen
Rohre 2,5o zu den Ölbehältern der Mischvorrichtungen 67. Mittels einer ähnlichen
Verbindung wird 01 den Behältern der Anheizbrenner ii zugeführt. Ölüberlaufrohre
führen von den Ölbehältern zu geschlossenen Rohren zurück, welche schließlich den
Ölüberfluß dem Vorratstank wieder zuführen. Die Zweigleitungen dieser Ölüberlaufleitung
sind mit 251, die Hauptleitungen mit 25?, bezeichnet.
-
Es ist nach vorstehendem klar, daß der zur Batterie erweiterte Apparat
im wesentlichen genau so arbeitet, wie der im Umriß in Abb. 12 dargestellte Apparat.
Sämtliche Teile jeder Einheit der Batterie sind indessen so beschaffen, daß man
durch Schließung von Ventilen und die Unterbrechung von Verbindungen jeden wichtigen
Teil entfernen kann, ohne daß irgendein
anderes Glied des Systems
als Ganzes gestört wird. Es kann beispielsweise jede Retorte ersetzt werden, ohne
daß die Arbeit der anderen Einheiten g,#stört wird. Desgleichen kann man irgendeine
Mischvorrichtung oder einen Vorwärmer wegnehmen, ohne die Stetigkeit der Arbeit
von etwas anderem zu stören als derjenigen Einheit, zu welcher'der entfernte Teil
gehört.
-
jede der beiden Apparatkonstruktionen vermag wirtschaftlich und wirkungsvoll
große Mengen von fixem Gas von bestimmtem Heizwert und chemischer Zusammensetzung
und von dauerndem Gehalt herzustellen. Um die Gasmenge von einer bestimmten Zahl
von Retorten zu vergrößern, braucht man nur die Einstellung eines einstellbaren
Druckentlastungsventiles PR zu ändern (Abb. iz), welches in der Hauptluftleitung
vorhanden ist und - den dort herrschenden Luftdruck überwacht. Hierdurdh
wird die Luftmenge geregelt, welche den Mischvorrichtungen zugeführt wird, um als
das für das Verfahren erforderliche verbrennungsunterhaltende Gas verwendet ziilwerden.
-
Bei dem neuen Apparat kann man, nachdem erst die Retorten auf die
erforderliche Gaserzeugungstemperatur gebracht worden sind, Gas mit einem Heizwert
von 50,4 bis 151 Kalorien herstellen, ohne die oder unabhängig von der Anwendung
äußerer Wärmezufuhr zu den Retorten, d. h. die durch das Mauerwerk richtig
wärmeisolierten Retorten werden in genügend hoch erhitztem Zustand erhalten durch
Wärme, welche bei der unvollständigen Verbrennung entwickelt oder infolge der Reaktionen
abgegeben wird, welche während der Gaserzeugung auftreten.
-
Durch Wärmezufuhr von außen während der Gaserzeugung und die äußere
Wärme, welche z. B. durch die Leitbrenner zugeführt wird, kann man ein Gas erzeugen,
welches einen höheren kalorischen Wert hat, z. B. mehr als 151 Kalorien, als bei
der Nichtanwendung von äußerer Wärme.
-
Die Retorten werden häufig aus gegossenem Stahl hergestellt und müssen
bei fortgesetztem Gebrauch schließlich ersetzt werden. Der Ap-
parat ist*
deshalb so eingerichtet, daß jede Retorte entfernt und durch eine andere ersetzt
werden kann, ohne daß die übrigen Retorten in Mitleidenschaft gezogen werden. Zwischen
jeder Retorte einerseits und ihrem Gasventil io6 anderseits besteht eine Verbindung
115, welche leicht unterbrochen und hergestellt werden kann. Dasselbe trifft auf
die Verbindung ioo in dem Rohr 68 zu, welches vom Mischraum nach dem Innern
der Retorte verläuft. Wenn man eine bestimmte Retorte beseitigen will, werden die
Ventile in den verschiedenen Rohren, die zu den der Retorte entsprechenden Mischvorrichtungen
führen bzw. von ihnen ausgehen, geschlossen, nämlich die Ventile 98 una 92
der Luftleitung, die Ventile 82 und 86 der zu der Mischvorrichtung
gehörenden Olleitung und das zur Retorte gehörige Gasventil io6. Hierauf werden
di#Z Verbindungen ioo und 115 des Apparates nach Abb. i bis 3 und 12 bzw.
ioo und 2o8 des Apparates nach Abb. 13 bis 15 unterbrochen, das Deckelglied
7 abgenommen und die betreffende Retorte wird, gegebenenfalls mit ihrem hakenförmigen
Träger, herausgenommen. Man setzt nun eine andere Retorte mit gegebenenfalls neuen
hakenförinigen Trägern ein, das Dach wieder auf und stellt die Verbindungen wieder
her. Es kann hierauf das Gaserzeugungsverfahren wieder aufgenommen werdeil, sowie
diese Retorte genügend erwärmt worden ist. Dies alles kann geschehen, ohne daß die
Arbeit der übrigen Retorten eines anderen Satzes der Retortenbatterie unterbrochen
wird.
-
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung durchaus nicht auf die
gAauen Einzelheiten der Konstruktion und allgemeinen Anordnung besshränkt ist, die
in den Zeichnungen dargestellt und vorstehend beschrieben worden sind. Beide sind
vielmehr 'im Rahmen der Erfindung der mannigfachsten Abänderungen fähig.