DE43815C - Kohlenwasserstoff-Feuerung - Google Patents
Kohlenwasserstoff-FeuerungInfo
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Classifications
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C99/00—Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Kohlenwasserstoff- Feuerung.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kohlenwasserstoff-Feuerungsanlage
zum Heizen von Dampfkesseln, bei welcher unter Benutzung des im Kessel entwickelten Dampfes, sowie der
in der Kesseleinmauerung vorgewärmten Verbrennungsluft ein OeI- und Wassergasgemisch erzeugt
und zur Verbrennung gebracht wird.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die Feuerungsanlage,
Fig. 2 einen Querschnitt durch dieselbe,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach x-x, Fig. 2,
Fig. 4 und 5 eine andere Anordnung der Retorten und
Fig. 6 bis 9 die Construction des Injectors.
Der zur Erzeugung des Oelwassergasgemisches verwendete Dampf wird aus dem in der Einmauerung
B ruhenden Kessel A entnommen und einem im hinteren Feuerzuge liegenden
Ueberhitzer N zugeführt, von wo aus er durch das Rohr ο in den später näher beschriebenen
Injector gelangt, welcher an dem Kopfende der im Feuerraum liegenden Retorte K angebracht
ist. Das Dampfzuleitungsrohr O ist mit einem Absperrventile O1 (Fig. 2) ausgestattet.
Bei dem Einströmen des Dampfes in die Retorte K erfolgt die Mischung mit dem OeIe,
indem das OeI in passender Menge dem Injector durch ein mit Regulirhahn Q1 versehenes
Rohr Q. zugeführt und von dem Dampfe mitgerissen wird. In der Retorte K, die übrigens
wie alle folgenden Theile der Feuerung hoch erhitzt sein mufs, befindet sich also ein OeI-
und Wasserdampfgemisch. Dieses Gemisch gelangt nun, sich stets inniger mischend und
höher erhitzend, durch ein Verbindungsrohr zu einer zweiten Retorte K1 und endlich zu
einer dritten Retorte JC2 (Fig. 1 und 3), um von hier aus durch die Krümmer J3 in ein
rostartiges System von Röhren J1 zu strömen, welches mit dem Gasgenerator / verbunden
ist. Auf diesem Wege wird das OeI- und \ Wasserdampfgemisch immer höher und höher
; erhitzt, bis es endlich in dem Generator / eine j solche Temperatur angenommen hat, dafs ein
! Zersetzen des Wasserdampfes erfolgt und sich nunmehr in dem Generator / ein aus Kohlen-
; Wasserstoffen und Wassergas bestehendes Gemisch vorfindet. Dieses Gasgemisch strömt
nun durch das in der Feuerbüchsenrückwand liegende Rohr H zu den Ausströmungs- und
j Brennrohren G. Diese Brennrohre liegen in mehreren parallelen Reihen auf dem Boden
der Feuerbüchse (Fig. 1) und, ebenfalls in mehreren Reihen, in dem Zuge unterhalb des
Kessels. Die in dem Feuerzuge liegenden Rohre G sind entsprechend dem kreisförmigen
Profile dieses Zuges gebogen (Fig. 1). Eine beliebige Anzahl von Bohrungen in der der
Kesselwandung zugekehrten Seite der Rohre G lassen nun das Gas austreten, das, entzündet,
mit der durch die Schlitze EE... einströmenden vorgewärmten frischen Luft vermischt,
eine sehr intensive Feuerung bewirkt. Die Vorwärmung der frischen Luft erfolgt durch
die Wärme des Kesselmauerwerkes selbst, indem die Verbrennungsluft in einen Kanal D
eintritt, der neben dem Feuerzuge entlang führt, dann in dem Mauerwerk der Feuerbüchsenrückwand
niederfällt, sich in zwei Seitenkanäle theilt, die nun die Austrittsschlitze E enthalten. Diese Schlitze £" befinden
sich möglichst nahe den Brennrohren G, sind also auch im unteren Feuerzuge angeordnet.
Die am Boden der Feuerbüchse liegenden Brennrohre G bewirken durch ihre Lage unterhalb
der Retorten KK1K- ein Umspülen der
letzteren und des zu ihnen gehörenden Systems von Röhren von dem Feuer, so dafs diese
Retorten stets stark erhitzt sind und die er wähnte Steigerung der Temperatur des sie
durchströmenden OeI- und Dampfgemisches bis zum Zerfallen desselben im Generator I erhöhen.
Die Retorten K K1 K- gehen mit ihren Enden durch die Seitenwandungen des Kesselmauerwerkes
hindurch (Fig. 2 und 3) und sind durch abnehmbare Platten verschlossen, so dafs sie
nach Bedarf gereinigt werden können.
Zum gleichen Zwecke sind die rostartig angeordneten Rohre J1 bis durch das Frontmauerwerk
hindurchgeführt und durch Stopfen verschlossen.
Das Anfeuern des Kessels erfolgt durch Entzündung eines gewöhnlichen Feuers auf den
rostartigen Röhren J\ doch werden dieselben, um ein Verbrennen zu verhindern, vorher mit
Wasser angefüllt. Zu diesem Zwecke ist an dem hinteren Ende des Generators / ein Rohr P
angeordnet, welches unterhalb des Wasserspiegels in den Kessel A führt. Das Ventil P'
dieses Rohres wird geöffnet, während natürlich die Gasabtheilungsventile //' U2 geschlossen
sind, und der Generator /, die Rohre J1 und die Retorten K K] K2 füllen sich mit Wasser.
Hat der Dampf im Kessel A die gewünschte Spannung erhalten, so wird das Ventil P1 geschlossen
und das Ventil eines an der Unterseite der Retorte K angeordneten Ablafsrohres
L geöffnet, so dafs alles Wasser aus den Rohren J, dem Generator I und den Retorten
abfliefsen kann.
Der Kohlenwasserstoff wird dem Injector durch das Rohr Q. zugeführt, welches aus
einem Sammelbehälter gespeist wird. Der Zuflufs zum Injector wird durch Ventil Q.1 geregelt.
Das Gehäuse 1 (Fig. 6 bis 8) ist mit dem ovalen Flantsch 2 versehen und durch
diesen mit der Retorte verbunden. Das Gehäuse ι ist seiner ganzen Länge nach hohl,
wie dies Fig. 6 deutlich zeigt, und in dasselbe ist die Düse 3 eingeschraubt, deren Windung
eine sich konisch erweiternde Gestalt zeigt. Der schraubenförmige Theil dieser Düse 3 enthält
eine Bohrung 1 5 (Fig. 6), welche mit dem in dem Flantsche 2 vorgesehenen Oelzuflufskanal
16 communicirt. Das äufserste Ende des Injectorkörpers ι ist durch den Deckel 4 geschlossen,
durch den eine vermittelst geeigneter Packung abgedichtete Spindel hindurchgeht.
Der vordere Theil des Injectorkörpers 1, in den, wie erwähnt, der Deckel 4 hineingeschraubt
ist, ist erweitert, so dafs Ansätze 27 (Fig. 1) Platz finden, gegen welche sich ein Schneckenrad
5 (Fig. 6 und 8) legt, welches sich andererseits gegen das innere verjüngte Ende des
Deckels 4 stützt. Auf Mitte seiner Länge ist der Injectorkörper 1 mit dem Dampfeinlafs 6
ausgestattet und mit einer ringförmigen Erweiterung 17 versehen.
Innerhalb des Injectorkörpers 1 ist dann genau passend ein hohles Ventil 7 eingesetzt, in welches
der Dampf durch eine Reihe Löcher 19 eintreten kann.
Das vordere Ende dieses hohlen Ventils 7 ist entsprechend der konischen Bohrung der
Düse 3 gleichfalls konisch geformt und an seinem oberen Theile mit einer Ausfräsung 20
versehen, deren Querschnitt derjenigen der Bohrung 1 5 der Düse 3 entspricht. Das hintere
Ende des hohlen Ventils 7 ist durch eine Platte 8 verschlossen, die durch eine Feder 9,
welche gegen den Deckel 4 drückt, angeprefst gehalten wird. Diese Platte 8 hat nur den
Zweck, die Herstellungskosten des Ventils 7 zu verringern, und kann der Verschlufs dieses
Ventils auch anderweitig hergestellt werden.
Das bereits erwähnte Schneckenrad 5 ist auf dem Ventil 7 durch einen Keil befestigt, so
dafs es sich nicht unabhängig von letzterem drehen kann. Der Befestigungskeil kann nun
in dem Schneckenrade oder in dem Körper des Ventils liegen, doch mufs die Einrichtung
so getroffen sein, dafs das Ventil 7 in der Längsrichtung in dem Schneckenrade 5 vor-
und zurückgeschoben werden kann.
Das Schneckenrad 5 steht mit einer Schraube ohne Ende 10 im Eingriff, die in einer seitlichen
Verbreiterung 23 des Injectorkörpers gelagert ist und vermittelst eines Handrades 1 1
(Fig. 8) in Drehung versetzt werden kann.
Durch den Deckel 4 und die Platte 8 hindurch geht nun die Ventilspindel 12, deren konisch
geformtes Ende in die kegelförmige Mündung des Ventils 7 genau pafst und welche aufserdem
ungefähr auf Mitte Länge des Ventils 7 eine kolbenförmige Verbreiterung 25 trägt,
welche mit Gewinde versehen ist, dessen Muttergewinde in das hohle Ventil 7 eingeschnitten
ist. Die Bethätigung der Spindel 12 erfolgt durch das Handrad 14, so dafs, je nachdem
die Spindel in dem Ventil 7 mehr oder weniger zurückgedreht wird, der Dampfeintritt in die
Retorte durch die Düse 3 mehr oder weniger stark ist.
Wird dagegen das Schneckenrad 5 und hierdurch auch das Ventil 7 durch Vermittelung
des Handrades 11 und der Schraube ohne
Ende io gedreht, so gelangt die Ausfrä'sung 20
des Ventils 7 mehr oder weniger aufser Verbindung mit der Bohrung 15, und da durch
dieselbe das OeI in den Injector gelangt, so wird hierdurch der Zuflufs des Oeles zur Retorte
mehr oder weniger grofs. Wird das Ventil 7 so weit gedreht, dafs die Verbindung zwischen Ausfräsung 20 und Bohrung 1 5 ganz
unterbrochen ist, so hört natürlich der Oelzuflufs zur Retorte vollständig auf.
Anstatt die Retorten K K1 K2 quer zur
Feuerbüchse anzuordnen, wie es bei der vorher beschriebenen Anlage geschehen ist, können
auch die Retorten in der Längsrichtung der Feuerbüchse verlegt werden (Fig. 4 und 5).
Die hinteren Enden der Retorten lagern dann in dem Mauerwerk der Feuerbrücke und die
vorderen, mit abnehmbaren Verschlüssen versehenen Enden ragen aus dem Frontmauerwerke
hervor.
Die Veränderung in der Lage der Retorten verlangt dann auch einen Wechsel in der Verbindung
der Retorten mit dem Rost. An Stelle des gebogenen Rohres /3 und der
T-Stücke J2 ist dann eine Retorte J4 dicht hinter der Frontmauer angeordnet, welche sich
quer durch den Feuerraum erstreckt. Die Enden dieser Retorte sind fest geschlossen und
ruhen in dem Mauerwerk.
Die Retorte J4 (Fig. 4) ist dann ferner an dem einen Ende mit der Retorte K"1 verbunden
und in die vordere Seite werden die Rohre J1 und in die hintere Seite die Rohre J
geschraubt, so dafs die letzteren wiederum den Rost bilden. Die Rohre J sind mit der Kammer
1 verbunden.
Claims (3)
1. eine Feuerung für Dampfkessel, bestehend aus der Retorte K, der überhitzter Dampf
und OeI zugeführt wird, dem Generator 7, den sich von dieser Kammer zum Frontmauerwerk
der Feuerung erstreckenden und sowohl als Rost wie auch als Vertheilungsrohre wirkenden Rohren Jund dem Rohre.£f,
welches zu den Brennrohren G führt, diese speist und theilweise im Mauerwerk der
Feuerbrücke liegt;
2. die Anordnung des mit einem Ventil versehenen Rohres P, welches Wasser aus
dem. Kessel zu dem Röhrenrost leitet, in Verbindung mit diesem Röhrenroste, den Generatoren, der Gaskammer in dem Feuerraume
und dem Rohre L, wobei in der Zeit, wo Dampf zum Anlassen des Apparates erzeugt wird, Wasser in die den Rost
bildenden Rohre J und in die Gaskammer gelangt, so dafs dieselben gegen Verbrennen
geschützt sind, welches Wasser aber abgelassen wird, sobald die erforderliche Dampfspannung
im Kessel für den Injectordampf vorhanden ist, worauf die Rohre / als
Gasvertheilungsrohre wirken;
3. die Combination des Rohres o, des Ueberhitzers N, welcher dem Injector durch die
Einlasse 6, 17, 19 überhitzten Dampf zuführt, des Oelkanales 16, welcher dem Injector
OeI durch die Kanäle 15 und 20 zuführt, und der Theile 14, 13, 12 und 24,
mit deren Hülfe der Zuflufs des überhitzten Dampfes geregelt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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