DE3510800C1 - Einrichtung und Verfahren zur Sicherstellung der Trennung von Gasstroemen unterschiedlicher Atmosphaere - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur Sicherstellung der Trennung von Gasstroemen unterschiedlicher AtmosphaereInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren
zur Sicherstellung der Trennung von Gasströmen Hnterschiedlicher Atmosphäre, insbesondere in
verschiedenen Abschnitten eines Ofens.
Es gibt zahlreiche Anwendungsbereiche, bei denen Gasströme bestimmter Atmosphäre dauerhaft voneinander
getrennt geführt werden müssen. Beispielsweise bei der Wärmebehandlung beziehungsweise dem Bren-
nen von Materialien in Öfen durchläuft das Gut Zonen, in denen die Verbrennungsgase eine unterschiedliche
Zusammensetzung aufweisen, und/oder in einem Ofen ist sicherzustellen, daß Zonen bestimmter Gasatmosphäre
stets voneinander getrennt sind, um durch die Führung des Pyroprozesses bestimmte Materialeigenschaften
des zu brennenden Gutes zu erhalten.
Stellvertretend für alle anderen Anwendungsbereiche wird das Problem der Atmosphärentrennung in keramischen
Durchlauf-Öfen genannt, beispielsweise beim Porzellan-Glattbrand.
Dabei wird der tunnelförmig gestaltete Ofen beispielsweise
in zwei Zonen unterschiedlicher Gasatmosphäre unterteilt, die sogenannte Aufheiz- oder Reinigungszone,
an die sich in Transportrichtung des Gutes die Reduktionszone anschließt.
Während in der Aufheiz- beziehungsweise Reinigungszone eine stark oxidierende Atmosphäre eingestellt
wird, zeichnet sich die Reduktionszone durch ihre reduzierende Atmosphäre aus, aufgrund der insbesondere
eine Reduktion der Eisenionen erreicht und damit eine Verfärbung des Brenngutes verhindert werden
kann.
Das Problem stellt hier der Übergang von der Reinigungs- zur Reduktionszone dar. Aufgrund der gegen die
Transportrichtung des Brenngutes gerichteten Strömung der Verbrennungsgase in der Reduktionszone
werden diese auch in die der Reduktionszone vorgelagerte Reinigungszone geführt (in Transportrichtung des
Brenngutes gesehen), so daß keine exakte Trennung möglich ist. Hinzu kommt, daß bei konventionellen Öfen
der genannten Art die Temperatur im oberen Bereich des Ofenkanals stets etwas höher ist als im unteren Bereich.
Da der Übergang von der Aufheiz- zur Reduktionszone aber bei einer bestimmten Temperatur erfolgen
soll, ist auch aus diesem Grund eine scharfe Trennung der oxidierend von der reduzierend gefahrenen
Zone nicht möglich; vielmehr zieht sich stets eine »Reduktionsfahne« in die oxidierend geführte Aufheizzone,
wodurch Qualitätseinbußen des zu brennenden Gutes auftreten.
Die beschriebenen Probleme bei der Trennung unterschiedlicher Atmosphären stellen sich aber nicht nur bei
Öfen, insbesondere Industrieöfen, sondern überall dort, wo Gasströme unterschiedlicher Eigenschaften voneinander
getrennt geführt werden müssen.
Die Erfindung soll nun eine Lösung zur Atmosphärentrennung in Hohlräumen, insbesondere in Öfen anbieten,
wobei die unterschiedlichen Atmosphären möglichst entlang einer definierten Ebene getrennt geführt
werden können, und zwar auch dann, wenn es sich um strömende Medien handelt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß Kennzeichen des Patentanspruchs 1 vorrichtungsmäßig gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildunen sind durch die folgenden Unteransprüche, vorteilhafte Anwendungsformen
durch die Merkmale der Patentansprüche 23 und 24 beschrieben. Die verfahrensmäßige Lösung der Aufgabe
ergibt sich durch die Merkmale gemäß Kennzeichen des Patentanspruchs 25; im Anspruch 26 ist eine verfahrensmäßige
Weiterbildung beschrieben.
Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, die Verbrennungsgase des einen Ofenabschnitjs mit
einer bestimmten Atmosphäre gezielt zu führen, und zwar so, daß sie anschließend in einer zur ursprünglichen
Strömungsrichtung unterschiedlichen Strömungsrichtung wieder in den ersten Ofenabschnitt rückgeführt
werden, wobei die rückgeführten Gase vorzugsweise in einem Winkel von etwa 90 Grad und damit
quer zur ursprünglichen Strömungsrichtung in den Ofen zurückgegeben werden. Die erfindungsgemäße Einrichtung
wirkt damit praktisch als »Strömungsbremse«, als »Trennvorhang« zu einem zweiten und möglicherweise
weiteren Ofenabschnitten, in denen andere Atmosphären herrschen.
Häufig wird sich ein Winkel von 90 Grad als besonders vorteilhaft herausstellen, unter Umständen wird es
ίο aber auch Anwendungsbereiche geben, in denen die Gase mit einer zur ursprünglichen Strömungsrichtung
entgegengesetzten Strömungskomponente rückgeführt werden.
In einem konstruktiv besonders einfachen Lösungsvorsehlag wird der Abzug und die Rückführung des Gases in einem Ofenabschnitt bestimmter Gaszusammensetzung über einen von diesem Ofenabschnitt verlaufenden Abzugskanal erreicht, der in einen Rückführkanal mittelbar oder unmittelbar einmündet, wobei zur Unterstützung der Strömung durch diese Kanäle ein Schornstein zwischengeschaltet ist, der für einen entsprechenden »Sog« sorgt. Dabei ist vorteilhaft, wenn zusätzlich ein Gebläse im Kanalweg angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß am Eintritt des Rückführkanals in den betreffenden Ofenabschnitt Hochgeschwindigkeitsbrenner vorgesehen sind, die als Injektorbrenner ausgebildet bzw. angeordnet sind. Aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit der Brennerflamme werden dann die im Rückführkanal befindlichen Verbrennungsgase angesaugt, mitgerissen und in den Ofenraum zurückgeführt sowie gleichzeitig nachverbrannt. Der dabei entstehende Sog führt dazu, daß immer mehr Verbrennungsgase aus dem Rückführkanal bzw. dem vorgelagerten Abzugskanal, und letztendlich damit aus dem Ofen abgezogen und in einer zur ursprünglichen Strömungsrichtung versetzten Richtung in den Ofen zurückgeführt werden.
In einem konstruktiv besonders einfachen Lösungsvorsehlag wird der Abzug und die Rückführung des Gases in einem Ofenabschnitt bestimmter Gaszusammensetzung über einen von diesem Ofenabschnitt verlaufenden Abzugskanal erreicht, der in einen Rückführkanal mittelbar oder unmittelbar einmündet, wobei zur Unterstützung der Strömung durch diese Kanäle ein Schornstein zwischengeschaltet ist, der für einen entsprechenden »Sog« sorgt. Dabei ist vorteilhaft, wenn zusätzlich ein Gebläse im Kanalweg angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß am Eintritt des Rückführkanals in den betreffenden Ofenabschnitt Hochgeschwindigkeitsbrenner vorgesehen sind, die als Injektorbrenner ausgebildet bzw. angeordnet sind. Aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit der Brennerflamme werden dann die im Rückführkanal befindlichen Verbrennungsgase angesaugt, mitgerissen und in den Ofenraum zurückgeführt sowie gleichzeitig nachverbrannt. Der dabei entstehende Sog führt dazu, daß immer mehr Verbrennungsgase aus dem Rückführkanal bzw. dem vorgelagerten Abzugskanal, und letztendlich damit aus dem Ofen abgezogen und in einer zur ursprünglichen Strömungsrichtung versetzten Richtung in den Ofen zurückgeführt werden.
Dabei befindet sich die gesamte Einrichtung im Bereich des einen Ofenabschnittes mit der definierten Gasatmosphäre,
aber unmittelbar vor dem anderen Ofenabschnitt mit unterschiedlicher Atmosphäre.
Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, daß mehrere Abzugs- und Rückführkanäle vorgesehen sind, die
in einen zwischengeschalteten Sammelkanal verlaufen, wobei in den einzelnen Kanälen Schieber vorgesehen
sein können, um die durchströmende Gasmenge einstellen zu können.
Durch den Einsatz der Injektorbrenner kann erfindungsgemäß sowohl ein Ansaugen der Verbrennungsgase,
wie auch deren anschließende Nachverbrennung erreicht werden. Durch die Rückführung, vorzugsweise
senkrecht zur ursprünglichen Strömungsrichtung, wird erreicht, daß im Ofenkanal entgegen der Transportrichtung
des Gutes nachströmende Verbrennungsgase gestoppt werden, so daß diese nicht mehr in den benachbarten
Ofenabschnitt mit anderer Ofenatmosphäre eindringen können.
Um die Trennung der unterschiedlichen Atmosphären in den unmittelbar benachbarten Ofenabschnitten
weiter zu optimieren, sieht die Erfindung den Einsatz von den Ofenquerschnitt vermindernden Trennwänden
vor.
Beispielsweise bei einem Porzellan-Glattbrandofen können diese von der Decke verschiebbar in den Ofenkanal
vorgesehen werden, und zwar im Bereich der Reduktionszone unmittelbar vor der Oxidationszone (entgegen der Transportrichtung des Gutes gesehen). Die
Injektorbrenner sind dann wiederum vor der oder den
Trennwänden angeordnet, so daß die »StrÖmungsbremse«
vor der oder den Trennwänden aufgebaut wird (jeweils wiederum entgegen der Transportrichtung des
Gutes gesehen).
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann, insbesondere bei großen Strömungsgeschwindigkeiten
der Verbrennungsgase im Ofen, noch weiter verbessert werden, indem verschiedene dieser Trennwände
im Abstand zueinander und die Injektorbrenner in den Ofenseitenwänden sich jeweils gegenüberliegend zwisehen
den einzelnen Trennwänden angeordnet werden. Es werden so quasi »Kammern« ausgebildet, in denen
durch die Injektorbrenner jeweils eine senkrecht zur Transportrichtung des Gutes verlaufende Strömung
herrscht. Der, entgegen der Transportrichtung des Gutes gesehen, verlaufende Gasstrom des einen Ofenabschnittes wird so durch mehrere, hintereinander angeordnete
»Strömungsbremsen« gestoppt.
Überschüssige Verbrennungsgase können über einen von einem oder mehreren der Kanäle aus verlaufenden
Schornstein abgezogen werden.
In bestimmten Anwendungsbereichen reicht unter Umständen der Restsauerstoff der umgelenkten Verbrennungsgase
des einen Ofenabschnittes aus, die Injektorbrenner zu feuern, d.h., daß in diesem Fall keine
weiteren Brenngase mehr zugeführt werden müssen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann an der Trennstelle zwischen den Bereichen unterschiedlicher
Gasatmosphäre eine Gas-Meßeinrichtung vorgesehen werden, die auf einen bestimmten Soll-Wert eingestellt
ist und bei dessen Über-/Unterschreiten eine Regelung der Schieberpositionen, Brennereinstellung oder Trennwandpositionen
veranlaßt.
Die Erfindung ermöglicht es, mit äußerst einfachen Maßnahmen eine wirksame Trennung verschiedener
Gasatmosphären zu erreichen. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist so gestaltet, daß sie ohne weiteres auch
in bereits bestehenden Anlagen nachträglich eingebaut werden kann. Aufgrund der verbesserten Trennung der
verschiedenen Abschnitte unterschiedlicher Gasatmo-Sphären wird eine Verbesserung der Produktqualität
des zu brennenden Gutes erreicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
Dabei zeigt
F i g. 1 schematisch einen Längsschnitt durch einen Tunnelofen zum Glattbrand von Porzellan mit einer erfindungsgemäßen
Einrichtung,
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie 1-1 in
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie 1-1 in
Der in der Zeichnung dargestellte Ofen ist ein Tunnelofen
zum Glattbrand von Porzellan, dessen Ofenkanal vom Boden 11, den Seitenwänden 12, 13 sowie der
darüber angeordneten Decke 14 umschlossen ist. Die einzelnen Ofenwagen (nicht dargestellt) mit dem darauf
angeordneten zu brennenden Gut werden, ausgehend vom Ofeneintritt, durch den Ofenkanal 10 zum gegenüberliegenden
Ofenaustritt geführt, wobei die Transportebene des Gutes in F i g. 1 durch die mit 16 dargestellte
Linie gekennzeichnet ist.
Das Gut durchläuft den Ofenkanal 10 in der Darstellung gemäß F i g. 1 von links nach rechts, wobei die Aufheiz-
bzw. Reinigungszone 19 bis zu der vertikalen gestrichelten Linie 18 verläuft, an die sich die Reduktionszone
17 anschließt. Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Trennung dieser beiden Zonen 17,19 unterschiedlicher
Atmosphäre ist im Bereich der Reduktionszone 17,
55
60
65 unmittelbar vor Beginn der Aufheizzone 19 angeordnet.
Ihre Anordnung ergibt sich besonders gut aus F i g. 2, die durch die strichpunktierte Mittellinie getrennt zwei
hälftige Querschnitte durch den Ofen zeigt, wobei die beiden Schnitte an entlang des Ofenkanals versetzten
Stellen genommen sind.
In der rechten Hälfte der F i g. 2 ist zu erkennen, daß, ausgehend vom Deckengewölbe 21, ein Abzugskanal 22
vorgesehen ist, der vertikal nach oben in der Decke 14 verläuft.
Im Abstand vom Übergang des Ofenkanals 10 zum Abzugskanal 22 ist ein horizontaler Schieber 23 angeordnet,
und zwar so, daß er zur Querschnittsverminderung bzw. Absperrung des Abzugskanals 22 in diesen
verfahrbar ist.
Anstelle des Schiebers 23 kann selbstverständlich auch jedes andere Mittel zur Querschnittsverminderung
bzw. zum Verschließen des Abzugskanals 22 vorgesehen sein.
In der Decke 14 oberhalb des Schiebers 23 geht der vertikale Abschnitt des Abzugskanals 22 dann über einen
Krümmer in einen horizontalen Abschnitt über, der in einen in Transportrichtung des zu brennenden Gutes
verlaufenden Abgassammelkanal 24 übergeht.
In Transportrichtung des Gutes versetzt verläuft dann, wie in der linken Hälfte der Fig.2 dargestellt,
ausgehend vom Abgassammelkanal 24 ein horizontaler Abschnitt eines Rückführkanals 25, der etwa in der Mitte
zwischen Ofenaußenwand 12a und linker Ofenkanalinnenwand l0a über einen Krümmer vertikal nach unten
verläuft.
Entlang des vertikalen Abschnittes ist etwa auf der gleichen Höhe wie der Schieber 23 ein weiterer Schieber
26 gleicher Bauart und gleicher Funktion angeordnet.
Der vertikale Abschnitt des Rückführkanals 25 endet im oberen Bereich des Ofenkanals 10 unmittelbar an
dem als Injektorbrenner ausgebildeten Hochgeschwindigkeitsbrenner 15. Dieser ist gemäß F i g. 2 in der linken
Ofenseitenwand 12 horizontal angeordnet, und zwar, vom Boden 11 aus gesehen, in der oberen Hälfte
des Ofenkanals 10.
Gegenüber dem Hochgeschwindigkeitsbrenner 15 ist spiegelsymmetrisch ein weiterer Hochgeschwindigkeitsbrenner
15 angeordnet, der in gleicher Weise über eine Rückführleitung 25 mit zwischengeschaltetem
Schieber 26 an den Abgassammelkanal 24 angeschlossen ist.
Wie sich insbesondere F i g. 1 entnehmen läßt, sind die sich paarweise gegenüberliegenden Brenner 15 in
Transportrichtung des Gutes im Abstand zueinander angeordnet, wobei zwischen den Brennern 15 sogenannte
Schotten 28 angeordnet sind. Bei den Schotten handelt es sich um quer zur Transportrichtung des Gutes
verlaufende, von der Ofendecke 14 her vertikal in den Ofenkanal 10 des Ofens einführbare Schieber, deren
Seitenkanten mit, gegebenenfalls geringem Abstand vor den Ofenseitenwänden 12, 13 enden. Die Schotte 28
haben im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Rechteckform und sind höhenverstellbar, d. h. mehr oder weniger
tief in den Ofenkanal 10 hinein angeordnet. Durch die Schotten 28 wird die Reduktionszone 17 im Bereich
der erfindungsgemäßen Einrichtung und damit im Bereich vor der Aufheizzone 19 quasi in einzelne Kammern
unterteilt.
Wie F i g. 1 weiter zu entnehmen ist, schließt sich an den Abgassammelkanal 24 nach oben hin ein Schornstein
29 an, dessen Querschnitt durch eine im Schorn-
7 8
steinweg angeordnete Schieber- oder Ventileinrichtung nen auch horizontal zum Ofenkanal verfahrbare Schie-30
einstellbar ist. berplatten Verwendung finden, die gegebenenfalls in
Die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Ein- unterschiedliche Segmente unterteilbar und beweglich
richtung ist wie folgt. sind.
Während die Transportrichtung des zu brennenden 5- Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird er-Gutes
gemäß F i g. 1 von links nach rechts gegeben ist, reicht, daß keine Gasfahnen mehr aus der Reduktionswerden die Gase im Bereich der Reduktionszone 17 zone 17 in die Auf heiz- bzw. Reinigungszone 19 gelanentgegen
der Transportrichtung des Gutes geführt. Die gen können, diese vielmehr scharf voneinander getrennt
vor dem ersten (entgegen der Transportrichtung des werden können, so wie dies zur Erzielung bestmöglicher
Gutes gesehen) Schott 28 befindlichen Verbrennungs- io Qualitäten gewünscht wird. Im Rahmen der Erfindung
gase werden über den davor (wiederum entgegen der sind weitere Abwandlungsformen möglich, ohne den
Transportrichtung des Gutes gesehen) angeordneten Kerngedanken der Erfindung zu verlassen. So können
Abzugskanal 22 in den Abgassammelkanal 24 ange- beispielsweise anstelle der als Injektorbrenner ausgebilsaugt.
Die Saugwirkung resultiert dabei aus der Wir- deten Hochgeschwindigkeitsbrenner 15 auch andere
kung des Schornsteins 29 und/oder der Injektorwirkung 15 Brenner Verwendung finden; unter Umständen müssen
der Hochgeschwindigkeitsbrenner 15, deren Anord- dann aber beispielsweise durch Gebläseanordnungen
nung auch bewirkt, daß die über den Abzugskanal 22 in zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um ein Anden
Abgassammelkanal 24 angesaugten Gase anschlie- saugen der Verbrennungsgase vom Abzugskanal 22 sißend
weiter über den oder die Rückführkanäle 25 zu cherzustellen. Darüber hinaus können die Brenner 15
den Brennern 15 geführt, dort mitgerissen und in den 20 auch in unterschiedlicher Ausrichtung zur ursprüngli-Ofenraum
zurückgeführt und dabei gleichzeitig nach- chen Gasführung angeordnet werden, beispielsweise
verbrannt werden. Der ständige durch die Injektorbren- auch mit Strömungskomponenten entgegen der urner
15 bedingte Sog führt dazu, daß immer mehr Ver- sprünglichen Strömungsrichtung,
brennungsgase aus dem Rückführkanal 25 bzw. aus dem Die erfindungsgemäße Einrichtung bietet den Vorteil,
vorgelagerten Abzugskanal 22, und letztendlich damit 25 daß sie auch in bestehenden Ofenanlagen nachgerüstet
aus dem Ofenkanal 10 über die Abzugskanäle 22 abge- werden kann.
zogen und in einer zur ursprünglichen Strömungsrich- Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeich-
tung (entgegen der Transportrichtung des Gutes) ver- nung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale
setzten Richtung in den Ofen zurückgeführt werden. Im der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebidargestellten
Ausführungsbeispiel ergibt sich aufgrund 30 ger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
der Anordnung der Brenner 15 eine zur ursprünglichen in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
Strömungsrichtung der Verbrennungsgase um 90° ver- sein.
setzte Rückführung, wodurch eine Art Strömungsbrem- _
se aufgebaut wird. Dazu trägt verstärkt unter anderem Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
auch das Merkmal bei, daß jeweils zwei Hochgeschwin- 35
digkeitsbrenner 15 paarweise gegenüberliegend im
Ofenkanal 10 angeordnet sind, so daß ihre Strömungsrichtung gegeneinander gerichtet ist und zu einer Verwirbelung im Ofen senkrecht zur ursprünglichen Transportrichtung der Verbrennungsgase führt. Unterstützt 40
wird die »Strömungsbremse« durch die Anordnung der
Schotten 28, die als eine Art Staukörper sich der ursprünglichen Gasströmung entgegenstellen.
digkeitsbrenner 15 paarweise gegenüberliegend im
Ofenkanal 10 angeordnet sind, so daß ihre Strömungsrichtung gegeneinander gerichtet ist und zu einer Verwirbelung im Ofen senkrecht zur ursprünglichen Transportrichtung der Verbrennungsgase führt. Unterstützt 40
wird die »Strömungsbremse« durch die Anordnung der
Schotten 28, die als eine Art Staukörper sich der ursprünglichen Gasströmung entgegenstellen.
Grundsätzlich würde die Anordnung eines Abzugskanals
22 und Rückführung der so abgezogenen Verbren- 45
nungsgase in einer zur ursprünglichen Transportrichtung der Verbrennungsgase vorzugsweise senkrechten
Richtung genügen, die erfindungsgemäße Wirkung einer Strömungsbremse zur Trennung der unterschiedlichen Atmosphären zu erreichen. Bevorzugt wird jedoch 50
eine Ausführungsform, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, bei der mehrere dieser Strömungsbremsen hintereinander angeordnet sind, wobei zusätzliche Regelungs- und Steuermöglichkeiten vorgesehen sind. Durch
die Verfahrbarkeit der Schotten 28 und die Anordnung 55
von Schiebern 23,26,30 in den Abzugskanälen 22, dem
Abgassammelkanal 24 sowie den Rückführkanälen 25
kann sowohl die Menge der abgezogenen und zurückgeführten Verbrennungsgase als auch der Ort der Rückführung eingestellt werden. 60
nungsgase in einer zur ursprünglichen Transportrichtung der Verbrennungsgase vorzugsweise senkrechten
Richtung genügen, die erfindungsgemäße Wirkung einer Strömungsbremse zur Trennung der unterschiedlichen Atmosphären zu erreichen. Bevorzugt wird jedoch 50
eine Ausführungsform, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, bei der mehrere dieser Strömungsbremsen hintereinander angeordnet sind, wobei zusätzliche Regelungs- und Steuermöglichkeiten vorgesehen sind. Durch
die Verfahrbarkeit der Schotten 28 und die Anordnung 55
von Schiebern 23,26,30 in den Abzugskanälen 22, dem
Abgassammelkanal 24 sowie den Rückführkanälen 25
kann sowohl die Menge der abgezogenen und zurückgeführten Verbrennungsgase als auch der Ort der Rückführung eingestellt werden. 60
Dabei wird es Anwendungsfälle geben, bei denen beispielsweise die Verstellung der Schotten 28 durch in den
Innenraum des Ofenkanals zwischen zwei Schotten hineinragende Sauerstoffmeßfühler regelbar ist. Ebenso
können neben den Rückführkanälen 25 auch zwischen 65
den einzelnen Schotten 28 zusätzliche Abzugskanäle 22
angeordnet wenden.
Anstelle der vertikal verfahrbaren Schotten 28 kön-
Innenraum des Ofenkanals zwischen zwei Schotten hineinragende Sauerstoffmeßfühler regelbar ist. Ebenso
können neben den Rückführkanälen 25 auch zwischen 65
den einzelnen Schotten 28 zusätzliche Abzugskanäle 22
angeordnet wenden.
Anstelle der vertikal verfahrbaren Schotten 28 kön-
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- Leerseite -
Claims (26)
1. Einrichtung zur Sicherstellung der Trennung von Gasströmen unterschiedlicher Atmosphäre, insbesondere
in verschiedenen Abschnitten (17,19) eines Ofens, gekennzeichnet d u r c h Mittel (22,
24, 25) zum Abführen mindestens eines Teils des Gasstromes eines ersten Ofenabschnitts (17) unmittelbar
vor dem anderen, zweiten Ofenabschnitt (19) to und zumindest teilweisen Rückführung in den ersten
Ofenabschnitt (17) mit einer zur ursprünglichen Strömungsrichtung unterschiedlichen Strömungsrichtung.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der der in den ersten Ofenabschnitt (17) rückführbare Gasstrom in
einem Winkel von 90 ± 20 Grad zur ursprünglichen Strömungsrichtung einleitbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Mittel (22, 24, 25) zum Ab- bzw. Rückführen des
einen Gasstromes mindestens je einen Abzugs- (22) und Rückführkanal (25) sowie eine Einrichtung zur
Unterstützung des Durchtransportes des Gasstromes (15,29) aufweisen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, bei der Abzugs-(22) und Rückführkanal (25) jeweils unmittelbar ineinander
übergehen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, bei der Abzugs-(22) und Rückführkanal (25) getrennt ausgebildet
sind und in einen oder mehrere zwischengeschaltete Sammelkanäle (24) einmünden.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die Einrichtung (15, 29) zur Unterstützung
des Durchtransportes des Gasstromes einen Schornstein (29) umfaßt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, bei der der Schornstein (29) vom Sammelkanal (24) abzweigt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei der die Einrichtung (15, 29) zur Unterstützung
des Durchtransportes des Gasstromes einen oder mehrere Hochgeschwindigkeitsbrenner (15) umfaßt,
die als Injektorbrenner ausgebildet und angeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, bei der der oder
die Hochgeschwindigkeitsbrenner (15) jeweils am Eintritt des Rückführkanals (25) in den ersten Ofenabschnitt
(17) in diesen gerichtet angeordnet ist (sind).
1.0. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Brennerdüse(n) im wesentlichen senkrecht zur
ursprünglichen Strömungsrichtung des umgelenkten Gasstromes in den Ofenraum (10) gerichtet ofenwandseitig
angeordnet ist (sind).
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, bei der jeweils zwei Hochgeschwindigkeitsbrenner (15) paarweise in sich gegenüberliegenden Ofenwänden
(12,13) und mit ihren Brennerdüsen gegeneinander gerichtet fluchtend oder höhen- und/oder
seitenmäßig versetzt angeordnet sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
11, bei der jeweils ein Rückführkanal (25) zu jedem
Hochgeschwindigkeitsbrenner (15) hinführt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
12, bei der die Einrichtufig^zur Unterstützung des
Durchtransportes des Gasstromes ein Gebläse umfaßt.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
13, bei der der oder die Abzugskanal(kanäle) (22) als
Stichkanal(kanäle) vom Deckenbereich (14) des Ofenkanals (10) aus verläuft (verlaufen).
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, bei der mehrere Abzugs- und Rückführkanäle
(22, 25) im Abstand zueinander in Richtung des ursprünglichen Gasstromes hintereinander angeordnet
sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, bei der die Rückführkanäle (25) in die Seitenwände des Ofenraumes (10) einmünden.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, bei der zwischen den hintereinander angeordneten
Abzugs- (22) und/oder Rückführkanälen (25) sich quer über den Ofenraum (10), den Ofenquerschnitt
vermindernde Trennwände (28) erstrecken.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, bei der die Trennwände (28) aus einzelnen Segmenten bestehen.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, bei der
die Trennwände (28) und/oder Segmente verschiebbar angeordnet sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 19, bei der die Abzugs- (22) und/oder Rückführ- (25)
und/oder Sammelkanäle (24) mit Einrichtungen (23, 26,30) zur Querschnittsverminderung versehen sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, bei der die Einrichtungen (23,26,30) verfahrbare Schieber sind.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 21, bei der im Ofenraum (10) ein oder mehrere Meßzellen
zur Bestimmung der jeweiligen Gasatmosphäre angeordnet sind, die die die Abzugs- (22),
Rückführ- (25) und/oder Sammelkanäle (24) durchströmende Gasmenge, die Stellung und Anordnung
der Trennwand (Trennwände) (28) und/oder die Einstellung der Hochgeschwindigkeitsbrenner (15) regeln.
23. Verwendung einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22 in einem Industrieofen.
24. Verwendung einer Einrichtung gemäß Anspruch 23 in einem Durchlaufofen zum Brennen keramischer
Produkte.
25. Verfahren zur Sicherstellung der Trennung von Gasströmen unterschiedlicher Atmosphäre, insbesondere
in verschiedenen Abschnitten (17,19) eines Ofens, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil des Gasstromes eines ersten Ofenabschnittes (17) unmittelbar vor dem anderen, zweiten Ofenabschnitt
(19) abgezogen und zumindest teilweise in den ersten Ofenabschnitt (17) mit einer zur ursprünglichen
Strömungsrichtung unterschiedlichen Strömungsrichtung rückgeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest teilweise abgezogenen Ofengase in einem Winkel von 90 ±20 Grad zur ursprünglichen
Strömungsrichtung rückgeführt werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853510800 DE3510800C1 (de) | 1985-03-25 | 1985-03-25 | Einrichtung und Verfahren zur Sicherstellung der Trennung von Gasstroemen unterschiedlicher Atmosphaere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3510800C1 true DE3510800C1 (de) | 1986-06-12 |
Family
ID=6266286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853510800 Expired DE3510800C1 (de) | 1985-03-25 | 1985-03-25 | Einrichtung und Verfahren zur Sicherstellung der Trennung von Gasstroemen unterschiedlicher Atmosphaere |
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