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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen dynamischen, akustischen Wandler nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In der Fernsprechtechnik werden neben den inzwischen weitgehend abgelösten
Kohlemikrofonen auch noch piezoelektrische und dynamische Wandlersysteme sowie Elektretmikrofone
verwendet. Alle, außer Kohlemikrofone,benötigen wegen ihrer geringeren Übertragungsleistungen
Zusatzverstärker, um das Sprachsignal auf den für das Fernsprechen erforderlichen
Pegel anzuheben. Der Verstärker ist hierbei in der Regel in Transistortechnik ausgeführt.
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Es ist bereits eine transistorisierte Sprechkapsel für Telefonapparate
mit einem elektrodynamischen Wandler und einem nachgeschalteten Verstärker bekannt,
wobei der Wandler von einem ringförmigen Dauermagneten mit aufliegenden Polplatten
und zylindrischem Kern gebildet wird, in dessen ringförmigen Luftspalt die an einer
Membran befestigte Schwingspule eintaucht (DE-OS 32 13 819). Bei dieser bekannten
Sprechkapsel werden der Verstärker, das Magnetsystem und die Schwingspule von der
gleichen Seite eingesetzt und dann ausschließlich form- und/oder kraftschlüssig
gehalten. Das Magnetsystem ruht hierbei formschlüssig in dem Gehäuse der Fernsprechkapsel,
die spezielle Vertiefungen in der Wandung aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernsprechkapsel nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, in der sich das Magnetsystem
nicht unmittelbar auf dem Gehäuse abstützt.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Pa-
tentanspruchs
1 gelöst.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin,
daß das Magnetsystem durch eine einfache Schnappverbindung mit einem Aufbaukörper
verbindbar ist, der sich seinerseits auf dem Kapsel-Gehäuse abstützt und als Träger
für verschiedene Einrichtungen dient. Dieses Kapsel-Gehäuse ist vorzugsweise mit
einem trichterförmig ausgebildeten oberen Rand versehen, auf dem der Aufbaukörper
gelagert werden kann.
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Die Montage einer derart aufgebauten Fernsprechkapsel ist sehr einfach,
weil nach dem Einsetzen des ggf.
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vormontierten Aufbaukörpers in das Gehäuse nur noch die Membran mit
der Schwingspule, die Lochplatte und der Kapsel-Deckel aufgesetzt werden müssen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig.01 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Fernsprechkapsel mit Ferritmagnetsystem; Fig. 02 eine Seitenansicht
der in der Fig. 1 dargestellten Fernsprechkapsel; Fig. 03 eine Draufsicht auf den
Deckel der in der Fig. 2 dargestellten Fernsprechkapsel; Fig. 04 eine Ansicht auf
die Unterseite der in der Fig. 2 dargestellten Fernsprechkapsel; Fig. 05 eine Explosionsdarstellung
der in der Fig. 2 dargestellten Fernsprechkapsel; Fig. 06 eine Draufsicht auf die
in der Fig. 1 gezeigten Fernsprechkapsel, wobei der obere Blechdeckel weggenommen
ist; Fig. 07 eine Draufsicht auf die in der Fig. 1 gezeigten Fernsprechkapsel, die
der Draufsicht der Fig. 6 entspricht, wobei jedoch eine metallische Zwischenscheibe
weggenommen ist; Fig. 08 eine Ansicht auf die Unterseite eines Trägers oder Aufbaukörpers
für ein Ferritmagnetsystem; Fig. 09 eine Draufsicht auf das Innere des leeren Kapsei-Unterteils;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Kapsel mit zwei verschiedenen
Ausgestaltungen von Jochplatte und Polkern; Fig. 11 eine Schnittdarstellung durch
einen Teil der erfindungsgemäßen Kapsel, wobei ein spezieller Massenanschluß vorgesehen
ist; Fig. 12 einen Kapsel-Deckel von oben.
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In der Fig. ist eine Fernsprechkapsel 1 dargestellt, die als dynamisches
Mikrofon bzw. als Sprechkapsel dient, aber auch in entsprechender Weise (vergl.
DE-OS 32 32 177) als Hörkapsel ausgebildet sein kann. Diese Fernsprechkapsel 1 weist
ein Gehäuse 2 und einen Dekkel 3 auf, die beide aus Aluminium hergestellt sind.
Der Deckel 3 weist einen Randbereich 4 mit horizontaler Oberfläche auf, der in einen
schräg ansteigenden Teil 5 übergeht Am Ende dieses Teils 5 ist am Deckel 3 ein Wulst
6 vorgesehen, an den sich ein Kreisring 7 anschließt, der mehrere Schlitzbrücken
8 aufweist. Derartige Schlitzbrücken sind bereits seit langem bekannt (vergl. DE-OS
31 07 334, Anspruch 3; DE-OS 30 07 773, Fig. 3; DE-PS 12 29 592, Fig. 2). Auf der
Unterseite des Gehäuses 2 befindet sich ein Körper 9 aus Kunststoff.
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In der Fig. 2 ist dieselbe Kapsel 1 noch einmal dargestellt, und
zwar von der Seite. Hierbei erkennt man, daß unterhalb des Deckels 3 das Gehäuse
2 trichterförmig ausgebildet ist und eine Rundung 10 besitzt.
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Die Fig. 3 zeigt die Kapsel 1 von oben, wobei die Einzelheiten der
Oberseite des Deckels 3 erkennbar sind. Jede der Schlitzbrücken 8 weist an den Seiten
8a,8b enge Schlitze auf, die in der Fig. 3 nicht sichtbar sind.
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Durch die Schlitzbrücken 8 wird die unter dem Deckel 3 befindliche
Membran geschützt, weil keine direkte, sondern nur eine mittelbare Einsprache stattfindet.
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In der Fig. 4 ist die Kapsel 1 in einer Ansicht von unten dargestellt.
Man erkennt hierbei den Kunststoffkörper 9, der einen äußeren erhöhten Kreisring
11 und einen inneren vertieften Kreisring 12 aufweist, wobei der innere Kreisring
12 eine erhabene Kreisfläche 13 einschließt. In dem Kreisring 12 befinden sich zwei
quadratische Ausnehmungen 14, 15 für elektrische Anschlüsse 16, 17.
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In der Fig. 5 ist die erfindungsgemäße Kapsel 1 in einer Explosionsdarstellung
gezeigt. Zwischen dem Gehäuse 2, das einen waagrechten oberen Rand 18 besitzt und
dem Deckel 3 sind Einzelteile dargestellt, die sich in der Kapsel befinden. Unmittelbar
unterhalb des Deckels 3 ist ein Blechteil 19 bzw. eine Lochplatte angeordnet dessen
Form der Form des Deckels 3 angepaßt ist. Dieses Blechteil 19 weist einen ebenen
Rand 20 auf, der in eine nach oben verlaufende Schräge 21 übergeht. In seiner Mitte
enthält dieses Blechteil 19 ein in der Fig. 5 nicht sichtbares Loch, dessen Durchmesser
etwa halb so groß ist wie der Durchmesser des ganzen Blechteils 19.
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Unterhalb des Blechteils 19, das die Funktion einer Lochscheibe übernimmt,
befindet sich eine Membran 22, die aus einem trüb-durchsichtigen Kunststoff besteht
und sehr dünn ist. Mit dieser Membran 22, die an die Form des Blechteils 19 angepaßt
ist, ist eine Schwingspule 23 verbunden, die in eine kreisringförmige Aussparung
eines Magneten 24 eingreift. Dieser Magnet 24 befindet sich auf einem Aufbaukörper
25 aus Kunststoff, der mehrere Dämpfungsschlitze 26-28 auf seinem unteren zylindrischen
Teil 29 besitzt, die durch den oberen Teil 31 hindurchführen. Der obere Teil 31
weist seinerseits einen konisch verlaufenden unteren Teil 32 und einen oberen Teil
33 mit zylindrischem Umfang auf.
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Eine Kontaktzunge 34, die mit einer nicht sichtbaren Leiterplatte
verbunden ist, liegt in der Vertiefung 28.
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Zwei weitere Kontaktzungen 35,36, die ebenfalls mit der erwähnten
Leiterplatte verbunden sind, ragen nach unten und werden in nicht dargestellt Aufnehmer
geführt.
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In der Fig. 6 ist die Kapsel 1 in der Draufsicht dargestellt, d.h.
in einer Ansicht entsprechend Fig.3, wobei jedoch der Deckel abgenoinmen ist. Man
erkennt hierbei das in der Fig. 5 dargestellte Blechteil 19 mit seinem Rand 20 und
seiner Schräge 21. Ein weiterer ebener Rand 37, an den sich eine kreisförmige Aussparung
38 anschließt, ist ebenfalls zu sehen. In dieser Aussparung 38 ist die Membran 22
angeordnet, die durchsichtig ist und einen Schwingspulenansatz 39 sowie einen Polkern
40 erkennen läßt. Dieser Polkern 40 umschließt einen in vier Segmente 41-44 unterteilten
Stutzen des Aufbaukörpers 25. In dem Blechteil 19 sind im Abstand von 1200 Durchbohrungen
45,46,47 vorgesehen.
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In der Fig. 7 ist eine weitere Draufsicht auf die Kapsel 1 gezeigt,
wobei jedoch im Gegensatz zur Darstellung der Fig. 6 auch noch das Blechteil 19
weggenommen ist.
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Man erkennt nun die Membran 22 mit dem Schwingspulenansatz 39. Da
die Membran 22 durchsichtig ist, gibt sie den Blick frei auf das ebene und etwas
tiefer liegende kreisförmige Teil 48 des Aufbaukörpers 25 sowie auf dessen zu den
Dämpfungsschlitzen führenden Durchbrechungen 49 - 51, die auch in der Fig. 5 von
der Seite zu sehen waren. Zwei Kontaktzungen 52,53, die durch besondere Durchbrechungen
geführt sind, sind ebenfalls erkennbar.
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In der Fig. 8 ist eine Ansicht auf die Unterseite des in
der
Fig. 7 bzw. in der Fig. 5 dargestellten Aufbaukörpers 25 gezeigt. Man erkennt hierbei
die Anschlüsse der Kontaktzungen 52,53 an einer Leiterplatte 54 sowie die Durchbrechungen
49, 50, 51 und die Kontaktzungen 35,36. Die Leiterplatte 54, die eine sechseckige
Form hat, liegt in einem zylindrischen Stutzen. Auf dieser Leiterplatte 54 befinden
sich verschiedene Widerstände 56 - 60 sowie andere aktive und passive elektronische
Bauelemente 61-70.
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Die Fig. 9 zeigt das leere Gehäuse 2 der Kapsel 1 in einer Ansicht
von oben. In dieses Gehäuse 2 ragen Kunststoffteile 71, 72 bzw. 73,74,75,76, die
durch entsprechende Durchbrechungen im Boden des Gehäuses 2 geführt sind. Diese
Kunststoffteile gehören zu dem bereits erwähnten Kunststoffkörper 9. Der obere Randbereich
77 des Gehäuses 2 ist eben und geht dann in einen sich trichterförmig verjüngenden
Bereich 78 über.
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In der Fig. 10 ist eine Schnittdarstellung der Kapsel 1 gezeigt,
wobei der Einfachheit halber die rechte und die linke Seite nicht symmetrisch sind,
sondern die linke Seite 79 eine erste und die rechte Seite 80 eine zweite Ausführungsform
von Jochplatte und Polkern enthält.
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Die äußere Umhüllung der Fernsprechkapsel 1 weist drei Hauptteile
auf: den Boden 9 aus Kunststoff, das aus Aluminium bestehende Unterteil des Gehäuses
2 und den Aluminiumdeckel 3. In der Fernsprechkapsel 1 selbst ist der Aufbaukörper
25 von zentraler Bedeutung.
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Er weist neben seinem unteren, zylindermantelförmigen Teil 29 einen
oberen Teil 33 auf, der drei Abstufungen 90, 91, 92 enthält. Die Abstufung 90 dient
als Auflager für den Deckel 3, während die Abstufung 91 als Auflager für das Blechteil
19 dient. Dieses Blechteil 19 klemmt mit seinem äußersten Fortsatz 93 den Rand der
Membran 22 zwischen sich und der Abstufung 91 ein.
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Der Aufbaukörper 25 nimmt außerdem in seinem unteren Bereich die
Leiterplatte 54 auf und trägt in seinem oberen Bereich einen Ferritmagneten mit
Jochplatte und Polkern. Der Ferritmagnet 94 hat die Form eines Rings, der in einem
Abstand um den inneren geschlitzten Stutzen 42,44 des Aufbaukörpers 24 herumläuft.
Unmittelbar an den Stutzen schließt der Polkern 40 an, der den einen Pol bildet
und auf einer Jochplatte 95 aufsitzt, die ihrerseits mit dem Ferritmagneten 94 in
Verbindung steht. Der andere Pol wird durch den Teil 23 gebildet Jochplatte 95 und
Polkern 0 sind bei dieser auf der linken Seite dargestellten Ausführungsform aus
zwei getrennten Stücken aufgebaut. Auf der rechten Seite sind Jochplatte 95a und
Polkern 40a einstückig, vorzugsweise im Zieh- bzw. Fließpreßverfahren, hergestellt.
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Das aus Ferritmagnet 94, Jochplatte 95,95a, Polplatte 24, 24a und
Polkern 40,40a gebildete Magnetsystem wird vorzugsweise zusammengeklebt und durch
Verklemmen in das Kapselgehäuse eingefügt. Zum Zwecke des Verklemmens sind die oberen
Kanten 96 bzw.97 des Stutzens 44, 42 abgeschrägt. Außerdem besitzt dieser Stutzen
42, 44 Schnappnasen 98,99. Wird bei der Montage das Magnetsystem auf den Stutzen
42, 44 aufgesetzt, so rutscht es aufgrund der Abschrägunqen 96, 97 etwas nach unten.
Durch Druck auf auf das Magnetsystem werden die einzelnen Teile 41 - 44 des Stutzens
nach innen gebogen, wodurch sich der Radius dieses Stutzens vorübergehend verringert
und das Magnetsystem nach unten gleiten läßt. Ist das Magnetsystem auf dem Boden
100,100a des Aufbaukörpers 25 angelangt, so schnappen die Schnappnasen 98, 99 nach
außen und halten das Magnetsystem fest In der Fig. 11 ist eine Seite der Kapsel
1 noch einmal dargestellt. Man erkennt hierbei einen Masseanschlußbügel 101, der
einerseits an die Leiterplatte 54 angelötet ist und andererseits auf der Innenwand
des Aluminiumgehäuses 2 aufliegt und gegen dieses durch den Teil 29 des Aufbaukörpers
25 gepreßt wird.
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In der Fig. 12 ist eine Variante eines Kapsel-Deckels 110 dargestellt,
der im Prinzip wie der in der Fig.3 dargestellte Deckel aufgebaut ist. Im Unterschied
zu diesem weist er jedoch in seinem zentralen Teil mehr und längere Schlitzbrücken
115,116,117 auf. Zwischen dem inneren Teil 114 und den Schlitzbrücken 115-117 ist
nun kein Zwischenraum mehr vorgesehen. Die Schlitze sind in der Fig. 12 nicht zu
erkennen und lediglich durch die Bezugszahlen 118,119 angedeutet. Mit 112 ist der
konisch verlaufende Teil der Kapsel 110 bezeichnet, der in einen eben verlaufenden
Teil 111 übergeht.