DE3510177A1

DE3510177A1 - Rollenherdofen fuer die keramische industrie

Info

Publication number: DE3510177A1
Application number: DE19853510177
Authority: DE
Inventors: Dieter Kehl; Hubertus Dr. 6650 Homburg Peter
Original assignee: Individual
Current assignee: Htk Gesellschaft fur Hochtemperaturkeramik Mbh 6
Priority date: 1985-03-21
Filing date: 1985-03-21
Publication date: 1986-10-16
Also published as: DE3510177C2

Description

Rollenherdofen für die keramische Industrie
Die Erfindung betrifft einen Rollenherdofen für die keramische Industrie mit außerhalb des Ofens angeordnetem Antrieb für die keramischen Tragrollen. Die hohl ausgeführten Tragrollen haben nach dem Stande der Technik eine beträchtliche Länge, da sie mit beiden Enden durch die Ofenwände hindurch geführt und außen abgestützt sind. Hierdurch wird die Nutzlänge der Tragrollen relativ klein, z.B. nur 1,20 m bei einer notwendigen Gesamtlänge von ca. 2,70 m. In dieser Länge sind die hängend zu brennenden Tragrollen gerade noch schlagfrei und mit der erforderlichen Biegefestigkeit herzustellen. Einer weiteren Vergrößerung der Länge der Tragrollen zur Erhöhung der Nutzbreite des Ofens sind von der Herstellung her Grenzen gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nutzbreite eines Rollenherdofens trotz der herstellseitig vorgegebenen Grenzen hinsichtlich der Gesamtlänge der Tragrollen zu erhöhen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Hierdurch wird erreicht, daß die Tragrollenlänge, die von der zugeordneten Ofen-Innenwand bis zum Antrieb reicht, durch die Länge der Zwischenantriebswelle ersetzt ist, die außen fest eingespannt die Ofenwand durchgreift. Um die Dicke der Ofenwand kann also die Nutzlänge der Tragrolle vergrößert werden, wenn eine optimal herstellbare Länge der Tragrolle zugrundegelegt wird. Will man die Erfindung zu einer Ver- kürzung der Tragrollen nutzen, so wird deren Tragfähigkeit erhöht. Auch kann man die Verkürzung der Tragrollen bei gleicher Tragfähigkeit zur Materialersparnis nutzen, da dann die Tragrollen im Durchmesser kleiner gehalten werden können.
Die Zwischenantriebswelle kann grundsätzlich massiv oder hülsenartig ausgeführt sein. Zweckmäßig ist jede Tragrolle an einer Zwischenantriebswelle zentriert abgestützt. Auch die Art der drehfesten Verbindung ist beliebig, jedoch wird eine formschlüssige Einschiebe-Kupplung vorgezogen, was es aus Montagegründen erfordert, daß die Tragrollen im Bereich ihres antriebslosen Endes, d.h. an der Losseite, axial verschieblich abgestützt sind, wie an sich bekannt.
Soweit bisher beschrieben, bezieht sich die Erfindung auf die Antriebsseite der Tragrollen eines Rollenherdofens, d.h. an der antriebslosen Seite können die Tragrollen wie bekannt durch die andere Ofenwand hindurchgeführt und außen abgestützt sein. Eine Verkürzung der Tragrollen ergibt sich dann immerhin in der Größenordnung der Dicke der antriebsseitigen Ofenwand bzw. der Länge der Zwischenantriebswelle.
Eine weitere Verkürzung der Tragrollen wird erreicht, wenn gemäß der weiteren Erfindung die Tragrolle auch mit ihrem antriebslosen Ende mit einer die andere Ofenwand durchgreifenden Hülse aus keramischem Werkstoff kuppelbar und an dieser zentriert abgestützt ist, wobei die mitlaufende Hülse außerhalb des Ofens axial beweglich auf Stützrollen gelagert und gegenüber der Ofenwand gegen axiale Auswanderung sicherbar ist. Es wird also das gleiche, die Tragrollen verkürzende Erfindungsprinzip zweckmäßig an beiden Enden der Tragrollen angewandt mit der Folge, daß sich die Länge der Tragrollen auf etwa das lichte Innenmaß des Rollenherdofens verkürzt, oder es kann unter Ausnutzung der optimal herstellbaren Länge und Tragfähigkeit von Tragrollen die Nutzbreite des Ofens vergrößert werden.
Die axiale Verschieblichkeit der antriebslosen, mitlaufen- den Hülse ist mit Rücksicht auf die beiderseitige zentrierte Abstützung der Tragrollen in Hülsen aus Montagegründen erforderlich.
Wenn auf beiden Ofenseite mitlaufende Hülsen im Sinne der Erfindung vorgesehen sind, besteht die Möglichkeit, eine Blockierung des Transportes des Brenngutes durch dessen Anschlag an den Innenwänden des Ofens zu vermeiden. Dies wird gemäß der weiteren Erfindung dadurch erreicht1 daß sowohl die hülsenartige Zwischenantriebswelle als auch die mitlaufende Hülse am antriebslosen Ende der Tragrollen mit einem zum Ofen-Inneren gerichteten Flansch versehen ist, an dem seitlich auswanderndes Brenngut beim Anstoßen einen abweisenden Beschleunigungsimpuls erhält, da die Umfangsgeschwindigkeit der Flansche mit deren Durchmesser zunehmend höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit der Tragrollen.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Rollenherdofen für die keramische Industrie mit außerhalb des Ofens angeordnetem Antrieb für die keramischen Tragrollen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Antrieb über eine eine Ofenwand durchgreifende, außerhalb des Ofens in Doppellagern fest eingespannte Zwischenantriebswelle aus keramischem Werkstoff erfolgt, deren abtriebsseitiges Ende zur drehfesten Verbindung und zur Abstützung des freien Endes einer jeden Tragrolle ausgebildet ist.
2. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragrolle an einer Zwischenantriebswelle zentriert abgestützt ist.
3. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehfeste Verbindung zwischen der Zwis-chenantriebswelle und einer jeden Tragrolle aus einer formschlüssigen Einschiebe-Kupplung besteht, wobei die Tragrollen im Bereich ihres antriebslosen Endes axial verschieblich sind.
4. Rollenherdofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrollen auch mit ihrem antriebslosen Ende (Losseite) mit einer die andere Ofenwand durchgreifenden Hülse aus keramischem Werkstoff kuppelbar und an dieser zentriert abstützbar sind, und daß die mitlaufenden Hülsen außerhalb des Ofens axial beweglich auf Stützrollen gelagert und gegenüber der Ofenwand gegen axiale Auswanderung sicherbar sind.
5. Rollenherdofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die hülsenartigen Zwischenantriebswellen als auch die mitlaufenden Hülsen am antriebs losen Ende der Tragrollen mit einem zum Ofen-Inneren gerichteten Flansch versehen sind.