DE4028752A1 - Anordnung von rollen in rollenoefen - Google Patents
Anordnung von rollen in rollenoefenInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
In Rollenöfen kommen bei niedrigen Temperaturen meistens
Stahlrollen zur Anwendung, bei höheren dagegen Keramikrollen.
Und doch werden bei den heute üblichen Anwendungstemperaturen
in vielen Fällen die Festigkeitsgrenzen der
eingesetzten Rollen erreicht oder überschritten, so daß
es zu vorzeitigem Ersatzbedarf und hohen Kosten kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Anwendungsgrenzen
vorhandener Rollen in Rollenöfen mit möglichst
einfachen, kostengünstigen und im Alltag einfach
zu handhabenden Mitteln auszudehnen.
Hierzu könnte man etwa die Rollenenden in speziell am Ofen
vorzusehenden Vorrichtungen fest einspannen, wobei diese
zugleich verstellbar sind bzgl. Winkel und Höhenversatz
zwischen linker und rechter Seite. Allerdings stehen dieser
Lösung in der Praxis gewisse Nachteile entgegen:
- 1. Eine Nachrüstung an bestehenden Öfen ist kaum realisierbar.
- 2. Die Anforderungen an die Präzision der Ofenvorrichtungen zur Rollenlagerung sowie bei der Bearbeitung der Rollenenden sind relativ hoch.
- 3. Die optimale Einstellung der Vorrichtung sowie deren Überwachung erfordert gründlich geschultes Personal.
- 4. Die Kosten für die erforderlichen Vorrichtungen an den Rollenöfen sind relativ hoch.
Zur Vermeidung dieser Nachteile geht der hiermit vorgelegte
Weg zur Lösung der Aufgabe von dem Umstand aus, daß
die in der Praxis eingesetzten Rollen i. a. nicht massiv,
sondern hohl sind. Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe
sieht daher vor, in der Verlängerung der Rollen jeweils
über ihr linkes und rechtes Ende hinweg am Ofen Raum für
zusätzliche Anordnungen zu schaffen und außerdem einen
vorzugsweise rotationssymmetrischen Stab (1) geeigneter
Dimensionierung (s. Fig. 1) mit dem kürzeren Ende bk (2)
(Schaft) in das Rollenende zu stecken und mit dem längeren
Ende bl (3) aus der Rolle (4) herausragen zu lassen. Zusätzlich
wird das Stabende mechanisch fest mit der Rolle
verbunden, z. B. mit Hilfe des Zapfens (5), so daß es der
Drehung der Rolle beim Ofenbetrieb folgt. Die Länge bk (2)
des Rollenschaftes einerseits sowie der Innendurchmesser
Di (6) der Rolle bzw. der Außendurchmesser da (7) des Stabes
andererseits werden so aufeinander abgestimmt, daß
der Stab mit nur geringem Spiel und geringer Neigung zur
Rollenachse in der Rolle sitzt, so daß er sich gleichmäßig
mit der Rolle drehen kann. Als Stabmaterial wird
vorzugsweise Stahl eingesetzt.
Geeignete Dimensionierung des Stabes bedeutet aber zusätzlich,
daß mit dem Stab ein bestimmtes Biegemoment auf das
Rollenende ausgeübt werden soll, das je nach Voraussetzungen
für jeden Anwendungsfall speziell ermittelt werden
muß. Dieses Biegemoment M wird am günstigsten so gewählt,
daß der Spannungsverlauf im Inneren der Rolle innerhalb
des Ofens möglichst klein bleibt, an den Ofenwänden also
entgegengesetzt gleich groß wird wie im Spannungsmaximum
in der Nähe der Rollenmitte. Dieser günstigste Wert Mg
des Biegemomentes bestimmt sich folgendermaßen
- a) bei einseitiger Anordnung zu
mitGR = Rollengewicht
Lf = freie Länge der Rolle=Abstand zwischen den Rollenlagern
r = GB/GR (GB = Gewicht des Besatzes auf der Rolle)
s = BB/Lf (BB = Besatzbreite) t = BO/Lf (BO = lichte Ofenweite)
u = 1 + r · s - b) bei beidseitiger Anordnung links und rechts zu jeweils
Um diese Biegemomente in der Praxis zu erzielen, können
grundsätzlich Außendurchmesser, Innendurchmesser und/
oder Länge b (8) des Stabes geeignet dimensioniert werden.
Wird dann die Besatzbreite pro Rolle geändert (z. B. wenn
bei einem Fliesenofen Fliesen mit einem anderen Flächengewicht
gebrannt werden sollen), kann das hierfür erforderliche
günstigste Biegemoment durch Verwendung eines
anderen Stabes erzielt werden.
Wenn der Besatz häufig gewechselt werden muß, müßten
demnach häufig die Stäbe gewechselt werden. Außerdem
müßten verschiedene Sätze von Stäben vorhanden sein, wodurch
sich die Kosten erhöhen würden. In weiterer Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens wird daher vorgeschlagen,
auf dem Stab ein verschiebbares, vorzugsweise rotationssymmetrisches
Zusatzgewicht (9) vorzusehen (Fig. 1), das
an der gewünschten Position auf dem Stab fixiert werden
kann. Dadurch wird es möglich, mit einem Satz Stäbe den
Ofen auch bei wechselnden Besatz zu betreiben, indem das
Zusatzgewicht an der jeweils geeigneten Stelle fixiert
wird. Diese Fixierung kann z. B. dadurch erfolgen, daß ein
mit (9) verbundener Stift (10) über eine Feder (11) in
eine Kerbe (12) des Stabes (1) gedrückt wird (s. Fig. 1).
Im Vergleich zum heutigen Stand der Technik, bei dem
keine Spannungsreduzierung im Rolleninneren erfolgt,
so daß sich der Maximalwert S0,m der Spannung zu
mit
Flächenmoment 2. Grades der Rolle
ergibt und in Ofenmitte auftritt, wird durch das Anlegen
des jeweils günstigsten Biegemomentes an den Rollenenden
dieses Spannungsmaximum so weit wie im Ofeninneren
nur möglich herabgesetzt, und zwar
- a) bei einseitiger Anordnung auf das etwas außerhalb der Ofenmitte vorliegt, und zwar verschoben in Richtung vom Rollenende weg, an das das Biegemoment angelegt ist, bzw.
- b) bei beidseitiger Anordnung auf das in Ofenmitte vorliegt.
Zusammen mit der zugehörigen Eichkurve des Rollenherstellers
kann daraus z. B. die maximale Temperaturbelastbarkeit
ermittelt werden.
Zur Illustration der erläuterten Vorschläge soll das
folgende Beispiel eines Fliesenofens dienen:
- i) Die Rollendaten seien vorgegeben mit Da/Di/LR = 27 mm/17,1 mm/3300 mmDabei ist LR die Länge der Rolle im Anlieferungszustand. Beim Einbau der Rolle in den Ofen stehen die Rollenenden links bzw. rechts um das (in der Praxis jeweils kurze) Stück Lu,l bzw. Lu,r über die Lagerung nach außen hinaus, so daß sich die freie Länge ergibt zuLf = LR - Lu,l - Lu,rIm Beispiel etwa seien Lu,l=Lu,r=50 mm, so daß sich für die freie Rollenlänge Lf ergibtLf = 3200 mm
- ii) Die Ofenvorgaben seien BB/B0/GB = 2200 mm/2400 mm/1,6 kpDann würden gemäß Gl. (3) die üblicherweise für den Fliesenbrand eingesetzten Rollen auf Basis von Aluminiumsilikaten bei freier Anordnung einer inneren Spannung von maximalS0,m = 114 kp/cm²ausgesetzt sein und daher Anwendungstemperaturenvon maximal ca. T0,m = 960°Cvertragen, was für den Fliesenbrand in aller Regel nicht ausreicht. Daher sollen die Rollenspannungen im Ofeninneren gemäß der vorliegenden Erfindung verringert werden durch den Einsatz von Stahlstäben mit (s. Fig. 1)
- iii) Außendurchmesser da = 17 mm (Vollstab)
Länge b = 1000 mm = 1 m
bi = 200 mm, daher bk = 250 mm,
daher ba = 800 mm, daher bl = 750 mm Der Stab allein würde daher ein Biegemoment vonMSt = -53,1 kp/cmausüben.Sei das Zusatzgewicht (9) außerdem Z=2,5 kp. - 1. Die heute existierenden Rollenöfen erlauben auf der Rollenantriebsseite keinen Zugang zum Rollenende, wohl aber auf der gegenüberliegenden Seite, sie können also einseitig nachgerüstet werden. Für das günstigste anzuwendende Biegemoment M1g ergibt sich im Beispielsfall M1g = -191,8 kp/cm (s. Gl. (1))Daher muß Z in einer Entfernung e1g (15) vone1g = 55,5 cm (s. Fig. 1)vom Lager (16) angeordnet werden. Dadurch würde sich die maximale Rollenspannung im Ofen reduzieren aufS1,m = 58,2 kp/cm² (s. Gl. (4))so daß sich eine maximale Anwendungstemperatur vonca. T1,m = 1125°Cergeben würde. Dies bedeutet eine Steigerung um ca. 165°C und reicht in einigen Fällen für einen Fliesenbetrieb bereits aus
- 2. Wenn durch Umkonstruktion des Rollenofens sogar eine
beidseitige Anordnung von Stäben möglich ist, ergeben
sich analog
M2g,l = M2g,r = -129,2 kp/cm
e2g,l = e2g,r = 30,4 cm
S2,m = 34,4 kp/cm (s. Gl. (5))
T2,m = 1215°Cwomit alle üblichen Fliesenbrennvorgänge abgedeckt werden. Zusammenfassung:
In Fortsetzung des Beispiels werde nun angenommen, daß
ein Wechsel des Fliesenbesatzes vorgenommen werden soll,
daß etwa Fliesen mit einem höheren Besatzgewicht gebrannt
werden sollen, etwa
GB = 2,2 kp/Rolle
so daß S0,m=133,5 kp/cm² würde. Weiterhin würden
sich dann folgende Resultate ergeben:
Bei einem Rollenofen mit beidseitiger Möglichkeit zur
Anwendung von Biegemomenten wäre also bei der Änderung
des Fliesenbesatzes von 1,6 kp/Rolle auf 2,2 kp/Rolle
lediglich eine beidseitige Verschiebung des Zusatzgewichtes
Z um 8,5 cm nach außen erforderlich, nämlich
von der Lage bei e2g=30,4 cm auf e2g=38,9 cm.
Das Beispiel zeigt zugleich, wie einfach die Handhabung
in der Praxis ist. Auch die Überwachung, ob tatsächlich
das günstigste Biegemoment bei allen betroffenen Rollen
angelegt ist, gestaltet sich sehr einfach. Dazu braucht
bei nur einer einzigen Rolle die Lage des Zusatzgewichtes
(9) genau überprüft zu werden, alle anderen Rollen
lassen sich dann dadurch kontrollieren, ob ihre Zusatzgewichte
fluchten.
Natürlich ist es nicht zwingend, daß in der Praxis genau
M1g bzw. M2g angewendet werden. Denn selbstverständlich
bringen alle Biegemomente M, die zwischen M=0 und
M=M1g bzw. M=M2g liegen, bereits eine Reduzierung der
inneren Rollenspannung, wenn auch nicht die günstigste.
Auch dem Betrag nach größere Biegemomente als |M1g|
bzw. |M2g| bringen so lange noch eine Spannungsreduzierung
gegenüber freien Rollen, wie ein Grenzwert |MGr|
unterschritten bleibt, der sich aus der Bedingung
|SGr| < S0,m
wie folgt ergibt:
- a) bei einseitiger Anordnung Bei obigem Beispiel ergibt sich M1,Gr=-343,8 kp/cm.
- b) bei beidseitiger Anordnung was sich bei symmetrischer Anordnung vereinfacht zuM2,A,Gr = M2,B,Gr = 2 M2g Gl. (9)Für obiges Beispiel folgt:M2, Gr = -300,8 kp/cm.
Es erweist sich als besonderer Vorteil des Erfindungsgedankens,
daß zur Vermeidung einer sinnlos hohen Belastung
der Rolle die Biegemomente mit besonders einfachen
Mitteln begrenzt werden können, indem nämlich die
Stablänge hinreichend kurz gehalten wird. Im erwähnten
Beispiel etwa reicht die Stablänge von 1000 mm=1 m
zur Erzielung eines Biegemomentes von höchstens -250 kp/cm
aus, so daß eine sinnlose Überlastung der Rolle
völlig ausgeschlossen ist.
Damit die Rollen in ihrer gleichmäßigen Drehung durch
die Stäbe nicht gestört werden, muß der Spalt zwischen
Rolle und Stab hinreichend eng sein. Dazu reicht es
vollständig aus, wenn die Achse des Stabes gegen diejenige
der Rolle um weniger als 0,2 Grad geneigt ist.
Das bedeutet, daß bei einer Schaftlänge bk von z. B.
250 mm die Innendurchmesser Di der Rolle auf den Außendurchmesser
der Stäbe auf ca. 0,8 mm abgestimmt sein
müssen. Letztere sind ohne Schwierigkeiten mit einer
totalen Toleranz von 0,2 mm herstellbar, so daß die
Toleranz für die Rolleninnendurchmesser bei ca. 0,6 mm
liegen soll. In aller Regel wird es möglich sein, diese
bereits beim normalen Herstellprozeß der Rolle einzuhalten,
in Ausnahmefällen kann noch ein nachträglicher
Schleifprozeß angefügt werden.
Aus Kostengründen soll während der gesamten Betriebsdauer
des Ofens nur ein Satz Stäbe erforderlich sein.
Da Stahl jedoch weniger hart ist als alle verwendeten
Rollenkeramiken, wird sich im Lauf der Jahre ein gewisser
Abrieb am Stahlschaft auch bei geringem Spalt zur
Rolle ergeben. Es kann daher sinnvoll sein, auf den
Stahlschaft eine Schicht aus einer Keramik mit vergleichbarer
oder größerer Härte aufzubringen.
Da der Betrag des Zusatzgewichtes (9) beim Ofenbetrieb
bekannt ist, kann auf dem Stab (1) zugleich eine Eichskala
für die Biegemomente vorgesehen werden, in welcher
Lage des Zusatzgewichtes (9) sich also welches
Biegemoment ergibt. Dadurch wird eine besonders rasche
Handhabung bei der Einstellung des gewünschten Biegemomentes
in der Praxis möglich.
Da Rollenöfen in aller Regel sehr lang sind - Ofenlängen
von mehr als 100 m sind keine Ausnahme -, werden
sehr viele Rollen pro Ofen benötigt. Um die erforderliche
Konstanz bei der Durchlaufgeschwindigkeit des Brenngutes
durch den Ofen zu erzielen, müssen die Rollen
- a. alle denselben Außendurchmesser und außerdem
- b. untereinander dieselbe Winkelgeschwindigkeit
aufweisen.
Zur Lösung von b. werden die Rollenaufnahmen auf der Antriebsseite
synchron angetrieben. Dazu werden nach dem
heutigen Stand der Technik der Antrieb bzw. die für die
Antriebsübertragung erforderlichen Komponenten in der
rückwärtigen Verlängerung der Rollen angeordnet. Daher
sind die Rollenenden bisher nicht für zusätzliche Anordnungen
zugänglich. Das aber bedeutet, daß bestehende
Rollenöfen mit der erfindungsgemäßen Anordnung nur einseitig
nachgerüstet werden können, nämlich nur auf der
der Antriebsseite gegenüberliegenden Ofenseite. In weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird daher vorgeschlagen,
daß auf der Antriebsseite des Rollenofens
der Antrieb und die Antriebsübertragung oberhalb oder
unterhalb derjenigen Ebene angeordnet werden, die durch
die Aneinanderreihung der Rollen definiert ist.
Eine Lösungsmöglichkeit besteht etwa darin, daß die
Rollenaufnahmen jeweils einen Zahnkranz tragen und daß
die Vielzahl der Zahnkränze von einer gemeinsamen Kette
angetrieben wird. Dabei wird die Kette als ganzes entweder
oberhalb oder unterhalb der Rollenebene angeordnet.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß nur eine
einzelne Rollenaufnahme von oberhalb oder unterhalb der
Rollenebene angetrieben wird. Dazu kann die Antriebswelle
z. B. parallel zur Rollenachse liegen und die Rollenaufnahme
über Zahnkränze antreiben. Liegt die Antriebswelle
nicht parallel (z. B. senkrecht) zur Rollenachse,
so kann der Antrieb der Rollenaufnahme z. B.
durch Kegelräder/Tellerräder erfolgen. Die Synchronisation
der Drehbewegungen der einzelnen Rollenaufnahmen
untereinander erfolgt dann über je ein Zwischenrad zwischen
zwei benachbarten Rollenaufnahmen mit entsprechenden
Zahnkränzen.
Eine dritte Möglichkeit sieht vor, daß eine angetriebene
Welle parallel zur Ofenachse (also senkrecht zu
den Rollenachsen) entweder oberhalb oder unterhalb der
Rollenenden angeordnet wird. Die Übertragung der Wellenrotation
auf die Rollenaufnahmen kann dabei über
Schraubenräder mit Schrägverzahnung erfolgen.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird
schließlich vorgeschlagen, die Rollenaufnahmen nicht
mehr - wie beim heutigen Stand der Technik - auf der
Stirnseite zu schließen, sondern in ihr eine zentrische,
kreisförmige Öffnung vorzusehen, deren Durchmesser
mindestens so groß ist wie der Innendurchmesser
der Rolle, so daß in das von der Rollenaufnahme umschlossene
Rollenende ohne Schwierigkeiten ein Stab
eingeführt werden kann.
Mit Hilfe der vorgenannten Vorschläge lassen sich
die erfindungsgemäß beschriebenen Anordnungen von Rollen
auf beiden Ofenseiten verwirklichen, so daß die
Vorteile des Erfindungsgedankens in vollem Ausmaß zugänglich
werden.
Es kann zugleich davon ausgegangen werden, daß bei
neu konzipierten Öfen nicht grundsätzlich nennenswert
höhere Kosten für die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Gesamtanordnung von Rollenantrieb incl. Antriebsübertragung
sowie von Rollenaufnahme und Rollenlager entstehen
werden. Das aber bedeutet, daß bei neu gebauten
Öfen die Vorteile der Erfindung mit nur relativ
geringem Mehraufwand gegenüber den Öfen nach dem heutigen
Stand der Technik erzielbar sind. Bereits bestehende
Öfen auch auf der Antriebsseite umzurüsten,
dürfte allerdings relativ aufwendig sein.
Claims (11)
1. Anordnung von Antrieb, Antriebsübertragung, Rollenaufnahmen
und Rollenlagern bei Rollenöfen, wie sie z. B.
zum Härten von Gegenständen aus Metall oder Brennen von
Porzellan, Keramik, Fliesen, Ziegeln o. ä. bei Temperaturen
von größenordnungsmäßig 1000 Grad Celsius oder
mehr eingesetzt werden, wobei in der Hochtemperaturzone
in der Regel Rollen aus keramischem Material Anwendung
finden, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Antriebsseite des Rollenofens der Antrieb
und alle für die Antriebsübertragung erforderlichen
Komponenten oberhalb oder unterhalb der durch die Folge
von Rollen festgelegten Ebene liegen und daß möglichst
an jeweils beiden Rollenenden ein einstellbares
Biegemoment zur Reduzierung der Spannungen in den Rollen
im Ofeninneren ausgeübt wird, indem geeignet dimensionierte
Gegenstände an den Rollenenden mechanisch
möglichst starr befestigt werden, wobei der größere
Teil ihrer Masse auf der Außenseite der Rollenlager
angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenstände Stäbe sind, die in die Hohlrollen
möglichst formschlüssig hineingesteckt werden.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Stäben verschiebbare Zusatzgewichte
vorgesehen werden.
4. Anordnung nach Anspruch 2 bzw. 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die anlegbaren Biegemomente wenigstens die
für die Praxis besonders günstigen Werte
- - bei einseitiger Anordnung
mitGR = Rollengewicht, Lf = freie Länge der
Rolle,
r = GB/GR (GB = Besatzgewicht auf der Rolle
s = BB/Lf (BB = Besatzbreite, t=BO/Lf (BO=lichte Ofenweite),
u = 1 + rs - - bei beidseitiger Anordnung
erreichen, indem Stablänge bzw. Zusatzgewicht hinreichend
groß sind.
5. Anordnung nach Anspruch 2 bzw. 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die anlegbaren Biegemomente die Grenzwerte
bei einseitiger Anordnung bzw.
bei beidseitiger Anordnung
nicht überschreiten, indem die Stäbe entsprechend
kurz gehalten werden.
6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolleninnenseite einen Schliff erhält, der
mindestens so lang ist wie der Schaft des Stabes
und der die Toleranz des Rolleninnendurchmessers
begrenzt auf einige Zehntel mm.
7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Hohlrollen steckenden Stabschäfte
an der Oberfläche eine zusätzliche Schicht aus
Keramik tragen, die ähnliche oder größere Härte
aufweist als die Rolle selbst.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bzw. 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stäbe eine Eichung
für die erzielten Biegemomente bzgl. der Lage des
Zusatzgewichts aufweisen.
9. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsübertragung auf die einzelnen
Rollenaufnahmen über eine gemeinsame Kette
erfolgt oder mittels einer parallel zur Ofenachse
verlaufenden Welle, deren Drehung auf die Rollenaufnahme
mittels Schraubenrädern mit Schrägverzahnung
übertragen wird, oder über jeweils ein Zwirad,
wobei nur eine Rollenaufnahme angetrieben
werden muß.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Vorrichtung zur Aufnahme einer
mit der ersteren starr verbindbaren Rolle (Rollenaufnahme)
auf der Stirnseite eine zentrische,
kreisförmige Öffnung vorgesehen wird, deren
Durchmesser mindestens so groß ist wie der Innendurchmesser
der Rolle.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028752 DE4028752A1 (de) | 1990-09-11 | 1990-09-11 | Anordnung von rollen in rollenoefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028752 DE4028752A1 (de) | 1990-09-11 | 1990-09-11 | Anordnung von rollen in rollenoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4028752A1 true DE4028752A1 (de) | 1992-04-02 |
Family
ID=6413998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904028752 Ceased DE4028752A1 (de) | 1990-09-11 | 1990-09-11 | Anordnung von rollen in rollenoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4028752A1 (de) |
Citations (5)
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US4043786A (en) * | 1976-04-07 | 1977-08-23 | Ppg Industries, Inc. | Glass sheet conveyor rolls and process for conveying thereon |
GB2061459A (en) * | 1979-10-09 | 1981-05-13 | Roland Man Druckmasch | Bending rollers |
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-
1990
- 1990-09-11 DE DE19904028752 patent/DE4028752A1/de not_active Ceased
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