DE351011C - Liegende Gasretorte aus Formsteinen - Google Patents

Liegende Gasretorte aus Formsteinen

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DE351011C
DE351011C DENDAT351011D DE351011DD DE351011C DE 351011 C DE351011 C DE 351011C DE NDAT351011 D DENDAT351011 D DE NDAT351011D DE 351011D D DE351011D D DE 351011DD DE 351011 C DE351011 C DE 351011C
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DE
Germany
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retort
stones
keystone
shaped
walls
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Expired
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DENDAT351011D
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English (en)
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STETTINER CHAMOTTE FABRIK ACT
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STETTINER CHAMOTTE FABRIK ACT
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Publication of DE351011C publication Critical patent/DE351011C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/06Horizontal retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Liegende Gasretorte aus Formsteinen. Die Erfindung betrifft liegende, aus einzelnen Formsteinen zusammengesetzte Gasretorten, bei denen- als Formsteine sogenannte Silikat- oder Dinassteine verwendet werden. Dieser hochfeuerfeste Stoff hat bekanntlich die Eigenschaft, sich bei der Erhitzung stark auszudehnen. Es muß daher Vorsorge getroffen werden, daß die Ausdehnung erfolgen kann, ohne daß dadurch die Abdichtung der Retorte beeinträchtigt wird.
  • Dies ist nach der Erfindung dadurch erreicht, d'aß die an den oberen Schlußstein angrenzenden Steine mit ebenen, zur Retortenachse geneigten Stoßflächen anliegen. Bei dieser Bauart der Retorte können sich die aus den Formsteinen gebildeten Wandungen unter der Wirkung der bei der Ausdehnung der Steine auftretenden Kräfte, die in der -Umfangsrichtung der Retorte verlaufen, einstellen, indem die an den oberen Schlußstein angrenzenden Steine sich mit ihren geneigten Stoßflächen auf dem Schlußstein nach außen verschieben. Dabei bleibt die gute Abdichtung der Retorte gewahrt, da zwischen dem Schlußstein und den verschiehlichen Steinen nur ein Klaffen nach außen eintreten kann, also stets die inneren Kanten der geneigten Stoßflächen sich mit Druck gegen den Schlußstein legen. Die Einstellung der Wandungen kann dadurch begünstigt werden, daß in an sich bekannter Weise die Formsteine mit Nut und Feder ineinandergreifen, da dann sich die Steine infolge der gelenkartigen Wirkung des Eingriffs gegenseitig einstellen können.
  • Eine besonders gute Abdichtung zwischen den Formsteinen ist gesichert, wenn Feder und Nuten schneidenartig ausgebildet sind. Die Abdichtung erfolgt dann durch Linienberührung, indem mindestens eine Kante an die ihr gegenüberliegende Fläche angepreßt wird. Es wird daher ein dichterer Abschluß erzielt als bei der üblichen runden Ausbildung von Nut und Feder, bei der auch Flächenpressungen eintreten können. Wird der obere, an der Decke der Retorte befindliche Schlußstein mit einem Längskanal versehen, um in bekannter Weise einen guten Abzug für die Destillationsgase zu schaffen, so erhält nach der Erfindung der Schlußstein unter Verlängerung seiner geneigten Stoßflächen eine die Wandstärke der Retorte wesentlich übersteigende Bauhöhe. Die Wirkung der Heizgase auf die den Längskanal durchziehenden Destillationsgase ist durch die Verstärkung des Steines in seiner Breite und Höhe erheblich abgeschwächt, so daß eine Zersetzung der Destillationsgase nach Mög- lichkeit verhütet wird.
  • Der Schlußstein ist dabei vorteilhaft zwischen den Heizzugwänden mit Aussparungen versehen, so daß er unter Wahrung der Abschwächüng der Wirkung der Heizgase auf den Längskanal einen Abschluß zwischen den Heizzügen bildet, während die freie Beheizungsfläch.e für die Retorte wesentlich vergrößert ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Retorte nach der Erfindung im Querschnitt bei einem Ofen mit wagerechten Retorten dargestellt.
  • Die Retorten sind aus einzelnen sogenannten Silikat- oder Dinassteinen zusammengesetzt, die bekanntlich aus Quarz als hochfeuerfestem Grundstoff und einem Bindemittes, zumeistKalk, bestehen. DiedenBoden und die Seitenwandungen der Retorte bildenden Formsteine i, 2, 3, 4 bzw. ia, 2% 3a, ..11 greifen mit Federn 5 und Nuten 6 ineinander. Die Federn 5 sind zweckmäßig schneidenartig ausgestaltet, so daß sich die Steine bei Formänderungen in gewissem Grade gegenseitig einstellen können." _ Die -Steine 4,4a legen sich gegen den oberen Schlußstein 7, und zwar mit ebenen Stoßflächen 8, die zur Retortenachse geneigt sind, gegen die schrägen Stoßflächen 9 des Schlußsteines 7. Diese Stoßflächen sind über die Steine 4, 4a hinaus verlängert, so daß sich diese Steine nach außen hin auf dem Schlußstein 7 verschieben können. Nach dem Laderaum io der Retorte hin ist der Schlußstein mit einem offenen Längskanal ii versehen, der zur Abführung der Destillationsgase dient und auch zur Einführung von Wasserdampf . o. d@gl. benutzt werden kann. Der Schlußsteiü hat eine die Wandstärke der übrigen Steinte wesentlich überschreitende Bauhöhe.
  • Die Retorte ist auf den seitlichen Tragsteinen 12 gelagert, deren obere Lagerfläche 13 sich der Krümmung der Retorte anpaßt, `vährend die untere Seitenfläche 14 die obere Hälfte der Retortenwandung unter Belassung eines Spiels 15 umgibt. Zwischen den Seitenflächen 13, 14 der Tragsteine 12 ist eine senkrechte Fläche 16 vorgesehen, an die sich eine entsprechende Seitenfläche 17 des Schlußsteines 7 anschließt. Die obere Fläche iS dieses Steines ist der Krümmung des Retortenbodens angepaßt, so daß er sich gegen die Barüberliegende Retorte anlegt, ohne sie jedoch zu stützen..
  • Zwischen den Heizzugwänden, die durch die Tragsteine 12 gebildet werden, ist d--r Schlußstein 7 mit Aussparungen i9 versehen, indem sich z. B. der Stein von den schrägen Stoßflächen 9 aus nach der Barüberliegenden Retorte hin verjüngt.
  • Die Fugen können mit einem in der Hitze verkohlenden Stoff versehen sein, brauchen jedoch nicht unbedingt einen Dichtungsstoff zu enthalten.
  • Wird die Retorte durch die Heizgase erhitzt, so ist den durch die Ausdehnung des hochfeuerfesten Baustoffs der Formsteine entstehenden Kräften, die in der Umfangsrich= tung der Retorte verlaufen, ein ganz bestimmter Weg gewiesen. Die in den Steinen 1, 2, 3, 4 bzw. 1a, 2`, 3d, 4a erzeugten Kräfte rufen dadurch, daß sich diese Steine infolge des Ineinandergreifens der Federn 5 und Nuten 6 gegenseitig einstellen können, eine Verschiebung der Steine .4, .4a nach außen hervor, wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet ist. Die Stoßflächen 8 dieser Steine gleiten unter der Wirkung der Kräfte auf den schrägen Flächen 9 des Schlußsteines 7, wobei die innere Kante der Stoßflächen 8 ständig auf den Stoßflächen 9 fest anliegt. Ein etwaiges Klaffen tritt zwischen diesen beiden Steinen nur nach außen hin ein. Infolge des schneidenartigen Eingriffs der Federn 5 in die Nuten 6 liegt stets mindestens eine Kante des einen Steines dicht gegen eine Fläche des in ihn eingreifenden Steines an. Die Kräfte finden hiernach durch die Einstellung der Steine ihren Ausgleich, während die gute Abdichtung der Retorte auch nach erfolgter Erhitzung gewahrt ist. Durch den Spielraum 15 ist dabei die Ausdehnungsmöglichkeit der Steine 3, 4 bzW. 3d, 4@, welche die größten Bewegungen ausführen, gesichert.
  • Durch die wesentliche Verstärkung des Schlußsteines 7 in seiner Baubreite, die schon durch die für die Verschiebung der Steine 4, 4d erforderliche Verlängerung der Stoßflächen 9 gegeben ist, und durch die Verstärkung des Steines in seiner Bauhöhe ist erreicht, daß die in den Längskanälen i i abziehenden Destillationsgase nicht so stark beheizt werden, daß deren Zersetzung erfolgen kann.
  • Durch die Aussparungen i9 des Schlußsteines 7 ist dabei die Fläche, auf welcher die Heizgase die Retorte unmittelbar umspülen können, vergrößert. Die in gleicher Flucht mit den Tragsteinen stehenbleibenden Stege des Steines 7 bilden dabei einen Teil der Heizzug wand und somit einen Abschluß zwischen den Heizzügen, ohne daß eine zu starke Deheizung des Kanals i i eintritt. .

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Liegende Gasretorte aus Formsteinen, insbesondere Silikatsteinen, dadurch gekennzeichnet, d'aß die an den oberen Schlußstein (7) angrenzenden Steine (4,4-") mit ebenen, zur Retortenachse geneigten Stoßflächen (8) anliegen, so daß sie sich unter der Wirkung der bei der Ausdehnung der Retortenwandungen auftretenden Kräfte auf dem Schlußstein verschieben können.
  2. 2. Retorte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbindung der Formsteine (id, .4.a,) dienenden Federn (5) und die zugehörigen Nuten (6) schneidenartig ausgebildet sind.
  3. 3. Retorte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schlußstein (7) an der Decke des Laderaumes (io) mit einem Längskanal (i i) versehen ist und unter Verlängerung seiner geneigten Stoßflächen (9) eine die Wandstärke der Retorte wesentlich übersteigende Bauhöhe hat.
  4. 4. Retorte nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich gegen die Barüberliegende Retorte legende Schlußstein (7) zwischen den Heizzugwänden (i2) mit Aussparungen (i9) versehen ist.
DENDAT351011D Liegende Gasretorte aus Formsteinen Expired DE351011C (de)

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DE (1) DE351011C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972162C (de) * 1949-01-11 1959-05-27 Projektierungs Veb Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE972162C (de) * 1949-01-11 1959-05-27 Projektierungs Veb Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks

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