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Brustpumpe
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Brustpumpe Zum künstlichen Absaugen von Muttermilch sind zwei Typen
von Brustpumpen üblich, die sich prinzipiell dadurch unterscheiden, dass der zum
Ausfliessen der Milch aus der Brust erforderliche Sog oder Unterdruck von typisch
zwischen 50 und 400 mb entweder manuell, z. B. mit einem von Hand betätigten Gummiball
oder Hohlkolben, oder mechanisch, z. B. mit einem Elektromotor und einer von diesem
angetriebenen Saugpumpe, erzeugt wird.
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Brustpumpen werden benötigt bei Stillschwierigkeiten des Kindes (Trinkschwäche
oder mechanische Saughindernisse), bei Hypogalaktie (zur Erhöhung der Milchsekretion)
oder Hypergalaktie <übermässig pralle Brust oder unvollständige Entleerung),
bei problematischen oder saugwunden Brüsten (z,u kleine Warze oder Hohlwarze bzw.
Verletzung der Warze), bei vorübergehender Krankheit von Mutter oder Kind und schliesslich
dann, wenn die Mutter nicht oder nicht immer die zum Stillen nötige Zeit hat.
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Gründe für die allgemein zunehmende Bedeutung des künstlichen Absaugens
der Muttermilch durch Abpumpen, die dabei auftretenden Probleme sowie die dafür
üblichen manuellen und mechanischen Pumpen sind in neuerer Zeit von Tibbetts, E.
et al in der Zeitschrift MCN, Band 5 (Heft Juli-August 1980), Seiten 262-264, untersucht
und erläutert worden. Die dort als Beispiel für mechanische Pumpen beschriebene
und empfohlene EGNELL (eingetragene Marke) Pumpe ist für bekannte mo-* Maternal
Child Nursing
derne mechanische Pumpen typisch; sie umfasst eine
zum Anlegen an die Brust bestimmte Saugglocke, die mit einem winklig zur Saugglocke
angeordneten Vorratsbehälter für abgepumpte Milch und einer von einem Elektromotor
angetriebenen Pumpe verbunden ist, um im Inneren der Saugglocke einen zum Abpumpen
ausreichenden Sog zu erzeugen. Bekannte Pumpen dieser Art werden von einem Motor
zum Betrieb mit Netz strom angetrieben und sind mit diesem zu einem relativ schweren,
d. h. 8-15 kg wiegenden, nicht leicht transportablen Pumpen/Motor-Aggregat vereinigt,
das durch einen Schlauch mit der aus Saugglocke und Vorratsbehälter bestehenden
Handhabungseinheit verbunden ist.
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Vorteilhaft bei solchen mechanischen Brustpumpen ist der gewünschtenfalls
zyklisch veränderliche gleichmässige Sog und der ermüdungsfreie Betrieb auch bei
längerer Dauer des Absaugens.
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Nachteilig sind, abgesehen von den relativ hohen Kosten, das hohe
Gewicht sowie der Platzbedarf des Motor/Pumpen-Aggregates und die dementsprechend
fehlende Transportfähigkeit bzw. fehlende Möglichkeit zur Handhabung als Ganzes.
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Der Hauptvorteil der manuellen Pumpen ist deren vergleichsweise sehr
viel geringerer Preis und geringer Platzbedarf; nachteilig ist die meist sehr ungleichmässige
oder unzureichende Saugwirkung und häufig auch eine übermässig hohe Beanspruchung
der Warzenhaut, weil das ruhige Halten der Pumpe bzw. Saugglocke bei gleichzeitigen
Pumpbewegungen zu einem mehr oder weniger ausgeprägten Verlagern der Brustwarzenachse
("Abbiegen" der Brustwarze) führt.
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Die Kombination der Handhabungseinheit (Saugglocke/Vorratsbehälter)
konventioneller Motorpumpen mit einer leichten Pumpe und einem leichten Schwachstromelektromotor
sowie einer entsprechenden Stromquelle bietet sich an als allgemeine Lösung der
erläuterten Probleme der bekannten motorisch betriebenen Pumpen einerseits und der
manuellen Pumpen andererseits.
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Die zur vorliegenden Erfindung führenden Versuche ergaben aber, dass
die Verwendung von kleinen Schwachstrommotoren mit Batterie- bzw. Sammlerspeisung
und Kleinpumpen, wie Kapsel-, Balg-oder Membranpumpen, zu Problemen führt. Diese
Probleme erweisen sich als derart schwerwiegend, dass solche mechanischen Brustpumpen
mit Batteriebetrieb von Testpersonen als wenig brauchbar und im Verhältnis zu den
manuellen Pumpen mehr Nachteile als Vorteile aufweisend bewertet wurden.
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Als besonders nachteilig wurden bei solchen Tests die schlechte Gewichtsverteilung,
die mangelnde Standfestigkeit und insbesondere die Wirkung der praktisch kaum vermeidbaren
Vibration empfunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine für Schwachstrombetrieb geeignete
Brustpumpenkonstruktion anzugeben, die trotz integraler Kombination von Schwachstrommotor,
Schwachstromquelle und Pumpe mit der Handhabungseinheit aus Saugglocke und Vorratsbehälter
eine kompakte und leichte mechanische Brustpumpe mit ausreichend tiefem und vorzugsweise
annähernd in der vertikalen Standachse der Handhabungseinheit liegendem Schwerpunkt
bietet, wobei allfällig auftretende Vibrationen nicht als unangenehm, sondern als
stimulierend empfunden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein, zwei winklig
miteinander verbundene Aeste umfassendes Gehäuse, das lösbar auf der Saugglocke
aufgesetzt ist und den Elektromotor,
eine Schwachstromquelle für
diesen und die Pumpe enthält, wobei die Längsachse des einen Gehäuseastes und vorzugsweise
auch die Drehachse des Elektromotors praktisch parallel zur Längsachse der Saugglocke
und die Längsachse des anderen Gehäuseastes praktisch parallel zur Längsachse des
Vorratsbehälters liegt.
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Das den Motor, die Pumpe und die Schwachstromquelle enthaltende Gehäuse
einer erfindungsgemässen Pumpe ist allgemein ein abnehmbarer Aufsatz auf der geknickten
Saugglocken/Vorratsbehälter-Einheit und hat eine praktisch gleiche und parallele
bzw. parallel verschobene Knickung. Der bevorzugte Knickwinkel der Saugglocken/Vorratsbehälter-Einheit
ergibt sich daraus, dass die Längsachse des Vorratsbehälters beim Absaugen zweckmässig
annähernd senkrecht gehalten werden kann, wenn die Pumpe in bequemer Sitzhaltung
benützt wird, d.h. mit leicht nach hinten gelehntem Oberkörper, und beträgt typisch
150-90°, z. B. etwa 1200. Der Toleranzbereich beträgt etwa +100.
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Die für Betrieb mit üblichen Taschenlampenbatterien oder entsprechenden
Monozellen verwendbaren Motoren, die eine für das Abpumpen ausreichende Leistung
im typischen Bereich von 10-500 mW haben, erzeugen bei Betrieb in der Regel eine
merkliche, d.h. signifikante Vibration mit typischen Frequenzen im Bereich von etwa
50-500 Hertz, die sich - wenn überhaupt - nur mit grossem Aufwand und entsprechend
erhöhten Kosten soweit vermindern oder durch Dämpfung abfangen lässt, dass sie bei
Berührung mit einem so angetriebenen Gerät nicht mehr wahrgenommen wird.
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Bei den zur Erfindung führenden Versuchen der Anmelderin wurde gefunden,
dass eine im genannten Frequenzbereich liegende Vibration von den meisten Testpersonen
dann entweder nicht als unangenehm oder aber sogar als angenehm stimulierend beim
Abpumpen empfunden wird, wenn die Schwingung annähernd linear senkrecht zur Brustwarzenachse
wirkt.
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Dementsprechend werden erfindungsgemässe Saugpumpen mit oszillierender,
insbesondere praktisch linear hin- und hergehender Bewegung, wie Kolben-, Balg-
oder Membranpumpen bevorzugt und so angeordnet, dass die oszillierende Bewegung
annähernd senkrecht zur Längsachse der Saugglocke gerichtet ist. Membranpumpen mit
einer flächigen und meist annähernd kreisförmigen Membran aus Elastomer, wie synthetischem
oder natürlichem Kautschuk, die über einen angeformten oder befestigten Zapfen mit
einem umlaufenden Exzenter verbunden sind, werden aus Gründen der Wirkung und.der
Kosten bevorzugt.
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Um im Inneren der Saugglocke auch bei vergleichsweise geringer Pumpenleistung
einen ausreichenden Sog, d.h. einen Unterdruck von bis zu 0,4 bar in ausreichend
kurzer Zeit von typisch 5-20 Sekunden zu erzeugen, ist es zweckmässig, das abzusaugende
Volumen nicht unnötig gross zu gestalten und/oder den Innenraum des Vorratsbehälters
über eine Ventileinrichtung so mit dem Innenraum der Saugglocke zu verbinden, dass
ersterer wenigstens zeitweilig zur Verminderung des abzupumpenden Volumens abgekoppelt
werden kann, z.B durch Platte oder Kugelventile, die unter der Wirkung eines Unterdruckes
in Richtung zur Unterdruckquelle hin eine Schliessfunktion bewirken, ohne den nachfolgenden
Durchgang von Milch zu verhindern.
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Das Innenvolumen der Saugglocke bis zum Anschlussbereich des Vorratsbehälters
ist vorzugsweise nicht wesentlich grösser, als das Innenvolumen des Vorratsbehälters,
der typisch eine Kapazität von 80-200 ml und ein gesamtes Innenvolumen von 100-400
ml hat.
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Die Saugglocken/Vorratsbehälter-Einheit erfindungsgemässer tzumpen
ist vorzugsweise in üblicher Weise sterilisierbar, z. B.
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durch Behandlung mit kochendem Wasser, und zur Reinheits-, Füllungs-
und Betriebskontrolle im wesentlichen transparent bzw. durchsichtig ausgebildet;
Beispiele geeigneter Werkstoffe für Saugglocke und Vorratsbehälter sind wärmebeständige
transparente Thermoplaste, wie Polycarbonate oder/und Mineralglas.
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Das Aufsatzgehäuse besteht vorzugsweise aus einer für Spritzgussverarbeitung
geeigneten Polymermasse, die jedoch nicht gegen kochendes Wasser beständig sein
muss, da sie den normalerweise nicht besonders verkapselten Schwachstrommotor sowie
die ebenfalls meist wasserempfindliche Schwachstromquelle enthält und daher vor
dem Sterilisieren abgenommen wird. Ein typisches Werkstoffbeispiel für das Aufsatzgehäuse
ist ABS (Acryl-ButadienwStyrol).
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Für die im Innern des Aufsatzgehäuses unterzubringenden Teile, d.
h. Schwachstrommotoren für Betrieb mit 1,5 bis 15 Volt und Speisestromquellen sowie
kleine Saugpumpen, Schalter und dergleichen können handelsübliche Produkte verwendet
werden.
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Die Erfindung wird in den beiliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Brustpumpe,
Fig. 2 den Querschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Brustpumpe in der durch die
Längsachsen von Saugglocke und Vorratsbehälter definierten Ebene und Fig. 3 die
Draufsicht auf die Brustpumpe von Fig. 1.
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Die in Fig. 1 in Seitenansicht etwa in natürlicher Grösse dargestellte
erfindungsgemässe Brustpumpe 1 besteht aus der länglichen Saugglocke 10, die einen
hohlkonischen Endabschnitt 101 und einen ebenfalls hohlkonischen Uebergangsabschnitt
102 besitzt, wie z.B. in der europäischen Patentanmeldung Nr.83201846.9 der Anmelderin
genauer beschrieben.
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Der Anschlussstutzen 103 ist am Uebergangsabschnitt 102 der Saugglocke
10 in einem Winkel # 1 von 90-150°, vorzugsweise etwa 1200, angeformt und ermöglicht
einen einfachen Anschluss des Vorratsbehälters 12, z.B. durch Bajonett- oder Schraubverbindung.
Der Winkel g ist definiert durch die Lage der Längsachse A3 der Saugglocke 10 relativ
zur Lage der Längsachse A4 des Vorratsbehälters 12.
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Das Aufsatzgehäuse 18 besteht aus zwei zueinander gewinkelten (&2)
Gehäuseabschnitten oder -ästen 14, 16 und ist z.B. in der weiter unten (Fig. 2)
erläuterten Weise lösbar mit der Saugglocke 10 verbunden. Die Lage des einen Gehäuseastes
14 A1 ist durch dessen Längsachse A1 definiert, die praktisch parallel (Toleranz
+100) zur Längsachse A3 der Saugglocke 10 liegt.
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Der andere Gehäuseast 16 ist durch dessen Längsachse A2'definiert,
die praktisch parallel (Toleranz +150) zur Längsachse 4 1 2 A des Behälters 12 liegt.
Die Lage der Längsachsen A , A ist durch die Flächenschwerpunkte der zugehörigen
Querschnittsflächen definiert.
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Gemäss Fig. 1 besitzt das Gehäuse 18 einen Unterteil 180 und zwei
Deckelteile 181, 182, von denen der eine Teil 181 nach Art einer Drucktaste beweglich
und zwischen der Ruheposition 181a und der Betätigungsposition 181b schwenkbar ist.
Dies ermöglicht eine bequeme Sogsteuerung wie weiter unten erläutert.
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Der Boden 189 des zweiten Astes 16 kann zur einfachen Auswechslung
der Schwachstromquelle(n) 13 abnehmbar oder abschwenkbar ausgebildet sein.
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Der Ladungszustand der Schwachstromquelle 13 kann im Betriebszustand
z. B. mit Hilfe einer Ladungskontrollampe 188 kontrolliert werden. Im Inneren des
Aufsatzgehäuses 18, das den Uebergangsteil 102 und den Flansch 103 der Saugglocke
10 teilweise umwölbend oder sattelartig umfasst, ist der Schwachstrommotor 11 und
die von diesem angetriebene Saugpumpe 15 angeordnet, wie nachfolgend anhand von
Fig. 2 eingehender erläutert.
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Die in Fig. 2 gezeigte Schnittansicht der Brustpumpe 10 entspricht
der durch die Achsen A3, A4 definierten Ebene. Der Unterteil 180 besitzt einen annähernd
zylindrischen Aufsatz stutzen 283, der dicht passend auf den Anschlussstutzen 204
aufgesetzt ist, der seinerseits an der Saugglocke 10 im Bereich des Knies zwischen
dem Uebergangsteil 102 und dem Anschlussstutzen 103 angeformt ist.
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Der Aufsatzstutzen 283 ist Teil einer Trägerplatte 285, die eine Durchbrechung
253 zur Einwegverbindung mit dem Saugraum 255 der Pumpe 25 und eine zweite Durchbrechung
286 zur Einwegverbindung mit der Atmosphäre besitzt.
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3 Im ersten, d.h. dem zu A3 annähernd parallelen Ast 14 des Gehäuses
18 ist der Schwachstrommotor 21 so gelagert, dass die Rotationsachse A5 annähernd
parallel (Toleranz +50) zur Achse 3 A liegt.
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Der Exzenter 212 Motors 21 greift in den oszillierenden Betätigungsstempel
252 der flexiblen Membran 251 der Membranpumpe 25. Die Kammer 255 der Pumpe 25 steht
einerseits (in nicht dargestellter Weise) mit der Atmosphäre und andererseits über
das Flatterventil 254 und die Durchbrechung 253 mit der Kammer 207 in Verbindung,
die vom Stutzen 204 der Saugglocke 10
und der Platte 285 des Stutzens
283 gebildet wird und unterseitig eine Bodenwand 209 besitzt, die durch die Durchbrechung
205, mit dem Innenraum 20 der Saugglocke 10 in Verbindung steht.
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Im zweiten Ast 16 des Aufsatzgehäuses 18 ist die Schwachstromquelle
23, hier zwei Monozellen (nur die hintere Zelle gezeichnet), angeordnet, die über
einen Schiebeschalter 284 mit dem Motor 21 elektrisch verbunden werden und nach
Abschwenken des Bodens 189 nach unten herausgezogen werden können.
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Der tastenartig bewegliche Teil 181 des Aufsatzgehäuses 18 hat einen
Schieber 282 mit einer schrägen Endfläche, deren relative Position zur benachbarten
Kante des Deckelteils 182 die Ruhestellung des Deckelteils 181 und damit die Position
des Zapfens 280 bestimmt, der wiederum auf das Sogsteuerventil 281 einwirkt.
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Der Anschlussstutzen 103 hat zur Verbindung mit dem Behälter 12 ein
Innengewinde 203, das auf das Aussengewinde 223 des Behälters 12 passt. In den Stutzen
103 eingesetzt oder eingeschraubt ist eine Platte 291 aus elastischem Material,
die einerseits als Dichtung zwischen der Saugglocke 10 und dem Behälter 12 und andererseits
als Träger der Ventileinrichtung 29 dient.
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Die Ventileinrichtung 29 bestellt aus einem napfartigen Unterteil
293, der eine Ventilkugel 294 aufnimmt und dessen Boden eine kreisförmige Durchbrechung
295 aufweist. Von der Platte 291 ragen mehrere Klauen 292 nach oben, welche ein
Herausfallen der Kugel 294 aus der ausgebauten Einrichtung 29 verhindern. Am oberen
Ende des Weges der Kugel 294 verschliesst diese die Oeffnung 205. Die Kugel 294
ist so beschaffen (Volumen/ Gewicht), dass sie bei Ueberfüllung des Behälters 12
vom ansteigenden Milchniveau nach oben bis zum Verschluss der Oeffnung
205
angehoben wird und dann sowohl ein weiteres Absaugen der Brust als auch ein Einsaugen
von Milch in die Kammer 20 verhindert. Die Ventileinrichtung 29 kann alternativ
oder komplementär auch so ausgebildet sein, dass bei vorübergehender Sogunterbrechung
durch Oeffnung des Ventils 281 der evakuierte Innenraum 22 abgekoppelt wird, d.
h. weiter unter Unterdruck bleibt und so das erneut abzupumpende Luftvolumen vermindert.
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Die Brustpumpe 1 kann wie folgt betrieben werden: Die Saugglocke 10
mit angeschraubtem Vorratsbehälter 12 und aufgesetztem Cehäuse 18 wird so an die
abzupumpende Brust angelegt, dass die Brustwarzenachse annähernd mit der Achse A
übereinstimmt, indem die konische Innenfläche 201 den Warzel1-hof konzentrisch umgebend
leicht an die Brust gedrückt wird.
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Zur Anpassung an kleine Brüste kann ein an sich für Brustpumpen z.B.
aus der' oben genannten europäischen Patentanmeldung bekanntes Einsatzstück 200
verwendet werden.
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Nun wird der Schalter 284 zur Verbindung der Schwachstromque]#-le
23 mit dem Motor 21 betätigt. Der Exzenter 212 verursacht eine annähernd einer oszillierende
Bewegung des Stempels 252 praktisch senkrecht zur Achse A3 der Saugglocke. Sowohl
eine allfällige, durch Unwucht des Motors 21 bedingte Vibration als auch die durch
oszillierende Betätigung der Membranpumpe 25 3 verursachte Vibration wirken praktisch
senkrecht zur Achse A und damit auch senkrecht zur srustwarzenachse, was von den
meisten Testpersonen als angenehm stimulierend und allgemein jedenfalls nicht als
unangenehm empfunden wird.
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Durch die oszillierende Bewegung des Stempels 252 wird die Membran
251 zur alternierenden Vergrösserung und Verkleinerung des Raumes 255 verformt und
dadurch unter der Wirkung des Flatterventils 254 ein durch die Oeffnung 253 über
die Kammer
207 sowie die Durchbrechung 205 auf den Innenraum 20
der Saugglocke 10 wirkender Sog, d. h. ein Unterdruck von typisch zwischen 0,05
und 0,4 b, insbesondere von etwa 0,3 b, erzeugt.
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Die als Folge des Unterdruckes im Raum 20 abgesaugte Milch strömt
an der Innenfläche 202 oder spritzt gegen die Aussenseitenwand der Kammer 207 und
läuft nach unten an der Ventilkugel vorbei in den Innenraum 22 des Vorratsbehälters
12, wo sie sich sammelt.
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Wenn der auf die Brust wirkende Sog als zu stark empfunden wird, kann
der Deckelteil 181 nach unten gedrückt werden, wodurch die Nase 280 das Ventil 281
nach unten gegen eine Feder 289 drückt und dadurch die Kammer 207 durch die Oeffnung
286 mit der Atmosphäre verbindet. Die Ventilkugel 294 wird vom Unterdruck im Innenraum
22 des Behälters nach unten gezogen und verschliesst die Oeffnung 295.
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Wenn der Deckelteil 181 freigegeben wird, drückt die Feder 289 oder/und
eine Hilfsfeder 230 das Ventil 281 und die'Nase 280 nach oben; um den Sog schwächer
zu stellen, wird der Schieber 282 nach rechts und die Schrägfiäche 287 damit unter
die Kante 288 verschoben, wodurch die Ruhestellung der Nase 280 und damit des Ventils
281 nach unten verlagert wird.
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Auf diese Weise kann ein durch die Stellung des Schiebers 282 einstellbarer
Nebenluftstrom durch die Oeffnung 286 in die Kammer 207 gelangen und der durch die
Oeffnung 205 wirkende Sog auf einen als angenehm empfundenen Wert vermindert werden;
das Ventil 281 kann somit wahlweise zum Erzielen eines periodisch schwankenden oder/und
einer konstanten, unter dem mit der Pumpe 25 erzielbaren Sogmaximum liegenden Saugwirkung
dienen.
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Nach dem Abpumpen kann die ganze Brustpumpe samt Aufsatz auf einer
Standfläche abgestellt werden und ist dank der günstigen Masseverteilung der erfindungsgemässen
Brustpumpe auch mit leerem oder wenig gefülltem Behälter 12 vorteilhaft standfest.
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Zur Verwendung der abgepumpten Milch wird der Vorratsbehälter 12 abgeschraubt
und entweder in einen anderen Behälter entleert oder mit einem (nicht dargestellten)
Verschluss oder Saugschnulleraufsatz versehen und aufbewahrt bzw. zum Stillen verwendet.
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Die Saugglocke 10 kann vom Aufsatz 18 getrennt in üblicher Weise gereinigt
bzw. sterilisiert werden und ist nach Vereinigung mit dem Aufsatz 18 und Anschrauben
des Behälters 12 wieder zum Abpumpen bereit.
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Fig. 3 zeigt eine'Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Brustpumpe;
die Anordnung der Sogsteuerung, d.h. der tastenartig wirkende Deckelteil 181 und
der Schieber 282 an der Oberseite des Aufsatzgehäuses 18 wurden von den Testpersonen
als besonders vorteilhaft bewertet.
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