CH690956A5

CH690956A5 - Regeleinrichtung, insbesondere für eine Muttermilchabsaugeinrichtung.

Info

Publication number: CH690956A5
Application number: CH02773/95A
Authority: CH
Inventors: Anton Niederberger
Original assignee: Trimed Ag
Priority date: 1995-10-03
Filing date: 1995-10-03
Publication date: 2001-03-15
Also published as: US6042560A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und Muttermilchabsaugeinrichtungen gemäss den Oberbegriffen der Patentansprüche 7 und 8.

Muttermilchabsaugeinrichtungen sind bekannt, sie dienen zum Absaugen und Aufbewahren der Muttermilch, sodass ein Säugling auch mit natürlicher Muttermilch ernährt werden kann, wenn seine Mutter abwesend ist. Solche Einrichtungen weisen einen trichterförmigen Brustkörper auf, der über einen Saugkörper und eine Saugleitung mit einer hand- oder elektrisch betriebenen Saugpumpe verbunden ist. Obwohl sich Muttermilchabsaugeinrichtungen bewährt haben, weisen sie den Nachteil auf, dass der in einer Vakuumkammer des Saugkörpers erzeugte Unterdruck, der bei aufgesetztem Brustkörper sich über die Brust fortpflanzt, einzig durch die Leistung der Saugpumpe bestimmt wird und nicht geändert werden kann. Bei zu kleinem Unterdruck kann daher das Absaugen der Milch langwierig und uneffizient und bei zu grossem Unterdruck hingegen unangenehm und schmerzhaft sein.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, diese Nachteile zu verhindern und eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher der Unterdruck in der Vakuumkammer geregelt werden kann. Sie löst diese Aufgabe mit der die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 aufweisenden Regeleinrichtung. Vorteilhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes enthalten die Patentansprüche 2 bis 6.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine auf eine Vakuumkammer aufgesetzte Regeleinrichtung im Schnitt,
Fig, 2 die Regeleinrichtung aus Fig. 1 mit abgenommenem Deckel in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 3 eine in eine Muttermilchabsaugeinrichtung integrierte Regeleinrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Absaugeinrichtung der Fig. 3 mit von der Regeleinrichtung abgenommenem Deckel,
Fig. 5 eine Muttermilchabsaugeinrichtung mit aufgesetzter Regeleinrichtung in der Seitenansicht und
Fig. 6 die Absaugeinrichtung aus Fig. 5 mit abgehobenen Regeleinrichtungsteilen in der Draufsicht

Gemäss Fig. 1 ist die Regeleinrichtung 1 dichtend über einem Wulst 2 der Vakuumkammer 3, die ihrerseits nicht Teil der Regeleinrichtung 1 ist, angebracht, wobei bevorzugt alle Teile aus Kunststoff bestehen. Die Regeleinrichtung 1 besteht aus einem Körper 4 und einem abnehmbaren Deckel 5, der zwei kreisförmige Wulste 6 aufweist, mit denen er drei Nocken 7 klemmend auf dem Körper 4 drehbar aufsetzbar ist. Eine Luftabsaugleitung 8 im Körper 4 verbindet die Vakuumkammer 3 über einen Schlauch 9 mit einer Saugpumpe 10, Eine Luftzufuhrleitung 11 im Körper 4 verbindet die Vakuumkammer 3 über eine Regelnut 12 und eine Lecknut 13 und anschliessendes Labyrinth 14 im Deckel 5 mit der Atmosphäre.

Bei aufgesetztem Deckel 5 werden eine Deckelregelfläche 15 und eine Körperregelfläche 16 gegeneinandergepresst. Die in die kreisringförmige Körperregelfläche 16 eingearbeitete Regelnut 12 vertieft sich von Null in der Regelfläche ausgehend gleichmässig bis zur tiefsten Stelle an ihrem Ende. Gegenüber der Lecknut 13 weist der Deckel 5 einen Bolzen 17 auf, der in eine symmetrisch zur Regelnut angeordnete Steuernut 18 eingreift. Auf diese Weise lässt sich durch Drehen des Deckels die radial angeordnete Lecknut über die ganze Länge der Regelnut verschieben und da die Dimensionen der Leck- und Regelnut entsprechend abgestimmt sind, kann die entsprechende Luftmenge in die Vakuumkammer nachfliessen, sodass bei einer Saugleistung von beispielsweise 300 mm Hg der Pumpe, der Unterdruck in der Vakuumkammer von 0 bis 300 mm Hg stufenlos kontinuierlich eingestellt werden kann.

Obwohl die Regeleinrichtung für eine Muttermilchabsaugeinrichtung vorgesehen ist, kann sie zur Regelung des Unterdrucks in jeder geeigneten Einrichtung verwendet werden. Dabei wird durch eine relative Drehbewegung von Regel- und Lecknut zueinander die der Luftzuführungsleitung zugeführte Leckluftmenge geregelt, wobei diese Rege lung aber auch durch eine relative translatorische Bewegung der Regelelemente zueinander vorgenommen werden könnte.

Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Muttermilchabsaugeinrichtung 20 zeigt einen trichterförmigen Brustkörper 21, der mit einem die Vakuumkammer enthaltenden Saugkörper 22 verbunden ist, wobei der den Anschlussstutzen 23 mit der Saugpumpe verbindende Schlauch und die in den Saugkörper einschraubbare Milchflasche nicht dargestellt sind. Der Regelkörper 4 ist in die Absaugeinrichtung 20 integriert und zusammen mit diesem aus Kunststoff gespritzt. Auf den Regelkörper 4 ist der Deckel 5 aufklemmbar und durch sein Drehen jeder gewünschte Unterdruck verzögerungsfrei ohne Totzeiten einstellbar, der durch eine bekannte beliebige hand- oder elektrisch durch eine Batterie oder transformierte Niederspannung betriebene Saugpumpe erzeugt wird.

Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Muttermilchabsaugeinrichtung 30 wird die Regeleinrichtung 5 beispielsweise mittels Bajonettverschluss 31 auf diese aufgesetzt. Bei dieser Anordnung lässt sich ein Überlauffilter 32, der beispielsweise eine Goretexeinlage enthält, einbauen und bei Bedarf auswechseln. Auch hier kann eine hand- oder elektrisch betriebene Saugpumpe angeschlossen sein, Schliesslich könnten auch zwei solche Absaugeinrichtungen zu einer Einheit zusammengebaut werden, damit die Milch aus zwei Brüsten gleichzeitig abgesaugt werden kann. Die Saugpumpe einer solchen Einheit müsste aber elektrisch betrieben sein, wobei aber der Unterdruck für jede Brust individuell regelbar wäre.

Claims

1. RegeIeinrichtung zur Regelung des Unterdruckes in einer Vakuumkammer (3), aus der Luft durch eine Pumpe (10) abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (1) dichtend über der Vakuumkammer (3) angebracht ist und eine sie mit der Pumpe (10) verbindende Luftabsaugleitung (8) aufweist und einen zum Verändern des Zustromes an Leckluft drehbaren und auf einen Körper (4) an der Vakuumkammer (3) aufsetzbaren Deckel (5) umfasst, und dass ferner an ihr eine sie über Regelelemente (12 und 13) mit der Atmosphäre verbindende Luftzufuhrleitung (11) vorgesehen ist.

2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überlaufschutz, wie ein Überlauffilter, vorgesehen ist.

3.

Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelelemente aus einer kreisringförmig verlaufenden RegeInut (12) und einer radial verlaufenden Lecknut (13) bestehen.

4. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (5) durch einen in eine kreisringförmig verlaufende Steuernut (18) eingreifenden Bolzen (17) über den Bereich der Regelnut (12) drehbar ist.

5.

Regeleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) eine, vorzugsweise wenigstens die Regelnut (12), insbesondere aber auch die Steuernut (18), zweckmässig diametral einander gegenüberliegend, aufnehmende, Körperregelfläche (16) und der Deckel (5) eine, bevorzugt die Lecknut aufnehmende, Deckelregelfläche (15) aufweist, wobei der Deckel (5) unter Zusammenpressen der beiden Regelflächen (15, 16) auf den Körper (4) aufklemmbar und über den Bereich der Regelnut (12) drehbar ist.

6. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Drehen des Deckels (5) die Luftzufuhr in die Vakuumkammer (3) von Null bis Maximum stufenlos einstellbar ist, und dass dabei vorzugsweise die Regelnut (12) gleichmässig tiefer werdend in der Körperregelfläche (16) eingearbeitet ist.

7.

Muttermilchabsaugeinrichtung mit einem trichterförmigen Brustkörper und einem Saugkörper, der über einen Schlauch mit einer Saugpumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkörper (22) integral mit einer Regeleinrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6 verbunden ist.

8. MuttermiIchabsaugeinrichtung mit einem trichterförmigen Brustkorper und einem Saugkörper, der über einen Schlauch mit einer Saugpumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Regeleinrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6 abnehmbar mit der Absaugeinrichtung (30) verbunden ist.

9. Muttermilchabsaugeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (1) mittels Bajonettverschluss (31) unter Zwischenschaltung eines Überlauffilters (32) mit der Absaugeinrichtung (30) verbunden ist.