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Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung umfassend
- - eine mit Unter- und/oder Überdruck beaufschlagbare Kammer mit einem sich in einer Längsrichtung erstreckenden zylindrischen Mantel, mit einer geschlossenen Stirnseite und einer der geschlossenen Stirnseite gegenüberliegenden offenen Stirnseite
- - einen von der Kammer eingeschlossenen Innenraum, der zur Aufnahme eines Teils des Körpers einer Person eingerichtet ist,
- - einen an der offenen Stirnseite der Kammer angeordneten Verschluss zum gasdichten Verschließen des Innenraums der Kammer und
- - ein mit dem Innenraum in fluidleitender Verbindung stehendes Gebläse zum Erzeugen des Unter- und/oder Überdrucks in dem Innenraum der Kammer.
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Aus der
EP 1 002 510 B1 ist eine derartige Behandlungsvorrichtung mit einer Unterdruckkammer für die medizinische und/oder kosmetisch-physikalische Therapie bekannt. Sie dient dazu, die untere Körperhälfte einer Person aufzunehmen und mit einem definierten, pulsierenden Unterdruck zu beaufschlagen. Der pulsierende Unterdruck bewirkt eine Anregung der Durchblutung und Entstauung lymphpflichtiger Lasten. Ferner sind Unterdruckkammern mit geringerer Baugröße bekannt, die lediglich einen Körperteil, zum Beispiel einen Arm einer Person aufnehmen.
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Die intermittierende Vakuumtherapie ist ein Verfahren, welches in derartigen Behandlungsvorrichtungen bei bestimmten venösen und arteriellen Erkrankungen sowie in der Rehabilitation nach Sport- und Gefäßleiden angewendet wird. Der Einsatz von Unterdruck und Überdruck ermöglicht es, den venösen Rückfluss zu steuern, den Lymphfluss anzuregen sowie die Durchblutung in der Peripherie und Muskulatur zu verbessern.
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Die heute bekannten Geräte zur Anwendung der intermittierenden Vakuumtherapie der Firma Weyergans Highcare AG aus D-52355 Düren bestehen im Wesentlichen aus einer als Röhre ausgeführten Druckkammer, die an einer Stirnseite eine Öffnung zum Einbringen des Teils des Körpers aufweist, die mittels eines Verschlusses gegenüber dem Rumpf oder dem Körperteil gasdicht abgedichtet wird. Auf einer Rahmenkonstruktion für die Röhre ist außerdem eine Liegefläche für die zu behandelnde Person befestigt, die je nach Ausführung längsverschieblich angeordnet sein kann, um den Einstieg in die horizontal angeordnete Röhre zu erleichtern. Des Weiteren ist an der Rahmenkonstruktion ein Bedienpanel der Behandlungsvorrichtung seitlich neben der Röhre angeordnet. In der eingehausten Rahmenkonstruktion befindet sich darüber hinaus ein Gebläse, das mit dem Innenraum der Röhre in fluidleitender Verbindung steht und zum Erzeugen des Unter- und/oder Überdrucks in dem Innenraum eingerichtet ist.
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Für die stationäre Anwendung sind die bekannten Behandlungsvorrichtungen hervorragend geeignet.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Behandlungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die auch für einen mobilen Einsatz geeignet ist. Insbesondere soll die ambulante Behandlung von immobilen Personen, beispielsweise in der häuslichen Krankenversorgung und Rehabilitation sowie die Behandlung an wechselnden Einsatzorten, beispielsweise bei Sportveranstaltungen ermöglicht werden.
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Diese Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem Gedanken, dass der Mantel der Kammer aus einem flexiblen, gasdichten Material besteht, der bei Gebrauch der Kammer durch eine zumindest teilweise lösbar mit dem flexiblen Mantel verbindbare Rahmenkonstruktion stabilisiert wird.
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Im einzelnen wird die Aufgabe bei einer Behandlungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass
- - der Mantel aus einem flexiblen, gasdichten Material besteht
- - mehrere ringförmige Aussteifungen in Längsrichtung versetzt zueinander am Umfang des Mantels befestigt sind, wobei eine der ringförmigen Aussteifungen an der geschlossenen Stirnseite und eine der ringförmigen Aussteifungen an der offenen Stirnseite des Mantels befestigt ist und
- - mehrere sich in Längsrichtung des Mantels erstreckende Längsaussteifungen an den ringförmigen Aussteifungen lösbar befestigt sind.
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Erfindungsgemäß besteht der zylindrische Mantel der Kammer aus einem flexiblen, im technischen Sinne gasdichten Material. Hieraus resultiert für den mobilen Einsatz eine erhebliche Gewichtsersparnis. Zudem lässt sich der zylindrische Mantel bei Nichtgebrauch der Behandlungsvorrichtung platzsparend zusammenfalten. Beim Gebrauch der Behandlungsvorrichtung wird indes der flexible Mantel in Umfangsrichtung durch die ringförmigen Aussteifungen und in Längsrichtung durch die Längsaussteifungen stabilisiert, die lösbar an den ringförmigen Aussteifungen befestigt sind. Die lösbaren Verbindungen lassen sich durch Umkehr des Verbindungsvorganges ohne Zuhilfenahme von Werkzeug zerstörungsfrei voneinander trennen. Nach dem Lösen der Längsaussteifungen liegen die ringförmigen Aussteifungen des Mantels übereinander, sodass für den Transport lediglich ein geringer Raumbedarf erforderlich ist.
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Um die Kammer über ihre gesamte Längserstreckung zuverlässig zu stabilisieren, weist diese mindestens eine ringförmige Aussteifung an der geschlossenen Stirnseite und eine ringförmige Aussteifung an der offenen Stirnseite auf. Vorzugsweise sind in gleichmäßigen Abständen zwischen den stirnseitigen Aussteifungen weitere ringförmige Aussteifungen an dem Mantel befestigt. Die Aussteifungen sind an den Querschnitt des im Betrieb zylindrischen Mantels angepasst und können daher beispielsweise kreisrund, aber auch rechteckig ausgeführt sein.
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Um bei Nichtgebrauch der Behandlungsvorrichtung händisch für deren Demontage die Längsaussteifungen von den ringförmigen Aussteifungen lösen zu können, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an der ringförmigen Aussteifung an der geschlossenen Stirnseite erste Aufnahmetaschen und an der ringförmigen Aussteifung an der offenen Stirnseite zweite Aufnahmetaschen befestigt sind und sich jede Längsaussteifung mit einem Ende in einer ersten Aufnahmetasche und mit einem anderen Ende in einer zweiten Aufnahmetasche abstützt. Durch leichtes Biegen lassen sich die elastischen Längsaussteifungen aus den Aufnahmetaschen herausziehen.
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Sofern zwischen den stirnseitigen ringförmigen Aussteifungen weitere ringförmige Aussteifungen angeordnet sind, sind an diesen vorzugsweise Führungselemente für die Längsaussteifungen befestigt, die mit den Aufnahmetaschen für die jeweilige Längsaussteifung fluchten. Vorzugsweise umfassen die Führungselemente die Längsaussteifungen allseitig. Alternativ können die stirnseitigen, ringfömigen Aussteifungen durch eine wendelförmige, elastische Struktur miteinander verbunden sein, die für den Transport der Kammer zusammengedrückt wird. Die wendelförmige Struktur kann zusätzlich mit dem Mantel der Kammer verbunden sein.
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Die ringförmigen Aussteifungen lassen sich besonders einfach an dem Mantel befestigen, wenn diese an der Innenseite des Mantels und die Längsaussteifungen an der Außenseite des Mantels angeordnet sind. Die Aufnahmetaschen sowie gegebenenfalls die Führungselemente werden durch das flexible Material des Mantels hindurch an den ringförmigen Aussteifungen an der Innenseite des Mantels befestigt. Der Mantel aus dem flexiblen, gasdichten Material wird hierdurch zwischen den ringförmigen Aussteifungen und den Aufnahmetaschen beziehungsweise Führungselementen eingeklemmt. Die Befestigung kann beispielsweise mittels den Mantel durchsetzenden Schraub- oder Nietverbindungen erfolgen.
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In der Praxis hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die ringförmigen Aussteifungen durch mindestens vier Längsaussteifungen stabilisiert werden, die sich in gleichmäßig über den Umfang der ringförmigen Aussteifung angeordneten Aufnahmetaschen abstützen.
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Der Verschluss der mobilen Behandlungsvorrichtung ist vorzugsweise ähnlich wie bei der stationären Behandlungsvorrichtung ausgebildet. Für die stationäre Behandlungsvorrichtung offenbart die
DE 199 12 611 C2 einen Verschluss, der einen Schlauch aus im technischen Sinne gasdichtem Material umfasst, dessen hinteres Schlauchende an der Unterdruckkammer festgelegt ist und dessen vorderes Schlauchende durch Verdrehen gegenüber dem hinteren Schlauchende solange verdreht wird, bis der Schlauch an dem Körper beziehungsweise an dem Teil des Körpers zur Anlage gelangt.
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Bei der mobilen Behandlungsvorrichtung umfasst der Verschluss ebenfalls einen Schlauch mit einem hinteren Schlauchende und einem vorderen Schlauchende aus einem flexiblen, gasdichtem Material, dessen hinteres Schlauchende an die offene Stirnseite des Mantels gasdicht anschließt und dessen vorderes Schlauchende relativ zum hinteren Schlauchende verdrehbar ist, sodass der Schlauch an dem Körper beziehungsweise Körperteil zur Anlage bringbar ist.
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Um den Verschluss nach Anlage des Schlauches an dem Körper beziehungsweise dem Körperteil zu fixieren, kann in einer Ausgestaltung der Erfindung am dem Schlauch ein Klettverschluss angeordnet sein. Hierbei handelt es sich um eine preiswerte Möglichkeit, eine Rückdrehung des verdrehten vorderen Schlauchendes zu verhindern. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass an dem vorderen Ende des Schlauchs ein gegen eine Rückdrehung arretierbarer Drehring angeordnet ist. Der Drehring erleichtert zugleich die Handhabung des Verschlusses, insbesondere das Verdrehen des vorderen Schlauchendes. Diesem Vorteil steht jedoch ein höheres Gewicht der Vorrichtung als Nachteil entgegen.
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Eine besonders preiswerte und Dichtigkeitsprobleme zwischen dem Mantel und dem Verschluss vermeidende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung wird dadurch erreicht, dass der Mantel und der Schlauch einteilig ausgeführt sind. Der Verschluss wird in einer derartigen Ausführungsform quasi durch eine Fortsetzung des flexiblen, gasdichten Mantels, der jedoch nicht durch ringförmige Aussteifungen stabilisiert wird, gebildet. Der sich über die ringförmige Aussteifung an der offenen Stirnseite des Mantels hinaus erstreckende Abschnitt bildet dabei den Schlauch des Verschlusses, der durch Verdrehen an dem Körper beziehungsweise dem Teil des Körpers des Patienten zur Anlage bringbar ist.
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Um Undichtigkeiten zwischen dem Mantel und der geschlossenen Stirnseite der Kammer zu vermeiden, sind vorzugsweise auch der Mantel und die geschlossene Stirnseite einteilig aus dem flexiblen, gasdichten Material ausgeführt.
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Das flexible, gasdichte Material ist vorzugsweise ein Laminat. Eine im technischen Sinne gasdichte Lage ist mit einer stabilisierenden Lage flächig miteinander verbunden, beispielsweise verklebt. Die stabilisierende Lage nimmt die durch den wechselnden Druck auf den Mantel wirkenden Kräfte auf, während die gasdichte Lage für die erforderliche Dichtigkeit der Kammer sorgt. Als Material kommt beispielsweise ein mit Kunststoff beschichtetes Gewebe in Betracht.
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Um den Transport der mobilen Behandlungsvorrichtung zu vereinfachen wird die fluidleitende Verbindung zwischen dem Innenraum der Kammer und dem Gebläse vorzugsweise über einen lösbar mit dem Gebläse einerseits und der Kammer andererseits verbindbaren Schlauch herstellt. Zur Erleichterung des Transportes ist das Gebläse einschließlich der Steuerung für die Behandlungsvorrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
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Mittels einer Steuerung lässt sich der Unterdruckwert, gegebenenfalls der Überdruckwert, sowie die Dauer der Aufrechterhaltung des eingestellten Unterdruckwertes, des Umgebungsdrucks bzw. des eingestellten Überdruckwertes steuern.
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Sofern die Behandlungsvorrichtung sowohl mit Unter- als auch Überdruck betrieben werden soll, weist das Gebläse vorzugsweise einen Elektromotor mit Drehrichtungsumkehr als Antrieb auf. Mithilfe der Steuerung kann die Drehrichtung des Elektromotors umgekehrt werden, sodass das Gebläse drehrichtungsabhängig entweder einen Unter- oder einen Überdruck in der Kammer erzeugt. Die Höhe des Unterbeziehungsweise Überdrucks lässt sich durch die Drehzahl des Antriebs des Gebläses verändern.
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In Versuchen mit der Behandlungsvorrichtung hat sich herausgestellt, dass man die arterielle Durchblutung, den venösen Rückfluss sowie den Lymphabfluss durch die Zeitspanne, in der der voreingestellte Unterdruckwert, der Umgebungsdruck beziehungsweise der voreingestellte Überdruckwert aufrechterhalten wird, günstig beeinflussen kann:
- 1. Für die arterielle Durchblutung wird der voreingestellte Unterdruckwert für eine Zeitspanne von drei bis neun Sekunden und der Umgebungsdruck beziehungsweise der voreingestellte Überdruckwert für eine Zeitspanne von drei bis neun Sekunden aufrecht erhalten.
- 2. Zur Verbesserung des venösen Rückflusses wird der voreingestellte Unterdruckwert für eine Zeitspanne von 11-17 Sekunden und der Umgebungsdruck beziehungsweise der voreingestellte Überdruckwert für eine Zeitspanne von 7-12 Sekunden aufrecht erhalten.
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Der voreingestellte Unterdruckwert sowie der gegebenenfalls voreingestellte Überdruckwert werden abhängig vom Alter der behandelten Person sowie dem Zustand der Gefäße sowie des Bindegewebes eingestellt. Grundsätzlich gilt, dass bei jüngeren Personen höhere Unterdruck- beziehungsweise Überdruckwerte voreingestellt werden können, als bei älteren Personen.
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In der Steuerung können darüber hinaus Programme vorgesehen sein, die die Behandlungsparameter, d.h. insbesondere die voreingestellten Unter- beziehungsweise Überdruckwerte über den Behandlungszeitraum von 20-30 Minuten verändern, um beispielsweise zunächst die arterielle Durchblutung und anschließend den venösen und lymphatischen Rückfluss zu aktivieren. Derartige Programme können insbesondere im Leistungssport die Regeneration beschleunigen. Darüber hinaus sind Programme vorgesehen, die bei chronisch venöser Insuffizienz ausschließlich den venösen Rückfluss aktivieren oder lediglich die arterielle Durchblutung, um beispielsweise die Kapillarisation bei Sportlern oder Menschen mit Durchblutungsstörungen zu verbessern.
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Nachfolgend wir die Erfindung anhand der einzigen Figur näher erläutert. Es zeigt
- 1 eine erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung in schematischer Darstellung.
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Die Behandlungsvorrichtung (1) weist eine mit Unterdruck- und/oder Überdruck beaufschlagbare Kammer (2) auf, die sich in einer Längsrichtung (3) erstreckt. Die Kammer wird von einem sich in Längsrichtung (3) erstreckenden kreiszylindrischen Mantel (2a) mit einer geschlossenen Stirnseite (2b) und einer der geschlossenen Stirnseite (2b) gegenüberliegenden offenen Stirnseite (2c) gebildet. An die offene Stirnseite (2c) schließt sich ein Schlauch (4) mit einem hinteren Schlauchende (4a) und einem vorderen Schlauchende (4b) an.
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Der Mantel (2a), die geschlossene Stirnseite (2b) und der sich mit seinem hinteren Schlauchende (4a) an die offene Stirnseite (2c) anschließende Schlauch (4) sind einteilig ausgeführt und bestehen aus einem gasdichten, flexiblen Laminat, insbesondere einem mit Kunststoff kaschiertem textilen Gewebe.
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Von der Kammer (2) wird ein Innenraum eingeschlossen, der zur Aufnahme eines Teils des Körpers einer Person (5) eingerichtet ist. Die Kammer (2) wird durch mehrere ringförmige Aussteifungen (5 a, b, c) sowie insgesamt vier Längsaussteifungen (6) während des Betriebs der Behandlungsvorrichtung (1) stabilisiert. Die ringförmigen Aussteifungen (5 a, b, c) sind in Längsrichtung (3) versetzt zueinander am Umfang des Mantels (2a) auf dessen Innenseite angeordnet, wobei eine der ringförmigen Aussteifungen (5b) an der geschlossenen Stirnseite (2b) und eine der Aussteifungen (5c) an der offenen Stirnseite (2c) angeordnet sind.
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An der ringförmigen Aussteifung (5b) an der geschlossenen Stirnseite (2b) sind erste Aufnahmetaschen (7a) durch den Mantel (2a) hindurch an der ringförmigen Aussteifung (5b) befestigt. An der ringförmigen Aussteifung (5c) an der offenen Stirnseite (2c) sind zweite Aufnahmetaschen (7b) durch den Mantel (2a) hindurch an der ringförmigen Aussteifung (5c) befestigt. An der zwischen den stirnseitigen ringförmigen Aussteifungen (5b, 5c) angeordneten ringförmigen Aussteifung (5a) sind Führungselemente (8) für die Längsaussteifungen (6) durch den Mantel (2a) hindurch befestigt, die mit den Aufnahmetaschen (7a, 7b) fluchten.
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Wie bereits erwähnt, sind sämtliche ringförmigen Aussteifungen (5a, 5b, 5c) an der Innenseite des Mantels (2a) und sämtliche Längsaussteifungen (6) an der Außenseite des Mantels (2a) angeordnet. Die Längsaussteifungen (6) sind beispielsweise als Winkelprofile ausgeführt. Jede Längsaussteifung (6) stützt sich mit einem Ende in einer der ersten Aufnahmetaschen (7a) und mit einem anderen Ende in einer der zweiten Aufnahmetaschen (7b) ab.
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An die offene Stirnseite (2c) der Kammer (2) schließt sich ein Verschluss (9) an, der den Schlauch (4) umfasst, dessen vorderes Schlauchende (4b) relativ zum hinteren Schlauchende (4a) verdreht wird, bis sich der Schlauch (4) an den Rumpf der Person (5) anlegt. An dem Schlauch (4) ist ein Klettverschluss (9a) angeordnet, der eine Rückdrehung des vorderen Schlauchendes (4b) verhindert, wenn der Schlauch (4) an dem Rumpf der Person (5) anliegt.
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Das Innere der Kammer (2) ist über eine Schlauchleitung (10) fluidleitend mit einem lediglich schematisch durch ein Symbol dargestellten Gebläse (11) verbunden, das zusammen mit einer Steuerung (12) für dem elektrischen Antrieb des Gebläses (11) in einem gemeinsamen Gehäuse (13) untergebracht ist. Das Gehäuse (13) umfasst außerdem eine Bedieneinheit (14) für die Steuerung (12).
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Der Elektromotor zum Antrieb des Gebläses (11) verfügt über eine Drehrichtungsumkehr, um mit lediglich einem Antrieb sowohl einen Unter- als auch Überdruck in der Kammer (2) erzeugen zu können. Die Steuerung (12) ist derart eingerichtet, dass der Druck in der Kammer (2) gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck auf einen mit der Bedieneinheit (14) einstellbaren Unterdruckwert zwischen 10 mbar bis 70 mbar abgesenkt oder der Druck in der Kammer gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck auf einen einstellbaren Überdruckwert zwischen 10 mbar bis 70 mbar angehoben wird. Schließlich lässt sich mittels der Steuerung (12) die Dauer der Aufrechterhaltung des eingestellten Unterdruckwertes in der Kammer (2) beziehungsweise die Aufrechterhaltung des Umgebungsdruckes oder des voreingestellten Überdruckwertes in der Kammer (2) für eine Zeitspanne von 3 - 60 Sekunden mittels der Bedieneinheit (14) einstellen.
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Zur Demontage der Behandlungsvorrichtung (1) wird zunächst die Schlauchleitung (10) durch Lösen der Schlauchverbinder (10a) von der Kammer (2) und dem Gebläse (11) entfernt. Sodann werden die Längsaussteifungen (6) durch geringfügige elastische Verformung aus den ersten beziehungsweise zweiten Aufnahmetaschen (7a, 7b) gelöst und anschließend aus den Führungselementen (8) herausgezogen. Die ringförmigen Aussteifungen (5a, 5b, 5c) können nun kompakt übereinander mit dem in Falten liegenden flexiblen Material des Mantels (2a) sowie des Schlauchs (4) für den Transport verpackt werden.
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Bezugszeichenliste
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Nr. |
Bezeichnung |
1. |
Behandlungsvorrichtung |
2. |
Kammer |
2a. |
Mantel |
2b. |
geschlossene Stirnseite |
2c. |
offene Stirnseite |
3. |
Längsrichtung |
4 . |
Schlauch |
4a. |
hinteres Schlauchende |
4b. |
vorderes Schlauchende |
5. |
Person |
5a,b,c. |
ringförmige Aussteifungen |
6. |
Längsaussteifung |
7a. |
erste Aufnahmetasche |
7b. |
zweite Aufnahmetasche |
8 . |
Führungselement |
9. |
Verschluss |
9a. |
Klettverschluss |
10. |
Schlauchleitung |
10a. |
Schlauchverbinder |
11. |
Gebläse |
12. |
Steuerung |
12a. |
Bedieneinheit |
13. |
Gehäuse |
14. |
Bedieneinheit |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1002510 B1 [0002]
- DE 19912611 C2 [0015]