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Bezeichnung: Feuerhemmende Trennwand
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende Trennwand
mit einem wenigstens teilweise aus Metallprofilträgern hergestellten Halterahmen
für wenigstens eine Scheibe aus Feuerschutzglas, wobei zumindest die raumseitigen
Flächen des Halterahmens mit einer Abdeckung aus einem hitzebeständigen Material
versehen sind.
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Eine Trennwand dieser Bauart ist beispielsweise aus der DE-PS 30 27
439 bekannt. Uberträgt man die aus dieser Druckschrift vorbekannte Rahmenkonstruktion,
die von einem nicht feuerwiderstandsfähigen Trägermaterial ausgeht, auf eine Rahmenkonstruktion
auf der Basis von Metallprofilträgern, so ergeben sich insbesondere bei der Anwendung
für geschoßhohe Trennwände im Brandfall erhebliche Probleme, die aus den Wärmedehnungen
der Metallprofilträger herrühren.
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Bei metallischen Halterahmenkonstruktionen besteht nämlich im Brandfalle
die Gefahr, daß infolge der erheblichen Wärmedehnungen vor allem bei durchlaufenden
Metallprofilträgern beträchtliche Durchbiegungen auftreten können.
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Dies kann zu einer vorzeitigen Zerstörung der Glasscheibe, zu einer
Spaltbildung im Bereich des Glasfalzes und ähnlichen Störungen führen, durch die
die Feuerwiderstandsfähigkeit der betreffenden Trennwand und die Rauchdichtigkeit
der Trennwand reduziert wird. Da üblicherweise die aus einem hitzebeständigen Material
bestehenden Abdeckung fest mit den Metallprofilträgern verbunden sind, ergibt sich
als weiterer Nachteil, daß aufgrund der unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten
des hitzebeständigen Materials der Abdeckung einerseits und der Metallprofilträger
andererseits die üblicherweise streifenförmig ausgebildeten Abdeckungen im Brandfalle
reißen und so Spalten frei werden, die eine unmittelbare Hitzeeinwirkung auf die
an sich zu schützende metallische Rahmenkonstruktion ermöglichen.
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Auch hierdurch wird die Feuerwiderstandsfähigkeit der gesamten Trennwand
beeinträchtigt. Ein weiteres Problem der modernen, den höchsten Feuerschutzanforderungen
genügenden Feuerschutzgläser liegt in ihren verhältnismäßig hohen Scheibengewichten,
was zwangsläufig auch bei der Verwendung von Metallprofilen zu verhältnismäßig schweren
Rahmenkonstruktionen führt, bei denen wiederum die Gefahren der Durchbiegung infolge
von Wärmedehnungen im Brandfall erhöht wird. Durch eine zweischalige Rahmenkonstruktion
mit offenen Hohlprofilen, wie sie aus der DE-OS 30 35 411 bekannt ist, läßt sich
das Problem der Durchbiegung der Rahmenkonstruktion im Brandfalle beherrschen. Der
Nachteil dieser Konstruktion liegt jedoch nicht nur in dem verhältnismäßig hohen
Gewicht der Rahmenkonstruktion, sondern auch in dem optisch "schweren" Erscheinungsbild,
so daß sich insbesondere bei geschoßhohen Trennwänden optisch ansprechende Gestaltungen
nur schwer verwirklichen lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennwand der eingangs
bezeichneten Art konstruktiv so zu gestalten, daß die Gefahr des Klaffens infolye
von Wärmedehnungen und/oder Durchbiegungen beseitigt ist und optisch ansprechendere
Gestaltungen durch leichtere Rahmenbauweise möglich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils an
der Verbindungsstelle von je zwei Metallprofilträgern an einem Träger ein Steckelement
befestigt ist, das mit dem anderen Träger in seiner Längsrichtung steckbar verbunden
ist, daß der am Steckelement steckbar gehaltene Träger am Steckelement mit wenigstens
einem Scherbolzen festgelegt ist und daß jeweils das freie Ende des steckbar verbundenen
Trägers mit Abstand vom benachbarten Träger endet, daß ferner die mit den Trägern
des Halterahmens raumseitig verbundene Abdeckungen mit ihren freien Enden wenigstens
teilweise mit geringem Abstand zur Abdeckung eines benachbarten Trägers endet und
daß die Fuge mit einem bei Hitzeeinwirkung sein Volumen vergrößerndes, vorzugsweise
aufschäumenden, nichtbrennbaren Material (Sperrstoff) ausgefüllt ist. Der Vorteil
dieser Rahmenkonstruktion besteht darin, daß im Brandfalle Durchbiegungen der Metallprofilträger
selbst bei sehr langen Metallprofilträgern ausgeschlossen sind, da im Bereich der
schiebbaren Steckverbindungen die Trägerenden jeweils mit Abstand von den anschließenden
Trägern enden. Dadurch ist hier ein genügender Raum für eine Längenausdehnung gegeben,
ohne daß hier Verformungen auftreten können. Die Verbindung zwischen dem jeweiligen
Trägerende und dem Steckelement über einen Scherbolzen ist hierbei so ausgelegt,
daß die rein statischen Beanspruchungen durch das Eigengewicht der Rahmenkonstruktion
und durch das Gewicht der eingesetzten Scheiben von den Scherbolzen aufgenommen
wird. Im Brandfalle wirken jedoch auf die Scherbolzen infolge der Wärmedehnung weit
über den statischen Lasten liegende Kräfte ein, so daß diese abgetrennt werden und
der betreffende Träger sich ungehindert in Längsrichtung ausdehnen kann, ohne daß
es zu Biegeverformungen kommt. Gleichwohl werden alle Querbelastungen durch die
Steckelemente weiterhin aufgenommen, so daß der Halterahmen in sich ein stabiles
Bauteil bildet. Dadurch, daß zumindest die raumseitig mit den Metallprofilen verbundenen
Abdeckungen aus hitzebeständigem Material im Bereich
der Stoßfugen
ebenfalls mit geringem Abstand zur benachbarten Abdeckung enden, ist die Möglichkeit
gegeben, diese schmale Fuge mit einem nichtbrennbaren Material auszufüllen, das
bei Hitzeeinwirkung sein Volumen vergrößert, nachstehend als Sperrstoff bezeichnet.
Insbesondere wird hier ein Material eingesetzt, das unter Hitzeeinwirkung aufschäumt.
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Dies hat den Vorteil, daß im Brandfalle trotz der unterschiedlichen
Wärmedehnungen zwischen dem tragenden Metallprofil und den darauf liegenden Abdeckungen
keine offene Fuge entsteht, die eine direkte Hitzeeinwirkung auf den Metallprofilträger
ermöglicht, da durch den sich unter Hitzeeinwirkung ausdehnenden Sperrstoff die
sich öffnende Fuge zwischen zwei benachbarten Abdeckungsstücken ausgefüllt wird.
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Der Begriff "Scherbolzen" im Sinne der vorliegenden Erfindung soll
die Funktion dieses Elementes präzisieren und umfaßt in der Form sowohl eine Schraube
als auch einen Niet, die in weiterer Ausgestaltung der Erfindung statt aus Metall
auch aus einem nicht hitzebeständigem Kunststoff sein können. Die Verwendung von
Schrauben oder Nieten aus Metall als Scherbolzen haben den Vorteil, daß durch die
Verbindung zwischen dem Träger und dem Steckelement auch ein gewisser Reibschluß
vorhanden ist, der mit zur Aufnahme der statischen Lasten beiträgt. Bei der Verwendung
eines nicht hitzebeständigen Kunststoffes für die Scherbolzen, die insbesondere
bei Quersprossen einsetzbar sind, bei denen die statischen Lasten als Querkraft
vom Steckelement und nicht vom Steckbolzen aufgenommen wird, wird die Umwandlung
von der festen Verbindung zur Schiebeverbindung zwischen Träger und Steckelement
im Brandfalle noch beschleunigt, da durch die Hitzeeinwirkung die Scherfestigkeit
des Scherbolzens absinkt bzw. der Scherbolzen schon bei geringen Temperaturen durchschmilzt
und so der Träger sich frei in seiner Länge ausdehnen kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Steckelement U-förmig ausgebildet und mit seinem Steg an dem einen Träger befestigt
ist, daß seine freien Schenkel den Steckteil für den anderen Träger bilden und Bohrungen
zur Aufnahme der Scherbolzen aufweisen. Derartige Steckelemente sind einfach durch
Ablängen eines handelsüblichen Profils herzustellen. Die erforderlichen Bohrungen
sind einfach einzubringen. Das Steckelement ist zweckmäßigerweise so bemessen, daß
es in den Querschnitt des verwendeten Rohrprofils mit Spiel einschiebbar ist. Während
es grundsätzlich möglich ist, daß das Steckelement den Außenumfang des betreffenden
Trägerendes umgreift, bietet die Möglichkeit des Einschiebens in den Querschnitt
des verwendeten Trägerprofils den Vorteil einer glattflächigen Außenebene des Halterahmens,
so daß die aufzubringenden feuerfesten Abdeckungen ebenfalls glattflächig in einfacher
Weise, beispielsweise durch selbstbohrende Schrauben befestigt werden können.
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Im Zusammenhang mit der glattflächigen Außenebene der Rahmenkonstruktion
ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die raumseitigen
Abdeckungen aus hitzebeständigem Material jeweils den Rand der Scheibe überdecken,
wie an sich bekannt, daß zwischen dem Rand der Scheibe und der Abdeckung jeweils
ein vorzugsweise durchlaufender Klemmstreifen aus nichtbrennbarem Material angeordnet
ist, daß die vertikalen und zumindest die obenliegende Stirnkante der Scheibe mit
Abstand zu den zugehörigen Trägern des Halterahmens verlaufen und daß in dem hierdurch
gebildeten Hohlraum entlang der Stirnkante ein unter Hitzeeinwirkung sein Volumen
vergrößerndes, vorzugsweise auf schäumendes Material ( Sperrstoff ) angeordnet ist.
Diese Ausbildung hat zum einen den Vorteil, daß das tragende Rohrprofil in seiner
Dicke nur geringfügig größer zu sein braucht als die Dicke der eingesetzten Scheibe,
wobei die Verwendung von Rohrprofilen trotz der hierdurch erzielten schlanken Bauweise
eine ausreichende
mechanische Festigkeit der Haltekonstruktion
bietet. Zusätzliche Befestigungselemente entfallen hierbei, da die mit dem Trägerprofil
zu verbindenden Abdeckungen gleichzeitig mit zur Befestigung der zu haltenden Glasscheibe,
wie an sich bekannt, herangezogen werden. In Fortbildung der bekannten Bauform wird
jedoch der Zwischenraum zwischen der Rahmenkonstruktion mit der aufgesetzten Abdeckung
nicht durch einen hitzebeständigen Kitt ausgefüllt, sondern lediglich im Randbereich
der Abdeckung zur Ebene der Scheibe hin ein Klemmstreifen eingesetzt, so daß im
Bereich der umlaufenden Stirnkante der Glasscheibe ein Hohlraum verbleibt. Im Brandfalle
kann sich nun die Rahmenkonstruktion relativ gegenüber der Scheibe bewegen, wobei
durch das Wirksamwerden der Schiebeverbindung nach dem Durchtrennen der Scherbolzen
die Bewegung so erfolgt, daß die Bildung eines Spaltes im Bereich des Scheibenrandes
vermieden wird. Im Brandfalle wird dieser Freiraum zwischen Rahmenkonstruktion und
Stirnkante der eingefaßten Scheibe dann durch den sich ausdehnenden Sperrstoff ausgefüllt,
so daß dieser Bereich trotz der Möglichkeit von Relativbewegungen zwischen Rahmenkonstruktion
und Scheibe rauchdicht bleibt und eine Hitzeeinwirkung auf die Stirnkante über einen
langen Zeitraum unterbunden ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen,
daß der Sperrstoff mit einem Metallstreifen in Verbindung steht, der bis in den
Bereich des Klemmstreifens geführt ist. Dieser Metallstreifen, zumeist als Metallwinkel
ausgeführt, hat lediglich die Aufgabe, im Brandfalle Wärme bis in den Bereich des
Sperrstoffs zu führen, um die Volumenausdehnung, beispielsweise das Aufschäumen
auszulösen und zwar schon zu einem Zeitpunkt, zu dem das durch die hitzebeständigen
Abdeckungen nach außen abgedeckte Metallprofil noch lange nicht die Temperaturen
erreicht hat, die zur Auslösung der Volumenvergrößerung des Sperrstoffes nötig ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steckelemente
wenigstens zum Teil im Stegbereich wenigstens einen seitlich offenen Schlitz zur
Aufnahme eines Befestigungselementes aufweisen. Diese Ausgestaltung erlaubt es,
bei der Montage des Halterahmens die Steckelemente über ihre SCherbolzen fest mit
den einzelnen Profilträgern zu verbinden und dann diese Trägerteile seitlich auf
die mit dem anderen Träger befestigten Befestigungselemente, beispielsweise Schrauben,
aufzuschieben. Dies ist insbesondere für die Montage von Quersprossen von Interesse,
da es zur Aufnahme der Gewichte ausreicht, wenn diese von oben in die vertikalen
Trägerelemente eingehängt werden.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß die hitzebeständige Abdeckung einer Trägerlänge in wenigstens zwei Teilstücke
unterteilt ist und die aneinandergrenzenden Teilstücke mit jeweils offener Stoßfuge
am Träger befestigt sind und daß die Stoßfuge mit Sperrstoff ausgefüllt ist. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß selbst bei langen Trägern im Brandfalle aufgrund
der unterschiedlichen Wärmedehnungen von Metallträger einerseits und hitzebeständiger
Abdeckung andererseits keine Risse in der hitzebeständigen Abdeckung auftreten können,
die eine unmittelbare Einwirkung auf die Metallträger und damit eine Reduzierung
der Widerstandsfähigkeit zur Folge haben würden.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsform für eine feuerbeständige
Glastrennwand, Fig. 2 in größerem Maßstab Details der Halterahmenkonstruktion ohne
hitzebeständige Abdeckung,
Fig. 3 einen Schnitt gem. der Linie
III-III in Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt gem. der Linie IV-IV
in Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 5 + 6 eine Ausführungsform für ein Steckelement
in Aufsicht und Seitenansicht, Fig. 7 einen Schnitt gem. der Linie VII-VII in Fig.
2, Fig. 8 + 9 die Anordnung der Abdeckung.
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Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine geschoßhohe und
raumweite feuerfeste Glastrennwand mit einem hitzebeständigen Halterahmen , der
die Trennwand in mehrere, mit Scheiben aus Feuerschutzglas ausgefüllte Felder 1,
2, 3, 4 und 5 unterteilt.
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In Fig. 2 ist in etwas größerem Maßstab der aus einzelnen Metallprofilträgern
6 zusammengesetzte Halterahmen in seinen konstruktiven Einzelheiten hinsichtlich
der Verbindung der einzelnen Metallprofilträger untereinander dargestellt, und zwar
speziell die in Fig. 1 angegebenen Bereiche A, B und C.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind als Metallprofilträger
geschlossene Vierkantrohre vorgesehen. Hierbei sind auf dem am Boden verlaufenden
Längsträger 6a in dem durch die Unterteilung vorgegebenen Abstand auf der Oberseite
für die jeweiligen vertikal verlaufenden Träger 6b Steckelemente 7 fest verbunden.
Wie aus dem Horizontalschnitt in Fig. 7 ersichtlich, besteht das Steckelement 7
im wesentlichen aus einem U-förmigen Bügel, der mit seinem Steg 8 über Schrauben
9 fest mit dem Längsträger 6a verbunden ist. Anstelle der dargestellten Schrauben
kann der Bügel auch durch Schweißung oder dgl. mit dem Träger 6a verbunden sein.
Das Steckelement ist in seinen Breiten abmessungen so bemessen, daß es mit leichtem
Spiel in
den lichten Querschnitt des gewählten Profilrohres eingeschoben
werden kann, wie sich dies aus dem Querschnitt gem. Fig. 7 und aus Fig. 2 ablesen
läßt. In gleicher Weise ist auch der an der Gebäudedecke entlang geführte Längsträger
mit entsprechenden Steckelementen versehen.
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Auf die Steckelemente 7 sind nun in die vertikal verlaufenden Träger
6b eingesteckt, wobei die Träger in ihrer Länge so bemessen sind, daß ihre beiden
freien Enden jeweils einen verhältnismäßig großen Abstand s von beispielsweise 10
mm zu den beiden horizontal verlaufenden Längsträgern einhalten. Die Vertikalträger
6b sind nun in ihrem Endbereich jeweils über Scherbolzen 10 an den beiden Schenkeln
des zugehörigen Steckelementes 7 festgelegt, wie dies aus Fig. 2 und dem Horizontalschnitt
gem.
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Fig. 7 ersichtlich ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind als Steckbolzen Gewindeschrauben aus Metall verwendet, die in ein entsprechendes
Gewindeloch in den Schenkeln des Steckelementes eingeschraubt sind. Anstelle einer
Schraube aus Metall kann auch eine Kunststoff schraube oder aber auch ein Niet aus
Metall oder Kunststoff eingesetzt werden. Das Material und der Querschnitt der Scherbolzen
ist hierbei so bemessen, daß er die statische Belastung der Rahmenkonstruktion mit
eingesetzten Feuerschutzglasscheiben und Abdeckungen etc. aufzunehmen vermag.
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Der Bereich C zeigt den Anschluß eines horizontal verlaufenden Querträgers
6c an einen vertikal verlaufenden Träger 6b der Haltekonstruktion. Das hier vorgesehene
Steckelement 7' ist wiederum als U-förmiger Bügel ausgelegt, jedoch abweichend von
der Darstellung in Fig. 7 entsprechend Fig. 5 und 6 ausgebildet. Hierbei sind im
Steg 8 zwei schlitzförmige Ausnehmungen 11 vorgesehen, während wiederum die beiden
in den Querschnitt des Trägers 6c einzuführenden Schenkel mit Gewindelöchern 12
zur Aufnahme eines Scherbolzens 10 versehen sind. Diese Konstruktion erlaubt es,
das Steckelement 7' zunächst fest mit dem
Querträger 6c zu verbinden,
und zwar an beiden Enden.
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Dann wird der vertikal verlaufende Träger 6b fest mit dem Querträger
verbunden und anschließend dieses T-förmige Bauteil von oben auf das Steckelement
des im Bodenbereich verlaufenden Längsträgers 6a aufgesteckt. Da vorher im Verbindungsbereich
in die beiden bis zur Decke reichenden vertikalen Träger 6b Befestigungsschrauben
13 eingedreht worden sind, können die beiden Enden des einzufügenden Querträgers
6c auf diesen über die Schlitze 11 im Steckelement aufgehängt werden. Löst man die
Scherbolzen 10 an beiden Enden des Querträgers 6c, so ist nach einem Längsverschieben
des Querträgers 6c auf den eingehängten Steckelementen ein ausreichender Freiraum
vorhanden, um die Schrauben 13 fest anzuziehen. Dieses Befestigungsprinzip kann
auch für vertikal bis zur Decke verlaufende Träger 6b eingesetzt werden, die die
Trennwand unterteilen.
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Nachdem diese Rahmenkonstruktion errichtet und an den Gebäudewänden
sowie am Boden und an der Decke in üblicher Weise befestigt worden ist, werden nunmehr
auf einer Rahmenaußenfläche streifenförmige Abdeckungen 14 aus einem hitzebeständigen
Material befestigt, beispielsweise mittels selbstbohrender Schrauben 15, wie dies
aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Die streifenförmige Abdeckung 14 ist hierbei in
ihrer Breite so bemessen, daß sie in der Rahmenebene gesehen, die Breite der Metallprofile
überragt, so daß sie gleichzeitig mit zur Befestigung einer in das jeweilige Rahmenfeld
einzusetzenden Scheibe 16 aus Feuerschutzglas beiträgt. Danach werden auf der jeweils
ein Feld begrenzenden Innenseite der Trägerprofile Sperrstoffstreifen 17, vorzugsweise
im Kantenbereich, aufgeklebt.
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Auf diese Sperrstoffstreifen 17 werden anschließend dünne, winkelförmige
Metallstreifen 18 aufgesetzt, die mit einem Schenkel flächig auf dem Sperrstoffstreifen
17 aufliegen.
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Die Abdeckungen 14 sind auf ihrer der einzusetzenden Scheibe zugekehrten
Seite im Randbereich jeweils mit umlaufenden Klemmstreifen 19 aus einem feuerfesten
bzw.
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hitzebeständigen Material versehen, an die die eingesetzte Scheibe
16 zur Anlage kommt. Nachdem die Scheibe 16 in das entsprechende Feld eingesetzt
worden ist, wird auf der anderen Trennwandebene eine entsprechende Abdeckung 14
befestigt, so daß die Scheibe 16 über die Klemmstreifen 19 von den Abdeckungen 14
auf beiden Seiten gehalten ist.
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Die Scheibe 16 ist in ihren Abmessungen so gewählt, daß die umlaufende
Stirnkante 20 mit Abstand von der zugeordneten Fläche 21 der das Feld begrenzenden
Träger 6 endet, so daß hier zumindest an den beiden vertikalen Seitenkanten und
der horizontalen Oberkante der Scheibe ein Zwischenraum verbleibt, wie dies aus
den Schnitten gem. Fig. 3 + 4 ersichtlich ist.
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Der Schnitt-in Fig. 4 zeigt lediglich die Befestigung des Rahmens
an einer Gebäudewand 22 mit Hilfe handelsüblicher Rahmendübel 23. Die Befestigung
am Boden und an der Decke ist hierbei entsprechend. Die der Gebäusewand 22 zugekehrte
Fläche 24 des Metallprofilträgers 6b ist in diesem Bereich ebenfalls mit einer Abdeckung
25 aus feuerfestem Material versehen. Ein Zwischenraum zwischen Rahmen und Gebäudewand
ist mit einer feuerfesten elastischen Füllung 26, beispielsweise Steinwolle oder
dgl. ausgefüllt, wobei der außenliegende Wandanschluß mit einem feuerbeständigen
dauerelastischen Kitt 27 verschlossen ist.
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In Fig. 8 + 9 ist in einerAufsicht und in einem Schnitt eine spezielle
Anordnung der Abdeckungen 14 auf den Trägern der Rahmenkonstruktion schematisch
dargestellt. Insbesondere bei den geschoßhohen Vertikalträgern und den raumlangen
Horizontalträgern ergeben sich im Brandfalle erhebliche Längenänderungen der Träger,
die wegen der geringeren Wärmedehnung der hitzebeständigen Abdeckungen hier zu
unkontrollierbaren
Rissen und im Bereich der Stoßfugen zu sich öffnenden Spalten führen würden. Um
dies zu vermeiden, sind die Abdeckungen je nach Länge der abzudeckenden Träger in
Teilstücke 14', 14" unterteilt, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist, wobei zwischen
den einzelnen Teilstücken, auch im Eckenbereich, eine zunächst offene Stoßfuge 28
freigelassen wird. Diese Stoßfuge 28 wird wiederum mit einem Streifen 29 aus Sperrstoff,
d.h. einem unter Hitzeeinwirkung sein Volumen vergrößernden, insbesondere aufschäumendem
Material ausgefüllt.
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Da die einzelnen Trägerprofile mit geringem Spiel auf die zugehörigen
Steckelemente aufgesteckt sind und die starre Verbindung der einzelnen Träger untereinander
nur über die Scherbolzen 10 erfolgt, die jedoch so bemessen sind, daß sie die statischen
Belastungen der gesamten Konstruktion aufzunehmen vermögen, ist im Brandfalle die
Möglichkeit gegeben, daß alle Träger der Rahmenkonstruktion sich in ihrer Längsrichtung
ungehindert ausdehnen können, da die hierbei auftretenden Kräfte die Scherbolzen
10 abscheren. Die aufzuwendenden Scherkräfte sind hierbei erheblich geringer als
die Kräfte, die erforderlich sind, um einen Träger durchzubiegen, so daß auf jeden
Fall diese Bewegungsmöglichkeit in Trägerlängsrichtung im Brandfalle gegeben ist
und so eine Durchbiegung der Rahmenkonstruktion unterbunden ist.
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Versuche haben gezeigt, daß bei dieser Konstruktion im Brandfalle
die Scherbolzen der jeweils untenliegenden Steckverbindungen aufgrund ihrer höheren
Gewichtsbelastung als erste durchtrennt werden und somit die Wärmedehnung der Gesamtkonstruktion
zunächst nach unten wirksam werden kann. Hierdurch bleiben die Grundabmessungen
der einzelnen Felder im wesentlichen erhalten, so daß trotz der zum Teil erheblichen
Längenänderungen die Uberdeckung des Scheibenrandes immer erhalten bleibt und sich
hier keine Spalten öffnen können. Da etwaige Quersprossen, wie in
Fig.
2 für den Querträger 6c dargestellt, über die Schlitze 11 für die Befestigungsschrauben
13 an den Vertikalträgern 6b festgelegt sind, kann auch bei einer nach unten gerichteten
Dehnungsbewegung der Vertikalträger gleichwohl eine gegenläufige Bewegung einer
den Querträger abstützenden Vertikalstrebe eine Durchbiegung vermieden werden, da
auch hier im Bereich der Verbindung zwischen dem Fuß des Steckelementes und dem
zugehörigen Träger eine Querbewegungsmöglichkeit gegeben ist.
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Die in Fig. 3 dargestellten Metallstreifen 18 sorgen im Brandfalle
dafür, daß über Wärmeleitung die Sperrstoffstreifen 17 bereits zu einem Zeitpunkt
einer Temperatureinwirkung ausgesetzt werden, die die Volumenvergrößerung auslöst,
wenn aufgrund der Isolierung durch die Abdeckung 14 das metallische Trägerprofil
selbst eine noch weit darunterliegende Temperatur aufweist. Hierdurch ist gewährleistet,
daß schon zu einem frühen Zeitpunkt der Freiraum zwischen den Feuerschutzscheiben
16 und der auf eschäumten Rahmenkonstruktion mit dem" perr stoff ausgefüllt wird,
so daß die Trennwand rauchdicht bleibt, auch wenn durch ein geringes Verziehen der
Rahmenkonstruktion Spalten auftreten würden.
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