DE3507388A1 - Verfahren fuer die reinigung von abwasser - Google Patents

Verfahren fuer die reinigung von abwasser

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    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

Description

  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren für die
  • Reinigung von Abwasser, insbesondere von kommunalem Abwasser, wobei das zu reinigende Abwasser zuerst in eine als Adsorptionsstufe betriebene Hochlast-Belebungsstufe, danach über eine Zwischenklärung mit Schlammabzug sowie im Anschluß daran in eine Schwachlaststufe eingeführt wird, an die eine Nachklärstufe mit Schlammabzug anschließt, wobei in der Adsorptionsstufe fakultativ-anaerobe Mikroorganismen arbeiten und der Schlamm mit Hilfe des Schlammabzuges aus der Zwischenklärstufe in der Einarbeitungsphase gehalten wird, wobei in der Schwachlaststufe eine Nitrifikation sowie im Anschluß daran eine Denitrifikation durchgeführt werden, wobei fernerhin Schlamm aus der Zwischenklärung als Rückführschlamm in die Adsorptionsstufe und Schlamm aus der Nachklärstufe als Rückführschlamm in die Schwachlaststufe einführbar ist und wobei außerdem Überschußschlamm abgezogen und eingedickt wird. - Adsorptionsstufe bezeichnet eine billogische Stufe, die als Hochlast-Belebungsstufe eingerichtet ist, z. B. mit folgenden Parametern: Raumbelastung BR = 2 - 20 kg BSB /m3 d, Trockensubstanzgehalt TSR = 1 - 10 kg/m3 und einer Schlammbelastung BTS gleich oder größer 2 kg BSB5/kg TS . d Die Schwachlaststufe arbeitet demgegenüber mit den Parametern Raumbelastung BR = 0,50 - 1,50 kg BSB5/m3 ~ d, Trockensubstanzgehalt TSR = 2 - 5 kg/m3 und einer Schlammbelastung BTS gleich oder kleiner 0,50 kg BSB5/kg TS d vorzugsweise BTS = 0,15 kg BSB5,/kg TS ~ d Insoweit geht die Erfindung aus von den in der Praxis der A-Technologie bekannten Maßnahmen#(DE-PS 26 40 875). Die Schwachlaststufe kann ein Belebungsbecken, sie kann aber auch eine Tropfkörperstufe plus Belebungsbecken sein. Regelmäßig, aber nicht zwingend, arbeitet man dabei mit einer Trennung der Biozönosen zwischen Adsorptionsstufe und Schwachlaststufe, und zwar insbesondere in der Weise, daß Schlamm aus der Schwachlaststufe in die Adsorptionsstufe nicht zurückgeführt wird. - Der Ausdruck "Stufe" umfaßt auch Aggregate mit mehreren Becken, mehreren Tropfkörperanlagen und dergleichen, die in den einzelnen Stufen jedoch gleich oder praktisch gleich betrieben werden.
  • Bei dem bekannten gattungsgemäßen Verfahren (DE-OS 26 40 875) wird bereits eine Phosphorelimination erreicht. Sie liegt bei einem Phosphorgehalt in der Trockenmasse - des abgezogenen Überschußschlammes, der 1 bis 4 % ausmacht, was als konventionelle Phosphoreliminationsrate der A-Technologie angesehen wird. Wenn höhere Phosphoreliminationsraten verlangt werden, wird in der Praxis anders gearbeitet. So kennt man das sogenannte Phostrip-Verfahren (US-PS 32 36 766, US-PS 40 42 493, US-PS 41 41 822), bei dem ein Teil des Rücklaufschlammes über ein anaerobes Becken geführt wird, wo mit Waschwasser die Phosphate gestrippt werden. Aus diesem Waschwasser wird durch Kalkfällung der Phosphor entfernt. Die Belebungsstflfe muß hierbei nicht notwendig schwach belastet sein, obwohl sie in der Praxis regelmäßig schwach belastet gefahren wird. Im übrigen kennt man den sogenannten Bardenpho-Prozeß (US-PS 39 64 998). Hier handelt es sich um ein Verfahren zur biologischen Stickstoff- und Phosphorbeseitigung. Das Verfahren arbeitet mit fünf hintereinander geschalteten Stufen in Form von differenzierten Becken oder Beckenzonen. Die für die Phosphorelimination notwendigen anaeroben Bedingungen liegen in der ersten Stufe vor. Da in die erste Stufe auch der Rückführschlamm geleitet wird, muß dafür gesorgt werden, daß dieser kein Nitrat enthält Die im ersten aeroben Becken gebildeten Nitrate werden mit dem Rücklauf in das erste anoxische Becken geleitet, wo sie denitrifiziert werden, danach erfolgt die Weiterführung in die anaerobe Stufe. Die Rückführungsrate beträgt etwa 400 %. Nach diesem Kreislauf wird das Abwasser/Belebtschlamm-Gemisch in die zweite anoxische Stufe geführt, wo die restlichen Nitrate denitrifiziert werden. Um anaerobe Zustände in der Nachklärung zu vermeiden, die Absetzbarkeit des Schlammes zu verbessern und anhaftende Stickstoffbläschen zu entfernen, ist noch eine zweite Belüftungsstufe notwendig. - Bei einer aeroben Verfahrensweise ist bekanntlich gelöster Sauerstoff im zu behandelnden Abwasser vorhanden. - Bei anoxischer Betriebsweise findet sich im zu behandelnden Abwasser zwar kein gelöster Sauerstoff mehr, jedoch ist Sauerstoff in gebundener Form, nämlich als NO3 - oder als NO2 - vorhanden. Anaerobe Verhältnisse liegen vor, wenn weder gelöster Sauerstoff noch in Form von NO3-oder NO2 gebundener Sauerstoff vorhanden sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen, daß eine gegenüber der konventionellen Phosphoreliminationsrate wesentlich erhöhte Phosphorelimination durchgeführt werden kann, wobei die für die Phosphorelimination erforderlichen speziellen Anlagen, wie sie zum Phostrip-Verfahren bzw. zum Bardenpho-Verfahren gehören, entweder ganz entfallen oder auf die Anlage zur P-Fällung des im Trüb- bzw. Filtratwasser enthaltenen Phosphors beschränkt sind.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Abwasser/ Belebtschlamm-Gemisch in der; Adsorptionsstufe zuerst unter anaeroben Bedingungen sowie vor dem Ablauf in die Zwischenklärstufe unter aeroben Bedingungen behandelt wird und daß die Mikroorganismen sowohl den anaeroben als auch den aeroben Bedingungen ausgesetzt werden. Die Mikroorganismen, die im Rahmen der Erfindung in der Adsorptionsstufe arbeiten, sind vorzugsweise und in der Hauptsache Protocyten (DE-OS 33 17 371) und zwar fakultativ-anaerobe oder fakultativ-aerobe Mikroorganismen. Anaerobe Bedingungen meint eine Verfahrensweise bei der eine Umwälzung des Abwasser/Belebtschlamm-Gemisches zwar stattfindet, jedoch kein gelöster und kein an NO3 oder NO2 gebundener Sauerstoff vorliegt. Aerobe Bedingungen meint im Rahmen der Erfindung eine Verfahrensweise, bei der ein deutlich über null liegender Gehalt von zumindest 0,2 mg/l Sauerstoff bzw. im Mittel von 1,0 mg 02/1 aufweist. Es versteht sich, daß das in die Adsorptionsstufe einlaufende Abwasser Stickstoffverbindungen mitführen kann. Es stellen sich jedoch nach dem Einlauf alsbald die anaeroben Bedingungen ein, die im Rahmen der Erfindung verfahrensbestimmend sind.
  • Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß Phosphor in einer Kläranlage nicht abgebaut, sondern nur mit dem Schlamm ausgetragen werden kann. Eine hohe Phosphorelimination kann also nur erreicht werden durch einerseits eine möglichst große Schlammenge, andererseits einen möglichst hohen Phosphorgehalt im Schlamm. Die bei einem biologischen Abwasserreinigungsverfahren entstehende Überschußschlammmenge ist abhängig vom Reinigungsverfahren und vom Gehalt des zulaufenden Abwassers an C-Verbindungen. Die Erfindung nutzt insoweit die Tatsache, daß die A-Technologie in der A-Stufe mit einem sehr hohen Überschußschlammanfall, bezogen auf die BSB5-Eliminierung, arbeitet. Tatsächlich erreicht man einen Überschußschlammanfall im Bereich von 2 bis 3 kg TS/kg BSB5 (abgebaut). Bei zahlreichen Anlagen liegt der Überschußschlammanfall bei 2,6 bis 2,7 kg TS/kg BSB5. Es versteht sich, daß in der nachgeschalteten Schwachlaststufe der Überschußschlammanfall demgebenüber geringer ist. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß gegenüber den bekannten Maßnahmen in der A-Stufe eine weitergehende biologische Phosphorelimination verwirklicht werden kann. Unter den erfindungsgemäßen Bedingungen werden die Mikroorganismen in der A-Stufe dazu gebracht, mehr Phosphor als für den Stoffwechsel notwendig in der Zelle zu speichern. Die für den Zellaufbau erforderliche Phosphormenge liegt bei mindestens 1 g Phosphor pro 100 g BSB5, was einem Phosphorgehalt in der Trockenmasse des Belebtschlammes von etwa 1 % entsprechen würde Demgegenüber liegt die konventionelle Phosphoreliminationsrate der A-Technologie, wie angegeben, schon bei 1 bis 4 % Phosphorgehalt in der Trockenmasse des abgezogenen Überschußschlammes. Überraschenderweise reagieren die Mikroorganismen in der A-Stufe auf die beschriebene Streßsituation in Form von wechselnden anaeroben und aeroben Bedingungen dergestalt, daß sie unter den aeroben Bedingungen in erhöhtem Maße Polyphosphate einlagern. Die biologische Deutung dieses Sachverhaltes geht davon aus, daß die Mikroorganismen diese eingelagerten Polyphosphate in den anaeroben Zonen zu ATP umbilden, mit dessen Hilfe sie ihren Stoffwechsel aufrechterhalten. Erfindungsgemäß wird ein Teil des Schlammes jedoch abgezogen, nachdem das Abwasser einige Zeit den aeroben Bedingungen ausgesetzt worden ist, und in die Zwischenklärstufe eingeführt worden ist. Folglich wird der von den Mikroorganismen im Überschuß aufgenommene Phosphor auf diese Weise aus dem System entfernt. Es lassen sich Phosphoreliminationsraten erreichen, bei denen der Phosphorgehalt in der Trockenmasse des abgezogenen Überschußschlammes bis zu 8 % ausmacht.
  • Die erfindungsgemäße Verfahrensweise, die zunächst mit anaeroben Bedingungen und danach mit aeroben Bedingungen arbeitet, läßt sich auf verschiedene Weise verwirklichen. Eine Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Adsorptionsstufe ein in Strömungsrichtung des Abwassers erster Bereich anaerob und ein zweiter Bereich aerob betrieben werden. Die beiden Bereiche folgen in der Durchflußrichtung des Abwassers aufeinander. Die Grenze zwischen den Bereichen kann variabel sein und unterschiedlichen Betriebsbedingungen angepaßt werden.
  • Man kann aber auch so vorgehen, daß die Adsorptionsstufe in abwechselnder zeitlicher Folge anaerob und aerob betrieben wird, und zwar mit der Maßgabe, daß im Anschluß an den aeroben Betrieb, gegebenenfalls mit Wiedereinsetzung des anaeroben Betriebes, die Überführung in die Zwischenklärung erfolgt. Im allgemeinen wird man das Abwasser für eine Zeitspanne von etwa 1/3 bis 2/3 der gesamten Aufenthaltszeit den anaeroben Bedingungen und für den Rest der Aufenthaltszeit den aeroben Bedingungen im Hochlastbecken aussetzen.
  • Die Aufenthaltszeit des Abwassers in der Adsorptionsstufe liegt im Mittel bei etwa 30 Minuten. Das Schlammalter in der Adsorptionsstufe soll zwischen 2 bis 12 Stunden liegen, wobei bei sehr kurzem Schlammalter ein hoher Anfall an Überschußschlamm zu erreichen ist.
  • Arbeitet man nach Lehre der Erfindung, so entsteht ein Überschußschlamm, der den Phosphor weitgehend gebunden enthält, so daß der Phosphor aus dem Abwasserstrom entfernt wird. Wird der Überschußschlamm eingedickt und kann das Trübwasser aus der Eindickung nicht ohne weiteres abgeführt werden, so empfiehlt die Erfindung insoweit, das Trübwasser aus der Eindickung und das Filtratwasser in ein Reaktionsbecken einzuführen und mit Mitteln zur Phosphatfällung zu behandeln und daß der flüssige Ablauf aus den Reaktionsbecken zum Abwasserzulauf der A-Stufe wieder zugeführt wird.
  • Die erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren im Rahmen einer Anlage, die dere A-Technologie entspricht, mit sehr hoher Eliminationsrate auch Phosphor ausgetragen werden kann. Das beruht auf dem kurzen Schlammalter in der A-Stufe mit hohem Anfall an Überschußschlamm. Das geschieht, weil erfindungsgemäß in der A-Stufe Streßsituationen für die dort arbeitenden Mikroorganismen geschaffen werden, die zu einem hohen Phosphorgehalt in Schlamm führen, wenn dieser wie angegeben abgezogen wird. Man findet in der A-Stufe in einer Menge von über 5 % und mehr Acinetobacter-Bakterien, wenn erfindungsgemäß gearbeitet wird, was die erhöhte biologische Phosphorelimination verständlich macht. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß Probbleme der Nitrifikation und Denitrifikation nicht auftreten. Die Stickstoffelimination geschieht vielmehr in der Schwachlaststufe, wo das notwendige hohe Schlammalter vorhanden ist. Die Aufgaben der P-Elimination und der N-Elimination werden erfindungsgemäß auf die verschiedenen Biozönosen der Hochlast- und Schwachlaststufe verteilt.
  • Zur optimalen biologischen P-Elimination und für eine bevorzugte Förderung dere Herausbildung adaptierter und mutierter Bakterienstämme muß die Hochlaststufe eine Belebungsstufe sein, während die Belebungsstufe auch ein Tropfkörper sein kann.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt das Schema einer Anlage, die für die Durchführung des beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist.
  • In dem Schema erkennt man zunächst die grundsätzliche Führung des Abwassers vom Zulauf bis zum Ablauf, gemäß Pfeil 1. Es handelt sich um eine Anlage zur Reinigung von kommunalem Abwasser. Man erkennt eine Adsorptionsstufe 2, die als Hochlast-Belebungsstufe betrieben ist, eine Zwischenklärstufe 3 und eine Schwachlaststufe 4. Der Schwachlaststufe 4 folgt eine Nachklärstufe 5. Vorgeschaltet sind der Adsorptionsstufe 2 ein Rechen 6 und ein Sandfang 7. Die Zwischenklärstufe 3 besitzt einen Schlammabzug 8, die Nachklärstufe 5 besitzt einen Schlammabzug 9. Die Biozönosen zwischen Adsorptionsstufe 2 und Schwachlaststufe 4 sind getrennt, d. h. es wird kein Überschußschlamm oder Rückführschlamm aus der Schwachlaststufe 4 in die Adsorptionsstufe 2 zurückgeführt. In der Adsorptionsstufe 2 sind fakultativ-anaerobe Mikroorganismen tätig. In der Schwachlaststufe 4 kann eine Nitrifikation, im Anschluß daran kann eine Denitrifikation durchgeführt werden. Die Schwachlaststufe 4 ist im Ausführungsbeispiel ein Belebungsbecken. Schlamm aus der Zwischenklärstufe 3 kann als Rückführschlamm in die Adsorptionsstufe 2 zurückgeführt werden, und zwar über die Leitung 10. Schlamm aus der Nachklärstufe 5 kann als Rückführschlamm in die Schwachlaststufe 4 wieder eingeführt werden, und zwar über die Leitung 11. Außerdem ist über 12 Überschußschlamm abziehbar. Das Abwasser wird in der Adsorptionsstufe 2 zuerst anaeroben Bedingungen und vor dem Ablauf in die Zwischenklärstufe 3 aus den angegebenen Gründen aeroben Bedingungen ausgesetzt. Im Ausführungsbeispiel der Figur ist die Anordnung so getroffen, daß in der Adsorptionsstufe 2 ein in Strömungsrichtung des Abwassers erster Bereich 2a anaerob und ein zweiter Bereich 2b aerob betrieben werden. In beiden Bereichen arbeiten die fakultativ-anaeroben Mikroorganismen. Die Grenze zwischen den beiden Bereichen ist variabel, wie im Schema durch Doppelpfeil 13 angedeutet wurde. Die Grenze kann, je nach den Betriebsbedingungen, verlagert werden.
  • Im Ausführungsbeispiel werden der Überschußschlamm aus der Adsorptionsstufe 2 sowie der Überschußschlamm aus der Schwachlaststufe 4 gemeinsam oder auch getrennt einem Eindicker 14 zugeführt, und zwar über die Leitungen 12 und 15. Das Trübwasser aus den Eindickem wird über die Leitung 16 in ein Reaktionsbecken 17 eingeführt sowie dort mit Fällmitteln zur Phosphatfällung behandelt. Der flüssige Ablauf aus diesem Reaktionsbecken 17 wird über die Leitung 18 zum Abwasserzulauf zurückgeführt. Im Ergebnis werden einerseits Belebtschlamm und andererseits chemischer Schlamm mit hohem Gehalt an Phosphor über 19 bzw. 20 abgeführt. Der in dem Faulbehälter 21 ausgefaulte Schlamm muß entwässert werden. Das geschieht in der Entwässerungsstation 22. Der so entwässerte Schlamm wird bei 23 abgezogen und geht entweder in die Landwirtschaft oder zur Deponie. Das bei der Entwässerung anfallende Filtrat wird über die Leitung 24 dem Reaktionsbecken 17 zugeleitet. Zwischen dem Faulbehälter 21 und der Entwässerung 22 ist ein Nacheindicker 26 angeordnet. Die hier abgezogene Flüssigkeit geht über die Leitung 27 zum Reaktionsbecken zurück. Der Ablauf 20 des Reaktionsbeckens kann über die Leitung 25 ebenfalls zurückgeführt werden.

Claims (7)

  1. "Verfahren für die Reinigung von Abwasser" Fatentansprüche: 1. Verfahren für die Reinigung von Abwasser, insbesondere von kommunalem Abwasser, wobei das zu reinigende Abwasser zuerst in eine als Adsorptionsstufe betriebene Hochlast-Belebungsstufe, danach über eine Zwischenklärstufe mit Schlammabzug sowie im Anschluß daran, in eine Schwachlaststufe eingeführt wird, an die eine Nachklärstufe mit Schlammabzug anschließt, wobei in der Adsorptionsstufe fakultativ-anaerobe Mikroorganismen arbeiten und der Schlamm bei niedrigem Schlammalter mit Hilfe des Schlammabzuges aus der Zwischenklärstufe in der Einarbeitungsphase gehalten wird, wobei in der Schwachlaststufe eine Nitrifikation sowie durch Rückführung des Abwasser-Schlammgemisches im Anschluß daran eine Denitrifikation durchgeführt werden kann und wobei fernerhin Schlamm aus der Zwischenklärstufe als Rückführschlamm in die Adsorptionsstufe und Schlamm aus der Nachklärstufe als Rückführschlamm in die Schwachlaststufe wieder einführbar ist, wobei außerdem Überschußschlamm abgezogen und eingedickt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Abwasser-Schlammgemisch in der Adsorptionsstufe (=A-Stufe) zuerst unter anaeroben Bedingungen sowie vor dem Ablauf in die Zwischenklärstufe unter aeroben Bedingungen behandelt wird und daß die Mikroorganismen in der Hochlaststufe sowohl den anaeroben als auch den aeroben Bedingungen ausgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Adsorptionsstufe ein in Strömungsrichtung des Abwassers erster Bereich anaerob und ein zweiter Bereich aerob betrieben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorptionsstufe in abwechselnder Folge anaerob und aerob betrieben wird, und zwar mit der Maßgabe, daß im Anschluß an den aeroben Betrieb, ggf. mit Wiedereinsetzen des anaeroben Betriebes, die Überführung in die Zwischenklärstufe erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser in der Adsorptionsstufe für eine Zeitspanne von etwa 1/3 bis 2/3 der gesamten Aufenthaltszeit den anaeroben Bedingungen und für den Rest der Aufenthaltszeit den aeroben Bedingungen ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschußschlamm aus der Adsorptionsstufe sowie der Überschußschlamm aus der Schwachlaststufe gemeinsam oder getrennt eingedickt und das Trübwasser aus der Eindickung in ein Reaktionsbecken eingeführt sowie dort mit einem Mittel zur Phosphatfällung, vorzugsweise mit CaO und Ca(OH)2 oder auch Eisen- bzw.
    Aluminiumsalzen sowie anderen geeigneten Erdalkalisalzen, behandelt wird, und daß der flüssige Ablauf aus den Reaktionsbecken gemeinsam mit dem Trübwasser aus der Nacheindickung sowie dem Filtratwasser aus der Schlammentwässerung dem Abwasserzulauf vor der Adsorptionsstufe wieder zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das der P-Fällung unterworfene Trüb/Filtratwasser als auch ggf. der gefällte Schlamm dem Zulauf zur Hochlaststufe zugeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die weitere Behandlung des Abwassers nach der Zwischenklärung in einer Schwachlastanlage verzichtet wird.
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