DE2908134A1 - Anlage fuer die reinigung von abwasser - Google Patents
Anlage fuer die reinigung von abwasserInfo
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Description
Diplom-Physiker
Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur
Dr.-ing. Manfred Honke Diplom-Ingenieur
Hans Dieter Gesthuysen Diplom-Physiker
Dr. Karl Gerhard Masch
Anwaltsakfe:
52 633/MS-
43 Essen !,Theaterplatz 3, Postf.789
19. Februar 19 79
Patentanmeldung des Herrn Prof. Dr.-Ing. Botho Böhnke
Maria-Theresia-Allee 231
5100 Aachen
Anlage für die Reinigung von Abwasser
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anlage für die Reinigung von Abwasser, - mit
mechanischer Kläreinrichtung für die mechanische Vorreinigung des Abwassers,
030031/04 3
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Belebungsbecken für eine erste Belebungsstufe,
Zwischenkläreinrichtung,
Belüftungsstufe,
Nachklärbecken und
Einrichtung für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung
von überschußschlamm,
wobei das zu reinigende Abwasser aus der mechanischen Kläreinrichtung
in das Belebungsbecken, aus dem Belebungsbecken über die Zwischenkläreinrichtung in die Belüftungsstufe, aus der
Belüftungsstufe in das Nachklärbecken gelangt und die Biozönosen von Belebungsbecken und Belüftungsbecken getrennt sind. Abwasser
meint kommunales Abwasser oder adäquates industrielles Abwasser, welches einer biologischen Reinigung zugänglich ist.
Der Ausdruck Becken umfaßt stets auch Aggregate aus mehreren baulich getrennten, über Leitungen oder Verbindungsgräben
funktionell vereinigten Becken. Die Behandlung des Überschuß-Schlammes findet zumeist in Paulräumen statt.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Anlage (DE-OS 26 40 875)
ist die Belüftungsstufe ein Belüftungsbecken mit Oberflächenbelüftern od. dgl.. Die Anordnung und Auslegung ist im einzelnen
so getroffen, daß das Belebungsbecken als Höchstlaststufe
mit einer Raumbelastung von etwa 10 BSB,- pro Kubikmeter und
Tag betrieben wird, mit der Zwischenklärung eine Trennung der
Andrefewski, Honke, Gesfhuysen & Maschf Patentanwälte In Essen
-Jg-
Biozönosen durchgeführt und der Schlamm aus der zweiten Belebungsstufe
lediglich in diese zurückgeführt oder als Überschußschlamm
abgezogen wird. Das Belebungsbecken funktioniert dabei als Adsorptionsbecken, in dem eine adsorptive? selbstfiltrierende
und koagulierende Entfernung von schwerer abbaubaren Verbindungen erfolgt. Das alles hat sich an sich bewährt und
ist auch mit einer Belüftungsstufe durchführbar; die für die
Sauerstoffbegasung eingerichtet ist (DE-Patentanmeldung
P 28 03 759). Man erzielt im allgemeinen Eliminationsraten
vom 50 bis 70 %. Das gilt insbesondere dann? wenn der Gehalt
des zu reinigenden Abwassers an schwerabbaubaren Verbindungen
nicht zu hoch ist. Das Belebungsbecken wird dann mit einem Sauerstoffgehalt um 1 bis 2 mg/1 gefahren und arbeitet im
aeroben Bereich»
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Anlage so weiter auszubilden, daß sie bezüglich
der schwerabbaubaren Verbindungen eine höhere Reinigungsleistung
aufweist,· so daß sie insbesondere für die Behandlung von zu
reinigendem Abwasser geeignet ist, welches einen erheblichen Gehalt an schwerabbaubaren Verbindungen aufweist. Es kann sich
dabei um kommunales Abwasser oder um adäquates industrielles Abwasser handeln, welches der biologischen Reinigung zugänglich
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Belebungsbecken
für einen Betrieb mit einem reduzierten Sauerstoffgehalt um null mg/1 ausgelegt und fakultativ anaerob betreib-
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
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bar ist {so daß in dem Belebungsbecken Mikrobionten leben, die aerob oder fakultativ anaerob ausgerichtet sind), daß die Belüftungsstufe
als Tropfkörperstufe ausgeführt ist, die im aeroben Bereich arbeitet, und daß vor dem Nachklärbecken ein unbelüftetes
Mischbecken angeordnet ist, in welches (neben dem Wasser aus der Tropfkörperstufe) Überschußschlamm aus dem Belebungsbecken einführbar
ist. Es versteht sich von selbst, daß der Sauerstoffgehalt
in der Tropfkörperstufe ausreichend hoch liegen muß, z. B. bei 1 bis 2 mg/1. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist
der überschußschlamm aus dem Belebungsbecken außerdem einerseits in das Belebungsbecken wieder rückführbar und fernerhin der Einrichtung
für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung des Überschußschlammes
zuführbar, überschußschlamm ist fernerhin zwischen Mischbecken und Nachklärbecken abziehbar, und zwar über eine geeignete
Zwischenklärung, sowie einerseits in das Mischbecken rückführbar, andererseits ebenfalls der Einrichtung für die Abführung
und gegebenenfalls Behandlung des überschußschlammes zuführbar. Zwar
kennt man (in der Praxis) bei der Behandlung kommunaler und adäquater industrieller Abwasser Tropfkörperanlagen, zur Lösung der
Erfindungsaufgabe haben solche Tropfkörperanlagen jedoch bisher nichts beigetragen. Bei der erfindungsgemäßen Anlage findet in dem
Belebungsbecken neben einer teilbiologischen Reinigung eine weitgehende Aufschließung des Rohsubstrates, einschließlich Eliminierung,
statt, wobei die schwerabbaubaren Verbindungen zu einem Teil überraschenderweise in leicht abbaubare organische Verbindungen
aufgeschlossen werden. Der weitaus überwiegende Abbau der organischen
Verbindungen geschieht in der Tropfkörperstufe, und zwar bei reichlichem Sauerstoffangebot im sehr stabi-
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Maschr Patentanwälte in Essen
len Bereich, wobei gleichzeitig bei entsprechender Raumbelastung
auch eine Nitrifizierung durchgeführt wird. Wird das Mischbecken für einen Sauerstoffgehalt um null mg/1 ausgelegt und
fakultativ anaerob betrieben, so erfolgt in dem nachgeschalteten, unbelüfteten Mischbecken eine Denitrifizierung, die
durch Zugabe von Überschußschlamm aus dem Belebungsbecken unterstützt wird. Erfindungsgemäß arbeiten in dem Belebungsbecken
aerobische Prokaryonten als fakultativ Tätige im Rahmen
eines Gährungsprozesses. Demgegenüber arbeiten die bekannten Anlagen mit Mikrobionten, die stabil aerob ausgerichtet sind.
Erfindungsgemäß läuft der Stoffwechselkreislauf bei den
tätigen Mikrobionten in dem Belebungsbecken über eine substratgebundene
Phosphorylierung ab. Nach dem Stand der Technik wird demgegenüber in dem Belebungsbecken mit Mikrobionten gearbeitet,
deren Stoffwechselkreislauf über einen oxidativen Phosphorylisierungsvorgang abläuft.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Schema einer erfindungsgemäßen Anlage.
Die in der Figur dargestellte Anlage für die Reinigung von Abwasser besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer
mechanischen Kläreinrichtung 1 für die mechanische Vorklärung des zu reinigenden Abwassers,
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dem Belebungsbecken 2 einer ersten Belebungsstufe,
einer Zwischenkläreinrichtung 3,
einer Belüftungsstufe 4,
und einem Nachklärbecken 5.
und einem Nachklärbecken 5.
Eine Einrichtung 6 für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung
von Überschußschlamm ist zugeordnet. Das zu reinigende
Abwasser gelangt aus der mechanischen Kläreinrichtung in das Belebungsbecken 2, aus dem Belebungsbecken 2 über die
Zwischenklärung 3 in die Belüftungsstufe 4, aus der Belüftungsstufe 4 in das Nachklärbecken 5. Die Biozönosen von Belebungsbecken
2 und Belüftungsstufe 4 sind getrennt. - Das Belebungsbecken 2 ist für einen Betrieb mit einem Sauerstoffgehalt um
null mg/1 ausgelegt. Das hat zur Folge, daß in dem Belebungsbecken 2 Mikrobionten leben, die aerob und fakultativ anaerob
ausgerichtet sind. Die Belüftungsstufe bildet eine zweite biologische Stufe und ist als Tropfkörperstufe 4 ausgeführt.
Sie kann eine Mehrzahl von parallel oder hintereinander angeordneten Tropfkörperaggregaten aufweisen. Sie arbeitet im
aeroben Bereich mit ausreichendem Sauerstoffgehalt. Vor dem Nachklärbecken 5 ist ein unbelüftetes Mischbecken 7 angeordnet,
in welches neben dem Wasser aus der Tropfkörperstufe 4 tiberschußschlamm aus dem Belebungsbecken 2 einführbar ist. Der
Überschußschlamm aus dem Belebungsbecken 2 ist außerdem in
das Belebungsbecken 2 wieder rückführbar, und zwar über die Leitung 8. Er ist fernerhin der Einrichtung 6 für die Abfüh-
AncSre|ewskif Honke, Gesfhuysen & Masch, Patentanwälte - in Essen
-Z-
rung und gegebenenfalls Behandlung des Überschußschlammes zuführbarj.
welche Einrichtung im Ausführungsbeispiel mit einem Faulraum 9 ausgerichtet ist. Im übrigen kann Überschußschlamm
zwischen Mischbecken 7 und Nachklärbecken 5 abgezogen werden. Er ist über die Leitung 10 in das Mischbecken 7 rückführbar
und über die Leitung 11 ebenfalls der Einrichtung 6 für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung des überschußschlaitimes
zuführbar«
Wird bei der dargestellten Anlage in einem spezifischen Abwasserfall
von 200 l/E · d, einer stündlichen Bemessungsabwassermenge
von 13 l/E · h und einer Einwohnergleichwertbelastung von 60 g BSB1-/E * d ausgegangen, so ergibt sich bei
einer Reinigungsleistung von η>
= 95 % und einem BSB,--Ablaufwert von 15 mg/1 folgender spezifischer Raumbedarf bei:
a) einstufiger Nitrifikations-Belebungs-
anlage (BTg=0,15) V =162 l/E
b) einstufiger konventioneller Tropfkörperanlage mit B-, = 400 g/m V = 19 8 l/E .
und bei der erfindungsgemäßen Anlage mit
c) Belebungs- und Tropfkörperstufe mit Höchstbelastung der Belebungsstufe bei fakultativ anaerober
Betriebsweise V = 107 l/E.
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Der Energiebedarf je Einwohner ergibt sich bei üblichen Abwasserverhältnissen
bei der Nitrifikationsanlage zu rd. 15 kWh/E * a bei der konv. Tropfkörperanlage zu rd. 9-10 kWh/E ' a
und bei der erfindungsgem. Belebungs-Tropf körperanlage zu rd. 9-1O kWh/E · a
Das gemäß Zeichnung bei 1 mechanisch vorgereinigte Abwasser
gelangt in das Belebungsbecken 2. Bei einem Volumen von 600 m und einer Aufenthaltszeit von 28' ergibt sich im dargestellten
Beispiel eine organische Raumbelastung von 10 kg BSB5/m · d.
Bei der hohen Schlammbelastung von B „ *= 6 und der geringen
3 Energiedichte des Belebungsbeckens mit rd. 25 W/m Volumen ist zwar bei einer mittel- bis grobblasigen Belüftung eine
ausreichende Durchwirbelung des sich bildenden Belebtschlammes
gewährleistet aber keinesfalls eine ausreichende Sauerstoffversorgung.
Bei der absichtlich gewählten Energiedichte von
3
25 W/m kann während eines Tages bei einer elektrischen Arbeit von 0,6 kWh nur eine Sauerstoffmenge von rd. 0,6-0,7
25 W/m kann während eines Tages bei einer elektrischen Arbeit von 0,6 kWh nur eine Sauerstoffmenge von rd. 0,6-0,7
kg 0~/m eingetragen werden. Das Ergebnis ist ein Sauerstoffgehalt
um null mg/1. Die ablaufenden biologischen Prozesse müssen bei nicht ausreichendem Sauerstoffangebot fakultativ
anaerob verlaufen. Ein oxidativer Abbauvorgang ist nicht
möglich. Der Stoffwechselkreislauf muß über eine substratgebundene Phosphorylisierung stattfinden, die bei Gährungsprozessen
zu finden ist. Sehr viele Bakterien (Prokaryonten) und Hefen (Eukaryonten), die normalerweise aerob leben, und ihre
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Energie über den optimalsten energiewirtschaftlichsten Abbauprozeß
(oxidative Phosphorylisierung) gewinnen, haben für Sauerstoffmangelzeiten diesen Gährungsprozeß entwickelt. Er
bringt jedoch nur 1/19 der sonst anfallenden Energie. - Diese Zusammenhänge sind gemeint, wenn in der Erfindung die Rede
davon ist, daß das Belebungsbecken 2 fakultativ anaerob betreibbar
ist.
Bei dem im Belebungsbecken 2 vorhandenen Schlammgehalt und der
festgestellten merklichen Wachstumsrate muß bei diesem extensiven Ausnutzungsprozeß der angebotenen organischen Verbindungen
fast jede vorhandene Verbindung angegriffen werden. Während bei konventionellen aeroben Belebungsprozesses des
BSB5/CSB-Verhältnis z. B. von - 300/600 =0,5 bei Rohwasser
zu Gunsten des CSB auf 0,28 bis O,11 verschoben wird, bleibt
bei der erfindungsgemäßen Anlage das Verhältnis fast gleich; bei etwa 30 % der zur Erprobung der Erfindung gefahrenen Versuche
mit unterschiedlichen Abwässern stellt sich sogar eine Verschiebung des BSBc/CSB-Verhältnisses zu Gunsten des BSB1.
ein. Diese Umkehrung ist bei dem vorhandenen Abbau nur durch Aufschließung bzw. Krackung der schwer abbaubaren Verbindungen
zu erklären. Das so aufbereitete Rohsubstrat Abwasser läßt sich nunmehr wesentlich besser in der nachfolgenden
aeroben biologischen Tropfkörperstufe 4 abbauen.
In der Tropfkörperstufe 4 ist eine Nitrifizierung der enthaltenen
organischen Stickstoffverbindungen gegeben. Da bei sachgerechter Ausführung des Tropfkörpers ein mehrfaches
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
- y6-
Sauerstoffangebot vorhanden ist als die Äerobier benötigen,
ist bei diesem reichlichen Sauerstoffangebot keine Denitrifizierung zu erwarten. Das in der Tropfkörperstufe 4 behandelte
Abwasser weist bei entsprechend geringer Rauinbelastung einen
sehr guten Reinigungseffekt mit geringen NH3~Gehalten aber
hohen NCU-Gehalten auf. Eine weitere Reinigung durch
Strippung des "N" und eine Rückgewinnung der aufgewandten Energie geschieht in dem Mischbecken 7, das gleichzeitig als
Denitrifizierungsstufe arbeitet. Das Mischbecken 7 mit einer
3 etwa halbstündigen Aufenthaltszeit und einem Inhalt von 600 m
- ohne Belüftung - ist der Nachklärung 5 mit 2,5 h Aufenthaltszeit und einem vorhandenen Beckeninhalt von V = 3250 m vorgeschaltet.
Der in den Sammeltrichtern der Nachklärung 5 gesammelte fakultative Belebtschlamm wird über die Leitung 10
zurückgepumpt, der vorhandene Überschußschlamm gelangt über
Leitung 11 in die Schlammbehandlungsanlage 9. Mischflügel und Zuführung von Überschußschlamm aus der Zwischenkläreinrichtung
sorgen dafür, daß der Belebtschlamm sich sehr rasch zu Flocken zusammenballt und optimale Verhältnisse über die Zuführung
des fakultativen Belebtschlammes für die Denitrifizierung des
gebildeten NO3 geschaffen werden. Dem Mischbecken können zur
besseren Flockung Flockungsmittel und zur Adsorption Aktivkohle, z. B. Braunkohle-Aktivkohle, zugesetzt werden. Der
ständige Kreislauf des fakultativen Schlammes in dem Mischbecken 7, gegebenenfalls mit Zusatz von Braunkohle-Aktivkohle,
sorgt in einem kleinen Mischbecken von 300 m Inhalt für eine rasche Denitrifizierung und weiteren Abbau noch vorhandener
organischer Verbindungen. Da über den bisherigen Verfahrensweg die leicht abbaubaren organischen Kohlenstoffverbindungen
O30Ö3B/0421
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Maschf Pafentanwälie in Essen
weitgehend abgebaut worden sind, werden bei fakultativ anaerober
Betriebsweise nochmals über die fakultativ Tätigen die noch vorhandenen schwer abbaubaren Verbindungen angegriffen. Der
aus der Tropfkörperstufe 4 anfallende Belebtschlamm ist schwer
und setzt sich nach Behandlung in dem Mischbecken 7 in der Nachklärung 5 sehr rasch ab. Die Aufenthalts zeit in der Nachklärung
kann deshalb im Vergleich zu üblichen Belebungsverfahren auf etwa 50 % reduziert werden. Bei der erfindungsgemäßen Anlage
arbeiten in der Reihenfolge "Belebungsstufe, Tropfkörperstufe und Mischstufe"
fakultativ anaerobe Lebewesen,
aerobe Lebewesen und
wiederum fakultativ anaerobe Lebewesen.
Dieser bewußte Einsatz unterschiedlich arbeitender Biozönosen mit den grundverschiedenen Stoffwechselkreisläufen führt zu
einer Änderung des Rohsubstrates "Rohabwasser" und auch zu einer nochmaligen Änderung des bereits im Tropfkörper aufgearbeiteten
Abwassers, so daß eine überraschend gute Reinigungsleistung erreicht wird.
eerse
ite
Claims (5)
- Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen-yt-.P atentansprüche:Γ 1.J Anlage für die Reinigung von Abwasser, insbesondere von städtischem Abwasser, - mitmechanischer Kläreinrichtung für die mechanische Reinigung des Abwassers,.Belebungsbecken für eine erste Belebungsstufe? Zwischenkläreinrichtung,
Belüftungsstufef
Nachklärbecken undEinrichtung für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung von Überschußschlammj,wobei das zu reinigende Abwasser aus der mechanischen Kläreinrichtung in das Belebungsbecken, aus dem Belebungsbecken über die Zwischenkläreinrichtung in die Belüftungsstufef aus der Belüftungsstufe in das Nachklärbecken gelangt und wobei die Biozönosen von Belebungsbecken und Belüftungsstufe getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Belebungsbecken (2) für einen Betrieb mit einem Sauerstoffgehalt von null mg/1 ausgelegt und fakultativ anaerob betreibbar ist, daß die Belüftungsstufe als Tropfkörperstufe (4)Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essenausgeführt ist," die im aeroben Bereich arbeitet, und daß vor dem Nachklärbecken (5) ein unbelüftetes Mischbecken (7) angeordnet ist, in welches, neben dem Wasser aus der Tropfkörperstufe (4), Überschußschlamm aus dem Belebungsbecken (2) einführbar ist. - 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Mischbecken (7) für einen Sauerstoffgehalt um null mg/1 ausgelegt und fakultativ anaerob betreibbar ist.
- 3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischbecken Einrichtungen zur Einführung von Flokkungsmitteln und/oder Aktivkohle, insbesondere Braunkohlen-Aktivkohle, aufweist.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschußschlamm aus dem Belebungsbecken (2) außerdem einerseits in das Belebungsbecken (2) wieder rückführbar und fernerhin der Einrichtung (6) für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung des Überschußschlammes zuführbar ist.
- 5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschußschlamm zwischen Mischbecken (7) und Nachklärbecken (5) abziehbar und einerseits in das Mischbecken (7) rückführbar, andererseits der Einrichtung (6) für die Abführung und gegebenenfalls Behandlung des Überschußschlammes zuführbar ist.030036/0427
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