DE3506822A1 - Maschine zum herstellen gedrehter oder gezwirnter faeden - Google Patents
Maschine zum herstellen gedrehter oder gezwirnter faedenInfo
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Description
- Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden, mit einer Anzahl gleichartiger Arbeitsaggregate, die gruppenweise durch jeweils einen endlosen Tangentialriemen und einen, einen Motor aufweisenden Antrieb antreibbar sind, wobei benachbarte Tangentialriemen über jeweils zwei gemeinsame Umlenkrollenelemente mit jeweils zwei Umlenkrollen laufen, nach DE-PS (Patentanmeldung P 34 41 230).
- Unter Arbeitsaggregaten sind im folgenden Maschinenelemente Maschinen mit hoher Drehzahl zu verstehen, z.B. Spindeln an Spinn- oder Zwirnmaschinen oder Rotoren und Auflösewalzen an OE-Spinnmaschinen.
- Wenn bei der eingangs genannten Maschine ein Tangentialriemen bricht, wird dies u.U. nicht sofort bemerkt, da die anderen Tangentialriemen ja unverändert weiterlaufen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn es sich um einen Tangentialriemen im mittleren Längsbereich der Maschine handelt. Ein derartiger Riemenbruch führt bspw. an einer Ringspinnmaschine sofort zu einer Vielzahl von Fadenbrüchen, die das Fadenbruch-Absaugsystem der Maschine überlasten können. Die gebrochenen Fäden werden dann nicht mehr ordnungsgemäß abgesaugt und können Walzenwickel verursachen, die zu ernsten Beschädigungen der Maschine führen können.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Tangentialriemen bezüglich ihrer Funktion zu überwachen, um rechtzeitig Fehler zu erkennen und Maschinenschäden zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemdß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Maßnahmen gelöst.
- In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist die FUhlvorrichtung so ausgebildet, daß sie Vorhandensein des Tangentialriemens fühlt, d.h. bei Vorhandensein bzw. bei Nichtvorhandensein des Tangentialriemens unterschiedliche Signale abgibt. Hierbei kann sich die Fühlvorrichtung der verschiedensten, von einem Tangentialriemen ausgehenden Wirkungen bedienen, sie kann bspw.
- optoelektronische Lichtschranken verwenden, die vom vorhandenen Tangentialriemen unterbrochen werden, vom nichtvorhandenen nicht, (optisches Fühlen); sie kann die Änderungen fühlen, die ein vorhandener Tangentialriemen in einem hochfrequenten elektrischen Wechselfeld verursacht (kapazitives Fühlen); sie kann die elektrostatische Aufladung fühlen, die von einem laufenden Tangentialriemen aus in der Regel nichtleistendem Material verursacht wird (elektrostatisches Fühlen); sie kann die Luftströmung fühlen, die von einem rasch laufenden Tangentialriemen ausgeht usw.
- Als besonders einfach ausführbar und sicher ansprechend haben sich jedoch mechanische Fühlvorrichtungen erwiesen. So besteht die Fühlvorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem schwenkbaren, am Tangentialriemen anliegenden Fühlhebel, der mit einer Steuereinrichtung verbunden ist.
- In einer anderen, vorteilhaften Ausführungsform dient als Fühlvorrichtung die in aller Regel ohnehin vorhandene jeweilige Spannvorrichtung eines Tangentialriemens, die durch eine Feder belastet und mit einem Fühler verbunden ist, der anspricht, wenn die Spannvorrichtung bei fehlendem Tangentialriemen durch die Feder in ihre Endlage gedrückt wird.
- Eine andere, sehr einfache Ausführungsform der Erfindung an einer Maschine mit mindestens einer, durch eine Feder belasteten, den Tangentialriemen an den Wirtel des Arbeitsaggregates andrückenden Anpreßrolle ist dadurch gekennzeichnet, daß die Feder mindestens einer Anpreßrolle je Tangentialriemen mit einem Fühler verbunden ist, der anspricht, wenn die Anpreßrolle bei fehlendem Tangentialriemen durch die Feder in ihre Endstellung gedrückt wird.
- In beiden Fällen ist nur ein elektrischer Taster erforderlich, der so anzuordnen ist, daß er durch die in ihre Endlage fahrende Spannvorrichtung bzw. die ausschwingende Feder betätigt wird.
- Ein völlig anderes Prinzip ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verwirklicht, bei dem die Fühivorrichtung eine Verminderung der Leistung eines einen Tangentialriemen treibenden Antriebs fühlt. Hierbei kann sowohl die aufgenommene - elektrische -Leistung, als auch die abgegebene - mechanische - Leistung des Antriebs abgefühlt werden. Die abgegebene mechanische Leistung kann bspw. mittels einer Drehmoment-Meßvorrichtung erfaßt werden, die beim Unterschreiten einer Leistung, die unter einem im normalen Betrieb nicht unterschrittenen Grenzwert liegt, ein Fehlersignal abgibt.
- Als besonders vorteilhaft hat sich hierfür jedoch eine Lösung erwiesen, bei der die Fühlvorrichtung einen einstellbaren Grenzwert der aufgenommenen elektrischen Leistung des Motors überwacht.
- Nachdem sich die aufgenommene Leistung eines Antriebsmotors beim Bruch eines Riemens vermindert, ist hierbei ein Grenzwert vorzusehen, der etwas unter der Leistungsaufnahme des Motors bei normalem Lauf des Riemens liegt. Da sich die Leistungsaufnahme des Motors auch bei Verminderung der Drehzahl und beim Abstellen der Maschine vermindert, sind Vorkehrungen erforderlich, in diesen Fällen die Abgabe eines Riemenbruch-Signales zu unterdrücken bzw. den Grenzwert anzupassen.
- Es ist daher in vielen Fällen noch vorteilhafter, wenn die Fühlvprrichtung rasche Verminderungen der aufgenommenen elektrischen Leistung des Motors überwacht. Hierbei wird also nurA N/d überwacht, wobei ; N eine Änderung, hier Verminderung der Leistungsaufnahme und Z t ein Zeitintervall darstellt. Eine Anpassung an geänderte Betriebsverhältnisse ist hierbei in aller Regel entbehrlich, es genügt, Signalabgabe beim Abstellen der Maschine zu unterdrücken.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Überwachungsvorrichtungen Uber eine Steuereinrichtung mit dem jeweiligen Antrieb und/oder einer Anzeigevorrichtung verbunden sein. Hierdurch ist es möglich, den fehlerhaften Tangentialriemen, welcher bspw. gebrochen ist, sofort durch die Anzeigevorrichtung zu erkennen, wobei bei Riemenbruch der jeweilige Antrieb abgestellt wird, damit ein neuer Tangentialriemen aufgezogen werden kann.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine mechanische Überwachungseinrichtung für Tangentialriemen; Fig. 2 eine schematische Darstellung der mechanischen Überwachungseinrichtung in einer anderen Ausführungsform; Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer mechanischen Überwachungseinrichtung in Draufsicht; Fig. 4 eine Uberwachungseinrichtung auf elektrischer Basis.
- In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Ringspinnmaschine dargestellt, die eine Mehrzahl von Tangentialriemen 116, 116', 116" aufweist.
- Diese Tangentialriemen treiben eine Vielzahl von Spindeln 216 (Fig. 3) an. Benachbarte Tangentialriemen, bspw. 116 und 116' oder 116 und 116" laufen höhenversetzt jeweils über gemeinsame Umlenkrollenelemente 125, 126 und werden von jeweils einem Motor 122 über eine Antriebsscheibe 121 angetrieben.
- Am Riementrum zwischen dem Umlenkrollenelement 125 und der Antriebsscheibe 121 des Tangentialriemens 116 liegt an diesem Tangentialriemen ein mechanischer Fühlhebel 220 an, der mit einer elektrischen Schaltvorrichtung 221 verbunden ist. Im Fall eines Bruches des Tangentialriemens 116 wird der Fühlhebel 220 ausgelenkt und betätigt die Schaltvorrichtung 221, die damit Uber eine mit ihr verbundene Leitung 222 einer Steuereinrichtung 300 ein Signal gibt. Dieses Signal wird ausgewertet und über eine Leitung 330 einer die Bedienperson optisch und/oder akustisch rufenden Anzeigevorrichtung 331 und/oder einer die Ringspinnmaschine stillsetzenden Abschaltvorrichtung 332 (Fig. 2) zugeleitet.
- Derartige Überwachungsvorrichtungen sind an jedem Tangentialriemen 116, 116', 116" der Maschine angeordnet. In Fig. 1 sind die dem Tangentialriemen 116' zugeordneten Vorrichtungen mit einem ' versehen.
- Wie in Fig. 1 gestrichelt und für die Uberwachung des Tangentialriemens 116" angedeutet, kann der Fühlhebel 220" auch an dem zwischen den Umlenkrollenelementen 125, 126 laufenden Trum des Tangentialriemens angeordnet sein.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dient die Spannvorrichtung eines Tangentialriemens als Fühlvorrichtung. Der Motor 122 mit Antriebsscheibe 121 des Tangentialriemens 116 sitzt auf einem durch eine Feder 245 beaufschlagten, auf Gleitstangen 246 geführten Schlitten 250, wobei Uber das Zusammenwirken zwischen diesem Schlitten 250 und der Feder 245 der Tangentialriemen 116 gespannt wird. Ergibt sich ein Bruch des Tangentialriemens 116, so gleitet unter Wirkung der Druckfeder 245 der Schlitten 250 nach rechts und stößt gegen einen Fühler 260 an, welcher über eine elektrische Schalteinrichtung 265 ein Signal über die Leitung 222 der Steuereinheit 300 mitteilt, so daß sich wiederum die vor beschriebenen Wirkungen ergeben.
- Auch diese Einrichtungen sind bei jedem Tangentialriemen der Maschine vorgesehen.
- Fig. 3 zeigt, wie der Tangentialriemen 116 die Wirtel 216 von Spindeln einer Ringspinnmaschine antreibt. Hierbei wird der Tangentialriemen 116 über Anpreßrollen 350 und 360 gegen diese Wirtel 216 gedrückt. Beide Anpreßrollen 350 und 360 sind durch eine Feder 370 belastet. Beim Reißen des Tangentialriemens 116 verschwenken die beiden Anpreßrollen 350 und 360 in die strichlierte Stellung, wodurch über eine Verlängerung 371 der Feder 370 auf der rechten Seite der Fühlhebel 220 betätigt wird der wieder über die elektrische Schalteinrichtung 221 das Signal an die hier nicht mehr dargestellte Steuereinrichtung weitergibt.
- Der Riemenbruch kann auch gemäß Fig. 4 durch eine rein elektrische Fühivorrichtung 280 überwacht und angezeigt werden.
- In den Speisestromkreis des Antriebsmotors 122 ist ein Stromwandler 281 eingeschaltet. An die Sekundärwicklung dieses Stromwandlers 281 ist eine Gleichrichterbrücke 282 angeschlossen.
- Diese speist gleichstromseitig einen Kondensator 283, mit dem in Reihe ein Widerstand 284 geschaltet ist. Parallel zu dieser Reihenschaltung ist ein hochohmiger Entladewiderstand 285 geschaltet.
- An den Widerstand 284 ist ein Verstärker 286 angeschlossen. Tritt Riemenbruch ein, wird die Stromaufnahme des Motors 122 abrupt verringert. Dadurch vermindert sich die an den Platten des Kondensators 283 liegende Spannung, dieser entlädt sich über den Entladewiderstand 285 und erzeugt dabei an dem Widerstand 284 eine Spannung. Diese wird im Verstärker 286 verstärkt und bewirkt wie vorstehend beschrieben über die Leitung 330 das Einschalten eines Alarmsignols und/oder das Abschalten der Maschine. Diese Vorrichtung arbeitet also auf dem Prinzip des Abfühlens einer raschen Änderung des Motorstroms.
Claims (9)
- Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden PatentansprUche 1. Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden, mit einer Anzahl gleichartiger Arbeitsaggregate, die gruppenweise durch jeweils einen endlosen Tangentialriemen und einen, einen Motor aufweisenden Antrieb antreibbar sind, wobei benachbarte Tangentialriemen über jeweils zwei gemeinsame Umlenkrollenelemente mit jeweils zwei Umlenkrollen laufen, nach DE-PS ...................(Patentanmeldung P 34 41 230), dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tangentialriemen (116, 116', 116") mit einer FUhlvorrichtung (220, 221; 260, 265;280) verbunden ist, die Abstellen der Maschine veranlaßt, wenn sie Abweichung von den normalen Betriebsbedingungen des Riemens fühlt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlvorrichtung (220, 221; 260, 265) Vorhandensein des Riemens (116, 116', 116") fühlt.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fuhivorrichtung aus einem schwenkbaren, am Riemen (116, 116', 116") anliegenden Fühlhebel (220) besteht, der über eine Schaltvorrichtung (221) mit der Steuereinrichtung (300) verbunden ist. (Fig. 1)
- 4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fühivorrichtung die jeweilige Spannvorrichtung eines Tangentialriemens (116, 116', 116") dient, die durch eine Feder (245) belastet und mit einem Fühler (260, 265) verbunden ist, der anspricht, wenn die Spannvorrichtung bei fehlendem Tangentialriemen (116, 116', 116") durch die Feder (245) in ihre Endlage gedrückt wird. (Fig. 2)
- 5. Maschine nach Anspruch 2, mit mindestens einer, durch eine Feder belasteten, den Tangentialriemen an den Wirtel des Arbeitsaggregates andrückenden Anpreßrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (370) mindestens einer Anpreßrolle (350, 360) je Tangentialriemen (116) mit einem Fühler (220) verbunden ist, der anspricht, wenn die Anpreßrolle bei fehlendem Tangentialriemen (116) durch die Feder (370) in ihre Endstellung gedrückt wird. (Fig. 3)
- 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlvorrichtung (280, 281) Verminderung der Leistung eines einen Tangentialriemen (116, 116', 116") treibenden Antriebs fühlt.
- 7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlvorrichtung einen einstellbaren Grenzwert der aufgenommenen elektrischen Leistung des Motors (121) überwacht.
- 8. Maschine nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß 280 die Fühivorrichtung/rasc e Verminderungen der aufgenommenen elektrischen Leistung des Motors (121) überwacht. (Fig. 4)
- 9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die FUhlvorrichtungen (220, 221; 260, 265; 280) über eine Steuereinrichtung (300) mit dem jeweiligen Antrieb in Wirkverbindung stehen.
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