DE3506111A1 - Verfahren zur gewinnung von ammoniumuranylkarbonat fuer die herstellung von urandioxyd als brennstoff fuer kernreaktoren - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von ammoniumuranylkarbonat fuer die herstellung von urandioxyd als brennstoff fuer kernreaktoren

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DE3506111A1
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    • C01G43/00Compounds of uranium

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumuranylkarbonat für die
  • Herstellung von Urandioxyd als Brennstoff für Kernreaktoren Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumuranylkarbonat für die Herstellung von Urandioxyd als Brennstoff für Kernreaktoren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Bei der Herstellung von Kernreaktorbrennstoff in Form von Urandioxyd nach dem sogenannten AUC-Prozeß wird zunächst Ammoniumuranylkarbonat aus Uranhexafluorid hergestellt und anschließend wird Ammoniumuranylkarbonat durch Erhitzung in reduzierter Atmosphäre in Urandioxyd übergeführt. Bei der Herstellung des Ammoniumuranylkarbonats wird gasförmiges Uranhexafluorid in eine Wasserlösung geleitet, wo es mit Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen reagiert, die der Lösung in Form von Ammoniakgas und Kohlendioxydgas oder zumindest teilweise in Form von Ammoniumkarbonat zugeführt wurden. Das Ammoniumuranylkarbonat ist eine schwerlösliche Verbindung, die abgefiltert wird, bevor sie zu Urandioxydpulver weiterbearbeitet wird. Die beim Filtern gewonnene Lösung enthält Ammoniumfluorid, Ammoniumkarbonat und Uransalze, die zumindest teilweise aus komplexen, karbonathaltigen Salzen bestehen. Aus wirtschaftlichen Gründen und aus Gründen des Umweltschutzes ist es wichtig, daß in der Lösung gelöste Komponenten zurückgewonnen werden, bevor die Lösung abgeleitet wird. In der DE-OS 32 00 518 wird die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Ammoniak und Kohlendioxyd aus einer solchen Lösung sowie die Entfernung von Uransalen und Fluroiden aus der Lösung beschrieben.
  • Bei der Herstellung von gesinterten Kernbrennstoffkörpern (Tabletten) aus Urandioxyd ist die Partikelgrößenverteilung in dem Urandioxydpulver wie auch die Form der Partikel für die Eigenschaften der Tabletten von sehr großer Bedeutung.
  • Man strebt ein Pulver an, das eine große Sinteraktivität hat und eine Tablette mit kleiner Porosität ergibt. Das Pulver soll außerdem möglichst nicht gemahlen werden müssen, da das Mahlen eine ungünstige, unregelmäßige Partikelform zur Folge hat. Das Mahlen führt auch zu einer geringeren Fließfähigkeit des Pulvers, so daß es erforderlich sein kann, das Pulver vorzupressen und zu granulieren, bevor es zu Grünkörpern verpreßt werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei dem sich das gewonnene Urandioxyd durch eine für die Sinteraktivität günstige und gut reproduzierbare Partikelgrößenverteilung sowie durch die Möglichkeit einer hochgradigen Rückgewinnung an Ammoniak auszeichnet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird wird ein wird ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Unteranspruch genannt.
  • Durch Herstellung von Ammoniumuranylkarbonat nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, bei dem aus diesem durch Reduktion gewonnenen Urandioxydpulver eine besonders vorteilhafte und reproduzierbare Partikelgrößenverteilung zu erzielen, so daß das Pulver eine hohe Sinteraktivität hat und zu Tabletten mit geringer Porosität gesintert werden kann. Insbesondere wird die Herstellung eines Pulver mit einem höheren Gehalt an gröberen und einem höheren Geahlt an feineren Partikeln und somit mit einem kleineren Gehalt an Partikeln mittlerer Größen möglich als dies mit den bekannten Verfahren erreichbar ist. Gleichzeitig kann die Notwendigkeit eines Mahlens reduziert oder vollständig vermieden werden.
  • Eine andere außerordentlich wichtige Eigenschaft der Erfindung besteht darin, daß sie eine maximale Rückgewinnung von Ammoniak bei der Herstellung des Ammoniumuranylkarbonats ermöglicht. Dies liegt daran, daß die Uranverbindung dem Fällungsgefäß ohne Verwendung von Kohlendioxyd als Trägergas zugeführt werden kann. Die Zuführung von Uranhexafluorid, das in dem AUC-Prozeß als Uranverbindung verwendet wird, erfolgt dort mit Hilfe von Kohlendioxyd, um eine Verstopfung der Leitungen mit sublimierten Fluorid zu vermeiden.
  • Die erste Wasserlösung enthält zweckmäßigerweise 1 - 7 Gewichtsprozent und vorzugsweise 4 - 6 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und zweckmäßigerweise 1 - 6 Gewichtsprozent und 3 - 5 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet. Es ist möglich, die Größenverteilung der Partikel in dem schließlich gewonnenen Ammoniumuranylkarbonatpulver durch die Wahl der Konzentration von Ammonium- und Karbonat-Ionen in der ersten Wasserlösung zu beeinflussen.
  • Wenn die genannten Konzentrationen niedrig gehalten werden, erhält man eine größer Durchschnittspartikelgröße, als wenn die Konzentrationen - innerhalb der angegebenen Intervalle -hoch gehalten werden.
  • Die Wasserlösung aus Uranylfluorid enthält zweckmäßigerweise 35 - 60 Gewichtsprozent und vorzugsweise 45 - 55 Uranylfluorid. Die Wasserlösung wird zweckmäßigerweise in einer separaten Anlage dadurch hergestellt, daß Uranhexafluorid in Wasser hinuntergeleitet wird. Die dabei entwickelte Wärme kann dadurch abgeführt werden, daß die Wasserlösung nach der Zufuhr des Uranhexafluorids durch einen Wärmetauscher zirkuliert. Dadurch, daß der exotherme Lösungsvorgang in Wasser außerhalb des Gefäßes stattfindet, in welchem die Bildung des Ammoniumuranylkarbonats erfolgt, kann die Fällungstemperatur besser reguliert und die Reproduzierbarkeit erhöht werden.
  • Die zweite Wasserlösung mit Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthält zweckmäßigerweise 25 - 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 25 - 28 Gewichtsprozent, Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und zweckmäßigerweise 25 - 32 Gewichtsprozent, vorzugsweise 28 - 30 Gewichtsprozent, Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet. Bei der Lösung kann es sich um eine solche handeln, die durch Rückgewinnung von Ammoniak und Kohlendioxyd aus der Lösung hergesetllt wurde, die als Filtrat bei der Herstellung des Aumoniumuranylkarbonats anfällt. Die Rückgewinnung von Ammoniak und Kohlendioxyd erfolgt unter Entfernung von in der Lösung enthaltenem Fluorid mit Kalziumkarbonat, das die Karbonat-Ionen liefert.
  • Das Ausfällen des Ammoniumuranylkarbonats erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 - 65 Grad. Ein Teil der erforderlichen Menge an Ammonium-Ionen kann der Lösung in dem Reaktionsgefäß durch gasförmiges Ammoniak zugeführt werden. Die durch gasförmiges NH3 zugeführten Ammonium-Ionen betragen dabei zweckmäßigerweise 5 - 15 % und vorzugsweise 8 - 12 Prozent der insgesamt erforderlichen Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, für die Reaktion.
  • Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen Figur 1 schematisch eine Anlage zur Herstellung von Ammoniumuranylkarbonat gemäß der Erfindung und zur Umwandlung des Ammoniumuranylkarbonats in Urandioxyd, Figur 2 einen Teil der Anlage nach Figur 1 in detaillierterer Darstellung.
  • Zu der Anordnung nach Figur 1 gehört ein Reaktionsgefäß 10 zum Ausfällen von Ammoniumuranylkarbonat. Dem Reaktionsgefäß werden über die Leitung lib 250 Liter Wasser zugeführt, das 25 kg Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, 20 kg Karbonat-Ionen als CO2 gerechnet, und eine Reihe anderer Bestandteile enthält, wie aus dem Text weiter unten hervorgeht. Über die Leitung 70 werden 250 Liter Wasser zugeführt. Das Reaktionsgefäß enthält somit eine erste Lösung 71 mit Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen. Danach werdem dem Reaktionsgefäß über 30 Minuten verteilt über eine Leitung 12 75 Liter einer Wasserlösung zugeführt, die 50 Gewichtsprozent Uranylfluorid enthält, was zur Ausfällung einer ersten Menge Ammoniumuranylkarbonat führt. Danach wird die Zufuhr der Uranylfluoridlösung fortgesetzt, jedoch nun unter gleichzeitiger Zuführung einer zweiten Lösung mit Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen, in welcher der Gehalt an Ammonium-Ionen 26,5 Gewichtsprozent und der Gehalt an Karbonat-Ionen 30 Gewichtsprozent beträgt. Die letztgenannte Lösung wird über die Leitung 13 zugeführt. Die gesamte dem Reaktionsgefäß zugeführte Menge an Uranylfluoridlösung beträgt 300 Liter, und die Gesamtzeit für die Zuführung dieser Menge beträgt zwei Stunden. Die Menge der zweiten Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthaltenden Lösung beträgt 750 Liter, und die Zufuhr dieser Menge erfolgt über zwei Stunden verteilt, d.h.
  • ihre Zufuhr findet noch eine halbe Stunde lang statt, nachdem die Zufuhr des Uranylfluorids beendet wurde. Während der gesamten Zeit, in welcher die Zufuhr von Uranylfluorid und die Zufuhr der zweiten Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthaltenden Lösung stattfindet, wird außerdem über eine Leitung 14 NH3 in einer Gesamtmenge von 28 kg zugeführt. Die Ausfällung erfolgt bei einer Temperatur von 60 - 65 Grad C.
  • Wenn die Zufuhr der Uranylfluoridlösung beendet ist und die Zufuhr der zweiten Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthal- tenden Lösung für eine weitere halbe Stunde noch bevworsteht werden dem Reaktionsgefäß über eine Leitung 15b schlagartig 250 Liter einer Wasserlösung zugeführt, die 23 kg Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und 22 kg Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet, enthält, und die Temperatur wird 1/2 Stunde lang auf dem vorgenannten Wert gehalten. Danach wird die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt. Durch die Zufuhr der Lösung über die Leitung 15b wird der Inhalt dieser Lösung (vom Waschen des vorhergehenden Niederschlags) benutzt, um in dem Reaktionsgefäß 10 eine möglichst vollständige Ausfällung von Uranyl-Ionen zu erzielen.
  • Die Reaktionsmischung wird danach vom Reaktionsgefäß 10 einem Filter 16 zugeführt, in dem der ausgefällte Niederschlag des Ammoniumuranylkarbonats ausgefiltert wird. Der Niederschlag wird zuerst mit Wasser aus der Leitung 11a gewaschen, das Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthält.
  • Dabei wird vor allem Ammoniumfluorid ausgewaschen, und es erfolgt eine geringe Auflösung des Ammoniumuranylkarbonats.
  • Das Waschwasser wird durch die Leitung 11b zum Reaktionsgefäß 10 geleitet und in der oben beschriebenen Weise verwendet. Danach wird der Niederschlag mit einer Lösung aus der Leitung 15a gewaschen, bei der es sich um die gleiche Lösung wie in der Leitung 13 handelt. Dabei wird weiteres Ammoniumfluorid aus dem Niederschlag ausgewaschen. Dies geschieht unter einer vernachlässigbaren Auflösung des Ammoniumuranylkarbonats. (Der Niederschlag wird außerdem mit Methanol gewaschen.) Die Waschflüssigkeit aus der Leitung 15a wird über die Leitung 1 5b zu dem Reaktionsgefäß 10 geleitet und in der oben beschriebenen Weise verwendet. Die Leitung 15b enthält zweckmäßigerweise einen nicht dargestellten Sammelbehälter, in dem die Waschflüssigkeit vorübergehend aufbewahrt werden kann, bevor sie dem Reaktionsgefäß 10 zugeführt wird.
  • Nach dem Trocknen wird der Niederschlag aus dem Filter 16 zu einem Wirbelbettofen 17 gebracht, wo er in bekannter Weise einer Reduktion unterzogen und in Urandioxyd übergeführt wird. Bei dieser Umsetzung werden 68 kg NH3 und 131 kg CO2 abgegeben, welche als Gase durch die Leitung 18 zu einer Gaswaschanlage 19 entweichen. Die Gase werden in Wasser gelöst, das aus einer Leitung 20 über eine Sprühanlage zugeführt wird. Auch Verlustgase vom Reaktionsgefäß, vor allem Amoniak, werden durch eine Leitung 21 zu der Anlage 19 geleitet, die mit einem Austritt 22 für Gase, die nicht in der Anlage gelöst werden, versehen ist. Die gewonnene Lösung, die 4 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und 4 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet, enthält, wird über eine Leitung 23 in einem Vorratstank 24 aufgefangen. Ein Teil der Lösung wird über die Leitungen 25 und 11a zum Filter geleitet und in der oben beschriebenen Weise verwendet. Ein anderer Teil wird über die Leitung 25 zur Abscheidung von evtl. vorhandenen festen Partikeln, wie zum Beispiel Urandioxydpartikeln, durch ein Filter 26 zu einem Tank 27 geleitet.
  • Das Filtrat, welches das Filter 16 passiert, wird über eine Leitung 28 in einem Tank 29 gesammelt und von dort über eine Leitung 30 zu einem Abscheider 31 für Kohlendioxyd geleitet.
  • Das abgeschiedene Gas, das NH3 und CO2 enthält, wird über eine Leitung 32 zu einer Rückgewinnungsanlage 33 geleitet.
  • Die Lösung wird von dem Abscheider über eine Leitung 34 zu einer Vorrichtung 35 zum Ausfällen von Uran mittels Wasserstoffperoxyd geleitet. Die Lösung, deren Urangehalt in der Vorrichtung 35 von 300 ppm auf weniger als 5 ppm reduziert wird, wird über die Leitung 36 zu einem Behälter 37 geleitet, der ein Bett aus Körnern aus Kalziumkarbonat oder einem anderen Erdalkalikarbonat enthält. In diesem Bett reagieren die Fluorid-Ionen der Lösung unter Bildung von Kalziumfluorid, das in dem Behälter zurückbleibt. Dabei wird der Gehalt der Lösung an Fluor von ca. 50 - 100 g/l auf ca. 1 g/l gesenkt. Gleichzeitig werden der Lösung Karbonat-Ionen in einer Menge zugeführt, die stöchiometrisch der dem Reaktionsgefäß 10 in Form des Uranhexafluorids zugeführten Fluormenge entspricht, d.h. 3 Mol CO2 werden in Form von Karbonat pro Mol der dem Reaktionsgefäß 10 zugeführten Menge Uran entbunden. Die Lösung gelangt über eine Leitung 38 zu dem anfangs genannten Tank 27, der als Vorratstank für die Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthaltenden Lösungen dient. Von diesem Tank wird die Lösung über eine Leitung 39 zu der Rückgewinnungsanlage 33 geleitet, die in Figur 2 dargestellt ist.
  • Die Lösung in der Leitung 39 in Figur 2 enthält 3 - 10 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen als NH3 gerechnet, 3,5 - 12 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet, und verschiedene Verunreinigungen, wie z.B. Kalzium-, Silizium, Mangan- und Aluminiumverbindungen, die von dem Kaliumkarbonat in dem Behälter 37 (Figur 1) herrühren. Die Lösung wird in einem Wärmeaustauscher 41 erhitzt, bevor sie in den oberen Teil einer Kolonne 42 geleitet wird. Die Flüssigkeit wird auf indirektem Wege mittels Dampf durch eine Vorrichtung 73 am Boden der Kolonne auf eine Temperatur von mindestens 90 Grad C, vorzugsweise auf 95 - 100 Grad C, erhitzt.
  • In der Kolonne entweichen Ammoniak und Kohlendioxyd zusammen in Gasform sowie Wasserdampf. Die Gase passieren eine oberhalb der ersten Kolonne liegende zweite Kolonne 43, wo sie auf eine Lösung treffen, die über die Leitung 44 zugeführt wird und die 22 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen als NH3 gerechnet, und 25 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet, enthält. Die letztgenannte Lösung gibt dabei Ammoniak und Kohlendioxyd in Gasform ab. Die Kolonne 43 wird auf eine Temperatur von mindestens 80 Grad C, vorzugsweise 85 - 92 Grad C, gehalten. Die Lösung, die den Boden der Kolonne 42 durch eine Leitung 45 verläßt, enthält alle durch die Leitung 39 zugeführten Verunreinigungen, Restfluor vom Behälter 37 sowie eine dazu stöchiometrische Menge Ammonium- Ionen. Die Lösung ist im übrigen frei von Karbonat-Ionen und Ammonium-Ionen. Die Lösung wird zur Erwärmung der durch die Leitung 39 strömenden Lösung mittels einer Pumpe 46 durch den Wärmeaustauscher 41 geleitet und einem Ablauf zugeführt, nachdem sie eventuell zur Senkung des Fluorgehaltes einer weiteren Reinigung unterzogen wurde. (Die Leitung 45 ist auch in Figur 1 gezeigt.) Das Ammoniak und das Kohlendioxyd gelangen vom Oberteil der Kolonne 43 durch eine Leitung 47 zu dem unteren Teil einer Kolonne 48. Die Leitung 32 (die auch in Figur 1 dargestellt ist) ist an die Leitung 47 angeschlossen. Das in der Leitung 32 befindliche Gas enthält 15 - 30 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und 14 - 28 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet. In dem oberen Teil der Kolonne 48 wird eine Wasserlösung über eine Leitung 49 zugeführt und über die Füllkörper der Kolonne gerieselt. Diese Lösung, die in einem Kühler 50 abgekühlt wird, enthält etwas geringere Konzentrationen an Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen als die fertige Lösung im Unterteil der Kolonne 48, da die Lösung mit geringerer Konzentration von der Kolonne 56 über die Leitung 49 zugeführt wird. Die Lösung nimmt in der Kolonne 48 die dem Boden dieser Kolonne zugeführte Mischung von Ammoniak und Kohlendioxyd auf und ergibt das in der Rückgewinnungsanlage zurückgewonne fertige Produkt in Form einer Wasserlösung, die 26,5 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und 30 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet, enthält. Das fertige Produkt wird über die Leitung 51 mittels der Pumpe 52 abgeführt und in einem Vorratstank 53 (siehe Figur 1) gesammelt. Ein Teil des fertigen Produktes wird, wie oben erwähnt über die Leitung 44 dem oberen Teil der Kolonne 43 zugeführt. Der Hauptfluß von der Pumpe 52 verläuft durch die Leitung 54 zu der Leitung 49 mit dem Wärmeaustauscher 50 und zurück zur Kolonne 48.
  • Kleine Mengen von Ammoniak und Kohlendioxyd entweichen aus dem Oberteil der Kolonne 48 und werden über eine Leitung 55 in den unteren Teil einer Kolonne 56 geleitet. Über dieser Kolonne ist eine weitere Kolonne 57 angeordnet. Dem oberen Teil dieser Kolonne wird über eine Leitung 58 kaltes, entionisiertes Wasser zugeführt, das eventuell vorhandenes Ammoniak und Kohlendioxyd löst, welches die Kolonne 56 passiert hat. Das Wasser rinnt in der Kolonne 56 herunter.
  • Der Überschuß der Lösung am Boden dieser Kolonne wird über die Leitung 49 mittels der Pumpe 59 in den oberen Teil der Kolonne 48 gepumpt, während der Hauptteil der Lösung durch eine Leitung 60, in der ein Kühler 61 liegt, zu dem oberen Teil der Kolonne 56 zurückgeführt wird, von wo er über die Füllkörper der Kolonne rieselt. Im oberen Teil der Kolonne 57 befindet sich ein Austritt 72 für Gas, das praktisch frei von Ammoniak und Kohlendioxyd ist. Sämtliche Kolonnen 42, 43, 48, 56 und 57 haben Füllkörper aus rostfreiem Stahl. Die Bezugszeichen 62 - 69 bezeichnen Ventile. Die Ventile 66, 68 und 69 werden automatisch gesteuert und sorgen dafür, daß auf dem Boden der Kolonnen 46, 48 bzw. 42 ein konstantes Niveau aufrechterhalten wird.
  • Mit der Erfindung ist es möglich, eine nahezu einhundertprozentige Rückgewinnung von Ammoniak zu erreichen, wogegen man mit den bekannten Verfahren zur Herstellung von Ammoniumuranylkarbonat unter Verwendung von Uranhexafluorid höchstens eine 85-prozentige Rückgewinnung erreicht. Durch die Erfindung kann die Reproduzierbarkeit bei der Herstellung von Urandioxydpulver mit im voraus bestimmter Sinteraktivität verbessert werden, so daß die Dichte nach dem Sintern für 95 % der hergestellten Pulversätze aus Urandioxyd in dem Intervall von 10,54 - 10,55 g/cm3 liegt, verglichen mit einem Intervall von 10,48 - 10,56 g/cm3 bei den bekannten Verfahren

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumuranylkarbonat -die Herstellung von Urandioxyd als Brennstoff für Kernreaktoren, bei welchem Verfahren eine Uranverbindung mit Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen in wässeriger Lösung reagiert, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß einer ersten Wasserlösung (71), die Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen enthält, innerhalb eines ersten Zeitabschnittes eine Wasserlösung (12) aus Uranylfluorid zum Ausfällen einer ersten Menge Ammoniumuranylkarbonat zugesetzt wird und danach innerhalb eines zweiten Zeitabschnittes eine Wasserlösung (12) aus Uranylfluorid unter zumindest im wesentlichen gleichzeitiger Zufuhr einer zweiten Wasserlösung (13), die höhere Konzentrationen an Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen als die erste Wasserlösung enthält, zum Ausfällen der Hauptmenge des Ammoniumuranylkarbonats zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die erste Wasserlösung (71) aus Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen 1 - 7 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen, als NH3 gerechnet, und 1 - 6 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen, als CO2 gerechnet, enthält, daß die Wasserlösung (12) aus 35 - 60 Gewichtsprozent Uranylfluorid und die zweite Wasserlösung (13) aus Ammonium-Ionen und Karbonat-Ionen 25 - 30 Gewichtsprozent Ammonium-Ionen und 25 - 32 Gewichtsprozent Karbonat-Ionen enthält.
DE19853506111 1984-02-27 1985-02-22 Verfahren zur gewinnung von ammoniumuranylkarbonat fuer die herstellung von urandioxyd als brennstoff fuer kernreaktoren Withdrawn DE3506111A1 (de)

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SE8401057D0 (sv) 1984-02-27
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