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Titel: Spindelpresse mit Antrieb am Pressenkopf
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Spindelpresse mit einer
vertikalen, im wesentlichen axial unbeweglichen Spindel und einer in einem Stößel
gelagerten Spindelmutter, bei der ein Pressenständer von einer oberen Traverse,
einer unteren Traverse und zwei Säulen gebildet ist, der Stößel zwischen den beiden
Säulen auf- und abbewegbar geführt ist und ein oben bei der oberen Traverse gelagerter
Antrieb mittels Ritzel ein Schwungrad treibt, das auf der Spindel angeordnet mit
dieser mittels Rutschkupplung verbindbar ist.
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Bei einer bekannten (DE-PS 21 50 726) Spindelpresse dieser Art ist
der oben angeordnete Antrieb ein Elektromotor, der in Höhe der oberen Traverse außen
am Pressenständer befestigt ist. Die Anordnung des Antriebes am Pressenkopf ist
an sich aus Raumgründen zweckmäßig und zwar auch dann,
wenn der
Antrieb hydraulisch sein soll, wie es für Spindelpressen an sich bekannt ist. Hierbei
ist eine günstige Integrierung des hydraulischen Antriebes in den Kopf der Spindelpresse
erwünscht, wobei insbesondere ausladende Verbreiterungen des Kopfes nur in eingeschränktem
Umfang vorhanden sein sollten.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spindelpresse der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der ein hydraulischer Antrieb in günstiger Weise
unter Meidung von ausladenden Verbreiterungen im Kopf der Maschine untergebracht
ist. Die erfindungsgemäße Spindelpresse ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet,
daß die über den beiden Säulen befindlichen Bereiche der oberen Traverse jeweils
einen Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit bilden, daß auf zwei die Abdeckung
der beiden Vorratsbehälter bildenden Platten innerhalb der Gesamtbreite der Presse
jeweils ein Axialkolbenmotor und nur ein Elektromotor mit Pumpe oder jeweils zwei
Axialkolbenmotoren und zwei Elektromotoren mit Pumpe angeordnet sind, und daß die
Pumpe bzw. Pumpen in den Vorratsbehälter ragt bzw.
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die Vorratsbehälter ragen sowie die beiden Vorratsbehälter durch ein
waagerecht verlaufendes Leitungsrohr miteinander verbunden sind.
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Die erfindungsgemäße Spindelpresse ist mit der axial feststehenden
Spindel, einem den Pressenständer in der Breite radial nicht überragenden Schwungrad
für einen Antrieb mit Axialkolbenmotoren ausgelegt. Dabei sind die Elektromotoren,
die Pumpe, die Axialkolbenmotoren und die Vorratsbehälter so angeordnet, daß sich
die Spindelpresse der Breite nach nach oben hin nicht vergrößert, d.h. auskragende
Verbreiterungen nicht gegeben sind. Durch die beiden Vorratsbehälter steht der Pumpe
genügend Flüssigkeit zur Verfügung.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Platten, die
Axialkolbenmotor, Elektromotor und Pumpe tragen, die Vorratsbehälter in der Tiefe
der Presse überragen und entlang der Pressenbreite durch in der Tiefe vorkragende
Stege verbunden sind, an denen jeweils unten eine Rückzughydraulik angreift, die
andererseits am Stößel angreift und auf denen Hydraulikeinrichtungen angeordnet
sind. Es steht für die Unterbringung für Axialkolbenmotor, Elektromotor und Pumpe
mehr Raum zur Verfügung, ohne die Breite der Presse zu vergrößern. Es ist Gelegenheit
für die Unterbringung der Hydraulikeinrichtungen und den Angriff der Rückzughydrauliken
gegeben.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die beiden
die Vorratsbehälter abdeckenden Platten und gegebenenfalls die beiden Stege von
einer über den Querschnitt der Presse durchgehenden einstückigen Plattformplatte
gebildet sind. Hierdurch ist die Festigkeit der Bauweise verbessert und sind Verbindungen
von Plattenteilen miteinander vermieden.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Plattformplatte
auf einem Traversen-stück aufliegt, das die Säulen nur wenig übergreift. Bei dieser
Gestaltung erstreckt sich das Traversenstück nicht über die gesamte Breite des Pressenständers
und ist die Plattformplatte einfach und sicher gelagert.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die Vorratsbehälter
sich nach unten in die Säulen erstrecken. Dies ist eine einfache Art, die Vorratsbehälter
größer zu gestalten.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es noch, wenn das Leitungsrohr
in Nähe der oberen Traverse verläuft.
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Das verbindende Leitungsrohr ist geschützt und stört nicht. Es können
auch zwei verbindende Leitungsrohre vorgesehen sein.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es noch, wenn die Breite
des Pressenständers im Bereich der Vorratsbehälter größer ist als die Tiefe und
der Durchmesser des Schwungrades gleich oder kleiner als der Abstand der Vorratsbehälter
voneinander, jedoch größer als die Tiefe ist. Dies gestattet bei einer Spindelpresse
eine kompakte Bauweise mit einem Minimum an vorkragenden Teilen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der Pressenständer
einschließlich der Vorratsbehälter eine Schweißkonstruktion in Kastenform ist. Dies
vereinfacht die Integrierung der Vorratsbehälter in den Pressenständer.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht mit Aufbrüchen einer Spindelpresse
mit Antrieb am Pressenkopf und Fig. 2 eine Seitenansicht der Spindelpresse gemäß
Fig. 1.
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Die Spindelpresse gemäß Zeichnung besitzt einen rahmenförmigen Pressenständer
mit einer oberen Traverse 1, einer unteren Traverse 2 und zwei Säulen 3, wobei sich
die als "Traverse" bezeichneten Bereiche über die gesamte
Breite
des Pressenständers, d.h. auch über die Säulen erstrecken. Der Pressenständer umfaßt
eine vordere und eine hintere Ständerplatte 4, die sich jeweils auf die Säulen und
die Traversen erstreckt und im Bereich des Arbeitsraumes und der Stößelbewegung
ausgeschnitten ist bzw. mit einem Fenster 5 versehen ist. Der Pressenständer umfaßt
weiterhin zwei Säulenplatten 6, die zwischen den beiden Ständerplatten 4 angeordnet
sind und sich von der oberen Traverse 1 bis zur unteren Traverse 2 und durch den
Bereich der unteren Traverse erstrecken.
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Die beiden Säulen 3 sind also jeweils von einer der beiden Säulenplatten
6 und den beiden Ständerplatten 4 sowie von versteifenden Querplatten 7 gebildet,
die eingeschweißt sind. Die obere Traverse 1 umfaßt ein kräftiges, d.h. in der Höhe
großes Traversenstück 8, das endseitig auf den Säulenplatten 4 abgestützt ist und
in nicht gezeigter Weise an den Ständerplatten befestigt wird. Die untere Traverse
2 ist von den beiden Säulenplatten 4 und vertikalen Stützwänden 9 gebildet und trägt
einen Tisch 10.
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Ein Stößel 19 ist an vertikalen Kanten der Fenster 5 auf- und abbewegbar
geführt und trägt oben eine Spindelmutter
12, in der eine Spindel
13 drehbar ist, die oben im Traversenstück 8 drehbar und axial unverschiebbar gelagert
ist. An der Vorderseite und an der Rückseite des Stößels 11 greift jeweils eine
als Kolben-Zylinder-Einrichtung ausgebildete Hydraulik 14 an, wobei die beiden Hydrauliken
gegenüber der Mittelebene seitlich versetzt sind. Die Hydrauliken greifen andererseits
in weiter unten näher geschilderter Weise oben am Pressenkopf an.
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Der Stößel 11 wird durch angetriebene Drehung der Spindel 13 abwärts
bewegt und mittels der Hydrauliken 14 zurückbewegt. Oben auf der oberen Traverse
1 ist ein Gehäuse 15 vorgesehen, in dem in nicht gezeigter Weise ein Schwungrad
und eine Kupplung zur Verbindung des Schwungrades mit der Spindel 11 vorgesehen
sind. Oben auf dem Gehäuse 15 befindet sich eine Kolben-Zylinder-Einrichtung 16
zur Betätigung der nicht gezeigten Kupplung.
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Oben auf dem Traversenstück 8 ist eine Plattformplatte 17 aufgelegt,
die sich der Breite des Pressenständers nach jeweils bis zur Außenkontur, d.h. auch
über die zugehörige Säule 3 erstreckt und dabei eine Platte 18 bildet. Die Plattformplatte
17 erstreckt sich der Tiefe nach über die Außenkontur des Pressenständers hinaus,
d.h. über die Ständerplatten 4 hinaus, so daß also die Platten 18 der Tiefe nach
überkragen und zwischen diesen
überkragenden Bereichen der Platten
18 Stege 19 von der Plattformplatte gebildet sind. Die überkragenden Bereiche der
Platten 18 sind mittels Rippen 20 gegen die Außenseite der Ständerplatten 4 abgestützt
und die überkragenden Stege 19 sind gegen die Außenseite der Ständerplatten 4 mittels
Rippen 21 abgestützt, an denen die Hydrauliken 14 angreifen.
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Auf der einen abdeckenden Platte 18 ist obenauf ein Hydromotor bzw.
ein Axialkolbenmotor 22 befestigt, an den eine Pumpe 23 angeschlossen ist, die sich
an der Unterseite der Platte befindet und mittels eines Elektromotors 24 angetrieben
wird, der oben auf der Platte 18 aufgestellt ist. Auf der anderen Platte ist in
nicht gezeigter Weise nur ein Axialkolbenmotor befestigt, der über ein Rohr 25 an
die eine Pumpe 23 angeschlossen ist. Das Rohr 25 ist über der Plattformplatte 17
in etwa waagerecht von der Pumpe 23 der einen Platte zum Axialkolbenmotor der anderen
Platte geführt. Jeder Axialkolbenmotor 22 treibt ein Ritzel 26, das in nicht näher
gezeigter Weise durch einen Spalt des Gehäuses 15 ragt und in einem Zahnkranz des
Schwungrades kämmt.
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Ein Teilbereich der Stege 19 ist von dem Schwungrad bzw.
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dem Gehäuse 15 überdeckt. Auf den übrigen Bereichen der Stege 19 sind
Hydraulikeinrichtungen 27 angeordnet,
die z.B. Druckspeicher oder
Umsteuerventile sind. Am vorderen Rand und am hinteren Rand der Plattformplatte
17 ist jeweils über deren gesamte Breite ein Verkleidungsblech 28 vorgesehen. Jede
der beiden Platten 18 deckt oben einen Vorratsbehälter 29 ab, der in etwa den waagerechten
Querschnitt der Säule 3 hat und nach unten von einem der Querböden 7 in der Säule
begrenzt ist.
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Jeder Vorratsbehälter 29 ist nach innen vom Traversenstück 8 sowie
der einen Säulenplatte und nach außen von einer Wandplatte 30 begrenzt. In den einen
Vorratsbehälter 29, der bis zu einem Spiegel 31 mit Öl gefüllt ist, ragt die Pumpe
23. Die beiden Vorratsbehälter sind durch zwei Leitungsrohre 32 verbunden, die an
der Vorderseite und Rückseite des Traversenstückes 8 verlaufen.
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