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Die Erfindung betrifft einen verkürzbaren Schirm mit einem Stock und einer daran befestigten Krone, an der innere Dachstreben angelenkt sind, die jeweils mittels eines Scherengelenkes an einer Stützstrebe angreifen und mit einem über das Scherengelenk hinausgehenden Scherenarm mit einer Steuerstrebe über ein Gelenk verbunden sind, wobei die Stützstrebe einenendes mit einem am Stock beweglichen Schieber und anderenendes mit einem kurzen Arm einer peripheren Dachstange über ein Gelenk derart verbunden ist, daß sie mit ihrem sich vom Scherengelenk bis zum kurzen Arm der peripheren Dachstange erstreckenden Abschnitt den oberen langen Parallel- Lenker zu der darunter liegenden Steuerstrebe bildet, wobei diese mit ihrem äußeren Ende unterhalb des Gelenks so an dem kurzen Arm angelenkt ist, daß dieser und der Scherenarm der inneren Dachstrebe die kurzen Lenker und die Steuerstrebe und der darüber liegende Abschnitt der Stützstrebe die langen Lenker eines Gelenk-Vierecks (P) bilden, das bei geöffnetem Schirm als ein flaches, trigonales Gebilde erscheint, dessen Gelenk von oben her in Annäherung an dessen Totpunkt-Linie bzw. Diagonale eine eng benachbarte Stellung zur Steuerstrebe einnimmt und bei umgeschlagenem Schirmdach sich an dieser abstützt.
Stand der Technik:
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Schirme dieser Bauart, welche sich etwa gegenüber der weithin praktizierten Bauart mit lediglicher Parallelogramm-Kinematik gemäß zum Beispiel der BE-Patentschrift 4 23 344, der US-Patentschrift 34 67 115 oder der DE-Offenlegungsschrift 21 29 265 durch eine scherenbetätigte Parallelogramm-Klapp-Kinematik der im peripheren Bereich angeordneten Dachstangen unterscheidet, sind beispielsweise bereits aus der US-Patentschrift 1 77 339 bekannt. Schirme nach dieser Schrift lassen sich zu klein-volumigen Gebilden verkürzen und mit der Betätigung des Schiebers gleichzeitig einhergehender restloser Faltung des Dachbezuges in einem Zuge bedienen. Trotz ihrer an sich recht stabilen Konstruktion ist bei starken Windböen ein Überschlagen des Schirmdaches mit nach oben weisender Wölbung nicht zu vermeiden. Dies führt infolge der dabei verursachten übermäßigen Beanspruchung, insbesondere der auf dem empfindlichen Mittelbereich des Scherenantriebes lastenden Zug- und Druckspannung, zu Deformationen bzw. völliger Zerstörung des Dachgestänges bzw. der Gelenke. Zur Vermeidung des zerstörerischen Umschlagens des Schirmdaches sind zwischen dem scherengetriebenen Hebel-Parallelogramm und dem Schirmgriff Fäden vorgesehen, welche sich bei geöffnetem Dach straffen und dabei die innere Seite des Hebel-Parallelogramms im Verhältnis zu den übrigen Seiten des Parallelogramms so auseinandergespannt halten, daß dieses etwa wie ein flaches, trigonales Gebilde erscheint. Während dessen Spitze den peripheren Dachstangen zugewandt ist und deren Gelenkverbindung mit dem Parallelogramm-Lenker der Stützstrebe sich in maximaler Annäherung an die Totpunkt-Linie bzw. Diagonale des Hebel-Parallelogramms befindet, klafft der Scherenarm der inneren Dachstrebe verhältnismäßig weit auseinander von dem Scherenarm der Stützstrebe. Dies hat gerade in dem empfindlichen und am meisten beanspruchten Bereich des Scherengelenks eine verminderte Verdrehresistenz gegen die zerstörerische Umschlagwirkung des Schirmdaches zur Folge. Hieran ändert auch der Versuch nichts, mit Hilfe der vorgenannten Fadenzüge das labile Dachgestänge zu festigen, weil diese Fadenzüge das Hebel-Parallelogramm nachgerade auseinanderzuhalten suchen und im übrigen beim Tragen des offenen Schirmes eher hinderlich sind. Auch die maximal nahe Lage der einen peripheren Gelenkverbindung des Hebel-Parallelogramms gegenüber der Stützstrebe kann sich nicht im Sinne einer entsprechenden Stabilisierung auswirken, weil diese Gelenkverbindung beim Umschlagen des Schirmdaches auf die an sich schon labile, nachgiebige Stützstrebe trifft. Aufgrund all dieser Umstände hat sich auch bislang die Herstellung dieser ansonsten nicht unpraktikabel erscheinenden Schirm- Bauart nicht durchsetzen können.
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Aus der schon vorerwähnten DE-OS 21 29 265 ist im übrigen auch schon ein mittels eines Hebel-Parallelogramms betätigtes, zusammenklappbares Schirm-Dachgestänge bekannt, bei dem der kurze Arm der peripheren Dachstange bzw. ein am Arm sitzendes Gelenk bei offenem Dach in Annäherung an die Diagonale des Hebel-Parallelogramms eine eng benachbarte Stellung zur Stützstrebe einnimmt, damit sich der Arm bzw. das daran sitzende Gelenk beim Umschlagen des Schirmdachs an der Stützstrebe abstützen kann im Sinne einer Stabilisierungs- Hilfe. Da in diesem Falle jedoch kein das Hebel-Parallelogramm betätigendes Scherenhebelgetriebe vorhanden ist, gibt diese Druckschrift auch keinerlei Anleitung in bezug auf die weiter vorn dargelegte Problematik und deren Lösungen in Verbindung mit einer solchen kinematischen Kombination.
Aufgabe der Erfindung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schirm der eingangs definierten Bauart zu schaffen, der auch das Umschlagen des Schirmdaches durch Windböen ohne Deformierung bzw. Zerstörung des Dachgestänges und dessen Gelenke gut übersteht, wobei die Preventiv-Maßnahme keinen zusätzlichen Aufwand erfordern soll und das umgeschlagene Dach wieder leicht mittels des Schirmschiebers in die ordnungsgemäße Lage rückführbar sein soll.
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe:
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gelenk bzw. das ihm zugewandte innere Ende der Steuerstrebe bei geöffnetem Schirm in maximaler Annäherung an die Totpunkt-Linie bzw. Diagonale des Gelenk-Vierecks eine eng benachbarte Stellung zu der Stützstrebe einnimmt bzw. sich an dieser unter Bildung eines Abstützungsanschlages anlegt, wobei das flache, trigonale Gebilde mit seiner Spitze zentrisch zum Stock weisend ausgerichtet ist.
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Auf diese Weise ist ein Schirm mit einer durch einen Scherenhebel-Antrieb bewegten Lenker-Parallelogramm-Kinematik der eingangs definierten Bauart geschaffen, die auch großen Windkräften stand hält und die, falls das Dach durch übermäßig hohen Spannungsdruck infolge Windböen doch noch oben umschlägt, auch dann nicht deformiert oder zerstört wird. Dies resultiert aus der bei geöffnetem Dach erfolgenden Abstützung bzw. eng benachbarten Positionierung des Parallelogramm-Gelenks des Scherenarmes der inneren Dachstange an der bzw. zur Stützstrebe, knapp unterhalb der Totpunkt-Linie bzw. Parallelogramm-Diagonalen sowie aus der etwa gleichen abstandsnahen Zuordnung des Gelenkes zwischen dem kurzen Arm der peripheren Dachstange und der Stützstrebe in bezug auf diese Totpunkt- Linie bzw. Diagonale. Daraus ergibt sich eine geöffnete Dachgabelform, deren Scherenhebelarme und Lenker-Parallelogramm etwa wie ein flach-trigonales Gebilde erscheinen, das sich gegenseitig auf Blockstellung bei weitgehender Aneinander- bzw. Ineinander-Lage der Teile stabilisierend abstützt. Kommt es dennoch zum Umschlagen des Daches infolge allzugroßen Winddruckes, so legen sich die Lenker des Parallelogramms bzw. die darin integrierten Scherenhebelarme jeweils knapp vor besagter Totpunkt-Linie bzw. Diagonalen vollends auf Blockstellung aneinander bzw. ineinander, einhergehend mit einem kurzen Einknicken (u. a. resultierend aus der Biegeverformung der Teile und durchs Gelenk-Lagerspiel) der noch nicht völlig auf Anschlag gegangenen äußeren Parallelogramm-Lenker- Seite an der Steuerstrebe unter Bildung eines zweiten Festanschlages. Durch diese beiden Festanschläge ergibt sich eine totale Blockstellung und eine weitgehende Selbststabilisierung des deformations- bzw. bruchgefährdeten Dach- Mittelbereiches mit der Folge, daß erhebliche Spannungskräfte in den weniger gefährdeten, flexibleren Außenbereich des Daches abgeleitet werden. Das restliche Einknicken der Parallelogramm-Lenker-Außenseite zur Bildung des zweiten Anschlages und der vollendeten Abstütz-Blockstellung erfolgt schonungsvoll über einen nur wenige Winkelgrade gehenden Schwenk des kurzen Armes der peripheren Dachstange. Der restliche Streßweg des Gabelmechanismus im Dach-Mittelbereich beim Umschlagen der Dachwölbung nach oben ist daher so gering wie möglich gehalten. Da die Blockstellung vor der besagten Totpunkt-Linie erfolgt, wird zugleich auch ein seitliches Durchdrehen und Ausscheren der Parallelogramm-Lenker vermieden und damit letztlich auch wiederum eine Deformation oder Zerstörung des Dachgestänges bzw. seiner Gelenke. Durch die vorgenannte Ausgestaltung und Anordnung der Dach-Kinematik läßt sich diese insbesondere durch die vorgenannten Totpunkt-StabilisierungsAnschläge und -Abstützungen auch wieder ohne übermäßiges Stressen bzw. ohne Deformierung oder Bruch durch einfaches Herunterziehen des Schirmschiebers am Schirmstock aus der nach oben umgeschlagenen Wölbung wieder in die ordnungsgemäße Dachwölbung zurückführen. Hierbei ist der vom Schirmschieber zurückzulegende Verschiebeweg verhältnismäßig kurz, da die damit einhergehende Scheren-Öffnung durch die innere Dachstrebe und die Stützstrebe schon nach einem verhältnismäßig kurzen Spannungs-Überwindungs-Moment den nötigen Rückschlag-Kipp-Punkt der peripheren Dachstangen über das ineinander liegend abgeblockte Gelenk-Vieleck auslöst. Im übrigen bedarf es zur Realisierung der Erfindung keines technischen Mehraufwands gegenüber den aus den eingangs genannten alten Vorbildern entnehmbaren Grundkonzepten.
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Eine besonders beanspruchungsfeste und funktionssichere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß der eine den Scherenarm bildende kurze Lenker des Gelenk-Vierecks aus einer das Scherengelenk, die Stützstrebe und deren Verbindungs-Gelenk lagernden und führenden Gabel besteht, und daß der andere von dem kurzen Arm der peripheren Dachstange gebildete kurze Lenker des Gelenk-Vierecks einenendes mittels einer weiteren Gabel den oberen langen Lenker des Gelenk-Vierecks an dem Gelenk drehbar führt und anderenendes in seiner Verbindung mit dem unteren langen Lenker des Gelenk-Vierecks bzw. der Steuerstrebe an dem Gelenk von einer weiteren Gabel des äußeren Endes der Steuerstrebe drehbar geführt ist, und daß diese mit ihrer Oberkante bzw. mit ihrem Profil-Boden oder mit Einbuchtungen den Schwenkanschlag bildet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung läßt sich der Schirm besonders kompakt zusammenfalten dadurch, daß die innere Dachstrebe ein nach außen zum Dachbezug hin offenes, die Stützstrebe im verkürzten Zustand des Schirmes aufnehmendes U-Profil aufweist und die Stützstrebe sowie die Steuerstrebe aus entgegengesetzt angeordneten U-Hohlprofilen bestehen.
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Eine andere funktionsgünstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch erzielbar, daß das Scherengelenk zwischen der inneren Dachstange und der Stützstrebe an dieser exzentrisch angeordnet und letztere an ihrem mit dem kurzen Arm der peripheren Dachstange verbundenen Ende mit einem zur Steuerstrebe weisenden Knick versehen ist.
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Eine weitere funktionsgünstige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die innere Dachstange von der Krone ausgehend hin zu ihrem Scherenarm ein sich stetig verstärkendes Profil aufweist.
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Eine besonders beanspruchungsfeste Gelenkverbindung des Scherenantriebes ist einem anderen Weiterbildungs-Merkmal der Erfindung dadurch erreichbar, daß die innere Dachstange mit einer Lager-Lasche am Scheren-Gelenk an einer an der Stützstrebe angeordneten Laschen-Gabel angreift, und daß diese von der Gabel flankiert ist.
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Hierbei ist eine herstellungstechnische Vereinfachung dadurch erzielbar, daß, einem weiteren Ausgestaltungs-Merkmal der Erfindung zufolge, die Gabel aus zwei Flanken-Teilen gebildet ist.
Ausführungsbeispiel der Erfindung:
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 den erfindungsgemäßen Schirm in zusammengeklapptem Zustand,
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Fig. 2 in vergrößerter Teil-Darstellung den Scherengelenk-Bereich des Dach- Gestänges,
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Fig. 3 in halbseitiger Darstellung den Schirm in aufgespanntem Zustand,
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Fig. 4 den Schirm in derselben Darstellung, jedoch mit durch eine Windbö nach oben parabolisch umgeschlagenem Dach,
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Fig. 5 in vergrößerter Teil-Darstellung den Bereich des äußeren kurzen Lenkers des Dachstreben-Gelenk-Vierecks, von oben betrachtet,
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Fig. 6 denselben äußeren Bereich des Gelenk-Vierecks in vergrößerter Seiten- Ansicht,
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Fig. 7 den Schirm in halbseitiger Darstellung in der Zwischen-Phase vom nach oben umgeschlagenen Zustand in den nach unten zurückgewendeten Entspannungs-Zustand, und
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Fig. 8 ein vergrößertes Teilstück einer anderen Variante des Scherengelenk- Bereichs.
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Der Schirm hat einen Stock 1, der vorzugsweise aus mehreren ineinander teleskopierbaren Teilen besteht. Am unteren Ende des Stockes 1 ist ein nicht gezeigter Handgriff und am oberen Ende des Stockes 1 eine Krone 2 befestigt. Auf dem Stock 1 ist ein Schieber 3 auf und ab verschiebbar und zumindest in der aus den Fig. 3 und 4 ersichtlichen obersten Endstellung bei geöffnetem Schirmdach mittels einer mit einer Taste 4 versehenen Arretierung 5 feststellbar. Mittels des Schiebers 3 ist das der Übersichtlichkeit halber lediglich halbseitig dargestellte Schirmdach in der Verschieberichtung zur Krone 3 zu öffnen und entgegengesetzt zu schließen.
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Das Schirmdach besteht aus einer Anzahl von sternförmig an der Krone 2 und am Schieber 3 schwenkbar angelenkten Gabeln und einem von diesen getragenen Dachbezug 6. Die Gabeln, von denen lediglich eine dargestellt ist, weisen jeweils eine an der Krone 2 angelenkte innere Dachstrebe 7 und eine am Schieber 3 angelenkte Stützstrebe 8 auf. Diese und die innere Dachstrebe 7 sind durch ein Scherengelenk 9 kreuzweise drehbar miteinander verbunden und bilden demnach ein Scherenhebel-Getriebe, das mittels des Schiebers 3 zusammenklappbar (Fig. 1) und auseinander spreizbar ist (Fig. 3 und 4). Die innere Dachstrebe 7 und die Stützstrebe 8 bestehen aus U-Profil-Stäben, deren offene Rinnen zum Dachbezug 6 gewandt sind. Das Scherengelenk 9 befindet sich in einer durch Ausstanzung des Bodens des U-Profils gewonnenen, die Stützstrebe 8 lagernden und seitlich führenden Gabel 7 a der inneren Dachstange 7. Die Gabel 7 a erstreckt sich über die gesamte Länge des kurzen Scherenarmes 7 b der inneren Dachstrebe 7 und ist praktisch mit diesem kurzen Scherenarm 7 b identisch, während der über das Scherengelenk 9 hinausgehende Teil der Stützstrebe 8 einen langen Scherenarm 8 a bildet. Die Stützstrebe 8 ist in der Gabel 7 a an einer seitlich ihrer Oberkante 8 b angeformten Lasche 8 c, also exzentrisch eingelagert und läuft mit dem Ende ihres Scherenarmes 8 a in einem nach unten weisenden Knick 8 d aus.
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Wenn der Scherenarm 7 b der inneren Dachstrebe 7 als Knick ausgebildet ist und das U-Profil dieser Dachstrebe eine breitere Rinne hat wie das Profil der Stützstrebe 8, lassen sich deren Scherenarm 8 a in die innere Dachstrebe 7 in zusammengeklappter Stellung des Schirmes gemäß Fig. 1 schachtelförmig einschwenken und die übrigen Gabelteile bündig an die innere Dachstrebe 7 anlegen. Dementsprechend läßt sich eine im Querschnitt enge, stockbündige Faltung des zusammengeklappten Schirmes erzielen. Außerdem kann die innere Dachstrebe 7, wie dargestellt, so beschaffen sein, daß die seitlichen Längsstege 7 c ihres Profiles, ausgehend von der Krone 3 hin zum Scherenarm 7 b, stetig breiter werden bzw. konisch zunehmen. Dadurch hat die innere Dachstrebe 7 über ihre Länge ein ungleiches Trägheitsmoment mit dem Effekt, daß sich auch das Widerstandsmoment ihrer Beanspruchung entsprechend gestaltet bzw. die auf sie einwirkende Spannung dem ungleichen Querschnitt entsprechend gleich bleibt.
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Das vorbeschriebene Scherenhebel-Getriebe der jeweiligen Gabel betätigt ein Lenker-Parallelogramm bzw. ein Gelenk-Viereck P, das seinerseits eine periphere Dachstange 10 in Anlage an das Gelenk-Viereck P in die zusammengeklappte Lage gemäß Fig. 1 klappt oder vom Gelenk-Viereck P weg, in die geöffnete Stellung des Schirmdaches gemäß den Fig. 3 und 4. Die vorzugsweise aus allseitig biegsamen Draht bestehende periphere Dachstange 10 formt in Verbindung mit dem aufliegenden Dachbezug 6 die parabolische Außenkontur des Schirmdaches. Der Dachbezug 6 ist an den Enden der peripheren Dachstangen 10 an Spitzen 10 b angenäht, durch eine Annähverbindung 6 a an einem kurzen Arm 10 a der peripheren Dachstangen 10 befestigt, mittels eines Fadens oder einer Schlaufe 6 b mit der inneren Dachstrebe 7 verbunden und zwischen der Krone 2 und einer darauf aufgesetzten Kappe 20 dachzentrisch fixiert. Zwischen der Krone 2 und der Annähverbindung 6 a überspannt der Dachbezug 6 das Scherenhebel-Getriebe 7, 8 und das Gelenk-Viereck P ungestützt in einem geraden Verlauf bei geöffnetem Dach. Der Faden bzw. die Schlaufe 6 b ist in der Länge diesem Verlauf angepaßt.
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Die langen Lenker des Lenker-Parallelogramms bzw. Gelenk-Vierecks P werden von dem Scherenarm 8 a und von einer Steuerstrebe 11 gebildet, während die kurzen Lenker von dem Scherenarm 7 b der inneren Dachstrebe 7 und von dem kurzen Arm 10 a der peripheren Dachstange 10 verkörpert werden. Hierbei ist der Scherenarm 8 a der obere lange Lenker, die Steuerstrebe 11 der darunterliegende untere lange Lenker, der Scherenarm 7 b der innere kurze Lenker und der kurze Arm 10 a der äußere kurze Lenker des Gelenk-Vierecks P. Der Scherenarm 7 b ist durch ein Gelenk 12 mit dem kurzen Arm 10 a drehbeweglich verbunden, dieser mit der Steuerstrebe 11 durch ein Gelenk 13 und die Steuerstrebe 11 wiederum mit dem gegabelten Scherenarm 7 b durch ein Gelenk 14.
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An dem Gelenk 14 ist die Steuerstrebe 11 in der Gabel 7 a des Scherenarmes 7 a seitlich geführt eingelagert, während sie an ihrem anderen Ende mittels einer Gabel 11 a den kurzen Arm 10 a der peripheren Dachstange 10 am Gelenk 13 seitlich geführt umgreift. Der kurze Arm 10 a der peripheren Dachstange 10 seinerseits umgreift den Scherenarm 8 a an seinem Knick 8 d mittels einer Gabel 10 a&min; seitlich geführt, während der Scherenarm 8 a selbst dieselbe Seitenführung in dem Scherengelenk 9 in der Gabel 7 a des Scherenarmes 7 b hat. Diese seitengeführten Gelenkverbindungen ermöglichen eine exakte, kongruente Ausrichtung des Scherenhebel-Getriebes 7, 8, des Lenker-Parallelogramms P und der peripheren Dachstange 10 in allen Bewegungsphasen und Stellungen. Die Steuerstrebe 11 besteht vorzugsweise auch aus einem U-Profilstab, dessen offene Rinne dem darüber angeordneten Scherenarm 8 a zugewandt ist.
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Die vorbeschriebene Anordnung und Ausbildung ist insgesamt so getroffen, daß mit dem im Öffnungssinne des Schirmes erfolgenden Verschieben des Schiebers 3 aus der Stellung gemäß Fig. 1 heraus in Richtung zur Krone 2 des Scherenhebel-Getriebes 7, 8 auseinandergespreizt wird. Dieses seinerseits öffnet zunächst das Lenker- Parallelogramm bzw. Gelenk-Viereck P über die Zwischenphase etwa gemäß Fig. 7 und schließt es danach wieder bis in die aus Fig. 3 ersichtliche Blockstellung mit soweit aneinander bzw. ineinanderliegenden Lenkern, daß sich das die innere Dachstrebe 7 bzw. deren Scherenarm 7 b (kurzer innerer Lenker) mit der Steuerstrebe 11 (unterer langer Lenker) verbindende Gelenk 14 in größtmöglicher Annäherung in bezug auf die Totpunkt-Linie bzw. Diagonale D des Lenker-Parallelogramms P ganz nahe der Stützstrebe 8 bzw. deren Unterkante 8 e befindet - bzw. daran im aufsteigenden Uhrzeigersinn schwenkend, unter Bildung eines Abstützanschlags A&min; anlegt -, während das die Stützstrebe 8 bzw. deren Scherenraum 8 a (oberer langer Lenker) mit dem kurzen Arm 10 a (kurzer äußerer Lenker) verbindende Gelenk 12 sich im absteigenden Uhrzeigersinn so weit der Oberkante 11 b der Steuerstrebe 11 nähert, daß es etwa einen dem Annäherungs-Abstand des Gelenkes 14 zur Totpunkt-Linie bzw. Diagonalen D gleichen Abstand hierzu von oben her einnimmt und das Lenker-Parallelogramm bzw. das Gelenkviereck P als ein flachgedrücktes, trigonales Gebilde T erscheint in einem Kompaktverbund mit integrierten Scherenarmen 7 b und 8 a des Scherenhebel-Getriebes 7, 8. Der Abstützanschlag A&min; ist auch bei Anlage des inneren Endes der Steuerstrebe 11 an der Unterkante 8 e der Stützstrebe 8 erzielbar. Wenn das Gelenk 14 unmittelbar an der Unterkante 8 e zur Anlage kommt, kann das innere Ende der Steuerstrebe 11 mit ihrem nach oben offenen U-Profil auch noch die Unterkante 8 e etwas in die Profilrinne eintauchen und das trigonale Gebilde T mit seiner vom Arm 10 a definierten stumpfwinkeligen Außenseite noch stumpfer und verkleinert erscheinen lassen. Dieser Kompakt-Verbund von Antriebs-Schere und Lenker-Parallelogramm ermöglicht eine optimale Stabilisierung des Daches in seinem besonders deformierungs- bzw. bruchgefährdeten Zentralbereich, insbesondere bei von Windkräften ausgehenden übermäßigen Spannungen und Verzerrungen.
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Wenn sich diese übermäßigen Spannungen so steigern, daß es zum Umschlagen der Dachwölbung nach oben kommt entsprechend der Darstellung nach Fig. 4, klappt der vom kurzen Arm 10 a der peripheren Dachstange 10 verkörperte äußere kurze Lenker um die verbleibenden wenigen Winkelgrade Abstand zur Oberkante 11 b der Steuerstrebe 11 unter Bildung eines zweiten Abstützanschlages A&min;&min; gegen die Steuerstrebe 11, so daß das Lenker-Parallelogramm bzw. das Gelenk- Viereck P eine vollständige Blockstellung einnimmt im Verein mit dem Scherenhebel-Getriebe unter Bildung zweier stabilisierender Abstützungsanschläge A&min; und A&min;&min;. Infolge dieser Stabilisierung werden erhebliche Spannungskräfte von dem deformations- bzw. bruchgefährdeten Mittelbereich des Schirmdaches in den Außenbereich der flexiblen peripheren Dachstangen 10 abgelenkt mit dem Endeffekt einer weitgehenden Schonung des von dem Scherenhebel-Getriebe 7, 8 und dem Lenker-Parallelogramm P gestützten Mittelbereichs. Die Abstützanschläge A&min; und A&min;&min; beugen im übrigen auch der Gefahr eines Durchknickens bzw. seitlichen Ausscherens der Parallelogramm-Lenker und einer dadurch möglichen Deformation oder Zerstörung dieser Teile oder ihrer Gelenke vor. Schließlich ermöglicht es dieser besondere Mechanismus auch noch, das umgeschlagene und spannungsgestreßte Dach durch Herabziehen des Schiebers 3 in Pfeilrichtung R von Fig. 7 so schonungsvoll wie möglich wieder in die ordnungsgemäße Wölbung zurückzuführen. Der dabei in der Spannungs-Überwindung (Pfeil S) zurückzulegende Streßweg ist gemessen am Verschiebeweg (Pfeil R) des Schiebers 3 verhältnismäßig kurz.
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Der Stützanschlag A&min;&min; kann erfolgen, indem der kurze Arm 10 a der peripheren Dachstange 10 gegen die Oberkante 11 b der Steuerstrebe 11 tritt oder gegen daran ausgebildete Lappen, Warzen, Einbuchtungen 11 c o. dgl. und/oder auch gegen den Bodensteg 11 d des U-Profils der Steuerstrebe 11 (Fig. 6). Die in den Fig. 3, 4 und 6 strichpunktiert eingezeichnete Totpunkt-Linie bzw. Diagonale D im Lenker-Parallelogramm bzw. Gelenk- Viereck P ergibt sich aus der zwischen den Gelenken 9 und 13 gezogenen Diagonalen. Der Dachbezug 6 kann, wenn die innere Dachstrebe 7 zum Dachbezug 6 hin in ihrer Profilierung offen ist, beim Zusammenklappen des Schirmes durch den Faden bzw. die Schlaufe 6 b so zwischen dem Scherenarm 8 a und der inneren Dachstrebe 7 hineingezogen und eingefaltet werden, daß er in deren Hohlraum mitsamt dem darin eintauchenden Scherenarm 8 a Platz findet und so der zusammengefaltete Schirm in seinem Querschnitt kleinvolumig gestaltbar ist. Dieses Eintauchen des Scherenarmes 8 a in der inneren Dachstrebe 7 setzt natürlich einen entsprechend dünneren Querschnitt der Stützstrebe 8 voraus, wie auch das etwaige geringfügige Ineinanderlegen der Steuerstrebe 11 und des Scherenarmes 8 a in der vorbeschriebenen Blockstellung des Lenker-Parallelogramms P zumindest im Querschnitt gleiche Hohlprofile mit nach oben gekehrten offenen Rinnen der Teile 8 und 11 bedingt.
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Anstelle einer U-förmigen Querschnitts-Profilierung können die Dachgestängeteile auch andere, an sich bekannte Hohl-Profilierungen haben und/oder wie ebenfalls an sich bekannt ist, aus parallel nebeneinander angeordneten Rund- oder Flachstreben bestehen.
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Die Lagerverbindung zwischen der inneren Dachstange 7 und der Stützstrebe 8 am Scheren-Gelenk 9 kann dadurch besonders beanspruchungsfest gestaltet sein, daß die innere Dachstrebe 7 am Scheren-Gelenk 9 noch in eine Laschen-Gabel 8 c&min; der Stützstrebe 8 eingreift. Diese ist ihrerseits von der Gabel 7 a beiderseits flankiert wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, so daß die beiden Teile 7 und 8 eine doppelte Anlenkung und Führung aneinander haben. Die Gabel 7 a kann ein separates, an der inneren Dachstange 7 fixiertes Teil sein oder aber auch aus separaten und entsprechend fixierten Flankenteilen 7 a&min;, 7a&min; bestehen.
- Bezugszeichenliste
1 - Stock
2 - Krone
3 - Schieber
4 - Taste
5 - Arretierung
6 - Dachbezug
6 a - Annäh-Verbindung
6 b - Faden bzw. Schlaufe
7 - innere Dachstrebe
7 a - Gabel
7 b - Scherenarm
7 c - seitliche Längsstege
8 - Stützstrebe
8 a - langer Scherenarm
8 b -Oberkante
8 c - Lasche
8 d - Knick
8 e - Unterkante
7, 8 - Scherenhebel-Getriebe
9 - Scherengelenk
10 - periphere Dachstange
10 a - kurzer Arm
10 a&min; - Gabel
10 b - Spitzen
7 a&min; - Flanken-Teile
7 d - Lager-Lasche
8 c&min; - Laschen-Gabel
11 - Steuerstrebe
11 a - Gabel
11 b - Oberkante
11 c - Lappen, Warzen, Einbuchtungen
11 d - Bodensteg
12 - Gelenk
13 - Gelenk
14 - Gelenk
20 - Kappe
A&min; - Abstützanschlag
A&min;&min; - Abstützanschlag
D - Totpunkt-Linie bzw. Diagonale von P
P - Gelenk-Viereck bzw. Lenker-Parallelogramm
R - Pfeil
S - Pfeil
T - flach-trigonales Gebilde
U - U-Hohlprofil von 7
u - U-Hohlprofil von 8
u - U-Hohlprofil von 11