DE3504732C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verfahren zur Herstel
lung eines Gemisches von Phosphornitridchlorid-Oligomeren durch
Umsetzung von Phosphorpentachlorid mit Ammoniumchlorid. Insbe
sondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Phosphor
nitridchlorid-Trimer in hoher Ausbeute, wobei die Bildung eines zyklischen
Tetramers als Nebenprodukt im wesentlichen unterdrückt
wird. Phosphornitridchlorid-Oligomere haben im allgemeinen
die nachstehende Formel
(NPCl₂) n
in welcher n eine ganze Zahl von 3 oder größer bedeutet, und
diese Oligomeren sind ein wichtiges industriell herstellbares Pro
dukt, weil viele Derivate und Polymere derselben ausgezeichnete
Eigenschaften in bezug auf Wärmebeständigkeit, Kältebe
ständigkeit, Nicht-Entflammbarkeit, Eignung als elektrischer
Isolierstoff und dgl. aufweisen. Unter den vorstehend
genannten Oligomeren ist insbesondere ein zyklisches
Phosphornitridchlorid-Trimeres der vorstehend angegebenen
Formel, in welcher n=3, (nachstehend abgekürzt als 3 PNC)
wegen seines breiten Anwendungsspektrums von besonderer
Bedeutung und es besteht daher eine große Nachfrage nach
diesem Produkt. Demgemäß ist es erwünscht, dieses Oligo
mer 3 PNC in hoher Ausbeute und mit hohem Reinheitsgrad
herzustellen. Es ist jedoch bisher noch kein Verfahren
bekannt, mit welchem es gelingt, 3 PNC allein herzustellen,
sondern diese Verbindung wird immer in Form einer Mischung
mit den verschiedensten anderen Oligomeren bei den üblichen
Herstellungsverfahren für Phosphornitridchlorid er
halten.
Ein Verfahren der gattungsgemäßen Art wie z. B.
in der DE-OS 28 51 911 beschrieben, gemäß welchem Phosphor
pentachlorid mit Ammoniumchlorid in Gegenwart eines Kataly
sators in Form einer Verbindung eines mehrwertigen Metalls
in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen im Bereich
von 100 bis 200°C umgesetzt wird. PCl₅ und NH₄Cl können
dabei in Molverhältnissen von z. B. 1 : 0,8 bis 1 : 1,5 einge
setzt werden. Es werden dabei aber Gemische kristalliner
cyclischer Phosphornitridchlorid-Oligomerer erhalten. Demge
mäß hat man versucht, die Gesamtausbeute bei der Herstellung
von Oligomerengemischen von Phosphornitridchlorid zu verbessern
und außerdem den Anteil an gebildetem 3 PNC zu erhöhen.
Mehrere Beispiele solcher bekannter Verfahren gemäß dem Stand
der Technik werden nachstehend diskutiert:
- (1) In der US-Patentschrift Nr. 27 88 286 wird ein Verfahren zur Umsetzung von Phosphorpentachlorid mit Ammoniumchlorid in Anwensenheit eines Chinolins als Katalysator in einer Tetrachloräthan-Lösung beschrieben. Obwohl in dieser Literaturstelle angegeben ist, daß bei 3 PNC und das Heptamere erhalten werden können ohne eine wesentliche Bildung von Tetramer als Nebenprodukt, (welches nach stehend gelegentlich abgekürzt wird als "4 PNC"), ist die Reaktionsausbeute bei diesem bekannten Verfahren niedrig.
- (2) In den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 3705/1982 und 77012/1982 wird ein Verfahren zur Umsetzung von Phos phorpentachlorid mit Ammoniumchlorid in Anwesenheit einer Verbindung eines mehrwertigen Metalls als Katalysator be schrieben, wobei die Lösung des Reaktionsproduktes in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff oder einem Äther an schließend mit Wasser gewaschen und so ein Produkt, welches zyklische Phosphornitridchlorid-Oligomere enthält, in hoher Ausbeute gewonnen wird. Obwohl die Ausbeute an der Verbindung 3 PNC bei diesem Verfahren relativ hoch ist, hat es doch den Nachteil, daß auch der Gehalt an der Verbindung 4 PNC im Reaktionsprodukt vor der Wasser wäsche hoch ist und daß die Reaktion eine lange Zeit für den vollständigen Ablauf benötigt.
- (3) In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 19604/1983 wird ein Verfahren zur Umsetzung von Phosphortrichlorid mit Chlor zwecks Bildung von Phosphorpentachlorid mit an schließender Reaktion des so gebildeten Phosphorpentachlorids mit Ammoniumchlorid in Anwesenheit einer Verbindung eines mehrwertigen Metalls als Katalysator vorgeschlagen. Diese Veröffentlichung enthält jedoch keine Angaben über die ge bildeten Mengen an 3 PNC und 4 PNC.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung eines Gemisches von Phosphornitridchlorid-
Oligmomeren mit einem hohen Gehalt an einer Verbindung 3 PNC zur
Verfügung zu stellen, für welche eine große Nachfrage besteht,
während gleichzeitig die Menge an gebildetem 4 PNC gering ist,
weil 4 PNC nur schwierig von 3 PNC getrennt werden kann und
daher die Erzeugung eines reinen 3 PNC-Produktes erschwert.
Es ist insbesondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung eines Gemisches von Phosphornitridchlorid-
Oligomeren zur Verfügung zu stellen, welches mehr als 65% an
der Verbindung 3 PNC und weniger als 10% an der Verbindung 4 PNC
enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Gemisches
von Phosphornitridchlorid-Oligomeren durch Umsetzung bei erhöhter
Temperatur von 100 bis 200°C von Phosphorpentachlorid mit
einem äquimolaren Überschuß an Ammoniumchlorid in einem inerten
organischen Lösungsmittel und in Anwesenheit eines Kataly
sators in Form einer Verbindung eines mehrwertigen Metalles
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Anwe
senheit einer synergistisch wirkenden zusätzlichen katalytischen
Menge an Pyridin und/oder eines alkylsubstituierten Pyridin
derivates durchführt, welches zur Bildung von Chlorpyridinium
salzen mit Phosphornitridchlorid befähigt ist.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete inerte
organische Lösungsmittel kann ein beliebiges Lösungsmittel
dieser Art sein, wie es auch bei bekannten Verfahren zur
Herstellung von Phosphornitridchlorid-Oligomeren aus Phosphor
pentachlorid und Ammoniumchlorid verwendet wird. Geeignete
organische Lösungsmittel sind z. B. Tetrachloräthan, Tetrachlor
äthylen, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol und Nitrobenzol, wobei
Tetrachloräthan und Monochlorbenzol bevorzugt sind.
Das Lösungsmittel wird in einer Menge angewandt, welche aus
reicht, damit das Reaktionssystem gleichmäßig gerührt werden
kann. Mit Vorteil werden 2 bis 5 ml des Lösungsmittels je Gramm
Phosphorpentachlorid angewendet. Wenn die Menge an Lösungsmittel
unzureichend ist, dann wird dadurch der Rührvorgang erschwert,
während andererseits ein Überschuß an Lösungsmittel die Reak
tionsgeschwindigkeit verringern kann, wodurch sich wirtschaftliche
Nachteile ergeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Ammoniumchlorid zweck
mäßig in einem äquimolaren Überschuß in bezug auf Phosphorpen
tachlorid eingesetzt und üblicherweise werden 1,1 bis 1,5 Mol
Ammoniumchlorid je Mol Phosphorpentachlorid angewendet. Wenn
die Menge an Ammoniumchlorid niedrig liegt, als dem vorstehend
genannten Bereich entspricht, dann wird das eingesetzte Phosphor
pentachlorid teilweise nicht umgesetzt. Andererseits werden keine
zusätzlichen günstigen Effekte erzielt, wenn man die Menge
an Ammoniumchlorid oberhalb des angegebenen Bereiches wählt.
Als Katalysator kann im erfindungsgemäßen Verfahren eine beliebige
Verbindung eines mehrwertigen Metalles eingesetzt werden,
welche geeignet ist als Lewis-Säure zu wirken, so wie es
auch bei den bereits bekannten Verfahren zur Herstellung von
Phosphornitridchlorid-Oligomeren aus Phosphorpentachlorid und
Ammoniumchlorid geschieht. Derartige Verbindungen können sich
beispielsweise von Zink, Magnesium, Zinn, Titan, Bor, Aluminium,
Eisen, Kobalt, Nickel, Mangan, Chrom und Molybdän ableiten.
Die betreffenden Verbindungen können als Oxide, Hydroxide,
Carbonate, Chloride, Sulfate und Nitrate oder als Salze
von organischen Säuren vorliegen, die mittels Chlorwasser
stoff in die entsprechenden Chloride überführt werden können.
Zusätzlich zu den genannten Verbindungen können auch Kupfer
salze als Katalysator eingesetzt werden.
Es ist nicht wesentlich, daß man die betreffenden Metallver
bindungen als solche zu dem Reaktionssystem zusetzt, sondern
je nach dem speziellen Fall kann auch das Metall als Element
anwesend sein, welches dann im Verlauf der Reaktion im Reak
tionssystem selbst in das entsprechende Chlorid überführt wird.
Aluminiumverbindungen und Eisenverbindungen sind besonders
bevorzugte Katalysatoren, weil sie die Selektivität bezüglich
der Bildung von 3 PNC wesentlich verbessern, wenn sie zusammen
mit Pyridin oder einem alkylsubstituierten Pyridinderivat
gemäß der Erfindung eingesetzt werden.
Der Katalysator in Form einer Verbindung eines mehrwertigen
Metalles wird in einer Menge von mehr als 1/200 Mol und vor
zugsweise mehr als 1/100 Mol je Mol Phosphorpentachlorid ver
wendet. Wenn die Menge an der Verbindung des mehrwertigen Me
talles unterhalb des angegebenen Bereichs liegt, wird kein
merklicher katalytischer Effekt erhalten, während andererseits
eine zu große Katalysatormenge den Anteil an gebildeten linearen
Polymeren erhöht.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Pyridin oder alkylsubsti
tuierte Pyridinderivate als Cokatalysatoren verwendet, bei
spielsweise, α-Picolin, β-Picolin oder γ-Picolin, Lutidin oder
Methylähtylpyridin. Insbesondere wenn man als Katalysator
im Reaktionssystem eine Aluminium- oder Eisenverbindung ein
setzt, aber nicht gemäß der Lehre der Erfindung Pyridin oder
ein alkylsubstituiertes Derivat desselben mitverwendet, dann
bildet sich eine große Menge an Oligomeren der vorstehend ange
gebenen Formel, in der n einen Wert von 5 oder darüber
hat und es werden nur geringe Mengenanteile an der Verbin
dung 3 PNC erzeugt. Wenn andererseits gemäß der Lehre der
Erfindung ein geringer Anteil Pyridin oder eines alkylsub
stituierten Pyridinderivates im Reaktionssystem anwensend
ist, dann können Oilgomergemische erhalten werden, deren
Gehalt an der Verbindung 3 PNC 90% oder mehr beträgt. Auch
wenn eine kleine Menge Pyridin oder eines alkylsubstituierten
Derivates desselben einem Reaktionssystem zugesetzt
wird, welches andere Verbindungen mehrwertiger Metalle als
Katalysator enthält, wird die Ausbeute an der Verbindung
3 PNC wesentlich verbessert und die Reaktionszeit läßt
sich beträchlich verringern. Man kann daher davon ausgehen,
daß Pyridin oder dessen alkylsubstituierte Derivate
tatsächlich zusammen mit der Verbindung eines mehrwertigen
Metalles eine synergistische katalytische Wirkung hat.
Das Pyridin bzw. dessen alkylsubstituierte Derivate können
als solche oder in Form einer Mischung bei der Reaktion an
wesend sein.
Die Menge an Pyridin und/oder der alkylsubstituierten Derivate
beträgt mindestens etwa 1/20 Mol vorzugsweise zwischen
1/10 und 1 Mol je Mol eingesetztem Phosphorpentachlorid.
Wenn die Menge an Pyridin oder einem alkylsubstituierten Py
ridinderivat zu klein ist, dann wird kein merklicher cokataly
tischer Effekt beobachet. Wenn andererseits zu viel des Co
katalysators vorhanden ist, dann kann die Reaktionstempera
tur nicht auf diejenige Temperatur gebracht werden, welche
erforderlich ist, um die gewünschte Ausbeute an zyklischen
Oligomeren zu erhalten, wodurch auch die Ausbeute an 3 PNC
verringert wird.
Einzelheiten über den Reaktionsmechanismus, gemäß welchem
Pyridin und seine alkylsubstituierten Derivate im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens wirksam sind, wurden noch
nicht erforscht. Da jedoch die Menge an Pyridin und seinen
alkylsubstituierten Derivaten außerordentlich klein ist,
kann daraus der Schluß gezogen werden, daß die Wirkung
sich deutlich von der eines Akzeptors für Chlorwasserstoff
unterscheidet, der als Nebenprodukt bei der Umsetzung von
Phosphorpentachlorid und Ammoniumchlorid gebildet wird.
Diese Akzeptorwirkung wird beispielsweise von Dr. Meisetsu
Kajiwara in "Gaisetsu Muki Kobunshi" (Abhandlung über anor
ganische Polymere) beschrieben (vgl. S. 69-71). Diese
Veröffentlichung wurde herausgegeben von Chÿin Shokan
(10. April 1978).
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich beispielweise
wie folgt durchführen:
Ein Reaktionsgefäß wird mit einem inerten organischen Lö
sungsmittel, Ammoniumchlorid einer der vorstehend genannten
Verbindungen eines mehrwertigen Metalls, sowie mit
Pyridin und/oder alkylsubstituierten Pyridinderivat
beschickt und dann wird tropfenweise unter Rühren und Er
hitzen eine Lösung von Phosphorpentachlorid in einem inerten
organischen Lösungsmittel zugetropft. Anstelle einer
solchen Lösung von Phosphorpentachlorid kann auch eine Lö
sung von Phosphortrichlorid in einem inerten organischen
Lösungsmittel tropfenweise zugesetzt werden und gleichzeitig
wird dann gasförmiges Chlor getrennt mit einer Geschwin
digkeit zugesetzt, welche der Zutropfrate der Phosphortri
chloridlösung entspricht.
Die Reaktionstemperatur ist nicht besonders kritisch, liegt
aber üblicherweise im Bereich von etwa 100 bis 200°C und vor
zugsweise im Bereich von etwa 120 bis 145°C. Wenn die Reak
tionstemperatur niedriger liegt, als dem vorstehend genannten
Bereich entspricht, dann läuft die Umsetzung nur sehr lang
sam ab. Es ist daher zweckmäßig, ein solches inertes organisches
Lösungsmittel zu verwenden, das einen Siedepunkt in
nerhalb des angegebenen Temperaturbereiches aufweist, so
daß dann die Umsetzung unter Rückflußbedingungen des Lösungs
mittels durchgeführt werden kann.
Die Reaktion ist beendet, sobald die Entwicklung von Chlor
wasserstoffgas aufhört. Die Reaktionsmischung wird dann vor
zugsweise noch etwa 2 Stunden bei der gleichen Temperatur
gealtert. Dann wird die Reaktionsmischung auf Zimmertemperatur
abgekühlt und nach Abfiltrieren von überschüssigem Am
moniumchlorid wird das inerte organische Lösungsmittel unter
vermindertem Druck abdestilliert, wodurch sich ein Gemisch
von Phosphornitridchlorid-Oligomeren mit einer hohen Ausbeute
von im allgemeinen 90% und mehr erhalten läßt, bezogen
auf die Menge an eingesetztem Phosphorpentachlorid. Diese
Mischung enthält mehr als 65% und in den meisten Fällen
mehr als 70% an der Verbindung 3 PNC, während die Konzentra
tion an der Verbindung 4 PNC in der Mischung meistens nicht
über 10% liegt und sich üblicherweise im Bereich von 4 bis
5% bewegt.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher
erläutert:
Ein Vierhals-Reaktionskolben mit 1 Liter Fassungsvermögen,
der mit einem Rührer, einem Rückflußkondensator, einem Tropf
trichter und einem Thermometer ausgestattet ist, wird mit
300 g Monochlorbenzol, 38,6 g (0,72 Mol) Ammoniumchlorid, 0,81 g
(9,9/1000 Mol) Zinkoxid und 6,0 g (7,59/100 Mol) Pyridin be
schickt. Der Kolbeninhalt wird unter Rühren erhitzt, bis das
Monochlorbenzol siedet und unter Rückflußbedindungen eine
Temperatur im Bereich von 125 bis 132°C aufrechterhalten wird.
Dann wird eine Lösung von 125 g (0,6 Mol) Phosphorpentachlorid
in 300 g Monochlorbenzol hergestellt und auf 80 bis 100°C
vorerwärmt. Diese Lösung wird dann im Verlauf von 5 Stunden
in den Reaktionskolben eingetropft. Anschließend rührt man
noch weitere 2 Stunden unter Rückfluß. Der Kolbeninhalt wird
dann abgekühlt und nicht umgesetztes Ammoniumchlorid wird ab
filtriert. Aus dem Filtrat wird unter vermindertem Druck das
Monochlorbenzol abdestilliert und man erhält so 65,2 g eines
Gemisches von Phosphornitridchlorid-Oligomeren als Destilla
tionsrückstand, was einer Ausbeute von 93,6% entspricht (Be
rechnet als (NPCl₂)n bezogen auf eingesetztes Phosphorpenta
chlorid und unter der Annahme, daß die gesamten Oligomere
als zyklische Verbindungen der vorstehend genannten Formel
vorliegen). Durch Gas-Flüssig-Chromatographie (nachstehend
abgekürzt als GLC) wurde festgestellt, daß diese Oligomer
mischung 73,9% 3 PNC und nur 3,7% 4 PNC enthielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch
ohne Zusatz von Pyridin. Man erhielt so 66,4 g des Oligomer
gemisches (Ausbeute; 95,4%); mittels GLC-Analyse wurde je
doch festgestellt, daß diese Mischung nur 44,5% 3 PNC, aber
16,9% 4 PNC enthielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ab
änderung, daß die Menge an Zinkoxid 1,35 g (1,65/100 Mol)
erhöht wurde. Man erhielt so 65,6 g des Gemisches aus Phos
phornitridchlorid-Oligomeren, was einer Ausbeute von 93,9%
entspricht. Dieses Gemisch enthielt 73,1% 3 PNC und nur 4,2%
4 PNC.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ab
änderung, daß die Menge an zugesetztem Pyridin erhöht wurde
auf 18,0 g (2,28/10 Mol). Man erhielt 65,7 g des Oligomeren-
Gemisches (Ausbeute: 94,4%), welches 72,8% der Verbindung
3 PNC und nur 3,5% der Verbindung 4 PNC enthielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwen
dung von 0,94 g (9,9/1000 Mol) an wasserfreiem Magnesiumchlorid
als Katalysator anstelle von Zinkoxid. Man erhielt 66,8 g eines
Oligomeren-Gemisches (Ausbeute: 96,0%), welches 80,2%
3 PNC und 5,0% 4 PNC enthielt.
Beispiel 4 wurde wiederholt, aber ohne Zusatz von Pyridin.
In diesem Fall erhielt man das Reaktionsprodukt in einer
Menge von 53,9 g (Ausbeute: 77,3%), welches 53,5% 3 PNC
und 15,3% 4 PNC enthielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Ver
wendung von jeweils 1,29 g Kobaltchlorid bzw. 1,25 g Mangan
chlorid bzw. 1,28 g Nickelchlorid, was jeweils 9,9/1000 Mol
an Katalysator entspricht. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle I zusammgengefaßt:
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 bis 7 wurde wiederholt, aber
ohne Zusatz von Pyridin. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind
nachstehend in Tabelle II zusammengefaßt:
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung
von 6,0 g eines Picolingemisches (bestehend aus 0,5% α-Picolin,
45,0% β-Picolin, 29,3% γ-Picolin und 25,2% 2,6-Lutidin) anstelle
von Pyridin. Man erhielt das Oligomeren-Gemisch in einer Menge von
63,8 g (Ausbeute: 91,7%), welches 71,8% 3 PNC und nur 2,3%
4 PNC enthielt.
In einer Reaktionsvorrichtung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde
eine Mischung aus 300 g Monochlorbenzol, 38,6 g Ammoniumchlorid,
0,66 g (4,95/1000 Mol) an wasserfreiem Aluminiumchlorid und 6,0 g
Pyridin gerührt und in diese Mischung wurde ein auf 80 bis 100°C
vorerwärmte Lösung von 125 g Phosphorpentachlorid in 300 g Mono
chlorbenzol eingetropft. Zu Beginn des Eintropfvorgangs lag die
Temperatur der Mischung bei 133°C und die niedrigste gemessene Tem
peratur während des Eintropfens lag bei 127,5°C. Etwa 4 Stunden
nach Beginn des Eintropfvorganges wurde die Entwicklung von Chlor
wasserstoffgas außerordentlich heftig. Nach 7 Stunden war der Zu
tropfvorgang beendet und man rührte noch weitere 2 Stunden lang,
wobei die Temperatur der Reaktionsmischung auf 133°C gehalten wurde.
Bei dieser Arbeitsweise sublimierte eine beträchtliche Menge
an Phosphorpentachlorid aus dem Reaktionssystem ab und schlug
sich auf den Wänden des Reaktors nieder. Diese absublimierte Menge
war außerordentlich groß im Vergleich zu den Beispielen
1 bis 8. Die Reaktionsmischung wurde dann so behandelt,
wie in Beispiel 1 beschrieben, und man erhielt 48,0 g eines
Oligomer-Gemisches. Diese Mischung enthielt 90,5%
3 PNC, 9,0% 4 PNC und 0,5% andere Oligomere.
Obwohl die insgesamt 48,0 g betragende Menge der Oligomer-
Mischung nominell nur einer Ausbeute von 69,0% entspricht,
bezogen auf eingesetztes Phosphorpentachlorid, muß man
doch davon ausgehen, daß die Ausbeute etwa 90% betrug
und zwar bezogen auf das in der Reaktion tatsächlich ver
brauchte Phosphorpentachlorid, weil dem Reaktionssystem
eine beträchtliche Menge an Phosphorpentachlorid durch
den Sublimierungsvorgang entzogen wurde.
Die Arbeitsweise von Beispiel 9 wurde wiederholt, wobei
jedoch 1,61 g (9,9/1000 Mol) wasserfreies Ferrichlorid an
stelle von Aluminiumchlorid als Katalysator verwendet wurde.
Bei dieser Arbeitsweise sublimierte weniger Phosphor
pentachlorid ab als bei dem Beispiel mit Aluminiumchlorid.
Es wurden 63,0 g Oligomer-Gemisch erhalten (Ausbeute: 90,5%),
welches 76,8% 3 PNC und 4,6% 4 PNC enthielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 9 bzw. 10 wurde ohne Zusatz
von Pyridin wiederholt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle III wiedergegeben. In Tabelle III
liegen die Ausbeuten wesentlich über 100%. Diese beruht
darauf, daß die Ausbeute berechnet worden sind unter
der Annahme, daß alle Reaktionsprodukte als zyklische Phos
phornitridchloride der Formel (NPCl₂) n vorliegen, obwohl
lineare Oligomere die nachstehende Zusamensetzung haben:
[Cl₃P=N(PNCl₂) n -PCl₃]⊖[PCl₆]⊕.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von Phosphor
nitridchlorid-Oligomeren durch Umsetzen bei erhöhter Tem
peratur im Bereich von 100 bis 200°C von Phosphorpenta
chlorid mit einem äquimolaren Überschuß am Ammoniumchlorid
in einen inerten organischen Lösungsmittel und in Anwesen
heit eines Katalysators in Form einer Verbindung eines mehr
wertigen Metalles, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Anwesenheit einer synergistisch wirkenden
zusätzlichen katalytischen Menge an Pyridin und/oder
eines alkylsubstituierten Pyridinderivates durchgeführt, welches
zur Bildung von Chlorpyridiniumsalzen mit Phosphor
pentachlorid befähigt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Reaktion in Anwesenheit einer zusätzlichen Menge an α-
Picolin, β-Picolin, γ-Picolin, Lutidin und/oder Methyl
äthylpyridin durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Pyridin und/oder ein alkylsubstituiertes Pyri
dinderivat in einer Menge von 1/20 bis 1 Mol, vorzugsweise
von mindestens 1/10 Mol, je Mol Phosphorpentachlorid anwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator eine Aluminium- oder Eisenverbindung
einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verbindung eines mehrwertigen Metalls in einer
Menge von mindestens 1/200 Mol je Mol Phosphorpentachlorid
einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verbindung eines mehrwertigen Metalls in einer Menge von
mindestens 1/100 Mol je Mol Phosphorpentachlorid einsetzt.
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