DE3504119A1 - Schlitzwaende mit abdichtungsbahnen - Google Patents
Schlitzwaende mit abdichtungsbahnenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D19/00—Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
- E02D19/18—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by making use of sealing aprons, e.g. diaphragms made from bituminous or clay material
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Description
Schlitzwände mit Abdichtungsbahnen
Die Erfindung betrifft Schlitzwände, insbesondere für Tiefbauten und
Tunnel bauten.
Im Tiefbau stellt sich häufig das Problem, die Baugruben gegen eindringendes
Wasser abzudichten. Dazu ist bekannt, zunächst Erdschlitze auszuheben, und zwar bis auf festen Untergrund, der kein Wasser durchläßt.
Auf dem festen Untergrund wird dann im ausgehobenen Erdschlitz eine Schlitzwand erstellt, die wie ein Schott in der wasserführenden Schicht
sitzt und nach Ausheben der Baugrube eine ausreichende Abdichtung gegen eindringendes Wasser bildet.
Im einzelnen werden Schlitzwände z. B. dadurch erstellt, daß die ausgehobenen
Erdschlitze mit einer thixotropen Masse gefüllt werden. Als
thixotrope Masse kann z. B. Bentonitschlempe dienen. Das ist eine Tonart.
Die thixotrope Masse hat die Aufgabe, die Seitenwände<ies Erdschlitzes
stabil zu halten. Anschließend können Betonplatten aus wasserdichtem Beton eingebracht oder die Bentonitschlempe mit einem geeigneten Beton so
aufgefüllt werden, daß die Schlitzwand in sich wasserdicht bleibt und den
Durchtritt angrenzender Flüssigkeiten verhindert. Das Einbringen von Betonplatten
bzw. geeignetem Beton wird durch das besondere Verhalten thixotroper Massen erleichtert. Thixotrope Massen bilden in der Ruhelage ein
relativ festes Gebilde. D. h. nach Einbringen der Bentonitschlempe erstarrt diese praktisch in den Erdschlitzen. Durch Anstoßen der Bentonitschlempe
kann diese wie jede andere thixotrope Masse jedoch wieder fließfähig gemacht werden. Diese Eigenschaft wird beim Einbringen der Betonplatten
bzw. geeigneten anderen Betons genutzt. Die Betonplatten sinken dann in der fließfähig werdenden Bentonitschlempe leicht nach unten.
Je nach Bauvorhaben ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die
Breite der Schlitzwände. In einfachsten Fällen sind die Schlitzwände 15-20 cm breit. Es sind jedoch auch Schlitzwände mit einer Dicke von
50 cm und mehr in Anwendung.
Nach einem älteren Vorschlag kann der Aufwand für derartige Schlitzwände
dadurch verringert werden, daß für die Schlitzwände Dichtungsbahnen aus Kunststoff verwendet werden, die einseitig mit Noppen versehen
sind und an der Baustelle mit einer dünnen Ortbetonschicht versehen werden, so daß Platten entstehen, die sich anstelle üblicher Betonplatten
leicht in die den jeweiliegen Erdschlitz ausfüllende thixotrope Masse absenken
lassen. Vorzugsweise sind die Dichtungsbahnelemente zwischen 1 und 10 m breit und ist die Ortbetonschicht zwischen 2 und 3 cm stark.
Als Abdichtungsbahn können sowohl PVC-Weichfolien als auch Ethylen-Copolymerisate
(Carbofol) verwendet werden.
Bei den Dichtungsbahnen aus Kunststoff stellt sich für Erdschlitze die
Frage der Handhabung bei größeren Schlitzlängen. Nach der Erfindung
wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die Dichtungsbahnelemente an den Stoßenden mit Verbindungselementen versehen sind, die eine kraftschlüssige
und dichte Verbindung zwischen den einzelnen Dichtungsbahnelementen sicherstellen. Als Verbindungselemente können Rohre aus einem
verwandten Kunststoffmaterial dienen. Die Rohre werden an die Stoßenden
der Bahnen angeschweißt. Die Durchmesser der Rohre sind so bemessen, daß sie ineinandergesteckt werden. D. h. der Durchmesser des einen Rohres
ist so gewählt, daß es sich auf das andere Rohr aufstecken läßt. Zugleich ist das größere, aufzusteckende Rohr außen einseitig soweit geschlitzt,
daß beim Aufstecken die am Rohr angeschweißte Dichtungsbahn den Verbindungsvorgang nicht behindert. Wahlweise kann anstelle des inneren
Rohres auch ein Vollmaterial verwendet werden.
Die Passung für die beiden ineinander zu steckenden Rohre ist entweder
so gewählt, daß bereits durch das Ineinanderstecken eine kraftschlüssige
Verbindung entsteht oder diese Verbindung entsteht bei nicht vermeidbarer, geringfügiger Zugbelastung der beiden Dichtungsbahnelemente.
Mit 1 sind in Fig. 1 verschiedene Dichtungsbahnelemente bezeichnet.
Jedes Dichtungsbahnelement hat im Ausführungsbeispiel die gleiche Länge von 8 m und die gleiche, in der Zeichnung aufgrund der Querschnittsdarstellung nicht erkennbare Höhe von 4 m. Durch Aneinanderfügen der verschiedenen Dichtungsbahnelemente 1 kann eine Dichtungsbahn beliebiger
Länge hergestellt werden. Während sich dabei eine Überlänge gegenüber dem auszuhebenden Erdschlitz ergibt, wird die Dichtungsbahn an einem
Ende aufgerollt oder läßt sich die Dichtungsbahn dort ablängen. Das Ablängen ist bei den vorgesehenen Kunststoffmaterialien einfach und ohne
nennenswerten Arbeitsaufwand möglich. Jedes Dichtungsbahnelement 1 besitzt an einem Ende ein angeschweißtes Rohr 4 aus gleichem Material und
am anderen Ende ein angeschweißtes Rohr 2 aus gleichem Material. Das Rohr 2 ist so ausgelegt, daß es das Rohr 4 - wie in der Zeichnung dargestellt - umfassen kann. Das bedingt einen Innendurchmesser, der geringfügig größer als der Außendurchmesser des Rohres 4 ist, und einen Schlitz
über die gesamte Länge des Rohres 2. Der Längsschlitz ermöglicht es dem Rohr 2, an der Dichtungsbahn des Dichtungsbahnelementes 1 vorbei über
das Rohr 4 zu gleiten.
Zur Montage der Dichtungsbahnelemente 1 werden diese wahlweise einzeln
aufrecht oder zu einer Teil länge oder der gesamten Länge mit ineinandergesteckten Rohren 2 und 4 aufgestellt. Die Aufstellung erfogt unmittelbar
auf der thixotropen Masse (Bentonitschlempe) des ausgehobenen Erdschlitzes.
Danach wird von unten beginnend Ortbeton auf die mit Noppen versehene Rückseite der Dichtungsbahnen aufgetragen. Der Ortbeton ist in der Zeichnung an einem der Dichtungsbahnelemente 1 dargestellt und mit 3 bezeichnet. Der Ortbeton wird lagenweise aufgetragen, wobei die einzelnen Lagen
sich über die Länge der Abdichtungsbahn erstrecken. Diese Ortbetonaufbringung bewirkt, daß die Abdichtungsbahnelemente langsam in die thixotrope Masse einsinken, so daß die thixotrope Masse zugleich selbst solange
eine Schalung bzw. Stütze für die üichtungsbahnelemente 1 mit dem aufgespritzten Ortbeton bilden, bis dieser abgebunden ist.
Wahlweise lassen sich die Abdichtungsbahnen auch unten mit einer Stahlschiene beschweren, die die Abdichtungsbahnen zum Einsinken bringen.
Im Ausführungsbeispiel hat die Abdichtungsbahn 1 unter Berücksichtigung
der Noppen eine Dicke von 4 mm und liegt damit in einem bevorzugten Bereich von 3 bis 5 mm.
Die Rohre 2 und 4 können jeweils auch so angeordnet werden, daß eine
Abdichtungsbahn 1 an jedem Ende mit einem Rohr 2 und die korrespondierenden Abdichtungsbahnen an jedem Ende mit einem Rohr 4 und umgekehrt
versehen sind.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Schlitzwände
ist die Abdichtung von Deponien, flüssigkeitsführenden und flüssigkeitshaltenden Systemen. Bei Deponien stellt sich häufig das Problem, das
Eindringen von Giftstoffen aus der Deponie in das Grundwasser zu verhindern. In solchen Fällen werden um die Deponie herum bzw. an gefahrbringenden Seiten Erdschlitze mit einer Tiefe bis zu einem sicheren Unter- ,
grund ausgehoben. In die Erdschlitze werden nach Einfüllen von Bentonit- |
schlempe die erfindungsgemäßen Dichtungsbahnelemente eingebracht. *
Dieses Verfahren läßt sich auch anwenden auf flüssigkeitsführende Systeme
wie Flußläufe und dergleichen. Hier kann mit Hilfe erfindungsgemäßer Schlitzwände das Flußwasser in seinem Bett gehalten werden. Das ist insbesondere in Trockenzonen und im Kanalbau von Vorteil.
Flüssigkeitshaltende Systeme sind z. B. Teiche oder Seen oder Dämme,
wobei die zurückzuhaltende Flüssigkeit auch eine andere als Wasser sein
kann.
Nach Fig. 2 haben die Dichtungsbahnelemente 1 eine Länge von 0,5 bis 2 m
und sind seitlich anstelle der Rohre 2 mit angeschweißten Rohren 6 und anstelle der Rohre 4 mit angeschweißtem Vollmaterial 8 versehen.
Die Rohre 6 besitzen innen Rillen oder Nuten 7.
Passend zu diesen Nuten ist das andere VolTmaterial 8 mit aufgesetzten
Stegen 9 versehen, so daß das Material 8 mit diesen Stegen 9 in die Nuten 7 des Nachbarrohres 6 eingeführt werden kann und darin abwärts
gleitet. Ein solches Nut-Federsystem gewährleistet die Dichtung der
Rohrverbindungen und dient gleichzeitig der Aussteifung der Elemente
untereinander. Die Durchmesser der beiden ineinandergesteckten Teile
sind so aufeinander abzustimmen, daß das innenliegende Material 8 eine
Art Keilwirkung auf das äußere Rohr 6 ausübt und die aufgesetzten Keile
fest in die Nut eingepreßt werden. Auf diese Weise wird eine Labyrinthdichtung bewirkt.
Vorzugsweise bestehen das äußere Rohr 6 und das Vollmaterial 8 aus Polyethylen. Das Polyethylen entwickelt bei höheren Drücken eine höhere Gleitwirkung. Das ist der erfindungsgemäßen Preßpassung zwischen dem Rohr 6
und dem Vollmaterial 8 ausgesprochen förderlich.
- Leerseite -
Claims (5)
1. Schlitzwände, insbesondere für Tiefbauten und Tunnel bauten, wobei
zunächst Erdschlitze ausgehoben und mit thixotroper Masse gefüllt werden und anschließend Dichtungselemente in die thixotrope Masse
abgesenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahnen mit Verbindungselementen versehen sind.
2. Schlitzwände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente aus ineinandersteckbaren, mit den Kunststoffbahnen
(1) verschweißten Rohren (2, 4) bestehen, von denen das äußere Rohr einen Längsschlitz aufweist.
3. Schlitzwände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
äußere Rohr (6) an der Innenseite Rillen oder Nute (6) aufweist und
das innere Rohr (8) in die Nuten (7) passende Stege (9) aufweist.
4. Schlitzwände nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
äußere Rohr (6) ein als Vollmaterial ausgebildetes Verbindungselement
(8) umschließt.
5. Schlitzwände nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente aus Polyethylen bestehen.
Priority Applications (4)
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- 1985-11-08 EP EP85114254A patent/EP0190409B1/de not_active Expired
- 1985-11-08 AT AT85114254T patent/ATE38066T1/de not_active IP Right Cessation
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |