DE3422275A1 - Schlitzwaende - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D19/00—Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
- E02D19/18—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by making use of sealing aprons, e.g. diaphragms made from bituminous or clay material
- E02D19/185—Joints between sheets constituting the sealing aprons
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E02D19/06—Restraining of underground water
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- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/20—Bulkheads or similar walls made of prefabricated parts and concrete, including reinforced concrete, in situ
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Description
Die Erfindung betrifft Schlitzwände, insbesondere für Tiefbauten und
Tunnel bauten.
Im Tiefbau stellt sich häufig das Problem, die Baugruben gegen eindringendes Wasser abzudichten. Dazu ist bekannt, zunächst Erdschlitze auszuheben, und zwar bis auf festen Untergrund, der kein Wasser durchläßt.
Auf dem festen Untergrund wird dann im ausgehobenen Erdschlitz eine Schlitzwand erstellt, die wie ein Schott in der wasserführenden Schicht
sitzt und nach Ausheben der Baugrube eine ausreichende Abdichtung gegen eindringendes Wasser bildet.
Im einzelnen werden Schlitzwände z. B. dadurch erstellt, daß die ausgehobenen Erdschlitze mit einer thixotropen Masse gefüllt werden. Als
thixotrope Masse kann z. B. Bentonitschlempe dienen. Das ist eine Tonart. Die thixotrope Masse hat die Aufgabe, die Seitenwände des Erdschlitzes stabil zu halten. Anschließend können Betonplatten aus wasserdichtem Beton eingebracht oder die Bentonitschlempe mit einem geeigneten Beton so aufgefüllt werden, daß die Schlitzwand in sich wasserdicht
bleibt und den Durchtritt angrenzender Flüssigkeiten verhindert. Das Einbringen von Betonplatten bzw. geeignetem Beton wird durch das besondere Verhalten thixotroper Massen erleichtert. Thixotrope Massen bilden
in der Ruhelage ein relativ festes Gebilde. D. h. nach Einbringen der
Bentonitschlempe erstarrt diese praktisch in den Erdschlitzen. Durch
Anstoßen der Bentonitschlempe kann diese wie jede andere thixotrope Masse jedoch wieder fließfähig gemacht werden. Diese Eigenschaft wird
beim Einbringen der Betonplatten bzw. geeigneten anderen Betons genutzt. Die Betonplatten sinken dann in der fließfähig werdenden Betonitschlempe leicht nach unten.
Je nach Bauvorhaben ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die
Breite der Schlitzwände. In einfachsten Fällen sind die Schlitzwände
15-20 cm breit. Es sind jedoch auch Schlitzwände mit einer Dicke von 50
cm und mehr in Anwendung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für derartige
Schlitzwände zu verringern. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß für die Schlitzwände Dichtungsbahnen aus Kunststoff verwendet
werden, die einseitig mit Noppen versehen sind und an der Baustelle mit einer dünnen Ortbetonschicht versehen werden, so daß Platten entstehen,
die sich anstelle üblicher Betonplatten leicht in die den jeweiliegen
Erdschlitz ausfüllende thixotrope Masse absenken lassen. Vorzugsweise
sind die Dichtungsbahnelemente zwischen 1 und 10 m breit und ist die Ortbetonschicht zwischen 2 und 3 cm stark.
Als Abdichtungsbahn können sowohl PVC-Weichfolien als auch Ethylen-Copolymerisate
(Carbofol) verwendet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Dichtungsbahnelemente
an den Stoßenden mit Verbindungselementen versehen, die eine kraftschlüssige
und dichte Verbindung zwischen den einzelnen Dichtungsbahnelementen
sicherstellen. Als Verbindungselemente können Rohre aus einem
verwandten Kunststoffmaterial dienen. Die Rohre werden an die Stoßenden der Bahnen angeschweißt. Die Durchmesser der Rohre sind so bemessen,
daß sie ineinandergesteckt werden. D. h. der Durchmesser des einen Rohres ist so gewählt, daß es sich auf das andere Rohr aufstecken läßt.
Zugleich ist das größere, aufzusteckende Rohr außen einseitig soweit
aufgeschlitzt, daß beim Aufstecken die am anderen Rohr angeschweißte
Dichtungsbahn den Verbindungsvorgang nicht behindert.
Die Passung für die beiden ineinander zu steckenden Rohre ist entweder
so gewählt, daß bereits durch das Ineinanderstecken eine kraftschlüssige Verbindung entsteht oder diese Verbindung entsteht bei nicht vermeidbarer,
geringfügiger Zugbelastung der beiden Dichtungsbahnelemente.
Die auf die Dichtungsbahn aufzubringende Ortbetonschicht wird nach der
Erfindung jeweils so ausgelegt, daß ihr Gewicht die Auftriebskraft und die Dichte der thixotropen Masse (Bentonitschlempe) überwindet. Nach
dem Absenken der Dichtungsbahnelemente können die nach oben hin offenen Rohrenden mit einer Kappe versehen oder ebenfalls mit Beton gefüllt
werden.
Die oben beschriebenen Dichtungsbahnelemente sind wesentlich dünner
als vergleichbare Betonplatten. Im Ergebnis ermöglichen die erfindungsgemäßen Dichtungsbahnelemente eine Verringerung der Schlitzwanddicke
gegenüber herkömmlichen Schlitzwänden auf die Hälfte.
Mit 1 sind verschiedene Dichtungsbahnelemente bezeichnet. Jedes Dichtungsbahnelement hat im Ausführungsbeispiel die gleiche Länge von 8 m
und die gleiche, in der Zeichnung aufgrund der Querschnittsdarstellung
nicht erkennbare Höhe von 4 m. Durch Aneinanderfügen der verschiedenen
Dichtungsbahnelemente 1 kann eine Dichtungsbahn beliebiger Länge hergestellt werden. Während sich dabei eine Überlänge gegenüber dem auszuhebenden Erdschlitz ergibt, wird die Dichtungsbahn an einem Ende aufgerollt oder läßt sich die Dichtungsbahn dort ablängen. Das Ablängen ist
bei den vorgesehenen Kunststoffmaterialien einfach und ohne nennenswerten Arbeitsaufwand möglich. Jedes Dichtungsbahnelement 1 besitzt an
einem Ende ein angeschweißtes Rohr 4 aus gleichem Material und am anderen Ende ein angeschweißtes Rohr 2 aus gleichem Material. Das Rohr 2
ist so ausgelegt, daß es das Rohr 4 - wie in der Zeichnung dargestellt - umfassen kann. Das bedingt einen Innendurchmesser, der geringfügig
größer als der Außendurchmesser des Rohres 4 ist, und einen Schlitz über die gesamte Länge des Rohres 2. Der Längsschlitz ermöglicht es dem
Rohr 2, an der Dichtungsbahn des Dichtungsbahnelementes 1 vorbei über
das Rohr 4 zu gleiten.
Zur Montage der Dichtungsbahnelemente 1 werden diese wahlweise einzeln
aufrecht oder zu einer Teil länge oder der gesamten Länge mit ineinander gesteckten Rohren 2 und 4 aufgestellt. Die Aufstellung erfolgt unmittel
bar auf der thixotropen Masse (Bentonitschlempe) des ausgehobenen Erdschlitzes.
Danach wird von unten beginnend Ortbeton auf die mit Noppen
versehene Rückseite der Dichtungsbahnen aufgetragen. Der Ortbeton ist in der Zeichnung an einem der Dichtungsbahnelemente 1 dargestellt und
mit 3 bezeichnet. Der Ortbeton wird lagenweise aufgetragen, wobei die
einzelnen Lagen sich über die Länge der Abdichtungsbahn erstrecken. Diese Ortbetonaufbringung bewirkt, daß die Abdichtungsbahnelemente langsam
in die thixotrope Masse einsinken, so daß die thixotrope Masse zugleich selbst solange eine Schalung bzw. Stütze für die Dichtungsbahnelemente
1 mit dem aufgespritzten Ortbeton bilden, bis dieser abgebunden ist.
Im Ausführungsbeispiel hat die Abdichtungsbahn 1 unter Berücksichtigung
der Noppen eine Dicke von 4 mm und liegt damit in einem bevorzugten
Bereich von 3 bis 5 mm.
Die Rohre 2 und 4 können jeweils auch so angeordnet werden, daß eine
Abdichtungsbahn 1 an jedem Ende mit einem Rohr 2 und die korrespondierenden Abdichtungsbahnen an jedem Ende mit einem Rohr 4 und umgekehrt
versehen sind.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Schlitzwände
ist die Abdichtung von Deponien, flüssigkeitsführenden und flüssigkeitshaltenden
Systemen. Bei Deponien stellt sich häufig das Problem, das Eindringen von Giftstoffen aus der Deponie in das Grundwasser zu
verhindern. In solchen Fällen werden um die Deponie herum bzw. an gefahrbringenden
Seiten Erdschlitze mit einer Tiefe bis zu einem sicheren Untergrund ausgehoben. In die Erdschlitze werden nach Einfüllen von
Bentonitschlempe die erfindungsgemäßen Dichtungsbahnelemente eingebracht.
Dieses Verfahren läßt sich auch anwenden auf flüssigkeitsführende Systeme wie Flußläufe und dergleichen. Hier kann mit Hilfe erfindungsgemäßer Schlitzwände das Flußwasser in seinem Bett gehalten werden. Das
ist insbesondere in Trockenzonen und im Kanalbau von Vorteil.
Flüssigkeitshaltende Systeme sind z. B. Teiche oder Seen oder Dämme,
wobei die zurückzuhaltende Flüssigkeit auch eine andere als Wasser sein kann.
Claims (5)
1. Schlitzwände, insbesondere für Tiefbauten und Tunnelbauten, wobei
zunächst Erdschlitze ausgehoben und mit thixotroper Masse gefüllt
werden und anschließend Dichtungselemente in die thixotrope Masse abgesenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente
aus Kunststoffdichtungsbahnen mit aufgebrachtem Ortbeton bestehen.
2. Schlitzwände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahnen
(1) als Noppenbahnen ausgebildet sind und der Ortbeton
an der Noppenseite aufgebracht ist.
3. Schlitzwände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungsbahnen mit Verbindungselementen versehen sind.
4. Schlitzwände nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, die Verbindungselemente
aus ineinandersteckbaren, mit den Kunststoffbahnen (1) verschweißten Rohren (2, 4) bestehen, von denen das äußere Rohr
einen Längsschlitz aufweist.
5. Schlitzwände nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch die Anwendung auf Deponien und/oder flüssigkeitsfUhrenden
und/oder flüssigkeitshaltenden Systemen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843422275 DE3422275A1 (de) | 1984-06-15 | 1984-06-15 | Schlitzwaende |
EP85102150A EP0164496A3 (de) | 1984-06-15 | 1985-02-27 | Schlitzwände |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843422275 DE3422275A1 (de) | 1984-06-15 | 1984-06-15 | Schlitzwaende |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3422275A1 true DE3422275A1 (de) | 1985-12-19 |
Family
ID=6238449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843422275 Ceased DE3422275A1 (de) | 1984-06-15 | 1984-06-15 | Schlitzwaende |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0164496A3 (de) |
DE (1) | DE3422275A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4343851C1 (de) * | 1993-12-22 | 1995-06-29 | Bauer Spezialtiefbau | Ortbetonschlitzwand mit Abdichtungsmembran |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0086001A1 (de) * | 1982-02-08 | 1983-08-17 | Volker Stevin Beton- En Waterbouw B.V. | Verfahren zur Herstellung einer Abschirmung gegen den Fluss von Grundwasser |
FR2526825A1 (fr) * | 1982-05-14 | 1983-11-18 | Soletanche | Element pour la realisation de panneaux de parois moulees dans le sol, parois comportant un tel element et procede pour la realisation d'une telle paroi |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2252012A5 (en) * | 1973-11-16 | 1975-06-13 | Pasquiet Daniel | Panel for underground chamber construction - comprises inner and outer concrete layers sandwiching waterproof membrane |
DE2918276A1 (de) * | 1979-05-07 | 1980-11-20 | Friedrichsfeld Gmbh | Stossfugenverschluss fuer betonformteile |
US4601615A (en) * | 1983-02-22 | 1986-07-22 | Finic, B.V. | Environmental cut-off for deep excavations |
-
1984
- 1984-06-15 DE DE19843422275 patent/DE3422275A1/de not_active Ceased
-
1985
- 1985-02-27 EP EP85102150A patent/EP0164496A3/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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EP0086001A1 (de) * | 1982-02-08 | 1983-08-17 | Volker Stevin Beton- En Waterbouw B.V. | Verfahren zur Herstellung einer Abschirmung gegen den Fluss von Grundwasser |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau" 1982, H.10, S.648,652 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0164496A3 (de) | 1986-08-06 |
EP0164496A2 (de) | 1985-12-18 |
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