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Anordnung zur Befestigung von Schildern mittels
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Schilderträgern an einer Tragstruktur, insbesondere in Kraftwerken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Befestigung von Schildern mittels
Schilderträgern an einer Tragstruktur, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Anordnung ist in den verschiedensten Ausführungen bekannt,
insbesondere durch das DE-GM 82 09 713 (1), die DE-PS 30 40 587 (2), die DE-AS 29
14 939 (3) und das DE-GM 1 876 347 (4).
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Bei der Anordnung nach (1) wird ein Vierkant-Hohlprofil abgelängt,
wodurch ein Bodensteg, zwei einander gegenüberliegende Seitenwände und eine dem
Bodensteg gegenüberliegende Fläche zum Anschrauben einer Aluminiumplatte in zwei
zueinander senkrechten Positionen gebildet werden, wobei die Platte die Montageebene
für das Typenschild bildet. Diese Anordnung ist zwar robust und flexibel, jedoch
ist die Schraubbefestigung der Tragplatte verbesserungsbedürftig, weil dazu (Verbohren,
Gewindeschneiden, Anschrauben) noch zu viele Arbeitsgänge erforderlich sind.
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Der Schilderträger nach (4) kann aus einem einzigen Stanzteil (Blechband)
gefertigt werden, das durch Abkanten bzw. Abbiegen seine endgültige Form mit Bodensteg,
davon schräg nach außen laufenden Seitenwänden und flügelartigen Frontflanschen
erhält. Der Bodensteg hat jedoch keine Befestigungsbohrungen, so daß dieser Schilderträger
nur zur Spannelement- bzw. Spannband-
Befestigung zu verwenden ist.
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Ähnlich aufgebaut wie der Schilderträger nach (4) ist derJenige nach
(2) und (3), wobei jedoch im Bodensteg Befestigungsbohrungen für Schraubbefestigung
vorgesehen sind. Beide Schilderträger-Typen nach (2) und (3) haben in den Seitenwänden
ein Paar gegenüberliegende Aussparungen zur Spannbanddurchführung in der einen Montageposition
und im Bodensteg ein zweites Paar aneinander gegenüberliegende Aussparungen zur
im Vergleich zur Montageposition I gekreuzten Spannband-Befestigung, wobei noch
beim Schilderträger nach (3) die Bodensteg-Aussparungen als Randaussparungen ausgeführt
sind.
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Bei den Schilderträgern nach (2), (3) und (4) ist jeweils der Bodenflansch
als Bodensteg ausgebildet, welcher die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände
miteinander verbindet. Deshalb müssen die Abkantungen zur Herausbildung von Bodensteg
und Seitenwänden aus einem planen Blechstreifen auf der gesamten Breite durchgeführt
werden. Außerdem müssen die Seitenwände mit fensterartigen Aussparungen versehen
werden, damit durch diese das Spannband bzw. allgemein das Spannelement hindurchgeführt
werden kann, wenn die Befestigung des Schilderträgers an einer vertikalen Rohrleitung
erfolgen soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 so auszubilden, daß die Herstellung des Schilderträgers aus einem
Stanzteil bzw. einem abgelängten Blechstreifen, insbesondere aus Aluminium, vereinfacht
ist. Insbesondere liegt die Aufgabe vor, die Abkantungen zur Herausbildung der Bodenflansche
nur auf einem Teilstück der Blechstreifenbreite durchzuführen und die Ausbildung
so zu treffen, daß fensterartige Aussparungen in den Seitenwänden entfallen können.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Anordnung zur Befestigung von Schildern durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den UnteransprUchen
2 bis 4 angegeben.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß die Stanz- sowie die Abkantoperationen bei Herstellung des Schilderträgers
aus dem auf die erforderliche Länge abgeschnittenen Rohling eines Blechbandes vereinfacht
werden können. GemäB der bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist lediglich
ein L-Randeinschnitt, z.B. an der oberen Längsseite, und ein Paar paralleler Randeinschnitte
in Querrichtung, z.B. an der unteren Längsseite,erforderlich. Die hierdurch entstehenden
Zungen lassen sich auf einfache Weise zweimal, vorzugsweise stumpfwinklig, abkanten
und bilden so plane Bodenflansche, die mit Befestigungsbohrungen zusätzlich versehen
sein können, und die bevorzugt schrägen Seitenwände, die dann in die Frontflansche
über eine Abkantung übergehen.
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Im folgenden wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, diese noch näher erläutert. Darin zeigt in vereinfachter
Darstellung, unter Fortlassung der für das Verständnis nicht erforderlichen Teile,
wie insbesondere der Wandflächen und Kennzeichnungsschilder: Fig. 1 in einem Grundriß,
Fig. 2 in einem Aufriß und Fig. 3 in einem Seitenriß einen Schilderträger nach der
Erfindung.
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Beim Schilderträger 1 nach Fig. 1 bis 3 sind zwei Arten von als Ganzes
mit 2 bezeichneten Bodenflanschen vorgesehen: Eine erste Art 2a, die sich in Längsrichtung
des Schilderträgers 1 erstreckt, und eine zweite Art 2b die sich in Querrichtung
des Schilderträgers 1 erstreckt. Der Bodenflansch 2a ist dadurch hergestellt, daß
der z.3. 1 bis 2 mm starke Blechprofilstreifen, vorzugsweise bestehend aus Aluminium,
welcher in der erforderlichen Länge den Rohling für den Schilderträger 1 bildet,
mit einem L-förmigen Randeinschnitt bzw. einer entsprechenden Einstanzung Sa versehen
wird. Die dadurch entstehende in Längsrichtung weisende Zunge steht längs der Linie
3a mit dem übrigen Material des Rohlings in Verbindung. Nun wird die Zunge zweimal
abgekantet, einmal längs der Linie 3a, und zwar vorzugsweise stumpfwinklig, und
zum zweiten längs der Linie 4a um einen entsprechenden Winkel, derart, daß der Bodenflansch
2a dann planparallel zum Frontflansch 5 verläuft. Der Frontflansch 5 definiert eine
auf den Betrachter gerichtete Montageebene zur Befestigung des (nicht dargestellten)
Kennzeichnungsschildes. Er ist mit Bohrungen bzw. Gewindebohrungen 6 im Bereich
seiner beiden Enden versehen, so daß das Typen- oder sonstige Kennzeichnungsschild
(im folgenden abgekürzt als Schild bezeichnet) auf den Frontflansch 5 aufgelegt
und daran mittels Anschrauben oder Vernieten befestigt werden kann. Auch eine Verklebung
ist möglich.
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Zur Herstellung der zweiten Art von Bodenflanschen 2b sind in den
Rohling des Blechstreifens von seiner unteren Längskante her zwei parallele Randeinschnitte
Sb eingebracht, so daß hier wieder eine Zunge stehen bleibt, die im Bereich der
Linie 3b mit dem übrigen Blechstreifen-Rchling in Verbindung steht. Wie beim Frontflansch
2a
werden auch hier wieder zwei stumpfwinklige Abkantungen vorgenommen,
die erste im Bereich der Linie 3b, die zweite im Bereich der Linie 4b dazu derart
beabstandet, daß sich eine schräg vom Bodenflansch 2b erhebende Seitenwand 7b ergibt
entsprechend zur Seitenwand 7a beim Frontflansch 2a.
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Soll der Schilderträger 1 nun an einer horizontal verlaufenden Rohrleitung
befestigt werden, so wird ein Spannband, Schlauchband o.dgl. (allgemein als Spannelement
bezeichnet - nicht dargestellt) um den Bodenflansch 2a und die Rohrleitung herumgelegt
und festgespannt.
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Verläuft die Rohrleitung dagegen vertikal, so wird zur Befestigung
der Bodenflansch 2b benutzt, um welchen nun das Spannelement in einer zur erstgenannten
Montageposition sich kreuzenden zweiten Montageposition herumgelegt und dann festgezogen
wird. Die Spannelemente müssen aber nicht unbedingt die gesamte Rohrleitung umschlingen;
es kann an letzterer ein Spannband befestigt sein, welches vom Spannelement des
Schilderträgers untergriffen wird. Wenn eine Spannelement-Befestigung nicht möglich
ist, z.B. an einer Betonwand, kann eine Schraubbefestigung vorgenommen werden, zu
welchem Zweck die Bodenflansche 2a, 2b mit Durchgangsbohrungen 8 zum Hindurchgreifen
von Befestigungsschrauben, -Stifen o.dgl.
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versehen sind.
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Eine bevorzugte Anwendung des dargestellten Schilderträgers ist die
Halterung von Schildern innerhalb von Kraftwerken oder Kernkraftwerken (in letzteren
werden ca. 40 000 Schilderträger pro Kraftwerk benötigt). Der Schilderträger kann
aber auch in anderen Industrieanlagen, wie auch auf Schiffen zur Anwendung kommen.
Die dargestellte Ausführungsform ist auf einfache Weise, sogar vor Ort, mittels
geeigneten Stanz-, Diege- und Bohrwerkzeuges, möglich. Eine Modifikation der Schil-
derhalterung
ergibt sich dadurch, daß man die schmalen Außenkanten des Frontflansches 5, also
da wo die Bohrungen 6 angeordnet sind, U-förmig derart umbiegt, daß die U-Profil-Kanäle
mit ihren offenen Seiten einander zugewandt sind und so Aufnahmekanäle für ein einzuschiebendes
Schild bilden. Die Schenkel der U-Kanäle brauchen nur wenige Millimeter lang zu
sein, so daß von der Schildfläche nur wenig verdeckt wird. Bei dieser Befestigungsart
können die Schilder an ihrem Rand mit z.B. halbkreisförmigen Randaussparungen versehen
sein, wobei dann im eingeschobenen Zustand an den Stellen dieser Randaussparungen
die U-förmigen Abbiegungen derart angequetscht werden, daß sie in die Aussparungen
eingreifen. Damit ergibt sich eine formschlüssige und schwingungssichere Schilderhalterung
ohne die Verwendung von Schrauben oder Nieten.
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Bei größeren Schilderträgern kann es zweckmäßig sein, von der ersten
Art 2a und von der zweiten Art 2b der Bodenflansche mehrere vorzusehen, so daß dann
auch bei größeren Schilderträgern und Schildern eine stabile Befestigung gewährleistet
ist. Weiterhin ist es möglich, die Bodenflansche nicht nur durch das Abbiegen von
Zungen im Randbereich, sondern auch durch das Abbiegen von Zungen, die durch Einschnitte
im Mittelbereich des Rohlings entstanden sind, herzustellen. In diesem Falle hätten
die Einschnitte einen U-förmigen Verlauf.
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3 Figuren 4 Patentansprüche